Grainfather: verschiedene Malze - verschiedene Schrotungen?

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Morgenkröte
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Grainfather: verschiedene Malze - verschiedene Schrotungen?

#1

Beitrag von Morgenkröte »

Guten morgen,
schade, dass es kein Forum `Grainfather´ gibt. Das Gerät hat doch einige Verbreitung gefunden und wirft doch teils spezielle Fragen auf, wie z.B. diese:

Bei meinem ersten Sud, einem Weizenbier mit 50% Weizenmalzanteil, gemahlen mit der MattMill Student / 1,3mm verlief das Läutern so schleppend, dass ich am Ende mit dem Rührlöffel kräftig nachgeholfen habe. Fast alle Forenbeiträge berichten dagegen von zu schnellem Läutern beim GF. Ich suche natürlich nache Erklärungen, die meine Abläufe verbessern.
Verhält sich Weizenmalz beim Schroten, Maischen und später beim Läutern anders als Gerstenmalz? Im Schrot gab es einen Mehlanteil und im GF bildete sich recht rasch ein angebrannter Belag auf dem Heizelement, schon bei recht niedrigen Temperaturen. Ist das ein Zeichen für zu feine Schrotung?
Im Vergleich sind 1,3 mm Walzenabstand ja nicht wenig.
Das Malzrohr war mit 5,3kg Schüttung nicht besonders voll, alle Messparameter waren im Brauverlauf prima, nur hat sich der Brauverlauf wesentlich länger hingezogen (Zeit zwischen Läutern und Kochen), was ja eventuell Auswirkungen auf die Bierqualität hat.
Gruß von
Bendix
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MANKE
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Re: Grainfather: verschiedene Malze - verschiedene Schrotungen?

#2

Beitrag von MANKE »

Hallöchen.

Es gibt zwar kein extra Forum, aber genügend Beiträge zum GF.
Schau mal hier ob du da fündig wirst: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=22&t=15463

Edit: Sorry, hab irgendwie nur den Anfang gelesen und nicht, dass es um die Besonderheiten des Weizens ging.
Zuletzt geändert von MANKE am Dienstag 19. Juni 2018, 13:27, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße,
Martin

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Roofio
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Re: Grainfather: verschiedene Malze - verschiedene Schrotungen?

#3

Beitrag von Roofio »

Weizenmalz hat halt keine Spelzen, was das Läutern grundsätzlich mal schwerer macht als die Arbeit mit reinem Gerstenmalz, weil die Spelzen als Filterbett und "Abstandhalter" fehlen.
Wenn du einen hohen Mehlanteil hattest erklärt das auch das Anbrennen.
Die Schrotung für den GF sollte eher grob sein und nicht viel Mehlanteil haben.
Die Ursache muss aber nicht zwingend allein im Walzenabstand liegen, Mahlgeschwindigkeit spielt beispielsweise auch eine wichtige Rolle.


Beste Grüße,

Robert
Viele Grüße,
Robert
Morgenkröte
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Re: Grainfather: verschiedene Malze - verschiedene Schrotungen?

#4

Beitrag von Morgenkröte »

Ok, hab´s mit der Handkurbel gemahlen. Das ist sicher eher langsam. Dumm, dass ich mir eine Mühle mit festem Walzenabsatand gekauft habe. 1,3mm wurde allgemein empfohlen.
Würde es Sinn machen, den Mehlanteil wegzusieben und die Schüttung etwas zu erhöhen?
Bendix
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Roofio
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Re: Grainfather: verschiedene Malze - verschiedene Schrotungen?

#5

Beitrag von Roofio »

Handkurbel ist bzgl. der Geschwindigkeit schon mal gut.
Sieben würde im Zweifelsfall helfen, aber die Frage ist, ob Du immer einen hohen Mehlanteil hast bzw. wie der sich vermeiden lässt.
Die Student ist recht verbeitet und ich würde mich wundern, wenn nicht auch andere damit mit dem Gf arbeiten.
Wie sieht denn normales Pilsner Malz vom Schrotbild aus? Hast Du beide Malze miteinander vermischt oder getrennt voneinander geschrotet?
Trichter ganz voll oder mehrere kleine Chargen?
Erst mal Prozessanalyse, bevor Du vor jedem Braugang aussiehst wie ein Bäckerlehrling ;-)
Viele Grüße,
Robert
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Boludo
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Re: Grainfather: verschiedene Malze - verschiedene Schrotungen?

#6

Beitrag von Boludo »

Anscheinend soll es helfen, wenn man das Weizenmalz mit dem Gerstenmalz mischt und dann zusammen schrotet.

Stefan
Morgenkröte
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Re: Grainfather: verschiedene Malze - verschiedene Schrotungen?

#7

Beitrag von Morgenkröte »

Ich hatte die Malze für ein WB vorher gemischt, also Weizenmalz 50%, PiMa 40% und MüMa 10% ca.
Bendix
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Re: Grainfather: verschiedene Malze - verschiedene Schrotungen?

#8

Beitrag von Morgenkröte »

War mein erster Sud. Mühlentrichter immer erst voll und dann leer gemahlen. Vielleicht geht das Malz bei vollem Trichter durch Druck schneller / gröber durch? Werde experimentieren.
Bendix
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christianf
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Re: Grainfather: verschiedene Malze - verschiedene Schrotungen?

#9

Beitrag von christianf »

Morgenkröte hat geschrieben: Mittwoch 20. Juni 2018, 12:58 Vielleicht geht das Malz bei vollem Trichter durch Druck schneller / gröber durch? Werde experimentieren.
Bendix
Glaube ich nicht. Wichtig ist der richtige Walzenabstand (Mit einer Lehre geprüft?) und langsam mahlen. Ich habe immer 1,25 bis 1,3 mm.
tshyk
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Re: Grainfather: verschiedene Malze - verschiedene Schrotungen?

#10

Beitrag von tshyk »

Wenn du einen mit einem hohen Weizenanteil braust hilft es etwas Reishülsen hinzuzugeben. Einfach 1-2 Hände mit beim einmaischen hinzugeben. Das erleichtert das läuteten.
Reishülsen kann man glaube ich u.a bei amihopfen bestellen
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fsb
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Re: Grainfather: verschiedene Malze - verschiedene Schrotungen?

#11

Beitrag von fsb »

Ich habe ebenfalls einen Grainfather. Die ersten Sude verliefen prima. Da hatte ich noch keine Mühle und hatte mir das Malz geschrotet bestellt. Seitdem ich das Malz mit der Student (mit Akkuschrauber, aber eher niedriger Drehzahl) schrote, habe ich Probleme, sowohl bei einem Weizenbier (56% Weizenmalz, keine zusätzlichen Spelzen) als auch bei 100% Gerstenmalz, und zwar nicht nur beim Läutern sondern auch schon beim Maischen: Die zirklierende Würze sickert kaum durch die Maische, so dass der Füllstand oben steigt und der Großteil einfach durch den Überlauf fließt. Solange ich oben den Überlauf mit einem Sieb vor Feststoffen schütze, setzt sich sogar dieses Sieb schnell voll und der Pegel steigt noch weiter. Andererseits: Mit festgebrannten Rückständen am Boden hatte ich nach 6 Suden noch nie Probleme.

Mein Verdacht ist, dass zu viele kleine Spelzenanteile durch die untere Grainfather-Siebplatte gedrückt werden. Außerdem würde ich sagen, dass das geschrotete Malz einen zu hohen Mehlanteil hat. Mir mangelt es aber noch an Erfahrung, um das sicher beurteilen zu können.

Ich erwäge nun vor dem nächsten Sud eine andere Mühle mit veränderbarem Walzabstand zu beschaffen oder zu leihen.
Zuletzt geändert von fsb am Sonntag 15. Juli 2018, 17:12, insgesamt 1-mal geändert.
uli74
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Re: Grainfather: verschiedene Malze - verschiedene Schrotungen?

#12

Beitrag von uli74 »

Könnte man den GF nicht mit einem Rührwerk nachrüsten? Damit soollten die meisten Probleme behoben sein.
Gruss

Uli
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fsb
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Re: Grainfather: verschiedene Malze - verschiedene Schrotungen?

#13

Beitrag von fsb »

Das würde nicht so recht ins Konzept passen, da das "Rühren" ja hier durch die Zirkulationspumpe vorgenommen wird. Ich denke, jeder stolze Grainfather-Besitzer mit Läuter- oder Maischproblemen wird eher bestrebt sein, diese Probleme so auszuräumen, dass das System "planmäßig" läuft.

Eine weitere Theorie, nachdem ich vorhin nochmal im Brücklmeier gestöbert habe: Vielleicht sollte ich doch lieber auf eine kurze Glucan-/Proteinrast bei ca. 48°C nicht ganz verzichten, auch wenn kein Roggen im Spiel ist. Aber vor allem will ich an der Schrotung etwas verändern: andere Mühle, die zu geringerem Mehlanteil und mehr intakten Spelzen führt, ggf. in Verbindung mit Konditionierung des Malzes.
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