DSpayre hat geschrieben: ↑Mittwoch 15. Dezember 2021, 12:24
Hallo Frederic,
aber egal wie ich das Rezeptziel treffe, wird nicht bei identischem Ergebnis, derjenige der Zucker vorlegt einen höheren Alkoholgehalt haben?
Tatsächlich hab ich das Problem beim letzten Sud auch bemerkt. Ich verdünne ab jetzt auf 1 Grad Plato niedriger als laut Rezept.
Damit kann ich aber leben. Das Ergebnis hängt nach meiner sehr überschaubaren Erfahrung von so vielen Faktoren ab, das ich nicht davon ausgehe, immer Präzisionslandungen zu schaffen.
Gruß Martin
Richtig.
Dein Umgang damit ist fast eine brauphilosophische Frage. Angenommen Du nutzt High Gravity und verdünnst jetzt noch einmal - das Ergebnis kann Du Dir vorstellen: Es ist eine Geschmacksverfälschung.
Wem es auf Geschmack ankommt, der verzichtet auf Zucker. So einfach ist das. Es gibt genügend Alternativen: Erwin hat weiter oben Jungbier genannt, das ist meiner Meinung nach im Hobbybereich die eleganteste Lösung was Aufwand und Ergebnis anlangt. Wer öfter braut, wird mittelfristig bei CO2 landen.
Wem es auf Geschmack ankommt, lässt Zucker bleiben. Es macht das Bier nicht nur alkoholischer, sondern verschiebt auch andere Parameter, das Bier wird dünner. Gerade bei Bieren, wo es aufs Malz ankommt, ein unerwünschter Effekt. Aber Hopfen kann dadurch härter wirken, leichte Biere wässrig. Umgekehrt trifft das auf zu schwere, mastige Biere leider nicht zu.
Man sollte meiner Meinung nach nicht die Frage stellen, ob der KBH etwas ändern soll, sondern die, ob der Brauer bei sich etwas ändern soll.
Gruß
Radulph