Das erste Bier, gebraut mit dem GF

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
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Franzose
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Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#1

Beitrag von Franzose »

Soooo,

hatte am Montag meinen ersten Brautag mit dem GF, das Ergebnis steht noch aus.
Geplant war folgendes:
- 45% PiMa
- 45% MüMa
- 10% CaraRed
Gesamt 6,1 Kg für 23L bei 14°P.
Hopfen Citra, Dolden, 17g am Anfang, 7g zum Schluss nach 90min.
Hefe Fermentis Safale S33.
Rasten: 50°C/20min. Einmaischen, dann 63°C/30min und 72°C/30min, dann abmaischen bei 78°C.

So weit so gut, Malzmühle mit einer CD eingestellt, und angefangen zu mahlen. Habe dann mal nach einigen 100g den Schrot angeschaut, und für zu fein befunden (1. Fehler!), und die Mühle etwas weiter gestellt.

Dann wurde eingemaischt, und nach der Zugabe von etwa einem Drittel des Malzes erblicke ich den Hopfenfilter auf dem Tisch... :Ahh
Also Malzrohr raus, und im Trüben noch schnell den Filter dranfummeln, Malzrohr rein und weiter...

Danach lief alles gut, bis das Abmaischen beginnen sollte, der GF wollte nämlich nach der 72°C-Rast schon den Nachguss... also manuell weiter. Rast vergessen zu Programmieren ?? :Grübel
Der Nachguss war in 15min. erledigt, das Malz war wohl zu grob. Hab dann etwas weniger Wasser verwendet als berechnet, da ich befürchtete, dass es mit den Platos nix wird.
Am Ende der Kochzeit hatte ich 25L im GF mit 12,5°P...2L Zuviel trotz weniger Nachguss?
Hätte ich vor der 2. Hopfengabe gemessen, hätte ich noch etwas länger kochen können, war aber zu spät...

Nun gut, war ja das erste Mal, also ab durch den Kühler ins Fass, die zuvor mit lauwarmem Wasser angesetzte Hefe ist superschnell angekommen, und zeigte sich am nächsten Morgen sehr aktiv. Und da gleich den nächsten Fehler entdeckt: Gärspund zu voll. :puzz
Die Glocke kam zu weit hoch, und neigte zum Verkanten. Also mit einer winzigen Pipette am Rand vorbei Wasser abgesaugt, ohne den Gärspund zu öffnen.

Heute Abend hat die Aktivität schon abgenommen, heute Morgen noch 5cm hoch Schaum im Fass, der nun zusammengefallen ist.
Das sieht man durch das Fass ganz gut, ist ja halb transparent.

Am Freitag entnehme ich mal eine Probe, da dürfte auch mein Isopropanol angekommen sein, um den Hahn zu desinfizieren.
Wie macht Ihr das? Gärspund ab zur Probeentnahme, dass Luft reinkommt? Hab nämlich die Befürchtung, der Unterdruck saugt mir sonst die Suppe aus dem Gärspund ins Fass....
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olibaer
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Re: Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#2

Beitrag von olibaer »

Franzose hat geschrieben: Mittwoch 7. März 2018, 22:05 Soooo, hatte am Montag meinen ersten Brautag mit dem GF ...
GF war nochmal was und Franzose ist nochmal wer ?
Gruss
Oli
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Re: Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#3

Beitrag von Franzose »

olibaer hat geschrieben: Mittwoch 7. März 2018, 22:41 [GF war nochmal was und Franzose ist nochmal wer ?
GF -> Grainfather

Grüße aus Frankreich
Thomas
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Re: Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#4

Beitrag von Flawi »

Hi,
nicht den Hahn benutzen um eine Probe zu nehmen.
Du kannst das Gärfass ruhig 14 Tage stehen lassen, ich weiß das das schwer fällt.
Zum Proben nehmen nehme ich erst den Gärspund ab und dann den Deckel runter.
Aber zu diesem Zeitpunkt sollte die Gärung eigendlich durch sein.

Grüße
Rainer
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Re: Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#5

Beitrag von olibaer »

Franzose hat geschrieben: Mittwoch 7. März 2018, 22:50 GF -> Grainfather
Grüße aus Frankreich
Thomas
Grainfather ist genau was ?
Was hat der Grainfather mit deinem Gärverlauf zu tun ? Das ist ein Topf mit Heizung - und ?
Gruss
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Re: Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#6

Beitrag von olibaer »

Flawi hat geschrieben: Mittwoch 7. März 2018, 23:00 Du kannst das Gärfass ruhig 14 Tage stehen lassen, [...] aber zu diesem Zeitpunkt sollte die Gärung eigendlich durch sein.
Komm schon Flawi, auf diese "14-Tage-rumstehen-lassen-Methode" hat doch keiner mehr Bock. Das ist Ur-Alter Scheissdreck.
Solche Tipps hatten ihre Qualitäten von vor 20 Jahren. Zügig angären, lässig durchgären - das ist der Plan.
Gruss
Oli
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Re: Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#7

Beitrag von Franzose »

olibaer hat geschrieben: Donnerstag 8. März 2018, 01:07 Grainfather ist genau was ?
Was hat der Grainfather mit deinem Gärverlauf zu tun ? Das ist ein Topf mit Heizung - und ?
Hast Du auch mal den Rest meines Postes gelesen, den Teil zwischen der Überschrift und dem letzten Satz?

Das ist ein kurzer Abriss meines Erstkontaktes mit dem Brau-equipement, inklusive einiger Ungereimtheiten
und bereits selbst erkannten Fehlern, wie es halt so ist, wenn man was zum ersten Mal macht.

Dass der Grainfather ebenso wie Einkocher & Co nix mit dem Gärverlauf zu tun hat, ist doch wohl klar.

@Rainer: Was die Probeentnahme oder die Abfüllung durch den Hahn angeht, da gehen die Meinungen wohl auseinander.
Einige bevorzugen die Entnahme durch den Deckel, andere bevorzugen den Hahn. Ich denke, das ist eine Frage wie gründlich man den
Hahn vor und nach dem Öffnen desinfiziert. Luft kommt dabei ja so oder so ins Fass, ich denke nur das Risiko ist bei Benutzung des Hahns
geringer, da ich nur die Glocke des Gärspundes öffnen müsste, und nicht den ganzen Deckel.

Die Probe werde ich wohl doch erst nächsten Montag entnehmen, dann ist eine Woche rum. Nachkontrolle dann am folgenden Freitag (Tag 11),
da hätte ich Zeit zum Abfüllen, und die Hefe hat sich hoffentlich bis da hin auch abgesetzt.
Die S33 scheint wohl eher schnell zu arbeiten, setzt sich dafür aber nur langsam ab.

MfG.
Thomas
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Re: Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#8

Beitrag von Boludo »

Ich weiß, daß diese 14 Tage Regel hier oft auch von den Moderatoren empfohlen wird.
Ich messe beinahe täglich, indem ich eine Probe mit einer neuen Kunststoffpipette von oben entnehme. Außerdem schöpfe ich mal ganz gerne die Kräusen ab.
Ich will wissen, was da drin passiert und entsprechend die Temperatur anpassen.
Natürlich ist es gerade für den Anfänger viel sicherer, 14 Tage lang nichts zu tun.
Aber wenn man weiß, was man tut und sauber arbeitet, dann kann man schon mal ab und zu messen.
Den Gärverlauf kontrollieren kann sehr aufschlussreich sein und man kann daraus einige Schlüsse für zukünftige Biere ziehen. Woher will ich wissen, ob die Gärung schleppend war, wenn ich erst nach 2 Wochen messe? War der Verlauf nicht optimal, muss ich mir Gedanken über mein Hefe management machen. Beim Maischen kontrolliert man ständig die Temperatur, warum sollte ausgerechnet die Gärführung eine Black Box sein?
Olibaer hat leider mal wieder den falschen Ton getroffen. Aber er hat schon Recht, das Ziel sollte ein möglichst rasches Angären und ein zügiger Gärverlauf sein. Das kann ich nur durch Messen feststellen.
Wer keine Ahnung von Hygiene hat oder besonders vorsichtig sein will, bleibt aber lieber bei der 14 Tage Regel. Vor allem im Sommer mit vielen Fruchtfliegen muss man schon auf der Hut sein.
Ich vermute stark, dass die meisten Infektionen nicht von der Probenahme kommen. Mir hat mal jemand der sich auskennt erklärt, dass die meisten Infektionen in der Brauerei vom versifften Plattenkühler kommen. Bei uns sind es eher nicht richtig gereinigte Hähne, in denen sich ein Biofilm bildet . Und wenn die Hefe erst nach einer Ewigkeit ankommt, muss man sich auch nicht wundern.
Proben vom Hahn entnehmen halte ich allerdings immer für eine schlechte Idee.

Stefan
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Re: Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#9

Beitrag von hyper472 »

Dann erstmal Glückwunsch zur Einweihung des neuen Spielzeugs!
Was Messen und Kontrolle der Gärung betrifft, stimme ich Stefan zu. Ich gebe allerdings zu, dass ich dazu vielfach zu feige zum Messen bin und auch erst nach 10 Tagen die erste Messung vornehme. In der Zwischenzeit beobachte ich das Klebethermometer, das mir durch eine Temperaturabsenkung mitteilt, wenn die Hauptphase der Gärung vorüber ist. Und ich behelfe mir mit einer iSpindel.
Obergärig ist es bei mir zu 90% so, dass ich nach 14 Tagen (zweite Messung) abfüllen kann.
Viele Grüße, Henning
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
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Re: Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#10

Beitrag von integrator »

Franzose hat geschrieben: Mittwoch 7. März 2018, 22:05 hatte am Montag meinen ersten Brautag mit dem GF, das Ergebnis steht noch aus.
Glückwunsch zum ersten Sud mit dem GF ... der erste Sud ist immer etwas besonderes, ähnlich deinem erster Kuss :Bigsmile
Franzose hat geschrieben: Mittwoch 7. März 2018, 22:05 So weit so gut, Malzmühle mit einer CD eingestellt, und angefangen zu mahlen. Habe dann mal nach einigen 100g den Schrot angeschaut, und für zu fein befunden (1. Fehler!), und die Mühle etwas weiter gestellt.
Die Weite einer CD/DVD passt gut, das habe ich mit meiner Brewfern auch schon durch.
Franzose hat geschrieben: Mittwoch 7. März 2018, 22:05 Dann wurde eingemaischt, und nach der Zugabe von etwa einem Drittel des Malzes erblicke ich den Hopfenfilter auf dem Tisch... :Ahh
Also Malzrohr raus, und im Trüben noch schnell den Filter dranfummeln, Malzrohr rein und weiter...
Ist mir auch schon einmal passiert :Ahh Aber sei dir gewiss, das passiert dir garatiert kein zweites mal.
Franzose hat geschrieben: Mittwoch 7. März 2018, 22:05 Der Nachguss war in 15min. erledigt, das Malz war wohl zu grob. Hab dann etwas weniger Wasser verwendet als berechnet, da ich befürchtete, dass es mit den Platos nix wird. Am Ende der Kochzeit hatte ich 25L im GF mit 12,5°P...2L Zuviel trotz weniger Nachguss?
Kannst ruhig die berechnete Menge NG nehmen.
Sofern du deine Brautage immer gut dokumentierst, bekommst du im Laufe der Zeit ein Gefühl für deine Sudhausausbeute.
Franzose hat geschrieben: Mittwoch 7. März 2018, 22:05 Hätte ich vor der 2. Hopfengabe gemessen, hätte ich noch etwas länger kochen können, war aber zu spät...
Ich messe immer vorm NG, Anfang kochen, Ende kochen und nach dem kühlen.
Franzose hat geschrieben: Mittwoch 7. März 2018, 22:05 Nun gut, war ja das erste Mal, also ab durch den Kühler ins Fass, die zuvor mit lauwarmem Wasser angesetzte Hefe ist superschnell angekommen, und zeigte sich am nächsten Morgen sehr aktiv. Und da gleich den nächsten Fehler entdeckt: Gärspund zu voll. :puzz
Die Glocke kam zu weit hoch, und neigte zum Verkanten. Also mit einer winzigen Pipette am Rand vorbei Wasser abgesaugt, ohne den Gärspund zu öffnen.
Nur so lernt man :puzz und glaube mir, es wird von mal zu mal besser. Dann ist mehr Zeit um weiter seine Harsware und die Prozesse zu optimieren.
Franzose hat geschrieben: Mittwoch 7. März 2018, 22:05 Am Freitag entnehme ich mal eine Probe, da dürfte auch mein Isopropanol angekommen sein, um den Hahn zu desinfizieren.
Wie macht Ihr das? Gärspund ab zur Probeentnahme, dass Luft reinkommt? Hab nämlich die Befürchtung, der Unterdruck saugt mir sonst die Suppe aus dem Gärspund ins Fass....
Ich nehme Messproben immer mit einer sehr langen abgekochten Glaspipette von oben durch den Gärspund

:Drink Weiterhin viel Spass mit deinem GF und allzeit guten Sud.
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Re: Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#11

Beitrag von Franzose »

Ja, an Hardware hab ich noch nicht alles zusammen.
Eine lange Pipette oder ähnliches fehlt noch, ebenso wie ein simples Aufklebe-Thermometer fürs Fass (und noch einiges anderes).
Die Gärung kann ich im Moment eh noch nicht beeinflussen, da ich weder wärmen noch kühlen kann.
Was ich sagen kann, ist, dass die Hefe nach 12H schon gut am werkeln war.

War ja das erste Mal, Spaß gemacht hat´s auf jeden Fall.

Was mir im Nachhinein einfällt: die Malzmenge hatte ich anhand dem Beispiel im Buch von Lehrl berechnet. Da gibt's Tabellen, wieviel Extrakt man aus einem Kilo maximal heraus bekommt. Lehrl rechnet mit 75% Maischeausbeute. Hab ich dann auch so gemacht, da ich dachte Maischeausbeute != Sudhausausbeute. Hätte ich da (GF-Typisch) mit 60-65% gerechnet, hätte ich 1Kg Malz mehr gebraucht für die gleiche Stammwürze.

Also mal die Frage in den Raum: ist mit den Begriffen Maischeausbeute und Sudhausausbeute das selbe gemeint?
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Re: Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#12

Beitrag von hyper472 »

Nein, damit ist nicht dasselbe gemeint. Auf Seite 135 findest du die beiden Begriffe unter einander geschrieben und erklärt.
Viele Grüße, Henning
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Re: Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#13

Beitrag von Franzose »

Super, vielen Dank. :thumbsup
Habs gerade nachgelesen, dann war an der Stelle meiner Berechnung also alles gut.

MfG
Thomas
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Re: Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#14

Beitrag von integrator »

Für solche Fälle habe ich diese Pipette hier ... http://www.malzmuehle.eu/Messinstrument ... -1689.html
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Re: Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#15

Beitrag von SingleUser »

Was ich so lese, wirst Du es schon gut trinken können. Vor allem hast Du m. A. richtig reagiert und z. B. die Nachgussmenge angepasst.
Falls die Stammwürze zu niedrig wäre könntest Du sogar noch was Zucker nachgeben - bei Obergärigem entspricht es sogar durchaus dem Reinheitsgebot (ich weiß, dafür ".... 5 Cent into the piggy bank...").

___________

Zur Messung Würze ich messe zuerst immer das Volumen in Litern und den Brix (Plato) Wert vor dem Kochen. Da ich im Laufe der Zeit die Verdunstungsrate der Anlage kennen gelernt habe kann ich einigermaßen sicher auf den Endwert kalkulieren und dann im Notfall noch die Hopfengaben während des Würzekochens anpassen. Beispiel:

> Vorderwürze nach Läutern: 30 Liter, Plato 10,2
> Bekannter Verdunstungsgrad: 15%
> Endwerte: 30 Liter x 0,85 = 25,5; ----- Plato dementsprechend: (30/25,5) * Plato Vorderwürze = 1,17 x 10,2 = 12,0

Je nachdem lässt Du halt länger kochen, oder gibst mehr Hopfen, so bis es passt. Du wirst da nach ein paar Mal auch Deinen Weg finden ...

_______________

Zur Gärführung und den Temperaturen: das wird auch eine meiner nächsten Baustellen sein, dass kann ich auch nur bedingt kontrollieren.
Ich überlege mir derzeit für den Winter (wo der Keller manchmal zu kalt ist für OG) eine Kiste zu bauen für 1-2 Gärfässer und daran einen Heizventilator mit Ink-Bird Steuerung oder so anzuschließen.
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Re: Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#16

Beitrag von Franzose »

Sooo heute, 1 Woche nach dem Brauen habe ich heute die erste Probe entnommen.
Wie empfohlen habe ich den Gärspund abgenommen, und mit einer 60ml Spritze von oben mit einem abgekochten und desinfizierten Schauch abgesaugt, und nicht den Hahn benutzt.

Da hab ich dann festgestellt, dass der Messzylinder zu kurz ist, wenn die Spindel zu tief eintaucht.
Nun gut, zwei Tropfen aufs Refraktometer, 7,5 Brix.
Umgerechnet mit dem Refraktometerrechner.... von 12,5°P --> 3,7°P, EVG 70%.

Dann die Kostprobe.....und ich hatte ein fettes Grinsen im Gesicht :thumbup echt schon lecker, Hopfig...
Am kommenden Freitag noch mal testen, und dann eventuell ab in die Flaschen.

Mann ich könnts jetzt schon saufen... :Bigsmile bin positiv überrascht.

MfG.
Thomas
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Re: Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#17

Beitrag von Franzose »

Hallo Leute,
gestern am Tag 11 hab ich zum 2. Mal kontrolliert und es hat sich nix mehr verändert, also bereit zum Abfüllen.

Oben drauf schwimmt ja etwas schmodder. Schöpft Ihr das vorher ab, oder füllt Ihr einfach nicht alles ab?
In der ersten Flasche wird ja leider etwas mehr Hefe sein, da ich durch den durchsichtigen Hahn sehe, dass sich im wagerechten Teil des Hahns auch etwas abgesetzt hat. Die ist halt nur für mich. Aber was ist mit dem letzten Rest von oben?

MfG.
Thomas
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Re: Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#18

Beitrag von integrator »

Boludo hat geschrieben: Donnerstag 8. März 2018, 07:24 Ich weiß, daß diese 14 Tage Regel hier oft auch von den Moderatoren empfohlen wird.
Ich messe beinahe täglich, indem ich eine Probe mit einer neuen Kunststoffpipette von oben entnehme. Außerdem schöpfe ich mal ganz gerne die Kräusen ab.
Ich will wissen, was da drin passiert und entsprechend die Temperatur anpassen.
Natürlich ist es gerade für den Anfänger viel sicherer, 14 Tage lang nichts zu tun.
Aber wenn man weiß, was man tut und sauber arbeitet, dann kann man schon mal ab und zu messen.
Den Gärverlauf kontrollieren kann sehr aufschlussreich sein und man kann daraus einige Schlüsse für zukünftige Biere ziehen. Woher will ich wissen, ob die Gärung schleppend war, wenn ich erst nach 2 Wochen messe? War der Verlauf nicht optimal, muss ich mir Gedanken über mein Hefe management machen. Beim Maischen kontrolliert man ständig die Temperatur, warum sollte ausgerechnet die Gärführung eine Black Box sein?
Ich messe eigentlich die ersten Tage nur meine Schnellgärprobe und mein Gärfass wird dabei nur optisch beobachten.
Wenn der Wert der SGP sich nicht mehr ändert, messe ich das erste mal am Fass. Hierbei hole ich mir die Probe mit einer abgekochten Glaspipette von oben.
Meinem empfinden nach ist das doch ein guter Weg, damit man nicht zu häufig am Fass rum fummelt ... :Grübel oder?
:Bigsmile Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
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Re: Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#19

Beitrag von integrator »

Franzose hat geschrieben: Samstag 17. März 2018, 07:50 Hallo Leute,
gestern am Tag 11 hab ich zum 2. Mal kontrolliert und es hat sich nix mehr verändert, also bereit zum Abfüllen.

Oben drauf schwimmt ja etwas schmodder. Schöpft Ihr das vorher ab, oder füllt Ihr einfach nicht alles ab?
In der ersten Flasche wird ja leider etwas mehr Hefe sein, da ich durch den durchsichtigen Hahn sehe, dass sich im wagerechten Teil des Hahns auch etwas abgesetzt hat. Die ist halt nur für mich. Aber was ist mit dem letzten Rest von oben?

MfG.
Thomas
Am Anfang habe ich auch über den Hahn abgefüllt. Den letzten Rest bekommst du dabei aber eigentlich nicht durch den Hahn, da der Hahn meistens etwas höher liegt. Je nach Menge Hefe im Fass habe ich hierbei das Fass etwas schräg gestellt. Die obersten Schwimmteile sind dabei aber nie raus gekommen.
:Smile Seit längerem fülle ich aber über ein Edelstahlrohr von oben ab.
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Re: Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#20

Beitrag von Boludo »

Ich schlauche um, vermische mit Zucker , rühre um und fülle ab. Dann hat man die Garantie, dass in jeder Flasche exakt das selbe drin ist, sei es Zucker oder Trübung. Der Mehraufwand ist es mir wert, muss aber jeder selber wissen.

Stefan
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Re: Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#21

Beitrag von hyper472 »

Franzose hat geschrieben: Samstag 17. März 2018, 07:50 Oben drauf schwimmt ja etwas schmodder. Schöpft Ihr das vorher ab, oder füllt Ihr einfach nicht alles ab?
In der ersten Flasche wird ja leider etwas mehr Hefe sein, da ich durch den durchsichtigen Hahn sehe, dass sich im wagerechten Teil des Hahns auch etwas abgesetzt hat. Die ist halt nur für mich. Aber was ist mit dem letzten Rest von oben?
Ich ignoriere den Schmodder von oben, der setzt sich beim leeren des Gärbottichs auf die Hefe am Boden und bleibt da.
Die erste und die letzte Flasche markiere ich bei jeder Abfüllung, habe aber bisher sehr selten Auffälligkeiten gegenüber den mittleren Flaschen feststellen können.
Seit ich auf das Abziehrohr mit Antitrub umgestellt und Hähne verbannt habe, habe ich noch weniger Sorge wegen Bodensatz oder Schmodderdecke und fülle bis fast auf den letzten Tropfen ab.
Oder Du machst es wie Stefan, da haste halt einen Eimer mehr zu reinigen, aber das ist ja schnell gemacht und die Vorteile hat er ja genannt.
Viele Grüße, Henning
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Re: Das erste Bier, gebraut mit dem GF

#22

Beitrag von Franzose »

Hab gestern abgefüllt, den benötigten Zucker zur Karbonisierung zuvor in die Flaschen gegeben.
Leider fehlt mir noch etwas Ausrüstung wie z.B. ein weiteres Fass/Eimer zum Umschlauchen um den Zucker vor dem Abfüllen beizumengen.

Hat mit dem Abfüllröhrchen am Hahn doch ganz gut funktioniert, das Fass am Ende schrittweise schräg gestellt. Die letzte Flasche... na ja.. ist halt für mich :Smile

Ein kleiner Erlenmeyer Kolben voll fand nicht den Weg in die Flaschen, sondern in mich :puzz .. konnt es nicht lassen und musste probieren :Smile
Jetzt lass ich das alles mal eine gute Woche ruhen, und teste dann mal die letzte Flasche, die "Schmodderflasche".

Der nächste Sud ist schon in Planung, mit einigen Änderungen und ohne die Fehler des Ersten.
Ich denke, mit 2Mal Probe nehmen, zum ersten Mal nach 7 Tagen liege ich doch ganz gut? Eine Schnellvergärprobe wäre bei gleicher Temperatur (das Fass stand auf dem Esstisch, mit 20°C wärmster Raum) nicht schneller vergoren als das Bier im Fass?

MfG.
Thomas
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