Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
hkpdererste
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#51

Beitrag von hkpdererste »

Ja gut und was nachen wir nun aus der Erkenntnis, dass Alkohol scheisse ist? Prohibition?

Und wenn wir mit der Prohibition dann soweit sind, wo machen wir dann weiter? Rauchen ist ja schon weitestgehend gesellschaftlich geächtet, also vollends ganz verbieten. Wenn wir dann schon dabei sind zuckerhaltige Lebensmittel auch noch gleich. Sitzen ist auch nicht gut also weg mit Stühlen und Bänken. Hab ich noch was vergessen? Fleisch eventuell?

Egal wo man damit anfängt, es ist ein brandgefährlicher Weg wenn er einmal eingeschlagen.
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Boludo
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#52

Beitrag von Boludo »

hkpdererste hat geschrieben: Donnerstag 18. April 2019, 20:46 Ja gut und was nachen wir nun aus der Erkenntnis, dass Alkohol scheisse ist? Prohibition?

Und wenn wir mit der Prohibition dann soweit sind, wo machen wir dann weiter? Rauchen ist ja schon weitestgehend gesellschaftlich geächtet, also vollends ganz verbieten. Wenn wir dann schon dabei sind zuckerhaltige Lebensmittel auch noch gleich. Sitzen ist auch nicht gut also weg mit Stühlen und Bänken. Hab ich noch was vergessen? Fleisch eventuell?

Egal wo man damit anfängt, es ist ein brandgefährlicher Weg wenn er einmal eingeschlagen.
Alkohol ist nicht Scheiße.
Sondern eine Droge, deren Gefahren man kennen und nicht verharmlosen darf.
Und Prohibition war schon immer die dümmste Idee überhaupt.
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§11
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#53

Beitrag von §11 »

Malzwein hat geschrieben: Donnerstag 18. April 2019, 20:45 Was hast du denn? Das was du unterstellst, behauptet doch keiner. Natürlich ist Alkohol hochgradig giftig, abhängig machend und es gibt viele Gewaltdelikte unter Alkoholeinfluss.

Aber wenn Alkohol automatisch zu Aggression und Gewalt führen würde, werfe ich dem Autor eines Braubuches und den Betreibern eines Forums, das die Herstellung von Alkohol propagiert, aktive Unterstützung von Gewalt vor. Glücklicherweise ist das aber nicht so.

Rund 9 Mio Deutsche konsumieren im Schnitt täglich mehr Alkohol als die empfohlene Menge von 12/24 Gramm. Es gab 2018 rund 185.000 erfasste Gewaltverbrechen im Jahr. Davon ein Drittel unter Alkoholeinfluss. Was machen die restlichen 8,9 Millionen zu viel Alkoholkonsumierenden? Wobei die Dunkelziffer sicher nicht unerheblich ist. Ich meine jetzt bewußt nicht nur die rund 3,5 Mio Abhängigen und missbräuchliche Konsumenten. Dass die konsumierte Menge das Maß aller Dinge ist, wurde hier schon oft genug dargelegt.

Ende und aus.
:Drink
_____^ Achtung, Alkohol!
Es soll sogar Buecher und Foren ueber andere Drogen geben.

Du schriebst in #26 das Alkohol Aggresionen abbaut. Stefan hat diese Aussage in Frage gestellt was du vehement verneint hast bzw. ins laecherliche ziehst:
Stefan, natürlich macht Alkohol aggressiv, keine Frage. Auf jedem Hobbybrauertreffen kann ich das beobachten und wenn wir beide mal ein Bier zusammen trinken, ist das Pfefferspray abwehrbereit in der Hosentasche...

Nach einer schönen Hobbybrauerveranstaltung fühle ich mich immer recht entspannt und was ist das anderes als aggressionshemmend? In dem Zusammenhang ist auch die emotionale Potential verschiedener Alkoholika interessant, Rotweintrinker schlagen sich sehr selten, wenn man den Genusstrinker und nicht den Pennerperlenkonsument meint. Auch hier dürfte wieder die konsumiert Menge mit eine Rolle spielen.
Alkohol enthemmt in erster Linie und macht nicht an sich aggressiv.
Dazu gibt es eindeutige Meinungen, zum einen der WHO, zum anderen von deutschen Medizinern

Du unterliegst einem Irrtum, wenn du annimmst das nur weil ein Stoff eine bestimmte Wirkung hat, diese auf 100% der Anwender zutreffen muss. Wie gesagt nach deiner Argumentation ruft Tabakrauch auch keinen Krebs hervor. Es rauchen in Deutschland etwa 26,2% der Bevoelkerungsgruppe die Rauchen darf [1]. Das sind 14,84 Raucher die taeglich rauchen Davon verstarben 2017 110.000 an tabakbedingten Erkrankungen. Das also 0,74%. Also, ist, nach deiner Argumentation, Tabakrauch weder gesundheitsschaedlich, noch krebserzeugend.

Jan
[1] Statistika und statistische Bundesamt
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Johnny H
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#54

Beitrag von Johnny H »

Franz Beckenbauer soll zu diesem Konflikt folgendes gesagt haben:
Der Grund war nicht die Ursache, sondern der Auslöser.
:Wink

Ich verstehe jetzt ehrlich auch nicht, dass hier in diese Diskussion plötzlich so viele Emotionen reinkommen. Niemand bestreitet aus meiner Sicht hier die Risiken von Alkohol, ich zuallerletzt. Es bestreitet auch niemand die Verbindung von Alkohol und Gewalt.

Was aber die Vergleiche mit Lungenkrebs sollen, verstehe ich nicht. Ich finde das keine zielführende Argumentation.

Mir scheint, hier entzündet sich viel an der etwas unglücklichen Formulierung von Matthias re "Aggressionsabbau" durch Alkohol. Aus meiner Sicht sicherlich falsch.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#55

Beitrag von §11 »

Mir scheint, hier entzündet sich viel an der etwas unglücklichen Formulierung von Matthias re "Aggressionsabbau" durch Alkohol. Aus meiner Sicht sicherlich falsch.
Ja, und an der Vehemenz mit der er sie Aussage verteidigt.
Und wenn wir mit der Prohibition dann soweit sind, wo machen wir dann weiter? Rauchen ist ja schon weitestgehend gesellschaftlich geächtet, also vollends ganz verbieten. Wenn wir dann schon dabei sind zuckerhaltige Lebensmittel auch noch gleich. Sitzen ist auch nicht gut also weg mit Stühlen und Bänken. Hab ich noch was vergessen? Fleisch eventuell?
Irgendwie füllen sich hier einige angegriffen. Ich verstehe das Problem nicht ganz. Alkohol ist gefährlich und man sollte über die Gefahren Bescheid wissen. Er wird ja nicht weniger gefährlich wenn man nicht mehr drüber redet, oder?
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#56

Beitrag von Johnny H »

§11 hat geschrieben: Donnerstag 18. April 2019, 23:36
Mir scheint, hier entzündet sich viel an der etwas unglücklichen Formulierung von Matthias re "Aggressionsabbau" durch Alkohol. Aus meiner Sicht sicherlich falsch.
Ja, und an der Vehemenz mit der er sie Aussage verteidigt.
Aber er hat doch immerhin geschrieben:
Das ein vorhandenes Gewaltpotential enthemmt leichter ausbricht, versteht sich aber von selbst.
Und:
Natürlich ist Alkohol hochgradig giftig, abhängig machend und es gibt viele Gewaltdelikte unter Alkoholeinfluss.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#57

Beitrag von flying »

Ich halte es mit Thomas Mann und kann das auch gut nachvollziehen..

Zitat:
"Ich Geringer trinke täglich zum Abendbrot ein Glas helles Bier und reagiere auf diese anderthalb Quart so stark, dass sie regelmäßig meine Verfassung durchaus verändern. Sie verschaffen mir Ruhe, Abspannung und Lehnstuhlbehagen, eine Stimmung von ‚Es ist vollbracht!' und ‚Oh, wie wohl ist mir am Abend!'"
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#58

Beitrag von emjay2812 »

Das Thema "Konsum von Alkohol" taucht in diesem Forum immer wieder auf und führt zu heftigen Diskussionen.
Ab wann ist es "zu viel", ab wann ist es regelmäßiger Konsum, ab wann ist es Abhängigkeit?

Bin ich, der ich regelmäßig samstags drei Halbe trinke, schon abhängig? Oder ist man erst dann dem Alkohol verfallen,
wenn man morgens schon seinen harten Schnaps braucht um das Zittern abzustellen?

Ich persönlich habe Alkohol in meinem Leben schon missbraucht um mich zu betäuben. Das war in einer sehr schweren Lebensphase,
und habe mich bewusst am Wochenende "abgeschossen".

Auch heute kann ich mit Alkohol besser mit Situationen und Menschen umgehen (zumindest ist das mein Eindruck), als Asperger-Autist durchaus hilfreich. Ich besaufe mich aber nicht mehr hemmungslos und kenne meine Grenzen. Natürlich kann es mal vorkommen,
dass man auf einer Feier zuviel trinkt. Das bereut man am nächsten Tag dann um so mehr.
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Schullebernd
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#59

Beitrag von Schullebernd »

§11 hat geschrieben: Donnerstag 18. April 2019, 15:11
Ergebnisse: Kognitive Defizite, die mit akutem sowie chronischem Alkoholkonsum verbunden sein können, sowie Erfahrungen mit Gewalt unter Alkoholeinfluss in bestimmten Trinksituationen beeinflussen die Aggressionsbereitschaft. Dennoch wird nur eine Minderheit alkoholkonsumierender Menschen aggressiv.

Laut Welt­gesund­heits­organi­sation ist der Konsum von Alkohol unter allen psychotropen Substanzen am stärksten mit aggressivem Verhalten verbunden (e1). Der Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und aggressivem Verhalten ist in epidemiologischen Studien gut dokumentiert. Alkoholbezogene Aggression verursacht jährlich erhebliches persönliches Leid sowie sozioökonomische Kosten. Übersichtsarbeiten zeigten beispielsweise, dass eine akute Alkoholintoxikation weltweit bei etwa der Hälfte aller Gewaltverbrechen (e2) sowie sexuellen Übergriffen (e3) eine entscheidende Rolle spielt.
Quelle https://www.aerzteblatt.de/archiv/14767 ... Aggression

Und fuer die Erbsenzaehler last es mich mit der WHO ausdruecken, Alkohol erhoeht die Wahrscheinlichkeit auf aggresives Verhalten...
https://www.who.int/violence_injury_pre ... lcohol.pdf

Man oh man, ihr habt es echt raus nach Hintertuerchen zu suchen. Demnach verursacht Rauchen wahrscheinlich auch keinen Krebs, sonst muesste jeder Raucher an Krebs sterben. Ausserdem hat man rausgefunden das man eine genetische Disposition haben muss um Krebs zu bekommen. Rauchen verursacht also keinen Krebs, sondern erniedrigt nur die Schwelle das ich an Krebs erkranke der vorher schon genetisch latent in mir geschlummert hat.

Wirklich? :Mad2
Die beiden Links finde ich sehr schön. Sie zeigen nämlich mal wieder den Unterschied zwischen Aussagen wissenschaftlich orientierter Medien und quotengeilen Medien. In den wissenschaftlichen Artikeln steht ganz klar „alkoholbezogene Aggression“ / „alkoholinduziere Aggression“. Das heißt im Klartext. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und einer gesteigerten Aggressionsbereitschaft bzw. versucht man diesen Zusammenhang herzustellen. Man weisst ausdrücklich darauf hin, dass dies nur bei einer kleinen Minderheit festzustellen ist. Und dann auch nachgewiesenermaßen vom persönlichen Empfinden und frühkindlichen Umweltbedingungen der Person abhängt - kurz gesagt: Das schlummert vorher schon in dem jenigen. Und nein, ich glaube wir können uns nicht vorstellen, wieviele Menschen ein Problem in sich tragen, das unter Alkoholeinfluss in Form von Aggression zu Tage gebracht wird. Trauer, Stress, frühkindliche Umweltbedingungen ( was auch immer das heisen mag ), Enttäuschung, Ungerechtigkeit, Misserfolge, ...

Und wenn wir die Dinge jetzt nochmal ganz mathematisch betrachten, KÖNNTEN wir alle Fragen mit: „Ja, Alkohol macht... „ beantworten, warum? Ganz einfach. Aus medizinischer Sicht ist eine 1%ige Wahrscheinlichkeit schon sehr groß. Bedeutet - Von 100 Probanten tritt bei einem Probanten eine bestimmte Nebenwirkung auf ein Medikament ein. Ist die Nebenwirkung gefährlich, z.b. Tod oder Lähmung, würde niemand freiwillig das Medikament nehmen oder es wäre gar nicht zulässig.

Schlussfolgerung:
Wenn 1% der Alkoholtrinker aggressiv werden und man daraus schlussfolgert -> Ja, Alkohol macht aggresiv,
dann muss man für 99% der Alkoholtrinker, die lustig werden, Spass haben oder entspannen konsequenterweise auch sagen -> Ja, Alkohol entspannt und macht lustig.
Aber selbst wenn 1% nocht nicht reichen, um pauschal behaupten zu können, Alkohol mach aggressiv, würde ich trotzdem zustimmen, dass Alkohol lusig macht und entspannen kann. Denn 99% sind schon ein anderes Kaliber.

Verstehen?? Alles ist relativ, ich liebe Einstein :puzz

Dass diese 1% den anderen 99% auf einer Feier den Spaß verderben kann. Keine Frage! Dass es den, der den Krug über den Schädel gezogen bekommen hat, nicht interessiert, woher die Aggression kam? Auch keine Frage! Das war aber leider nicht Gegenstand der Diskussion.

Der Mensch hat grundsätzlich (aber nicht ausschließlich) zwei Probleme.
1. Er kann mit Wahrscheinlichkeiten / Prozenten nichts anfangen
2. Negative Erlebnisse wiegen 7 mal schwerer als ein positives Erlebnis

Das beides in Kombination führt genau zu diesen Diskussionen hier. Und das nutzen auch die Medien sehr geschickt zum Stimmungmachen. Erlebt einer etwas etwas Schlechtes (z.b. den besagten Krug am Schädel), dann verhält er sich eine ganze weile lang auf folgenden Festen sehr umsichtig und erzählt anderen immer wieder: „Sei vorsichtig, ich habe neulich von so nem aggressiven betrunkenen Typen einen Krug über den Schädel gezogen bekommen.“ Über die ganzen schönen Feste, die er zuvor und dazwischen erlebt hat, wird er in der Regel nicht mehr sprechen. Er wird aber schnell behaupten, dass Alkohol aggressiv macht, auch wenn es nur ein sehr geringer Prozentsatz ist, bei dem diese Wirkung eintritt.
(Das beste Beispiel für oben genanntes 1. sind im übrigen lottospielende Kettenraucher.)

Ich für mich behaupte weiterhin: Alkohol macht nicht pauschal aggressiv. Wer das bei sich feststellen sollte, sollte übermäßigen Konsum vermeiden (leicht dahergeredet, ich weiss).

Sorry, für die zweite Abhandlung, die eigentlich völlig Off-Topic ist. Ich bin nur ein Verfechter der Logik und faktenbasierten Diskussion und schlecht zu haben für pauscheale Aussagen ohne Herleitung.

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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#60

Beitrag von Braufuzi »

Ich bin schon lange aus der Kirche Ausgetretten und Fastenzeit Interressiert mich nicht.Man Lebt nur einmal und das soll man Genießen in welcher Form auch immer.biertrinken ist eine Leidenschaft für mich.Die Pfaffen haben in der Fastenzeit auch Starkbiere gesoffen.
Der kluge Mensch,so glaube mir,
der braut und trinkt
sein eigenes Bier!
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#61

Beitrag von flying »

Ich hab grad bei allerbesten Wetter die Brauerei aufgeräumt. Der Kühlschrank ist voll mit Bier, Thüringer Rostbrätl und Bratwürsten. Der Grill ist scharf, geladen und gesichert. Morgen kommt mein Sohn und ein Arbeitskollege zum Brauen. Es wird ein Altbier mit Barbe Rouge Hopfen.
Ich denke mir "Gott sei Dank tue ich gerade nicht Abstinenz-Fasten"...irgendwie ist der Gott immer dabei.. ?: :Grübel :Drink
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#62

Beitrag von Schlafwagenschaffner »

Hört sich gut an, ich komm vorbei.
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Bier brauen ohne Liebe aber kann man nicht.“ Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#63

Beitrag von flying »

Prima! 11:00 Uhr geht es los.. :Drink
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#64

Beitrag von Malzwein »

flying hat geschrieben: Freitag 19. April 2019, 17:06 ... Thüringer Rostbrätl und Bratwürsten
Am Karfreitag? Du Heide du...
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#65

Beitrag von flying »

Mooorgen, mein Gutster..! Heute sitze ich natürlich andächtig vorm Hausaltar und trinke Messwein.
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#66

Beitrag von Malzwein »

Starkbiere - also ein "-ator" - ist auch angemessen. Ist ja noch Fastenzeit!
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#67

Beitrag von Schlafwagenschaffner »

flying hat geschrieben: Freitag 19. April 2019, 17:52 Prima! 11:00 Uhr geht es los.. :Drink
Der Wille ist stark aber das Fleisch muss zu den Schwiegereltern :Wink
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#68

Beitrag von uli74 »

Im Jahr 2017 lag der Konsum von alkoholischen Getränken den Angaben nach bei 131,1 Litern pro Kopf. Das entspreche etwa einer ganzen Badewanne voller Flüssigkeit, sagte Rummel. Auf den Tag gerechnet wären es etwa 0,36 Liter am Tag – also etwas mehr als ein kleines Bier.
Die Bilanz liesse sich ganz einfach schönen indem man grössere Badewannen einbaut :Wink :Wink :Wink
Gruss

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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#69

Beitrag von uli74 »

hkpdererste hat geschrieben: Mittwoch 17. April 2019, 19:21
§11 hat geschrieben: Mittwoch 17. April 2019, 18:08 Und um jetzt aus dem Whataboutism ein Argument zu machen wäre es interessant zu wissen wieviele durch Alkohol gerettet wurden? Sonst verstehe ich das Argument nicht
Gerettet wohl kaum jemand, wobei der gemeinsame Umtrunk mit Freunden und Bekannten sicherlich in gewisser Weise psychologisch einen gewissen Wert darstellt. Wenn aber schon keiner direkt durch Alkohol gerettet wurde wäre sicher interessant wie viele durch Alkohol gezeugt wurden.
Menschenleben gerettet wurden (abgesehen von den armen Teufeln, die sich im Schneechaos von St. Bernhard durch das Fässchen am Hundehalsband wieder aufgetaut haben) wohl keine, aber zumindest hat Alkohol manchen Abend gerettet :P
Zuletzt geändert von uli74 am Sonntag 28. April 2019, 22:22, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss

Uli
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#70

Beitrag von afri »

uli74 hat geschrieben: Sonntag 28. April 2019, 18:29aber zumindest hat Alkohol manchen Abend gerettet
Vielleicht ja sogar den bei des Schlafwagenschaffners Schwiegereltern.
Achim
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#71

Beitrag von Johnny H »

Johnny H hat geschrieben: Mittwoch 17. April 2019, 16:12 [...]
Weiter geht es mit der Bezugnahme auf 74000 Tote pro Jahr, die "an den Folgen ihres Alkoholkonsums oder dem kombinierten Konsum von Alkohol und Tabak" sterben. Das sind ca. 0,09% der Gesamtbevölkerung (82,8 M.), was natürlich nicht wenig ist, aber a) nicht klar ist, wie viele davon auch Tabak konsumieren, und b) das nichts mit dem durchschnittlichen oder gar geringem Alkoholkonsum zu tun hat. Von letzterem schreibt man aber im Satz danach sofort, er "könne schon in geringen Maßen gesundheitsschädlich sein".

Wenn ich für a) mal grob die Hälfte annehme (d.h. 0,045%) und das mit durchschnittlichen 80 Lebensjahren Lebenserwartung multipliziere, komme ich auf 3,6% der Bevölkerung, die an Alkoholkonsum sterben. Auch das ist nicht wenig, hat aber wiederum nichts mit dem durchschnittlichen Alkoholkonsum zu tun, sondern ist in einer Gaussschen Normalverteilung ziemlich weit draußen (knappe 2s, 2s wären 2,5% auf jeder Seite). Außerdem bedeutet das, dass ca. 96,4% der Bevölkerung an etwas anderem sterben.
[...]
Ich muss an meiner Rechnung was korrigieren (das, was ich fett markiert habe).

Dem Faltblatt Basisinfo Alkohol der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen entnehme ich folgendes (S. 12):
Jährlich sterben in Deutschland ca. 74.000 Menschen direkt oder indirekt in Verbindung mit Alkohol. Davon 26% allein durch Alkoholkonsum und 74% bedingt durch einen kombinierten Tabak- und Alkoholkonsum.
Das heißt 74000 Tote p.a. x 0,26 / 82,8 Mio. = 0,023%, multipliziert mit einer Lebenserwartung von 80 Jahren ergeben etwa 1,84%, die "in Verbindung mit Alkohol" sterben. Das ist nun wirklich sehr weit draußen auf einer (angenommenen) Gaußschen Normalverteilungskurve, weiter als +/- 2s. Als absolute Zahl ist das natürlich immer noch viel, aber statistisch gesehen kann man eben auch sagen, dass über 98% an etwas anderem sterben.

Edit: Rechtschreibung, Genauigkeit
Zuletzt geändert von Johnny H am Dienstag 30. April 2019, 22:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#72

Beitrag von §11 »

Als absolute Zahl ist das natürlich immer noch viel, aber statistisch gesehen kann man eben auch sagen, dass über 98% an etwas anderem sterben.
Die meisten am Tod :Wink
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#73

Beitrag von Eowyn »

Tozzi hat geschrieben: Dienstag 16. April 2019, 00:33 .
Das seh ich jeden Tag, ich wohne nämlich gar nicht so weit weg vom Nokherberg (Salvator Keller).
Wir warn "Nachbarn" als ich noch in München gewohnt hab. Da hab ich aber nicht gebraut, hats ja nicht gebraucht, gab ja überall Augustiner...

Ich hatte solange ich noch in D war eigentlich jedes Jahr die Fastenzeit genutzt, um wirklich zu fasten...
Kompletter Verzicht auf alles außer Wasser, Tee (und ich gebe ehrlich zu, ich habs ohne kaffee nicht hingebracht) soll man nicht, musste ich aber um die Arbeitsfähigkeit zu erhalten.

was Alkohol angeht, völlig klar, dass man den dann auch weglässt. Was mir das hauptsächlich eingebracht hat: das Wissen, dass man nicht sofort totumfällt wenn man eine Woche nix zu essen hat. Und dass man ganz hervorragend auch 40 tage nicht tot umfällt, wenn man nicht isst.
Das war eine der befreiendsten Erfahrungen, die ich gemacht habe.

Hier habe ich das bislang nicht gemacht, weil es einfach so schweine kalt hier ist, um die Zeit, dass mein Körper sich weigert und später im Jahr vergesse ich das dann...

da ich ja Brau-Zwangspause hatte und hier anständiger Wein sau teuer ist und ich das meiste Bier, das es hier gibt, nicht mag, habe ich so ziemlich gar keinen Alkohol getrunken, als ich nicht selbst gebraut habe. Ich muss jetzt schauen, dass ich nicht nur weils da ist und schmeckt, jeden Abend ein Bier trinke.. (kalorientechnisch!)

Ein Bier (0.33l) macht bei mir imo keinen Unterschied was schlafen und fit sein angeht - ich merke aber total, dass ich nach zwei Bier oder eben 0.5l ziemlcih "tipsy" bin und dann auch wirklich schlechter ausgeruht am Morgen.
Women have been brewing beer since the days of ancient Egypt, and it was only after the Black Plague that it fell into the hands of men
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Re: Bier und Fastenzeit (Alkoholverzicht)

#74

Beitrag von Schlafwagenschaffner »

afri hat geschrieben: Sonntag 28. April 2019, 21:36
uli74 hat geschrieben: Sonntag 28. April 2019, 18:29aber zumindest hat Alkohol manchen Abend gerettet
Vielleicht ja sogar den bei des Schlafwagenschaffners Schwiegereltern.
Achim
So schlimm isses da ja nicht. Eigentlich ja ganz nett. Es gab Feuer mit Kellerbier vom Fass und dazu ein Sack Sofon. :Wink
Und seit Jahren erstmalig ohne Wind oder Regen oder Schnee.
Jens
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Bier brauen ohne Liebe aber kann man nicht.“ Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi
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