Dritter Sud und viele Fragen

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Aux
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Dritter Sud und viele Fragen

#1

Beitrag von Aux »

Guten Morgen zusammen,

lang nur lesender Gast, nun muss ich mich doch einmal anmelden und noch ein paar Fragen loswerden. Zu allererst aber ein Danke an alle die hier mitwirken. Auch wenn es für einen Anfänger schwer ist alles zu verstehen und dann auch noch umzusetzen, es macht viel Spass!

Versuche so viel wie möglich aus dem Forum aufzusaugen aber ein paar Fragen konnte ich noch nicht so ganz klären.

Zu mir: Ich bin 30 und habe gestern meinen dritten Sud gebraut (Simcoe Ale).
Mein erster Sud war mit einem Malzextrakt aus der Dose, fürs Erste OK, aber viel zu viel Kohlensäure in den Flaschen.
Der zweite Sud, ein Mai Bock hat leider angefangen zu schimmeln.

Nun nach langer Zeit endlich wieder gemeinsam mit Freunden einen dritten Sud versucht.

Vielleicht noch ein kurzes Wort zu der "Brauanlage":
Alte Guss Malzmühle mit Handbetrieb
Weck Edelstahl Einkocher und Kugelhahn
Rührwerk von MatMill
Thermopot mit Läuterhexe
Aldi Induktionsplatte für Nachguss (+5L Topf)
1 Meter Gegenstrom Kupferkühler
Plastik Gäreimer

Gesteuert wird über mein KNX Hausbus. Gemessen über 1Wire Sensore die ebenfalls im Bus System eingebunden sind. Über die Visualisierung können Daten abgelesen und die Raststufen eingestellt werden. Geschalten wird dann über ein Leistungsschütz im Keller.

Das Rezept sah für 22 Liter Ausschlagwürze einen Hauptguss von 26 Liter und 8 Liter Nachguss vor. Bei 6 KG Schüttung war ich im Weck bei 24 Liter aber am Ende so das wir daraus 24 und 10 Liter daraus gemacht haben.

Maischen und Läutern verlief Problemlos, auch von der Läuterhexe bin ich absolut begeistert. Bereits nach kurzem ein sehr klare Würze. Vielleicht könnte man sogar noch feiner schroten.

Folgende Probleme und Fragen haben sich nun beim Brauen noch ergeben:

-Vermutlich noch zu vernachlässigen: Wir brauen mit Augsburger Trinkwasser (Härtegrad 14).
Vorhanden ist eine Enthärtungsanlage (Ionentauscher mit Salz eingestellt auf Härte 7). Ohne eine Diskussion lostreten zu wollen, lieber vor oder nach der Enthärtung zapfen? Wollte eigentlich nach der Anlage, habe es aber total vergessen und nutzen unaufbereitetes Wasser.

-Weck schaltete beim Kochen einfach ab => Übertemp Sensor vermutlich. Diesen möchte ich nun "anpassen". Dadurch kamen wir nur selten an ein wirkliches Kochen heran. Außen auf der Terrasse lief es dann etwas besser. Dachte schon der Topf sei defekt.

-Hier kam mir dann die nächste Frage ob es nicht sinnvoll wäre gleich auf einen größeren Topf inkl. Gasbrenner umzusteigen. Stellt sich mir nur die Frage wie regelt man einen Gasbrenner so genau für die Rasten?

-Läutern: Wir hatten bei der ersten Messung vor dem Kochen ca. 17 Plato (bereits auf 20 Grad umgerechnet) 14 sollten es werden.
Wir haben nach dem Kochen durch abgekochtes Wasser den Stammwürzegehalt auf 14,7 gebracht.
Wäre es sinnvoll gewesen mehr Nachguss zu geben? Hier bin ich mir nicht sicher. Man liest immer wieder läutern bis 3 Plato. Bedeutet dies ich gieße so lange nach, messe regelmäßig bis unten nur noch Würze mit 3 Plato herauslaufen? Hier fehlt mir irgendwie noch das genaue vorgehen. Wie lange Läutern und wieviel? Wann messen?

-Wie könnte ich die Würze Menge ohne neue Töpfe vergrößern? Der Eimer könnte bis 30 Liter fassen.

-Durch das ständige Abschalten des Wecks haben wir die Zeit des "Kochens" vergrößert. Dies hat vermutlich mehr Bitterstoffe als geplant freigesetzt. Zumindest schmeckte die Würze sehr Bittersüß. Kann man in diesem Stadium bereits auf das fertige Bier schließen oder verändert sich hier noch zuviel?

-Kühlung: Für die kurze Kühlstrecke von nur einem Meter war die Kühlleistung OK aber natürlich der Hahn fast zu. Ich denke hier muss ich auf einen Plattenwärmetauscher oder Kupfer/Gartenschlauf Wärmetauscher umsteigen. Reicht für einen Platten WT die Schwerkraft oder benötigt man hier schon eine Pumpe? Was ist Empfehlenswerter?

-Gäreimer reinigen / steril bekommen: Mit einem Isopropanol Gemisch 70:30 Iso:Wasser haben wir alles eingesprüht und etwas einwirken lassen. Wir waren uns nicht sicher ob es dann sinnvoll ist das ganze mit Frischwasser wieder auszuspühlen, haben uns aber dazu entschlossen, da der Geruch nach Alkohol einfach zu extrem war. Wie macht Ihr das?

Nun steht das ganze im Keller, Temperatur sollte um die 17 Grad haben (muss ich noch messen).
Vor dem Abfüllen möchte ich das Jungbier einmal richtig herunterkühlen und danach vorsichtig umschlauchen in ein neues Gefäß in dem dann auch die Speise zugesetzt wird.

Danke an alle Leser, würde mich freuen wenn der ein oder andere noch etwas zu meinen Fragen beitragen kann.

Grüße aus Augsburg
Basti
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Bierjunge
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Re: Dritter Sud und viele Fragen

#2

Beitrag von Bierjunge »

Hallo Basti,

Herzlich willkommen!

Das klingt alles schon sehr gut! Ich schätze Deinen Ansatz sehr, zunächst selber durch Nachlesen die Fragen zu klären zu versuchen, und dann gezielt dort nachzufragen, wo noch Unklarheiten geblieben sind! :thumbup
Ich antworte daher im Folgenden dort, wo es sich thematisch anbietet, bevorzugt mit geeigneten Links zum Weiterlesen:
Aux hat geschrieben: Montag 19. November 2018, 11:20 -Vermutlich noch zu vernachlässigen: Wir brauen mit Augsburger Trinkwasser (Härtegrad 14).
Vorhanden ist eine Enthärtungsanlage (Ionentauscher mit Salz eingestellt auf Härte 7). Ohne eine Diskussion lostreten zu wollen, lieber vor oder nach der Enthärtung zapfen? Wollte eigentlich nach der Anlage, habe es aber total vergessen und nutzen unaufbereitetes Wasser.
Glück gehabt! Unbedingt vor der Anlage. Mit Salz zu regenerierende Ionenaustauscher machen das Wasser schlechter statt besser (Stichwort zum Nachlesen: Sodaalkalisches Wasser). Ich würde bei anspruchsvollen Bierstilen ausgehend vom Rohwasser selber geeignete Maßnahmen treffen. Siehe z.B. https://braumagazin.de/article/von-der- ... rauwasser/
-Weck schaltete beim Kochen einfach ab => Übertemp Sensor vermutlich. Diesen möchte ich nun "anpassen".
Kann man machen. Das läuft dann aber ausdrücklich unter "auf eigene Gefahr" und "ohne Gewähr"; man solltealso zumindest wissen was man tut. Ansonsten kann es auch helfen, den Einkocher mit einer Isomatte zu umwickeln. Ich wundere mich gerade ein wenig, dass es ausgerechnet auf der Terrasse besser ging. Normal wäre anders herum.
-Hier kam mir dann die nächste Frage ob es nicht sinnvoll wäre gleich auf einen größeren Topf inkl. Gasbrenner umzusteigen. Stellt sich mir nur die Frage wie regelt man einen Gasbrenner so genau für die Rasten?
Ganz einfach: An/Aus :Bigsmile
Mangels Nachheizens geht das mit Gas eigentlich viel genauer als bei einem Elektro-Einkocher.
-Läutern: Wir hatten bei der ersten Messung vor dem Kochen ca. 17 Plato (bereits auf 20 Grad umgerechnet) 14 sollten es werden.
Wir haben nach dem Kochen durch abgekochtes Wasser den Stammwürzegehalt auf 14,7 gebracht.
Wäre es sinnvoll gewesen mehr Nachguss zu geben? Hier bin ich mir nicht sicher. Man liest immer wieder läutern bis 3 Plato. Bedeutet dies ich gieße so lange nach, messe regelmäßig bis unten nur noch Würze mit 3 Plato herauslaufen? Hier fehlt mir irgendwie noch das genaue vorgehen. Wie lange Läutern und wieviel? Wann messen?
Ich zitiere mal aus https://braumagazin.de/article/auf-dem- ... ng-teil-2/ , das sollte gleich beide Fragen beantworten:

Wann auf­hö­ren?

Irgend­wann soll­te das Läu­tern natür­lich wie­der vor­bei sein. Aber wann genau? Hier wer­den oft ver­schie­dens­te, z.T. kon­kur­rie­ren­de Kri­te­ri­en genannt:

  • Das im Rezept vor­ge­se­he­ne Nach­guss­was­ser ist ver­braucht
  • Die Pfan­ne ist voll, bzw. die Aus­schlag­men­ge laut Rezept ist erreicht
  • Die Kon­zen­tra­ti­on des Glatt­was­sers fällt unter 2 oder 3 Grad Pla­to
  • Die Pfan­nen­wür­ze erreicht die vor­ge­se­he­ne Stamm­wür­ze­kon­zen­tra­ti­on

Da der Autor des Rezepts (sofern man das nicht sel­ber war…) unmög­lich unse­re eige­ne Brau­an­la­ge und unse­re Aus­beu­te ken­nen konn­te, kann es je nach Anla­ge oder Rezept vor­kom­men, dass all die­se genann­ten Kri­te­ri­en gleich­zei­tig oder auch höchst unter­schied­lich ein­tref­fen. Wonach soll­te man sich dann rich­ten? Mei­ne eige­ne, höchst sub­jek­ti­ve Mei­nung dazu:

Eine im Rezept ange­ge­be­ne Nach­guss­men­ge kann immer nur ein gro­ber Anhalts­wert sein, den der Autor auf sei­ner eige­nen Anla­ge ermit­telt hat. Die Glatt­was­ser­kon­zen­tra­ti­on von 2 Grad Pla­to (oder sogar noch weni­ger) hin­ge­gen stammt aus der Indus­trie im Sin­ne einer größt­mög­li­chen Aus­beu­te. Ich den­ke, wir Hob­by­brau­er soll­ten uns hier den Luxus gön­nen, schon bei höhe­ren Kon­zen­tra­tio­nen auf­zu­hö­ren, um nicht unnö­tig viel Gerb­stof­fe aus den Tre­bern aus­zu­wa­schen. Das wich­tigs­te Kri­te­ri­um für uns ist das Errei­chen der Ziel‐​Stammwürze. Hier soll­te jeder genug Erfah­rungs­wer­te besit­zen, wie­viel Was­ser beim Kochen noch ver­damp­fen wird (z.B. 10%), so dass dann z.B. für ein Bier von 12 Grad Pla­to eine Pfan­ne­voll­wür­ze von 10,8 Grad Pla­to rich­tig wäre. Habe ich dann noch eine Glatt­was­ser­kon­zen­tra­ti­on von z.B. 5 Grad Pla­to, ärge­re ich mich nicht über den ver­schenk­ten Extrakt, son­dern freue ich mich, alles rich­tig gemacht zu haben. Ist sie aber schon vor­her bei­spiels­wei­se unter 3 Grad Pla­to gefal­len, bre­che ich das Läu­tern ab und ver­dün­ne lie­ber mit Was­ser auf Ziel­stär­ke.

Dann stellt sich auch gar nicht erst die Fra­ge, was man mit der u.U. wie­der trü­ben Rest­flüs­sig­keit macht, die man bei Bot­ti­chen mit seit­li­chem Ablauf am Ende noch durch Kip­pen des Bot­tichs gewin­nen könn­te.
-Wie könnte ich die Würze Menge ohne neue Töpfe vergrößern? Der Eimer könnte bis 30 Liter fassen.
Lies Dich bei Bedarf mal im Forum unter "high gravity" schlau. Und zu geeigneten Topf- Volumina auch unter https://braumagazin.de/article/klassengesellschaft/ .
-Durch das ständige Abschalten des Wecks haben wir die Zeit des "Kochens" vergrößert. Dies hat vermutlich mehr Bitterstoffe als geplant freigesetzt. Zumindest schmeckte die Würze sehr Bittersüß. Kann man in diesem Stadium bereits auf das fertige Bier schließen oder verändert sich hier noch zuviel?
Bitte nicht durch Würze- und Jungbierverkostung verunsichern lassen! Da ändert sich noch sehr viel, z.B. binden sich Bitterstoffe an die Hefe und sinken mit ihr ab; Aromen werden von der Hefe gebildet und wieder verstoffwechselt, durch C02 augewaschen, usw.
-Kühlung: Für die kurze Kühlstrecke von nur einem Meter war die Kühlleistung OK aber natürlich der Hahn fast zu. Ich denke hier muss ich auf einen Plattenwärmetauscher oder Kupfer/Gartenschlauf Wärmetauscher umsteigen. Reicht für einen Platten WT die Schwerkraft oder benötigt man hier schon eine Pumpe? Was ist Empfehlenswerter?
Schwerkraft reicht für Plattenkühler. Allerdings sind hier einige (auch ich) wieder vomk Plattenkühler abgekommen, weil auf Dauer kaum sauber zu halten und somit ein Infektionsrisiko. Sollte man zumindest auf dem Schirm haben.
-Gäreimer reinigen / steril bekommen: Mit einem Isopropanol Gemisch 70:30 Iso:Wasser haben wir alles eingesprüht und etwas einwirken lassen. Wir waren uns nicht sicher ob es dann sinnvoll ist das ganze mit Frischwasser wieder auszuspühlen, haben uns aber dazu entschlossen, da der Geruch nach Alkohol einfach zu extrem war. Wie macht Ihr das?
Ein langes, eigenes Kapitel für sich...
Siehe z.B. unter https://hobbybrauer.de/forum/wiki/doku.php/reinigung

Viel Erfolg!

Moritz
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Ruthard
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Re: Dritter Sud und viele Fragen

#3

Beitrag von Ruthard »

Ansonsten kann es auch helfen, den Einkocher mit einer Isomatte zu umwickeln. Ich wundere mich gerade ein wenig, dass es ausgerechnet auf der Terrasse besser ging. Normal wäre anders herum.
Dieser Widerspruch war mir auch aufgefallen. Könnte sein, dass der Einkocher untenrum, wo die Elektrik sitzt, überhitzt. Deshalb: oben Isomatte (und wirklich nur der Topf), unten Kühlung per PC-Lüfter (oder Terasse).

Cheers, Ruthard
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Re: Dritter Sud und viele Fragen

#4

Beitrag von Aux »

Hallo Moritz,
was soll ich sagen - vielen Dank für diese Antwort. Da kann ich jetzt mal weiterlesen. High Gravity habe ich schon einmal gelesen, aber noch nicht ganz durchgestiegen. Ich muss ja extrem viel Extrakt herausbekommen um es später zu verdünnen.

Der Kocher ist mit 1,5 CM Kautschukisolierung umwickelt. Meine Vermutung ist, das es draußen auf dem Boden der Terrasse kalt von unten kommt bzw. die Außenluft die Steuerung etwas kühlt und somit den Übertemp. Sensor erst später zuschlagen lässt. Ich denke wir reden hier von ein paar Grad in dem der Sensor abschaltet oder eben nicht. Der Kocher Stand im der Gartenhütte bei ca. 15 Grad auf dem Tisch, hier kommt deutlich weniger Luft an die Unterseite.

Danke schonmal, hab nun wieder Lesestoff und freue mich noch mehr auf die kommenden 20 Liter :)

Basti
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Re: Dritter Sud und viele Fragen

#5

Beitrag von herrpaul »

Brauwolf hat geschrieben: Montag 19. November 2018, 12:52
Ansonsten kann es auch helfen, den Einkocher mit einer Isomatte zu umwickeln. Ich wundere mich gerade ein wenig, dass es ausgerechnet auf der Terrasse besser ging. Normal wäre anders herum.
Dieser Widerspruch war mir auch aufgefallen. Könnte sein, dass der Einkocher untenrum, wo die Elektrik sitzt, überhitzt. Deshalb: oben Isomatte (und wirklich nur der Topf), unten Kühlung per PC-Lüfter (oder Terasse).
Wir brauen hier mit einem isolierten Einkocher sommers wie winters auf der Terrasse, und als Muster lässt sich auch hier erkennen, dass er bei niedrigen Außentemperaturen durchgehend kocht, währen er sich bei höheren ab und zu abschaltet.
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Ruthard
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Re: Dritter Sud und viele Fragen

#6

Beitrag von Ruthard »

Könnte auch hier ein Indiz sein, dass es ihm "untenrum" zu warm wird. Ich kenne einige Hobbybrauer, die ihre Einkocher im Fußbereich per Ventilator oder PC-Lüfter befächeln.

Cheers, Ruthard
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Re: Dritter Sud und viele Fragen

#7

Beitrag von VolT Bräu »

Natürlich will ich hier niemanden zu riskanten Aktionen verleiten... Man sollte schon wissen was man tut, aber:

Bei meinem alten Einkocher Modell war es sehr einfach die Temperaturabschaltung auszubauen. Das ist ja als Trockenlaufschutz gedacht - solange man den Kocher beaufsichtigt mit ausreichend Flüssigkeit betreibt, sehe ich da keine großen Gefahren. Das war jedenfalls für mich deutlich einfacher und effektiver als den Temperatursensor zu kühlen. Wurde ja oben auch schon angesprochen. Bei meinem Modell ist es ein einfacher Unterbrechungsschalter, den man ohne weiteres Überbrücken kann. Jetzt kennt der Einkocher halt nur noch an/aus und keine Temperaturregelung mehr.
Jetzt mal Bier bei die Fische!
Aux
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Re: Dritter Sud und viele Fragen

#8

Beitrag von Aux »

Habe mir meinen Weck heute angesehen. Per Feder wird das Ausdehnungsgefäß für das Thermostat und ein Thermoschalter auf den Gehäuseboden gedrückt. Der Übertemp. Schalter sitzt zwischen N und dem Anschluss der Heizwendel. Das Thermostat schaltet dann L auf den anderen Anschluss der Wendel (Phase etc. natürlich abhängig der Einsteckrichtung). Der Schutzschalter ist unterhalb seiner Abschalttemperatur geschlossen.

Werde nun einen geeigneten Schalter ins Gehäuse einsetzen um die Abschaltung zu unterbinden und brücke mit diesem den Übertemp. Schalter. Ich denke das ist einfacher wie einen Lüfter einzusetzen.

Alternativ könnte man ja noch einen Kühlwasseranschluss einbauen :)
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