Erstes Bier

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Schnibel
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Erstes Bier

#1

Beitrag von Schnibel »

Hallo Zusammen

Hab letztes WE meinen ersten Versuch gestartet Bier zu Brauen (Pale Ale US-Style) und habe nun ein Paar Fragen.

Das Rezept sah folgendermassen aus:
5000 gr Wiener Malz
500 gr Cara Malz
HG 18L
NG 12L

Einmaischen bei 74°C
Kombirast bei 68°C dauer 60min.
10 min bei 78°C

Hopfen kochen 70 min. 24gr Cascade zur Vorderwürze, 31 gr Cascade am Schluss
Hefe Fermentis US-05 - 1 Pack 11,5 gr

Über nacht abgekühlt auf Kellertemp. 17°C, hab dann mit Wasser (Nicht abgekocht) auf 13° Plato verdünnt mit rund 4 Liter (errechnet vom Internet), dann die Hefe darübergestreut (nicht reaktiviert)

Die Hefe ist eher spät angekommen. Hab am 2ten tag dann kurz mit einem Schwingbesen die Würze aufgerührt da ich Panik bekam dass nichts geht. Es hat stark geschäumt. (vorher keine Kräusen, aber Kohlensäure)

Nach 5 Tagen 4° Plato und nach 7 Tagen nach Hefegabe, wieder 4° Plato gemessen (20°C). Die Kräusen waren bei der ersten Messung wieder weg (Harzablagerungen am Rand des Eimers sind vorhanden) die Probe habe ich probiert und schmeckte gut.
Seit gestern Abend habe ich wieder weisse Kräusen drauf und das Gärröhrchen blubbert wieder... hab jetzt den Gäreimer ein wenig geschwenkt. Redet man hier von eine Gärstockung? Hat sich einfach Kohlensäure gebildet die jetzt entweicht? Wie soll ich weiterverfahren? :Waa

Danke für eure Hilfe!
DarkUtopia
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Re: Erstes Bier

#2

Beitrag von DarkUtopia »

Hallo, erstmal hättest du die Hefe rehydrieren sollen, aber gut viele machen das auch nicht und haben gute Ergebnisse. Vielleicht beim nächsten Mal richtig machen. Das nochmal aufrühren nach 2 Tagen könnte dir ein Infektion beschert haben die sich jetzt zeigt. Ich hoffe du hast bei den Probenahmen immer sauber gearbeitet und nicht zurück geschüttet! Such hier könnte eine Infektion passiert sein. Das blubbern kann auch vom ausgasen kommen, Aktivität im Gärspund heißt nicht automatisch Gärung. Das aufschütteln war nicht notwendig, Geduld ist wichtig, das wird auch hier im Forum immer wieder gepredigt und ist wichtig sich das zu Herzen zu nehmen! Ich würde jetzt nochmal zu lassen und in zwei drei Tagen nochmals messen. Wenn sich nichts geändert hat und keine Auffälligkeiten zu sehen sind, abfüllen

Edit : keine Panik, ich wollte nur aufzeigen was passiert sein könnte oder hätte können. Gehe mal nicht von was schlimmen aus(Infektion).
Schnibel
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Re: Erstes Bier

#3

Beitrag von Schnibel »

Hallo DarkUtopia
Danke für deine Antwort. Den Schwingbesen habe ich zuerst abgekocht und die Proben immer in den Abguss gekippt, nicht zurück in den Gäreimer. Den Hahn am Gäreimer habe ich immer mit Ispropanol desinfiziert nachdem ich die Probe entnommen habe.

Gruss
DarkUtopia
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Re: Erstes Bier

#4

Beitrag von DarkUtopia »

Das mit dem Hahn würde ich bleiben lassen, lieber von Oben die Probe nehmen, der Grund : im Hahn bleibt iwo Würze (Jungbier) stehen, die wird dann Gammelig bzw ist die dann ein super Nährboden für alles mögliche. Kann gut gehen, muss aber nicht. Wie gesagt, lass mal stehen und miss in ein paar Tagen nochmals. Probiere deine Probe und wenn alles ok ist abfüllen!

Lg
Schnibel
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Re: Erstes Bier

#5

Beitrag von Schnibel »

Okey, noch kurz was zur Abfüllung.... im Bier ist ja bereits Kohlensäure vorhanden. Wird dieser Anteil miteinberechnet bei der Bestimmung der Carbonisierung oder muss ich warten mit Abfüllen bis die Kohlensäure aus dem jungbier raus ist?
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Elia
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Re: Erstes Bier

#6

Beitrag von Elia »

Hallo Schnibel

Hier steht alles:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=212

Grüsse Elia
DarkUtopia
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Re: Erstes Bier

#7

Beitrag von DarkUtopia »

Auf den diversen Seiten für hobbybrauer kannst du die Zucker Menge berechnen die du benötigst, dort gibst du auch die höchste Temperatur an welche dein jungbier hatte, somit ist das gebundene co2 miteinbezogen

Lg
Schnibel
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Re: Erstes Bier

#8

Beitrag von Schnibel »

Hallo Zusammen

Hab heute Abend nun abgefüllt. Der Restextrakt stellte sich nun definitiv bei 4°P ein. Ich hab nun mit dem Berechnungstool von der Brauerei Müggelland die benötigte Zuckerlösung berechnet da ich keinen Dosierlöffel hatte. Zielkarbonisierung 4gr/l (Pale Ale). Die Temperatur des Jungbieres nach der Gärung war 17°C. Nun habe ich angenommen, dass ich 20 Liter Abfüllen kann... Daraus hat sich ergeben: 110gr Zucker in 5 dl Wasser auflösen. Danach in 0,5 dl Flaschen je 10ml Zuckerlösung mit der Spritze geben...

So, 40 Flaschen waren es, jedoch konnte ich nur 36 Flaschen Abfüllen mit der Metallpistole, hat sehr viel schaum produziert beim abfüllen. Hab zuerst direkt vom Hahnen, danach aber von oben abgeschlaucht. Die Anzeige am Gärfass stimmte nicht, diese wurde vom Lieferant leider falsch aufgeklebt.

1. Hab ich das richtig gemacht mit der Karbonisierung? Spielt ja keine Rolle wenn ich die Menge nicht aufgebraucht habe (weniger Flaschen) oder?

2. Habt ihr noch Tipps betreffend Abfüllen mit der Metallpistole?

Danke für euren Rat
Zuletzt geändert von Schnibel am Samstag 3. März 2018, 08:40, insgesamt 1-mal geändert.
DarkUtopia
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Re: Erstes Bier

#9

Beitrag von DarkUtopia »

Hallo, prinzipiell ist es egal wenn du in Flaschen vorlegst. Dann musst du halt die 4 Flaschen wieder auswaschen. 4g/l sind finde ich etwas wenig aber ok(geschmscksssche). Das Problem bei der Pistole ist viel Sauerstoff und das es gut reinsprudelt. Ich hatte immer das Jungbier in einen separaten Eimer geschlachtet der ausgelitert war und dann VORSICHTIG die passende Zucker Lösung eingerührt somit gab es kein schämen. Ich bin jetzt auf das Abfüllröhrchen umgestiegen. Lg
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coyote77
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Re: Erstes Bier

#10

Beitrag von coyote77 »

Ich hatte auch schon mal ordentlich Schaum mit der Pistole. Der Trick ist, dass Bier und Flaschen möglichst kalt sein sollten. Dann klappt's.
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
Schnibel
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Re: Erstes Bier

#11

Beitrag von Schnibel »

Hallo Zusammen
Vielen dank für die tipps. Das bier schmeckt und geht jetzt nach der Karbonisierung für ein paar Wochen in die Kühlung.

Habe vor zwei Wochen den gleichen Sud aufgesetzt, jedoch mit anderem Hopfen (Bramling Cross) und Hefe (Nottingham). Gestern wollte ich abfüllen und habe gemerkt, dass das bier recht Trübe war und sauer schmeckte.

Ich hatte alles gereinigt und die fittings ausgekocht, auch mit Isoprpanol eingespritzt. Den Hahnen des Gäreimers habe ich auseinander genommen und die Teile in heissem Wasser gereinigt. Den Eimer selber mit Isoprop eingespritzt und verdampfen lassen.

Jetzt zu meiner Vermutung. Gem. euren Hinweisen habe ich die Hefe am nächsten Tag rehydriert und in den Gäreimer zugegeben, vroher joch mit einem abgekochten Schwingbesen der Würze Sauerstoff eingerührt. Auch habe ich 12 Tage gewartet bis ich die erste Messung gemacht habe. Der Gäreimer wurde also nur zur Beigabe der Hefe geöffnet. Jedoch ist mir aufgefallen, dass eines der Hefepäckchen, welches ich dann auch genommen habe, nicht mehr Vakuumiert war. (Leicht luft drin). Als ich die Packung wegschmiss sah ich auf der Rückseite, dass man dies nicht mehr verwenden soll wenn das passiert. Kann es sein, dass dies der Grund ist?

Danke nochmals für die Tipps von der ersten Frage! Haben mir sehr geholfen. Euch einen schönen Sonntag!
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Barney Gumble
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Re: Erstes Bier

#12

Beitrag von Barney Gumble »

[quote=Schnibel post_id=264393
Hallo Zusammen

Hab heute Abend nun abgefüllt. Der Restextrakt stellte sich nun definitiv bei 4°P ein
time=1520030173 user_id=8428]

Hast Du die Spindel immer wieder luftblasenfrei gedreht?
Ich stelle auch immer wieder fest, dass das richtige Spindeln eine Kunst ist.
Da habe ich auch letztes Mal nur durch die Luftbläschen einen Auftrieb von einem zusätzlichen Grad Plato gehabt. Da kann dann schon sein, dass Dein Bier in Wirklichkeit bei 3 grad gewesen ist.

Letztes mal dachte ich bei meinem stark Röstgerste/-malz-haltigem Stout, die Gärung sei bei 4,5 grad eingeschlafen (ausgehend von 13,6), aber siehe da es ging nochmal auf 2,8 runter und nachlässig gespindelt waren wie gesagt ein Grad Plato mehr zu sehen.

Ich werde mich daher auch mal zukünftig an das Entgasen der jeweiligen Spindelprobe machen. ZB Kaffeefilter oder gscheid schütteln (da muss man aber wieder ewig warten bis der Schaum wieder unten ist), wer ein Ultraschallbad (zum Brillenreinigen etc) hat, kann das auch nehmen.

Vg
Shlomo
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
Schnibel
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Re: Erstes Bier

#13

Beitrag von Schnibel »

Barney Gumble hat geschrieben: Sonntag 18. März 2018, 13:47 [quote=Schnibel post_id=264393
Hallo Zusammen

Hab heute Abend nun abgefüllt. Der Restextrakt stellte sich nun definitiv bei 4°P ein
time=1520030173 user_id=8428]

Hast Du die Spindel immer wieder luftblasenfrei gedreht?
Ich stelle auch immer wieder fest, dass das richtige Spindeln eine Kunst ist.
Da habe ich auch letztes Mal nur durch die Luftbläschen einen Auftrieb von einem zusätzlichen Grad Plato gehabt. Da kann dann schon sein, dass Dein Bier in Wirklichkeit bei 3 grad gewesen ist.

Letztes mal dachte ich bei meinem stark Röstgerste/-malz-haltigem Stout, die Gärung sei bei 4,5 grad eingeschlafen (ausgehend von 13,6), aber siehe da es ging nochmal auf 2,8 runter und nachlässig gespindelt waren wie gesagt ein Grad Plato mehr zu sehen.

Ich werde mich daher auch mal zukünftig an das Entgasen der jeweiligen Spindelprobe machen. ZB Kaffeefilter oder gscheid schütteln (da muss man aber wieder ewig warten bis der Schaum wieder unten ist), wer ein Ultraschallbad (zum Brillenreinigen etc) hat, kann das auch nehmen.

Vg
Shlomo
Hallo
Ja habe ich. Das ganze hat sich eingependelt und mit der nötigen Karbonisierung bin ich auch auf meinen benötigten druck gekommen.
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