Blue Ale
- Bergbock
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Blue Ale
Es stand schon lange auf meiner to-do Liste, seit ich das erste Mal ein Bild von einem blauen Bier gesehen habe.
Ich glaube, ich hab es ganz gut hinbekonmen, die Hauptgärung hat die Farbe schon mal überlebt.
Mal sehen, wie es dann schmeckt, sind also noch ein paar Wochen Geduld angesagt.
Das 1. Bild ist vom Abfüllen, das 2. vor Zugabe der Hefe.
Ich glaube, ich hab es ganz gut hinbekonmen, die Hauptgärung hat die Farbe schon mal überlebt.
Mal sehen, wie es dann schmeckt, sind also noch ein paar Wochen Geduld angesagt.
Das 1. Bild ist vom Abfüllen, das 2. vor Zugabe der Hefe.
- chaos-black
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Re: Blue Ale
Wie hast du das gemacht? Und warum?
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
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Re: Blue Ale
Romulanisches Ale??
Gruß vom Schlingel
Gruß vom Schlingel
Or kindly when his credit's out
Surprise him with a pint of Stout
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- Bergbock
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Re: Blue Ale
Wie?
Elementar wichtig ist eine sehr helle Würze, damit der Blauton zur Geltung kommt. Pilsnermalz bringt eigentlich schon zu viel Gelb und man driftet ins Grüne ab.
Mit 100% Mais hatte ich schon schmackhafte Biere allerdings -maisbedingt- komplett schaumlos. Daher habe ich nur 50% Mais (Polenta) genommen und 50% unvermälzte Gerste (in Flockenform). Das erfordert natürlich den Einsatz externer Enzyme (eine Proteinase, alpha-Amylase, Glucoamylase und Glucanase: Beerzym Multi, EnerZyme HZ und Termamyl 120L).
Die Polenta wird etwa 45 min bei 90 °C mit Termamyl 120L verkleistert und verzuckert. Das habe ich am Vorabend des Brauens gemacht.
Am nächsten Morgen die Gerstenflocken dazu, 35 min Eiweissrast bei 52°C, 40 min bei 62 °C und 30 min bei 72 °C.
Leider erwiessen sich die Gerstenflocken als nicht wirklich gut vorverkleistert, am Ende der 72 °C - Rast war die Jodprobe noch tief schwarz. Ich habe dann noch eine wenig Termamyl nachgeschossen und bei 82 °C noch 15 min gerastet, dann war alles gut.
Als Läuterhilfe kamen Reispelzen zum Einsatz, das ging ganz gut, was mir gar nicht gefiel war der hohe Mehlanteil von den Flocken, das ging leider durch alle Filter durch.
Nach Hopfenkochen, Filtern und Abkühlen auf < 30°C kam der Farbstoff zum Einsatz, Phycocyanin aus der Blaualge. Im Prinzip funktioniert der gut, ist allerdings nicht wirklich farbstark, so dass viel mehr Pulver nötig war als gedacht. Der gängige E133 Lebensmittelfarbstoff wäre die bessere Wahl gewesen.
Warum?
Naja, ab und an packt mich der Forschergeist und ich mache einen Experimentalsud: Erbsenbier, Kartoffelbier, Hirsebier, weiss der Himmel, was ich schon alles durch habe. Diesmal war die Herausforderung eben die blaue Farbe.
Was habe ich gelernt?
Gerstenflocken in hoher Menge bringen trotz Spelzeneinsatz Mehlprobleme. Sollte das Bier schmecken bzw. Geschmack finden und nach einer Wiederholung schreien, würde ich auf 40-50% extra helles Pilsnermalz und Rest Reis setzen.
Sag ich Dir nächtes Jahr, ob es Schädelweh hervorruft und verboten gehört.OS-Schlingel hat geschrieben: ↑Montag 23. Dezember 2019, 14:20 Romulanisches Ale??
Gruß vom Schlingel
Nach dem Ausflug ins experimentelle, steht als nächstes aber wieder ein ganz normales helles Bockbier auf der Liste.
Frank
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Re: Blue Ale
Was es alles gibt
Bei allem Respekt vor Deinem Forschergeist.Auf so eine Idee wäre ich nie gekommen
Bin aber mal gespannt wie es geschmacklich ankommt. Das Auge trinkt ja bekanntlich mit.
Gruss
Stefan
Bei allem Respekt vor Deinem Forschergeist.Auf so eine Idee wäre ich nie gekommen
Bin aber mal gespannt wie es geschmacklich ankommt. Das Auge trinkt ja bekanntlich mit.
Gruss
Stefan
Mein Motto: Add more hops!
30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
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- afri
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Re: Blue Ale
Nun ja, warum brummt Romulaner-Ale in der Birne? Weil man viel davon getrunken hat. Das wiederum bedeutet, dass es hinreichend gut schmeckte.
Vorstellen kann ich mir das für mich zwar nicht, wünsche dir, Frank, jedoch gutes Gelingen. Warum auch nicht, die Farbstoffe sollten alle nicht so viel Geschmack/Aroma erzeugen und der Rest der Schüttung wird ja passen, weil nicht allzu exotisch.
Achim
Vorstellen kann ich mir das für mich zwar nicht, wünsche dir, Frank, jedoch gutes Gelingen. Warum auch nicht, die Farbstoffe sollten alle nicht so viel Geschmack/Aroma erzeugen und der Rest der Schüttung wird ja passen, weil nicht allzu exotisch.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
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Re: Blue Ale
Noch als kleiner Einwurf bzgl des E 133, hier würde ich persönlich bei hohen Dosierungen nicht die Variante Aluminiumlack hernehmen.
Auf die pH-Abhängigkeit der Farbe (bei stark sinkendem pH; gelbgrüne Farbtöne zu erwarten) sei hingewiesen.
Vg
Shlomo
Auf die pH-Abhängigkeit der Farbe (bei stark sinkendem pH; gelbgrüne Farbtöne zu erwarten) sei hingewiesen.
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Shlomo
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn
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- Bergbock
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Re: Blue Ale
Das ist korrekt, das Phycocyanin ist aber auch empfindlich im Sauren. Ich bin gespannt, wie zeitstabil die Sache ist.Barney Gumble hat geschrieben: ↑Dienstag 24. Dezember 2019, 03:54 Noch als kleiner Einwurf bzgl des E 133, hier würde ich persönlich bei hohen Dosierungen nicht die Variante Aluminiumlack hernehmen.
Auf die pH-Abhängigkeit der Farbe (bei stark sinkendem pH; gelbgrüne Farbtöne zu erwarten) sei hingewiesen.
Vg
Shlomo
Frank
- Malzknecht
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Re: Blue Ale
Interessantes Projekt, danke fürs Zeigen.
Die Farbe ist schon echt der Knaller. Sehr gewöhnungsbedürftig, aber besonders
Bin schon gespannt auf die Beschreibung des Aromas.
Vor ein paar Jahren hatte ich mal ein Industriebier gesehen, dass auch Blau war. Zumindest stand es im Getränkefeinkost Geschäft. Babo Blue hieß das. Frag mich aber nicht, wie die das Blau ins Bier bekommen.
Die Farbe ist schon echt der Knaller. Sehr gewöhnungsbedürftig, aber besonders
Bin schon gespannt auf die Beschreibung des Aromas.
Vor ein paar Jahren hatte ich mal ein Industriebier gesehen, dass auch Blau war. Zumindest stand es im Getränkefeinkost Geschäft. Babo Blue hieß das. Frag mich aber nicht, wie die das Blau ins Bier bekommen.
- Bergbock
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Re: Blue Ale
Sodele, heute habe ich die erste Flasche geöffnet und ich möchte Euch das Ergebnis nicht vorenthalten:
1) Die Farbe ist stabil, aber hallo: was ein herrliches Blau !
2) Der Geschmack ist erstaunlich gut, bedenkt man, dass überhaupt kein Malz verwendet wurde (50% Mais, 50% Gerstenflocken). Natürlich kann das mit einem Bier aus Malz qualitativ nicht mithalten, das hatte ich auch gar nicht erwartet. Trotzdem, hochvergoren, relativ bitter und echt nicht schlecht.
3) Der Schaum ist stabiler als gedacht, zwar eher grobporig aber überraschend gut. Bei 50% Gerstenflocken als möglichem Proteinlieferant scheint die Protease gute Arbeit getan zu haben, der 50%-ige Anteil an Mais trägt ja zu FAN und Schaum absolut nichts bei.
Alles in allem, ein gelungener Versuch, ein Bier für besondere Anlässe mit dem Fokus eben auf der speziellen Farbe.
Prost Kollegen!!
1) Die Farbe ist stabil, aber hallo: was ein herrliches Blau !
2) Der Geschmack ist erstaunlich gut, bedenkt man, dass überhaupt kein Malz verwendet wurde (50% Mais, 50% Gerstenflocken). Natürlich kann das mit einem Bier aus Malz qualitativ nicht mithalten, das hatte ich auch gar nicht erwartet. Trotzdem, hochvergoren, relativ bitter und echt nicht schlecht.
3) Der Schaum ist stabiler als gedacht, zwar eher grobporig aber überraschend gut. Bei 50% Gerstenflocken als möglichem Proteinlieferant scheint die Protease gute Arbeit getan zu haben, der 50%-ige Anteil an Mais trägt ja zu FAN und Schaum absolut nichts bei.
Alles in allem, ein gelungener Versuch, ein Bier für besondere Anlässe mit dem Fokus eben auf der speziellen Farbe.
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- Beerkenauer
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Re: Blue Ale
Respekt
Ist auf jedenfall ein Hingucker auf jeder Party
Dann mal Prost
Stefan
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- schwarzwaldbrauer
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Re: Blue Ale
Das sieht ja super interessant aus!
Wieviel l hast du denn davon gemacht?
Grüßle aus dem Schwarzwald
Dieter
Wieviel l hast du denn davon gemacht?
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Dieter
Brau, schau wem.
- Bergbock
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Re: Blue Ale
War nur ein (experimenteller) Kleinansatz von 10 l.
Frank
Frank
Re: Blue Ale
Genial! Hut ab, Respekt!
Re: Blue Ale
Das Phycocyanin aus den Blaualgen (Lina Blue) wirkt gleichzeitig auch noch gegen Oxidation, da es ein starkes Antiooxidans ist. Es gilt im allgemeinen als sehr gesund. Im Verbund mit Zuckern bleibt es auch in sauren Lösungen recht stabil.
Sehr schönes Experiment. Morgen kommt die 2. Folge von Star Trek Picard, dazu ein Romulanisches Ale...perfekt
Hier noch der alte Thread (Mann, schon 10 Jahre alt), der auch recht lustig ist...
https://hobbybrauer.de/modules.php?name ... d&tid=8684
m.f.g
René
Sehr schönes Experiment. Morgen kommt die 2. Folge von Star Trek Picard, dazu ein Romulanisches Ale...perfekt
Hier noch der alte Thread (Mann, schon 10 Jahre alt), der auch recht lustig ist...
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René
Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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- gaelen
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Re: Blue Ale
Hallo Bergbock!
Das Bier sieht ja mal richtig gut aus. Mich würde das Rezept interessieren.... Würdest Du es mir zur Verfügung stellen?
vg,alexander
Das Bier sieht ja mal richtig gut aus. Mich würde das Rezept interessieren.... Würdest Du es mir zur Verfügung stellen?
vg,alexander
Teilzeit-Hobbybrauer in der Einkocher-Klasse
-
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Re: Blue Ale
Blöde Frage, aber .....
wenn ich eine "normale" Schüttung wählen würde, bekommen ich grünes Bier? Habe ich das richtig verstanden?
#St. Patrick’s Day
wenn ich eine "normale" Schüttung wählen würde, bekommen ich grünes Bier? Habe ich das richtig verstanden?
#St. Patrick’s Day
In dem Bock steckt jede Menge Craft
Mit einem leichten Hang zu Bockbieren!
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- Bergbock
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Re: Blue Ale
Korrekt. Man gebe blau zu gelb und es wird grün. Je satter gelb dein Bier ist, desto schwerer wird es ein richtiges Blau zu bekommen.Bockelsbock hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. Januar 2020, 12:05 Blöde Frage, aber .....
wenn ich eine "normale" Schüttung wählen würde, bekommen ich grünes Bier? Habe ich das richtig verstanden?
#St. Patrick’s Day
Trotz allem muss es ein Helles sein, wenn das Grundbier schon bernsteinfarben ist, wird's auch kein grün mehr.
Frank