Killerunkraut

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flying
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Killerunkraut

#1

Beitrag von flying »

Hopfen ist eines der bösartigsten Unkräuter die man sich vorstellen kann. Vor 4 Jahren fotografierte ich in der Saale- Au den Hopfen in seinem natürlichen Habitat.



Bild


Man meint förmlich den Baum schreien zu hören...


Bild




Das war 2014. Heute sieht der Baum so aus...



K1024_IMG_20180920_140126.JPG


Gekillt, entwurzelt, überwuchert und mausetot. Plinius derÄltere nannte den Hopfen ja "Lupulus salicarius", "der Wolf der die Weide anfällt". Ich glaube der macht seinen Namen alle Ehre. Den "Wolf" hat er ja immer noch im Namen..

m.f.g
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jojo78
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Re: Killerunkraut

#2

Beitrag von jojo78 »

hier bei uns im Naturschutzgebiet genauso da hat wohl mal einer Wildhopfen eingeschleppt erst ist er nur an einem Zaun gewachsen mittlerweile breitet er sich überall in kleinen Gruppen aus.

Gruss Jörg
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DevilsHole82
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Re: Killerunkraut

#3

Beitrag von DevilsHole82 »

Krass.
Man sollte ihn im Garten auch mit einer Wurzelsperre in den Boden pflanzen. Die Rhizome breiten sich unterirdisch von Jahr zu Jahr immer weiter aus. Wie beim Bambus.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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Re: Killerunkraut

#4

Beitrag von Dawnrazor »

Ui
Dann werde ich mal mein Hopfen aus dem Garten entfernen.
Grüße aus Dortmund
Jens
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Schwarze Berge
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Re: Killerunkraut

#5

Beitrag von Schwarze Berge »

Moin,

der Hopfen kann durch sein Eigengewicht wohl kaum diesen Stolzen Baum entwurzelt haben.
Woher also der Killerfaktor?
Lichtabschottung, Austrocknung, Nährstoffentzug des Baumes?


Gruß
Seb
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afri
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Re: Killerunkraut

#6

Beitrag von afri »

Es gab genügend Stürme letztes und dieses Jahr, die einen solchen Baum umwerfen können (zumal, wenn noch Laub dran ist).
Achim
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Schwarze Berge
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Re: Killerunkraut

#7

Beitrag von Schwarze Berge »

Ja an einen Sturm hätte ich auch gedacht.

Von dem Baum wird in den nächsten Jahren wohl nicht mehr viel übrig bleiben.
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chaos-black
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Re: Killerunkraut

#8

Beitrag von chaos-black »

...da frag ich mich dann wie die das auf den Hopfenfeldern machen. Da wird sich der Hopfen ja auch unterirdisch weiter verwurzeln. Was aber wenn man den Hopfen da entfernen und eine andere Sorte anbauen möchte? Die haben doch sicher keine unterirdischen Sperren, oder?

Beste Grüße,
Alex
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Boludo
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Re: Killerunkraut

#9

Beitrag von Boludo »

chaos-black hat geschrieben: Donnerstag 27. September 2018, 09:55 ...da frag ich mich dann wie die das auf den Hopfenfeldern machen. Da wird sich der Hopfen ja auch unterirdisch weiter verwurzeln. Was aber wenn man den Hopfen da entfernen und eine andere Sorte anbauen möchte? Die haben doch sicher keine unterirdischen Sperren, oder?

Beste Grüße,
Alex
Das frag ich mich auch immer. ein Sortenwechsel ist eigentlich kein Problem, soviel ich weiß.
Weiß da jemand wie Holledauer was dazu?

Stefan
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Flothe
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Re: Killerunkraut

#10

Beitrag von Flothe »

Schwarze Berge hat geschrieben: Donnerstag 27. September 2018, 09:01 Moin,

der Hopfen kann durch sein Eigengewicht wohl kaum diesen Stolzen Baum entwurzelt haben.
Woher also der Killerfaktor?
Lichtabschottung, Austrocknung, Nährstoffentzug des Baumes?


Gruß
Seb
Wildhopfen ist durchaus dafür bekannt andere Pflanzen abzuwürgen. Im alten Rom hieß die Pflanze daher übersetzt "Der Wolf der Weide".

Ich vermute, dass sowohl die Lichtabschottung als auch die Konkurrenz um Wasser aus dem Boden dabei eine Rolle spielen.

LG Florian

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Re: Killerunkraut

#11

Beitrag von Schwarze Berge »

Könnte also gut sein das der Hopfen den Baum schwächt und auslaugt.
Der Wind macht dann den Rest.

Greeeetz
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Flothe
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Re: Killerunkraut

#12

Beitrag von Flothe »

Schwarze Berge hat geschrieben: Donnerstag 27. September 2018, 10:52 Könnte also gut sein das der Hopfen den Baum schwächt und auslaugt.
Der Wind macht dann den Rest.

Greeeetz
Genau :thumbup

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Re: Killerunkraut

#13

Beitrag von danieldee »

Das muss ein Sturm gewesen sein. Ich als Baum würde die Symbiose lieben :-)
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flying
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Re: Killerunkraut

#14

Beitrag von flying »

Der überirdische Teil der Hopfenpflanze stirbt ja jedes Jahr ab. Das heißt die alten Ranken verholzen. Im nächsten Jahr treibt er auf dem alten Gestrüpp wieder hoch. So ein Baum wird im Laufe der Jahre komplett und immer dicker überwuchert bis er stirbt.

Der Hopfen auf den Bildern ist übrigens verwilderter Kulturhopfen. Der Thread mit den Bildern von 2014 im alten Forum ist hier:

https://hobbybrauer.de/modules.php?name ... &tid=24723

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Kraftwerk-Bräu
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Re: Killerunkraut

#15

Beitrag von Kraftwerk-Bräu »

chaos-black hat geschrieben: Donnerstag 27. September 2018, 09:55 ...da frag ich mich dann wie die das auf den Hopfenfeldern machen. Da wird sich der Hopfen ja auch unterirdisch weiter verwurzeln. Was aber wenn man den Hopfen da entfernen und eine andere Sorte anbauen möchte? Die haben doch sicher keine unterirdischen Sperren, oder?
Nein da gibt es keine unterirdischen Sperren. Bei Neuanlage werden die Hopfenstöcke sorfältig mechanisch gerodet sprich "ausgepflügt". Durchwuchshopfen kann man im Frühjahr noch chemisch abtöten.

Im Hopfengarten sind für die Stöcke sogenannte Bifange angelegt (ähnlich wie bei der Kartoffelerzeugung bzw. beim Spargel) Durch verschiedene Bodenbearbeitungsmaßnahmen im Frühjahr am Bifang wird das unkontrollierte Wachstum/Ausbreitung des Stocks unterbunden.

Gruß Thomas
Wia da Herrgott vor vielen Jahr'n
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hat er am siebten Tag erst g'spannt,
dass do no etwas fehlt.
Und was do no abganga is,
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