Brauen und Würze-Logistik
Brauen und Würze-Logistik
Hallo!
Wir sind Anfänger und kaufen zu dritt einen Braumeister 50, wohnen aber ca. 45 Minuten "auseinander". Da würden wir natürlich gerne die Wegzeiten- und Logistik minimiern und optimieren.
Meine Frage: Wäre es "ok" wenn die Würze, nach dem Kochen (50 Liter+) dann in zwei-drei (kleinere) Gärbehälter gefüllt wird und danach eine Stunde mit dem Auto transportiert wird?
So könnte dannn jeder zuhause die Hefe hinzufügen und würde dann nach dem gemeinsamen Start sein eigenes Bier "finalisieren"?
Oder ist das keine gute Idee, weil das Abkühlen bzgl. der Rezepte immer möglichst schnell und "kontrollier" gehen muss??
Hintergrund meiner Frage auch: Man liest immer wieder, dass ein Sauerstoff-Eintrag schlächt wäre.Und im Aurto wäre dah halt ein gewisses "Schwappen" der Würze wohl kau zu verhindern.
Danke und lg aus Österreich,
Ulrich
Wir sind Anfänger und kaufen zu dritt einen Braumeister 50, wohnen aber ca. 45 Minuten "auseinander". Da würden wir natürlich gerne die Wegzeiten- und Logistik minimiern und optimieren.
Meine Frage: Wäre es "ok" wenn die Würze, nach dem Kochen (50 Liter+) dann in zwei-drei (kleinere) Gärbehälter gefüllt wird und danach eine Stunde mit dem Auto transportiert wird?
So könnte dannn jeder zuhause die Hefe hinzufügen und würde dann nach dem gemeinsamen Start sein eigenes Bier "finalisieren"?
Oder ist das keine gute Idee, weil das Abkühlen bzgl. der Rezepte immer möglichst schnell und "kontrollier" gehen muss??
Hintergrund meiner Frage auch: Man liest immer wieder, dass ein Sauerstoff-Eintrag schlächt wäre.Und im Aurto wäre dah halt ein gewisses "Schwappen" der Würze wohl kau zu verhindern.
Danke und lg aus Österreich,
Ulrich
Re: Brauen und Würze-Logistik
Je kleiner die Menge in den jeweiligen Fässern ist, desto kürzer (bei 15 Liter eher Wurst) ist die Abkühldauer. Betrifft auch ansich nur die Nachisomerisierungszeit - also wieviel der Hopfen nach dem kochen nachbittert. Das ist auch nur bis 80-85 Grad Celsius wichtig, danach bittert praktisch nichts mehr nach.
Wenn ihr dann noch mit der heißen Würze im Auto losfahren wollt, hoffe ich für euch, dass ihr dichte Fässer mit Druckausgleich habt, sonst schwappt entweder was über, oder ihr habt deformierte Fässer.
Wahrscheinlich ist es für euer Szenario besser aktiv zu kühlen und dann auf Fässer aufzuteilen. Ein Fass auf Raumtemperatur ist einfach besser und sicherer zu handeln als eines mit 60 Grad (Kunststoff ist da meist nicht belastbar)
Dann könnt ihr für obergärig die Hefe gleich dazugeben und nutzt die Autofahrt zum guten durchmischen uns Sauerstoff eintragen - das ist der Einzige Moment beim Bier brauen, wo Sauerstoffeintrag Ok ist.
Wenn ihr dann noch mit der heißen Würze im Auto losfahren wollt, hoffe ich für euch, dass ihr dichte Fässer mit Druckausgleich habt, sonst schwappt entweder was über, oder ihr habt deformierte Fässer.
Wahrscheinlich ist es für euer Szenario besser aktiv zu kühlen und dann auf Fässer aufzuteilen. Ein Fass auf Raumtemperatur ist einfach besser und sicherer zu handeln als eines mit 60 Grad (Kunststoff ist da meist nicht belastbar)
Dann könnt ihr für obergärig die Hefe gleich dazugeben und nutzt die Autofahrt zum guten durchmischen uns Sauerstoff eintragen - das ist der Einzige Moment beim Bier brauen, wo Sauerstoffeintrag Ok ist.
Re: Brauen und Würze-Logistik
Sehe ich genauso.... runterkühlen, aufteilen (Reihenfolge egal), Hefe rein, ggf. belüften, transportieren
Ich habe 30L Speidel-Fässer - die sind für Kunststoff recht robust. Damit könnte man m. E. auch warme Würze transportieren.
Mein Ablauf ist: Nach dem Kochen im Topf mit Kühlschlange auf ~70-80 Grad kühlen (dauert ~1 Minute). Dann Whirlpool ohne weitere Kühlung, nach ca. 15-30 Minuten umschlauchen in Gärfass über Filter (zur Sicherheit und um möglichst wenig zu verschenken). Für das Gärfass habe ich eine zweite Kühlspirale und kühle dort auf Anstelltemperatur (da bin ich meist bei ~60 Grad). Da hätte ich auch keine Schmerzen das Fass ins Auto zu packen und eine Stunde zu fahren. Ist aber denke ich wenig sinnvoll... außer wenn es untergärig ist und mir das Fass beim Transport wieder warm wird.
Ich habe 30L Speidel-Fässer - die sind für Kunststoff recht robust. Damit könnte man m. E. auch warme Würze transportieren.
Mein Ablauf ist: Nach dem Kochen im Topf mit Kühlschlange auf ~70-80 Grad kühlen (dauert ~1 Minute). Dann Whirlpool ohne weitere Kühlung, nach ca. 15-30 Minuten umschlauchen in Gärfass über Filter (zur Sicherheit und um möglichst wenig zu verschenken). Für das Gärfass habe ich eine zweite Kühlspirale und kühle dort auf Anstelltemperatur (da bin ich meist bei ~60 Grad). Da hätte ich auch keine Schmerzen das Fass ins Auto zu packen und eine Stunde zu fahren. Ist aber denke ich wenig sinnvoll... außer wenn es untergärig ist und mir das Fass beim Transport wieder warm wird.
Jetzt mal Bier bei die Fische!
- Braufex
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- Registriert: Montag 6. August 2018, 22:22
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Re: Brauen und Würze-Logistik
Hallo Ulrich,
kühlen würde ich die Würze vor dem Transport so schnell und so gut wie möglich(< 20°C).
Erstens wegen der Sicherheit, zweitens um die Mikrobiologie ein wenig zu verlangsamen und drittens wegen der Qualität. Einer kühlen Würze schadet der Sauerstoff beim Heimschaukeln bestimmt nicht so sehr wie einer Heißen.
Zum Transport eignen sich meiner Meinung nach, am besten Plastikgäreimer ohne Loch im Deckel und im Eimer.
Entweder gleich in diesem vergären oder zu Hause nach dem Kühlen auf Anstelltemperatur in einen anderen Gärbehälter umschütten.
Das ganze mit ordentlich Schmackes, dann ist die Würze fürs Hefe-Anstellen auch schon belüftet.
Ich würde die Hefe nicht gleich am Brauort zufügen, da hat man die Temperatur im Jungbier nicht mehr im Griff.
Gerade im Sommer ...
Wenn da was undicht ist oder wird, hat man keinen Spass.
Gruß und viel Erfolg,
Erwin
kühlen würde ich die Würze vor dem Transport so schnell und so gut wie möglich(< 20°C).
Erstens wegen der Sicherheit, zweitens um die Mikrobiologie ein wenig zu verlangsamen und drittens wegen der Qualität. Einer kühlen Würze schadet der Sauerstoff beim Heimschaukeln bestimmt nicht so sehr wie einer Heißen.
Zum Transport eignen sich meiner Meinung nach, am besten Plastikgäreimer ohne Loch im Deckel und im Eimer.
Entweder gleich in diesem vergären oder zu Hause nach dem Kühlen auf Anstelltemperatur in einen anderen Gärbehälter umschütten.
Das ganze mit ordentlich Schmackes, dann ist die Würze fürs Hefe-Anstellen auch schon belüftet.
Ich würde die Hefe nicht gleich am Brauort zufügen, da hat man die Temperatur im Jungbier nicht mehr im Griff.
Gerade im Sommer ...
Ich hab selber ein Speidel-30l-Fass. Hätt aber bedenken, darin das warme Jungbier zu transportieren.
Wenn da was undicht ist oder wird, hat man keinen Spass.
Gruß und viel Erfolg,
Erwin
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Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
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Re: Brauen und Würze-Logistik
Das stimmt. Ich sehe nur keinen Grund warum bei z. B. 60 Grad das Fass undicht werden sollte und bei 20 Grad nicht?
Wie gesagt, da man ja sowieso kühlen muss, kann man auch gleich ganz auf Anstelltemperatur kühlen - finde ich auch sinnvoller.
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Re: Brauen und Würze-Logistik
Weil die serienmäßigen Kunststoffhähne bei Hitze gerne reißen.VolT Bräu hat geschrieben: Das stimmt. Ich sehe nur keinen Grund warum bei z. B. 60 Grad das Fass undicht werden sollte und bei 20 Grad nicht?
Moritz
- Braufex
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Re: Brauen und Würze-Logistik
Hallo Volker
sorry, hab ich mich falsch ausgedrückt. Ich denke nicht, dass er undicht wird, weil das Jungbier noch warm ist.
Aber wenn er mit dem Jungbier undicht wird, evtl. sogar mit > 60°C, dann ist das kein Spass im Auto.
Wobei Moritz auch nicht unrecht hat mit dem Reissen bei höherer Temperatur.
Mir ist selber schon einer im Gewinde gerissen, allerdings beim Nachziehen wegen einer leichten Undichtigkeit.
Und nur mit Wasser. War halb so wild.
Dass wär im Auto mit (heissem?) Jungbier nicht sehr schön. Da hat man lange was davon
Darum hab ich mir zwei neue Gäreimer ohne Hahn besorgt.
Wo kein Hahn, da kein Leck, da keine Infektion
Wenn man da noch einen Deckel ohne Loch für den Gärspund hat und den Eimer gut sichert kann fast(!) nichts schiefgehen. Die Deckel schliessen sehr gut, muss man halt drauf achten, dass sie rundum eingerastet sind.
Gruss Erwin
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Re: Brauen und Würze-Logistik
Transportiere einfach in einem Behälter, der dir im Auto nicht hin und her rutschen kann. Material fände ich egal. Da das nur 15-20l sind, ist das auch nicht viel Gewicht. Aber, du MUSST runterkühlen! Beim bewegen fügst du in jedem Fall Sauerstoff hinzu, und das ist in warmer Würze keine gute Idee.
Die Hefe gib dann gleich hinzu wenn es runtergekühlt ist. Wenn du danach gleich nach nach Hause fährst, wird dir der Eimer nicht gleich in die Luft fliegen, die Hefe braucht ein wenig um anzukommen. Aber sie wird ordentlich belüftet, bzw. kann den Sauerstoff den du einschüttelst sinnvoll verarbeiten.
Die Hefe gib dann gleich hinzu wenn es runtergekühlt ist. Wenn du danach gleich nach nach Hause fährst, wird dir der Eimer nicht gleich in die Luft fliegen, die Hefe braucht ein wenig um anzukommen. Aber sie wird ordentlich belüftet, bzw. kann den Sauerstoff den du einschüttelst sinnvoll verarbeiten.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Re: Brauen und Würze-Logistik
Danke für eure Antworten! Da wir den Plus-Braumeister nehmen, werden wir ohnedies gleich nach dem Kochen kühlen. Aber ich nehme mal mit: Wenn die Suppe ca. 20 Grad hat, kann ich sie bedenkenlos eine Stunde im Auto nachhause schaukeln. :)
Danke nochmal und lg!
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- schwarzwaldbrauer
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- Registriert: Donnerstag 4. Januar 2018, 21:01