Mein erster Sud - Grainfather

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jsilver
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Mein erster Sud - Grainfather

#1

Beitrag von jsilver »

Hallo zusammen!

Nach langer Wartezeit und großer Erwartung habe ich meinen ersten Sud gemacht. Ich bin zufrieden, weil ich mich mit dem Prozess eingearbeitet habe, aber ich muss sagen, dass ein paar Problemen aufgetaucht sind und ich bin nicht sicher ob alles tatsächlich geklappt hat.

Ich habe das Rezept eines Hefeweizens ausgewählt:

Stammwürze: 13%

Für 22L:

Hauptguss:
22 L
Nachguss:
16 ½ L
Gesamt:
39 L

Pilsener :
1.38 kg (25%)
Weizen Hell:
2.75 kg (50%)
Wiener:
1.38 kg (25%)
Gesamt:
5.51 kg

Einmaischen:
57 °C
1.Rast:
55 °C für 15 min
2.Rast:
62 °C für 50 min
3.Rast:
72 °C für 20 min
Abmaischen:
78 °C

Würzekochzeit:
90 min
Saphir:
24 g, 4,1% α-Säure , 90 min
Saphir:
13 g, 4,1% α-Säure , 15 min
Saphir Wirlpool:
11 g, 4,1% α-Säure , 0 min

Hefe: Wyeast #3068 - Weihenstephan Wheat - Activator

Das Wasser habe ich nicht aufbereitet, da die Werte habe ich für ein Hefeweizen gut gefunden:

Calciumhärte 12,78 °dH
Magnesiumhärte 1,96 °dH
Carbonathärte 10,64 °dH
Restalkalität 6,71 °dH

Als Brauanlage habe ich den Grainfather zusammen mit einem Clatronic Einkocher benutzt. Ich habe die im App verfügbaren Rechner benutzt um Hauptguss und Nachguss wie folgt anzupassen:

Hauptguss: 18,38L
Nachguss: 14,53L

Ich habe alles vorbereitet und wenn das Wasser die Zieltemperatur erreicht hat (eher 2° mehr) habe ich das Malz sorgfältig hinzugefügt. Sieht schon lecker aus 😀

1/ Als ich eingemaischt habe ist mir die Frage aufgetaucht, hätte ich das Maische PH gemessen haben?

Danach habe ich die perforierte Kopfplatte gestellt (ohne viel Druck zu machen) und darauf den Überlaufeinlass. Während der Rezirkulations hatte ich das Gefühl, dass die Würze nicht wirklich durch das Malz kam und lief alles durch den Überlaufeinlass herunter (Man sieht es im Bild nicht, aber während der Rezirkulation ist die Würze auf ein höheres Niveau gekommen und dann durch den Loch heruntergefallen).
1.jpg
Ich habe das so gelassen und gewartet bis das Maischen fertig war. Da habe ich eine Jodprobe gemacht die negativ erfolgte. Das größte Problem war, als ich den Inneneinsatz für den Nachguss erhoben habe. Die Würze kam durch das Malz nicht runter. Den größten Teil ist durch den Überlaufeinlass gelaufen bis ich die perforierte Kopfplatte herausnehmen konnte und danach das Malz mit dem Paddel rühren. Erst dann ist die Würze auch durch die untere perforierte Platte gekommen.

2/ Eine Idee warum ist das passiert und wie kann ich so was in der Zukunft vermeiden?

Als ich mit dem Nachguss fertig war habe ich gewartet bis die Würze 100° erreicht hat und die erste Hopfenzugabe gemacht.

Als das Kochen fertig war habe ich den Gegenstormkühler angeschlossen und durch Rezirkulation desinfiziert. Vorher hatte ich schon ein Gäreimer mit Chemipro Oxi desinfiziert, sowie die Geräte die mit der kalte Würze im Kontakt kommen würden.

3/ Ich habe ca 20 Liter Wasser ins Gäreimer hinzugefügt zusammen mit den anderen Geräten mit der entsprechenden Chemipro Oxi Menge. Ich habe 5 Minuten gewartet und dann das Wasser weggekippt. Ist das so richtig? Habt ihr vielleicht bessere Ideen dafür? (ich habe bisher unterschiedliche Meinungen gefunden, ob das noch mit Wasser nachgespült werden sollte oder nicht z.B.)

Wenn die Würze ca 24°C hatte habe ich angefangen die ins Gäreimer zu pumpen. Am Ende habe ich noch etwas Würze in einem Messzylinder gegeben und bei 20°C gemessen: 10° Plato
2.jpg
4/ Habe ich hier das richtig gemessen? Hätte ich nach diesem Rezept nicht 13° gemessen haben?

Zuletzt habe ich die vor ca 3 Stunden vorbereitete Hefe (das Päckchen war schon komplett aufgeblasen) ins Gäreimer gestellt und das Eimer kräftig geschüttelt.

Ich habe noch eine Weile gebraucht um nachher alles Sauber zu machen.

5/ Wie viel Wasser nutzt ihr um das Grainfather zu reinigen? Das nächste mal, dass ich Bier braue, werde ich das Grainfather auch vorher reinigen müssen?

6/ Wenn ich mit der Messung etwas falsch gemacht habe... wie werde ich wissen können, wann die Zeit um Flaschen abzufüllen ist?

So sieht es am nächsten Tag aus:
3.jpg
Temperatur bei 22,4°. Sieht so aus, als die Gärung nicht angefangen hat. Damit ist meinen ersten Sud beendet, ich hoffe beim nächsten werde ich die Fehler korrigieren und mehr Kenntnisse in der Zwischenzeit sammeln :)

Vielen Dank für die Unterstützung!

Beste Grüße,

Xabi
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Tozzi
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Re: Mein erster Sud - Grainfather

#2

Beitrag von Tozzi »

Hallo Xabi,
jsilver hat geschrieben: Samstag 17. März 2018, 13:24 Während der Rezirkulations hatte ich das Gefühl, dass die Würze nicht wirklich durch das Malz kam und lief alles durch den Überlaufeinlass herunter
Das klingt für mich normal.
jsilver hat geschrieben: Samstag 17. März 2018, 13:24 Das größte Problem war, als ich den Inneneinsatz für den Nachguss erhoben habe. Die Würze kam durch das Malz nicht runter. Den größten Teil ist durch den Überlaufeinlass gelaufen bis ich die perforierte Kopfplatte herausnehmen konnte und danach das Malz mit dem Paddel rühren. Erst dann ist die Würze auch durch die untere perforierte Platte gekommen.
Das ist nicht normal, und ich verstehe es auch nicht ganz.
Hast Du den Überlauf komplett entfernt?
Normalerweise hebt man das Malzrohr hoch und arretiert es (durch Drehung 90˚C), und lässt dann erst mal etwas abtropfen.
Dann drückt man das obere Sieb ein wenig herunter und beginnt mit den Nachgüssen, aber immer nur so viel, dass etwa 1 cm Flüssigkeit über dem oberen Sieb ist. Da kann eigentlich nichts durch den Überlauf gelangen?
jsilver hat geschrieben: Samstag 17. März 2018, 13:24 Habe ich hier das richtig gemessen? Hätte ich nach diesem Rezept nicht 13° gemessen haben?
Die schlechte Ausbeute hängt vermutlich mit dem Nachguss zusammen, da hast Du offenbar mehr die Würze verdünnt, als tatsächlich Zucker ausgewaschen.
jsilver hat geschrieben: Samstag 17. März 2018, 13:24 Sieht so aus, als die Gärung nicht angefangen hat.
Oder sie ist schon durch.
Der Ring oberhalb des Flüssigkeitspegels lässt vermuten, dass die Kräusen bereits wieder zusammengefallen sind.
Bei 22,4˚C kann das schon mal recht schnell gehen. Andererseits hast Du mit nur einem Päckchen Hefe (ohne Starter) sehr wenig Hefe angestellt, insbesondere falls das Päckchen schon etwas älter war.
Dein Gärspund sieht leer aus. Hast Du da überhaupt Wasser drin? Auch wenn's nicht der Weisheit letzter Schluss ist, aber das "Blubbern" hilft schon, zu beurteilen, ob was los ist oder nicht...

Für den ersten Sud hast Du aber an sich schon recht gut gearbeitet. Lies Dich am besten noch ein wenig mehr ein und dann wird das schon.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Mein erster Sud - Grainfather

#3

Beitrag von Roofio »

Tozzi hat geschrieben: Samstag 17. März 2018, 17:27 Hallo Xabi,
jsilver hat geschrieben: Samstag 17. März 2018, 13:24 Während der Rezirkulations hatte ich das Gefühl, dass die Würze nicht wirklich durch das Malz kam und lief alles durch den Überlaufeinlass herunter
Das klingt für mich normal.
jsilver hat geschrieben: Samstag 17. März 2018, 13:24 Das größte Problem war, als ich den Inneneinsatz für den Nachguss erhoben habe. Die Würze kam durch das Malz nicht runter. Den größten Teil ist durch den Überlaufeinlass gelaufen bis ich die perforierte Kopfplatte herausnehmen konnte und danach das Malz mit dem Paddel rühren. Erst dann ist die Würze auch durch die untere perforierte Platte gekommen.
Das ist nicht normal, und ich verstehe es auch nicht ganz.
Hast Du den Überlauf komplett entfernt?
Normalerweise hebt man das Malzrohr hoch und arretiert es (durch Drehung 90˚C), und lässt dann erst mal etwas abtropfen.
Dann drückt man das obere Sieb ein wenig herunter und beginnt mit den Nachgüssen, aber immer nur so viel, dass etwa 1 cm Flüssigkeit über dem oberen Sieb ist. Da kann eigentlich nichts durch den Überlauf gelangen?
jsilver hat geschrieben: Samstag 17. März 2018, 13:24 Habe ich hier das richtig gemessen? Hätte ich nach diesem Rezept nicht 13° gemessen haben?
Die schlechte Ausbeute hängt vermutlich mit dem Nachguss zusammen, da hast Du offenbar mehr die Würze verdünnt, als tatsächlich Zucker ausgewaschen.
Hi Xavi,

ich kopiere mal die relevanten Teile von Stephan, da er das schon so schön zusammen getragen hat :thumbup
Überlaufen und nachher nicht durch das Malz ablaufen klingt für mich nach "Stuck sparge" (Mit fällt der deutsche Begriff gerade nicht ein, sorry). Das Wasser ist während des Maischens also nicht konstant durch das Malz gesickert, sondern das Malz hat sich so weit verdichtet, dass nichts mehr durch ging. Das würde dann auch erklären, warum Du nur 10° und nicht 13° raus hattest. Der Zucker konnte nicht ausgewaschen werden.

Dass das Wasser während des Maischens durch den Überlauf fliesst, ist prinzipiell nicht schlimm. Ich habe es noch nie geschafft, dass mir das nicht die meiste Zeit so geht. Wichtig ist, dass auch noch was durch das Malz geht. Du kannst das testen, indem Du die Pumpe kurz stoppst. Wenn dann relativ zügig der Wasserstand sinkt, ist alles gut. Wenn nicht, den Arm abmontieren, Platte runter und noch mal durchrühren, dann alles wieder montieren.

Ursache des Ganzen bei Dir könnte die Schrotung sein. Dein Bild mit der milchigen Maische legt das nahe. Der Grainfather braucht grob geschrotetes Malz, und da bei Weizen ja die Spelzen fehlen verstärkt sich dadurch das Problem noch.

Denke im übrigen auch, dass ein Großteil der Gärung schon durch ist. Zum Reinigen brauche ich immer die knapp 20-30 Liter, die beim Kühlen als Abwaser anfallen. Damit komme ich hin. und wenn Du den Grainfather gut sauber gemacht hast und so lagerst, dass er nicht komplett einstaubt, brauchst Du ihn auch nicht noch einmal so intensiv zu waschen vor dem nächsten Braugang.

Gratulation zum ersten Selbstgebrauten und herzlich willkommen im Forum!
Robert
Viele Grüße,
Robert
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Re: Mein erster Sud - Grainfather

#4

Beitrag von jsilver »

Hi Stephan,

vielen Dank für deine Nachricht!
Das ist nicht normal, und ich verstehe es auch nicht ganz.
Hast Du den Überlauf komplett entfernt?
Normalerweise hebt man das Malzrohr hoch und arretiert es (durch Drehung 90˚C), und lässt dann erst mal etwas abtropfen.
Dann drückt man das obere Sieb ein wenig herunter und beginnt mit den Nachgüssen, aber immer nur so viel, dass etwa 1 cm Flüssigkeit über dem oberen Sieb ist. Da kann eigentlich nichts durch den Überlauf gelangen?
Das Ding ist, dass als ich das Malzrohr hochgehoben habe und arretiert, nichts ist abgetropft. Dann müsste ich den Überlauf und das obere Sieb entfernen, mit dem Padel das Malz umrühren und erst dann hat angefangen abzutropfen. Sah so aus, als das Malz so komprimiert war, dass die Würze darauf nicht durch konnte.
Oder sie ist schon durch.
Der Ring oberhalb des Flüssigkeitspegels lässt vermuten, dass die Kräusen bereits wieder zusammengefallen sind.
Bei 22,4˚C kann das schon mal recht schnell gehen. Andererseits hast Du mit nur einem Päckchen Hefe (ohne Starter) sehr wenig Hefe angestellt, insbesondere falls das Päckchen schon etwas älter war.
Dein Gärspund sieht leer aus. Hast Du da überhaupt Wasser drin? Auch wenn's nicht der Weisheit letzter Schluss ist, aber das "Blubbern" hilft schon, zu beurteilen, ob was los ist oder nicht...
Das Päckchen war ein Monat alt, anscheinend brauchte nur etwas Zeit, jetzt ist definitiv etwas los da! Einigen Stunden später sieht so aus:
1.jpg
Ich hatte tatsächlich kein Wasser im Gärspund hinzugefügt... jetzt ist aber voll mit Würze. Ich hoffe das war nicht so schlimm!

Ich werde berichten, wie das Ding sich weiter entwickelt. Weitere Tipps sind immer gerne Willkommen :D

Viele Grüße!
jsilver
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Re: Mein erster Sud - Grainfather

#5

Beitrag von jsilver »

Hi Robert, grüß dich!!

Anscheinend haben wir fast gleichzeitig gepostet :)
Roofio hat geschrieben: Samstag 17. März 2018, 19:11 Überlaufen und nachher nicht durch das Malz ablaufen klingt für mich nach "Stuck sparge" (Mit fällt der deutsche Begriff gerade nicht ein, sorry). Das Wasser ist während des Maischens also nicht konstant durch das Malz gesickert, sondern das Malz hat sich so weit verdichtet, dass nichts mehr durch ging. Das würde dann auch erklären, warum Du nur 10° und nicht 13° raus hattest. Der Zucker konnte nicht ausgewaschen werden.
Ich habe nach dem Begriff gesucht, und das ist definitiv was mir passiert ist! Wenigstens kann ich sicherstellen, das wird beim nähsten Mal nicht passieren...

Und ist das sehr schlimm? Kann ich trotzdem erwarten, Bier damit zu kriegen?
Roofio hat geschrieben: Samstag 17. März 2018, 19:11 Ursache des Ganzen bei Dir könnte die Schrotung sein. Dein Bild mit der milchigen Maische legt das nahe. Der Grainfather braucht grob geschrotetes Malz, und da bei Weizen ja die Spelzen fehlen verstärkt sich dadurch das Problem noch.
Da ich keine Mühle habe, habe ich das Malz geschrottet bei hobbybrauerversand bestellt. Wie machst du das? Kann man es von einer bestimmter Größe bestellen?
Roofio hat geschrieben: Samstag 17. März 2018, 19:11 Denke im übrigen auch, dass ein Großteil der Gärung schon durch ist.
Nach letzter Stand sieht so aus, als die tatsächlich noch nicht angefangen hatte :Ahh
Jetzt habe ich aber Angst, dass alles Überläuft :puzz

Herzlichen Dank für das Willkommen und für die Hilfe.

Beste Grüße!

Xabi
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Re: Mein erster Sud - Grainfather

#6

Beitrag von Roofio »

jsilver hat geschrieben: Samstag 17. März 2018, 19:56

Ich habe nach dem Begriff gesucht, und das ist definitiv was mir passiert ist! Wenigstens kann ich sicherstellen, das wird beim nähsten Mal nicht passieren...

Und ist das sehr schlimm? Kann ich trotzdem erwarten, Bier damit zu kriegen?



Da ich keine Mühle habe, habe ich das Malz geschrottet bei hobbybrauerversand bestellt. Wie machst du das? Kann man es von einer bestimmter Größe bestellen?

Hi Xabi,

ja, Bier wird das trotzdem. Dein Bier wird vermutlich halt ein wenig wässriger schmecken / weniger Körper und natürlich Akoholgehalt haben, als es laut Rezept gedacht war. Und das Verhältnis Bittere zu Malzkörper ist natürlich nicht mehr wie im Rezept, was bei einem Weizen aber vermutlich nicht so eine große Rolle spielt, weil es sowieso nicht viele IBUs hat. Trinken können wirst du das allemal können. Nenne es halt Session-Weizen :Angel

Ich schrote selbst (hauptsächlich damit ich Malz auf Vorrat lagern kann), experimentiere aber noch für die optiale Einstellung.
Wenn Du bestellst, gib doch an, dass es für den Grainfather sein soll. Einige Händler schroten dann etra gröber.

Viele Grüße,
Robert

Edit: Und mach mal das Gärröhrchen sauber und füll es mit Wasser. Würze da drin ist keine so gute Idee. In solchen Fällen hilft eine Blow-off-Tube, falls man es vorher noch kommen sieht. Erklärung findet sich hier im Forum.
Viele Grüße,
Robert
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Re: Mein erster Sud - Grainfather

#7

Beitrag von Tozzi »

Hallo Xabi,

Robert hat es ja gut erklärt.
Das wird schon. Wird halt schwächer als geplant.
Roofio hat geschrieben: Samstag 17. März 2018, 21:32 Wenn Du bestellst, gib doch an, dass es für den Grainfather sein soll. Einige Händler schroten dann etra gröber.
Das solltest Du unbedingt machen. Die meisten Händler (eigentlich alle, die ich kenne) wissen das auch und erfüllen den Wunsch gerne.
Roofio hat geschrieben: Samstag 17. März 2018, 21:32 Und mach mal das Gärröhrchen sauber und füll es mit Wasser.
Unbedingt! Und sei vorsichtig, kann sein, dass Dir da erst mal ein Schwall Hefe entgegenkommt. Am besten Zeitungen drum rum legen.
Wenn das Ganze dann abebbt, nochmal peinlichst säubern. Sei froh, dass Du einen regulären Gärspund hast und nicht eines dieser filigranen Röhrchen.
Wenn das zumacht, kann das so aussehen und Du darfst die Decke neu streichen:
https://youtu.be/2ulUaWyJIO8

Ein Blow-Off könnte so aussehen:
https://youtu.be/avHF7X804Qs

Wenn Du noch passenden Schlauch da hast, mach das lieber gleich.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
jsilver
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Re: Mein erster Sud - Grainfather

#8

Beitrag von jsilver »

Moin moin!

Ich habe das Gärröhrchen sauber gemacht und bis der Hälfte mit Wasser gefüllt. Zum Glück habe ich keine Explosionartige Probleme gehabt :D

Jetzt ist das bei 19,9°C und sieht so aus:
1.jpg
Sieht gut aus oder?

Das nächste mal werde ich dann sicherstellen, dass der Händler das Malz für den Grainfather passend schrottet.

Danke an euch nochmal und habt ihr noch einen schönen Sonntag!

Xabi
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integrator
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Re: Mein erster Sud - Grainfather

#9

Beitrag von integrator »

jsilver hat geschrieben: Samstag 17. März 2018, 13:24 Nach langer Wartezeit und großer Erwartung habe ich meinen ersten Sud gemacht. Ich bin zufrieden, weil ich mich mit dem Prozess eingearbeitet habe, aber ich muss sagen, dass ein paar Problemen aufgetaucht sind und ich bin nicht sicher ob alles tatsächlich geklappt hat.

3/ Ich habe ca 20 Liter Wasser ins Gäreimer hinzugefügt zusammen mit den anderen Geräten mit der entsprechenden Chemipro Oxi Menge. Ich habe 5 Minuten gewartet und dann das Wasser weggekippt. Ist das so richtig? Habt ihr vielleicht bessere Ideen dafür? (ich habe bisher unterschiedliche Meinungen gefunden, ob das noch mit Wasser nachgespült werden sollte oder nicht z.B.)

Wenn die Würze ca 24°C hatte habe ich angefangen die ins Gäreimer zu pumpen. Am Ende habe ich noch etwas Würze in einem Messzylinder gegeben und bei 20°C gemessen: 10° Plato

5/ Wie viel Wasser nutzt ihr um das Grainfather zu reinigen? Das nächste mal, dass ich Bier braue, werde ich das Grainfather auch vorher reinigen müssen?
Fürs erste mal scheinst du dich gut vorbereitet zu haben :thumbup Trotzdem bleiben natürlich Probleme und Fragen, aber wenn du weiter so arbeitest, sehe ich bei dir eine schöne Hobbybrauerzukunft.

Zu 3/ Grundsätzlich OK da sich OXI von selbst abbaut aber ich spüle trotzdem mit Wasser kurz nach damit der "Schleier" weg ist.

In den Gäreimer kannst du aber nach 10min. Sterillisation des Kühlers sofort pumpen. Du kannst über den Durchfluss der Würze die Temperatur im Gärfass einstellen.

Zu 5/ Ich nehme 10l mit PBW. Beim nächsten Brautag "reinige" ich nicht. Ich bringe nur vorm brauen 5 Liter Wasser zum kochen und pumpe 10min. um.
:Bigsmile Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
jsilver
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Re: Mein erster Sud - Grainfather

#10

Beitrag von jsilver »

Hi integrator,

vielen Dank für deine Antwort!

Ich merke mir gerne deine Tipps für das nächste Mal :)

Liebe Grüße!
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toaster
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Re: Mein erster Sud - Grainfather

#11

Beitrag von toaster »

Hallo zusammen

Hab' eben auch erst meinen ersten Sud mit dem Grainfather, hab's hier kurz erwähnt:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=22&t=12703

Auch bei mir war die Sudhausausbeute mit 59% nicht allzu hoch, was mir aber bei meinen kleinen Mengen nichts ausmacht. Ich braute einen Liberty Ale Klon (Anchor Brewery). Als ich den Treber entsorgte fiel mir auf, dass das wenige Caramalz etwas in Klumpen zusammen zu kleben schien. Ich muss wohl (noch) mehr rühren und das Malz besser vermischen.

Das Bier ist ziemlich klar geworden (hatte noch etwas Irish Moss drin), jedoch karbonisierte es in der ersten Woche nach Flaschenabfüllung fast nicht (obwohl ich mit Zucker auf 5g Co2 pro Liter, also bei meinen Temperaturen 6g Zucker pro Liter eigentlich korrekt berechnet habe). Ich weiss das ist kein Grainfather Problem, jedoch hatt ich noch nie ein so klares Jungbier und ich frage mich ob's zu wenig Hefezellen übrig hatte.

Vielleicht lag es auch an den nur ca. 14-15 Grad im Keller bei der Flaschennachgärung. Ich hab die Flaschen jetzt mal in die nähe der Heizung gerückt. Meint ihr da tut sich noch was?
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Re: Mein erster Sud - Grainfather

#12

Beitrag von Michael Wendt »

toaster hat geschrieben: Sonntag 18. März 2018, 13:42 Meint ihr da tut sich noch was?
Ja. Die Flaschen mal auf den Kopf stellen, damit die Hefe nicht nur unten rumlümmelt, hilft ebenso wie das Wärmerstellen. Kann trotzdem etwas dauern, die Karbonisierung.

Viele Grüße
Michael
„Ah, das schmeckt wie ein richtiges Vierzehnzwanziger“

Meine Anlage: viewtopic.php?f=20&t=12052
Meine Vorstellung: viewtopic.php?f=50&t=11885
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Re: Mein erster Sud - Grainfather

#13

Beitrag von Tozzi »

59% SHA ist völlig in Ordnung.
Mit dem GF geht zwar auch noch deutlich mehr, aber das kriegt man im Lauf der Zeit ins Gefühl.
Hin und wieder wird man dann auch überrascht und landet plötzlich bei 70%. Das hängt von vielen Faktoren ab, auch nicht zuletzt dem verwendeten Malz.
Das sind dann Erfahrungswerte. Wenn die Schüttung z.B. auf 90% Dingemans Pilsner oder PA Malz beruht, gehe ich gleich mal von 5% mehr aus.
toaster hat geschrieben: Sonntag 18. März 2018, 13:42 ich frage mich ob's zu wenig Hefezellen übrig hatte.
Sehr unwahrscheinlich. Welche Hefe hast Du denn benutzt? Bei 14-15˚C dürfte das bei den meisten OG Hefen recht lange dauern.
Und länger als eine Woche sowieso. Bring das mal auf Raumtemperatur und schüttel ein wenig.
Hast Du ein Flaschenmanometer?
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Silvus
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Re: Mein erster Sud - Grainfather

#14

Beitrag von Silvus »

Hallo Xabi!

Das hat - für den ersten Sud doch wirklich gut geklappt!
Will dir noch ein-zwei kleine Tipps für den GF geben, der mir sehr nützlich war: Der Pumpenfilter ist - besonders bei Hopfenkochen - leicht in Gefahr vom Pumpenrohr zu rutschen (Ein kleiner Tetsch bei Umrühren und er ist weg). Ich hab ihn mit einer Schlauchschelle gesichert. Zum Putzen einfach wieder aufschrauben und abziehen - kein Problem. Seit dem passiert mir das nimmer.

Beim Umpumpen in den Gärbehälter öffne ich den Ventilverschluss am Pumprohr nur knapp halb. Das Umpumpen braucht dann zwar etwas länger, aber es geht deutlich weniger Trübstoff mit in den Gärtank, weil der Pumpsog geringer ist.

Du wirst auch feststellen, dass die Rüstzeiten (Aufbau und Reinigung am Schluss) mit jedem mal schneller und besser von der Hand gehen. Ich bin mittlerweile schon bei gemütlichen 6h von Aufbau, Schroten bis putzen und wegräumen, wenn nix daneben geht. :Bigsmile

Den Gegenstromkühler puste ich nach der Reinigung mit einer Fahrradstandpumpe frei - da geht dann immer noch einiges an Wasser raus.

Die Sudausbeute bei mir ist regulär zwischen knapp 70% und 55%. Längere Maischzeiten heben die Ausbeute- aber das geht halt nicht bei allen Bieren.
Grade heute hab ich auch einen Tiefstand der Ausbeute erziehlt ...

Viel Freud noch mit deinem GF!
Silvus

PS: Kauf dir eine Schrotmühle (Am besten das Ding mit der Brettschablone, die genau auf die 30-L Gär-Behälter passt. Das ist echt genial!). Dann kannst du Malz auf Vorrat kaufen und bei Bedarf frisch schroten.
---
Brauen macht zwar nicht immer Spaß, bringt aber Freude.
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Re: Mein erster Sud - Grainfather

#15

Beitrag von toaster »

Tozzi hat geschrieben: Sonntag 18. März 2018, 19:36 59% SHA ist völlig in Ordnung.
Mit dem GF geht zwar auch noch deutlich mehr, aber das kriegt man im Lauf der Zeit ins Gefühl.
Hin und wieder wird man dann auch überrascht und landet plötzlich bei 70%. Das hängt von vielen Faktoren ab, auch nicht zuletzt dem verwendeten Malz.
Das sind dann Erfahrungswerte. Wenn die Schüttung z.B. auf 90% Dingemans Pilsner oder PA Malz beruht, gehe ich gleich mal von 5% mehr aus.
toaster hat geschrieben: Sonntag 18. März 2018, 13:42 ich frage mich ob's zu wenig Hefezellen übrig hatte.
Sehr unwahrscheinlich. Welche Hefe hast Du denn benutzt? Bei 14-15˚C dürfte das bei den meisten OG Hefen recht lange dauern.
Und länger als eine Woche sowieso. Bring das mal auf Raumtemperatur und schüttel ein wenig.
Hast Du ein Flaschenmanometer?
Danke für die Antworten.

Ich hab‘ die Wyeast 1272 Flüssighefe verwendet. Jedoch auf Grund meines letzten (Horror)Suds (vor Grainfather) vor dem Abfüllen das Bier in einen zweiten Behälter abgefüllt, 20 Min gewartet bis die Hefe wieder am Boden war und dann in die Flasche abgefüllt.

Beim letzten Sud hatte ich eben richtig grosse Hefebrocken drin, was mir dann doch zu trüb war. Diesmal wollte ich es besser machen.

Flaschenmanometer habe ich leider keines.

Ich werd‘ mich jetzt aber mal gedulden und melde mich wieder. :)
Bumbel
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Re: Mein erster Sud - Grainfather

#16

Beitrag von Bumbel »

Hallo jsilver,

ich habe gerade meinen zweiten Sud, auch ein Weizen, in der Flasche und kann ein paar Deiner Probleme nachvollziehen. Hatte das Malz ebenfalls beim Hobbybrauerversand bestellt, aber vergessen anzugeben, daß es für den Grainfather geschrotet sein soll. Im Vergleich zu meinem ersten Sud kam mir das Malz doch arg fein geschrotet vor. Mein Nachguß hat ewig gedauert. Die Maische war deutlich zusammengesackt. Die Ausbeute statt geplanter 20L nur 16L (damit kann ich leben). Werde mir eine Mühle besorgen und selbst schroten. Bis dahin werde ich bei Bestellungen definitiv den Grainfather erwähnen.
Deine Würze wird mit Sicherheit ein Bier. Ob es so schmeckt wie das Bier aus dem Rezept wirst Du nie erfahren. Hast ja kleinen Vergleich. Also entweder schmeckt es Dir oder es schmeckt Dir nicht. Mit jedem Sud wirst Du lernen. Was ich für mich festgestellt habe: Nicht ungeduldig werden. Das Bier braucht seine Zeit. Fällt nicht leicht, aber ist so.
So habe ich mein Weizen nach 5 Tagen in der Flasche zum ersten Mal probiert und gedacht es sei sauer. Jetzt nach zwei Wochen schmeckt es viel besser und von Sauer kann keine Rede mehr sein. Allerdings ist es schon interessant immer zu probieren um zu sehen wie sich das Bier entwickelt.

Viel Spaß mit Deinem Grainfather
jsilver
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Re: Mein erster Sud - Grainfather

#17

Beitrag von jsilver »

Silvus hat geschrieben: Sonntag 18. März 2018, 20:28 Hallo Xabi!

Das hat - für den ersten Sud doch wirklich gut geklappt!
Will dir noch ein-zwei kleine Tipps für den GF geben, der mir sehr nützlich war: Der Pumpenfilter ist - besonders bei Hopfenkochen - leicht in Gefahr vom Pumpenrohr zu rutschen (Ein kleiner Tetsch bei Umrühren und er ist weg). Ich hab ihn mit einer Schlauchschelle gesichert. Zum Putzen einfach wieder aufschrauben und abziehen - kein Problem. Seit dem passiert mir das nimmer.

Beim Umpumpen in den Gärbehälter öffne ich den Ventilverschluss am Pumprohr nur knapp halb. Das Umpumpen braucht dann zwar etwas länger, aber es geht deutlich weniger Trübstoff mit in den Gärtank, weil der Pumpsog geringer ist.

Du wirst auch feststellen, dass die Rüstzeiten (Aufbau und Reinigung am Schluss) mit jedem mal schneller und besser von der Hand gehen. Ich bin mittlerweile schon bei gemütlichen 6h von Aufbau, Schroten bis putzen und wegräumen, wenn nix daneben geht. :Bigsmile

Den Gegenstromkühler puste ich nach der Reinigung mit einer Fahrradstandpumpe frei - da geht dann immer noch einiges an Wasser raus.

Die Sudausbeute bei mir ist regulär zwischen knapp 70% und 55%. Längere Maischzeiten heben die Ausbeute- aber das geht halt nicht bei allen Bieren.
Grade heute hab ich auch einen Tiefstand der Ausbeute erziehlt ...

Viel Freud noch mit deinem GF!
Silvus

PS: Kauf dir eine Schrotmühle (Am besten das Ding mit der Brettschablone, die genau auf die 30-L Gär-Behälter passt. Das ist echt genial!). Dann kannst du Malz auf Vorrat kaufen und bei Bedarf frisch schroten.
Hallo Silvus, ich nehme deine Tipps sehr gerne an! Insgesamt 6 Stunden finde ich sehr gut und hoffe ich kann das auch bald schaffen. Bei mir waren eher 7,5 Stunden...

Schrotmühle steht auch in meiner Liste und wird irgendwann kommen :D
Bumbel hat geschrieben: Montag 19. März 2018, 12:36 Hallo jsilver,

ich habe gerade meinen zweiten Sud, auch ein Weizen, in der Flasche und kann ein paar Deiner Probleme nachvollziehen. Hatte das Malz ebenfalls beim Hobbybrauerversand bestellt, aber vergessen anzugeben, daß es für den Grainfather geschrotet sein soll. Im Vergleich zu meinem ersten Sud kam mir das Malz doch arg fein geschrotet vor. Mein Nachguß hat ewig gedauert. Die Maische war deutlich zusammengesackt. Die Ausbeute statt geplanter 20L nur 16L (damit kann ich leben). Werde mir eine Mühle besorgen und selbst schroten. Bis dahin werde ich bei Bestellungen definitiv den Grainfather erwähnen.
Deine Würze wird mit Sicherheit ein Bier. Ob es so schmeckt wie das Bier aus dem Rezept wirst Du nie erfahren. Hast ja kleinen Vergleich. Also entweder schmeckt es Dir oder es schmeckt Dir nicht. Mit jedem Sud wirst Du lernen. Was ich für mich festgestellt habe: Nicht ungeduldig werden. Das Bier braucht seine Zeit. Fällt nicht leicht, aber ist so.
So habe ich mein Weizen nach 5 Tagen in der Flasche zum ersten Mal probiert und gedacht es sei sauer. Jetzt nach zwei Wochen schmeckt es viel besser und von Sauer kann keine Rede mehr sein. Allerdings ist es schon interessant immer zu probieren um zu sehen wie sich das Bier entwickelt.

Viel Spaß mit Deinem Grainfather
Man sagt ja "geteiltes Leid ist halbes Leid" oder? :DDD

Es beruhigt mich aber das zu lesen, da ich jetzt auch deutlich weniger Ausbeute als geplant bekommen habe. Ich kann aber etwas stolz sagen, dass die Flaschen abgefüllt sind! Wobei ich auch ein paar Probleme festgestellt habe...

7 Tagen nach dem Anstellen hatte ich eine Gärprobe gemacht: 2,5° Plato (vom ursprunglichen 10°). 3 Tagen später habe ich nochmal gemessen: 2,5°. Zeit zum abfüllen!

Zwischen Flaschen Reinigen, Etiketten rauszubekommen, Abfüllen und alles sauber zu machen habe ich locker 6 Stunden gebraucht... ich habe es aber geschafft.

Um eine Karbonisierung von 6,5g/L bei einer Temperatur von 22°C zu erreichen habe ich 4,8gr Zucker mit einer Dosierhilfe in jeder 0,5L Flasche hinzugegeben. Mithilfe eines Abfühllröhrchen habe ich angefangen die Flaschen abzufüllen. Die ersten 13,5 Liter habe ich problemlos in die Flaschen umgeschlaucht. Danach war das Jungbierniveau im Gäreimer zu niedrig, und ich musste den Eimer umkippen um weiter zu schlauchen:
1.jpg
Ab diesem Zeitpunkt hat die Hefe im Boden auch angefangen in die Flaschen zu kommen. Die Trubunterschied hier finde ich mega krass. Sieht ihr das normal?
2.jpg
Ich habe im Forum diese andere Art zum Umschlauchen gefunden, und jetzt wage ich ob ich das künftig auch so machen sollte: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=11234

Jedenfalls mache ich mir jetzt Sorgen und frage mich, ob die letzten 6,5L in Flaschen voll mit Hefe aus dem Boden überhaupt trinkbar sind.

Und noch eine letzte Frage:

24 Stunden nach dem Abfüllen ist schon der Druck bei 3 bar (Laut Anleitung sollte am Ende 3,2 bar erreichen). Ist das normalerweise so? Ab wann sollte ich Flaschenbomben befürchten?

Ich kann aber wenigstens sagen, das Jungbier riecht ziemlich gut. Hoffentlich wird auch noch etwas schmecken :)

Vielen Dank nochmal an euch für eure Hilfe und beste Grüße aus Berlin!
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