Probleme mit meinem ersten Brauversuch

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Fabian_Woyda
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Probleme mit meinem ersten Brauversuch

#1

Beitrag von Fabian_Woyda »

Hallo Zusammen,

ich habe am vergangenen Wochenende meinen ersten Sud angesetzt. Ich hätte das ganze jetzt gern mal ein bisschen diskutiert, da ich glaube ein paar Fehler gemacht zu haben und mir bei manchen Sachen, die passiert sind nicht ganz sicher war. Würde jetzt gern eure Vorschläge in meinen zweiten Sud einbringen und vielleicht einmal gemachte Fehler nicht nochmal begehen.

Sollte der Beitrag hier falsch sein gern verschieben.

Hier die Fakten

Bier: Pale Ale
Schüttung: 5 Kg Pilsener Malz geschrotet gekauft.
Hauptguss: 18L
Nachguss: 12L
Rasten: Kombirast bei 68°C 70min
Hopfen: 24 g cascade vorgelegt und 31 Galaxy in den Whirpool
Rausgekommen sind 19L mit 12°P
Hefe: Safale S05
ist nach 14 Stunden angekommen und bei der Messung nach 24 stunden noch 7°P

Jetzt zu meinen Problemen und Bedenken:

1) Meine ersten Probleme hatte ich mit der Jodprobe. Dachte sie wäre nicht richtig, da das ganze noch einen leicht violetten Stich hatte. Habe jetzt allerdings nochmal den Versuch mit Mehl und Wasser gemacht und muss sagen, dass die Jodprobe schon nach 45 Minuten ok war, auch mit dem leicht violetten Stich, war die Farbe eigentlich schon braun. Kann es sein, dass ich durch die zu lange Kochzeit schon einen Fehler gemacht habe? Habe auch gerade an einer Probe nochmal die Jodprobe durchgeführt. Bild ist angehängt. Also Reststärke scheine ich keine mehr in meiner Würze zu haben.

2) Mein nächsten Fehler habe ich anscheinend beim Läutern gemacht. Ich hatte erst ca. 1 L in einen Messbecher laufen lassen, bis es ein bisschen klarer wurde und habe die Würze wieder anschließend durch einen gelochten Deckel auf die Maische gegeben. Allerdings war mein Bier nicht ausreichend geläutert. Es war doch noch relativ trüb. Muss die Würze so klar sein wie das Bier später oder kann sie nach dem läutern ruhig noch trüb sein. Ich hatte ca. 20 min Läuterruhe eingehalten und habe dann begonnen. Nachdem ich mit dem läutern fertig habe, habe ich allerdings gemerkt, dass die Ränder Leergespült waren. Wenn ich jetzt so darauf zurückblicke vermute ich, dass die Würze nicht durch den Treber gelaufen ist, sondern am Rand des Eimers und dann durch die am Boden liegende Läuterhexe gelaufen ist und das Bier nicht ausreichend gefiltert wurde. Ist so etwas euch auch schon passiert und was kann dagegen helfen?
Wie muss denn die Würze nach dem Läutern aussehen? Bei mir war es eher so wie ein Stark vergorener Federweißer von der Trübheit her.

3) Jetzt kommen wir zum Whirpool und Hopfenseihen. Ich glaube dort habe ich aufgrund von ein bisschen Zeitdruck die meisten Fehler gemacht. Wie lang sollte man nach dem Whirpool warten? also bis sich das Bier beruhigt hat. Hatte die Kochende Würze auf 80°C kühlen lassen, habe dann das zweite mal den Hopfen hinzugegeben und dann angefangen den Whirpool zu rühren. Kurz nach dem sich dieser beruhigt hatte habe ich abgefüllt, aber am Boden keinen richtigen Trubkegel gefunden, sondern nur die Reststoffe des Hopfens. Um das Chaos noch Perfekt zu machen, habe ich natürlich auch noch vergessen den Monofiilamentfilter zu bestellen (ist jetzt bestellt) und stand dann ohne alles da. Um ein infizieren der Würze zu verhindern, wollte ich aber auch kein Küchentuch zum Filtern verwenden.
Mein Bier ist jetzt natürlich Mega trüb. Wie schlimm, könnt ihr dem unteren Bild entnehemen. Wie kann ich jetzt vorgehen, um das Bier noch zu retten?
Die Vergärung läuft bisher ganz gut und die Hefe ist ordentlich am arbeiten. Damit sollte es also keine Probleme geben.
Soll ich jetzt das Bier einfach fertig gären lassen und es dann in Flaschen abfüllen, so wie ich es geplant hatte und dann durch ein gezieltes herunterkühlen der Flaschen auf eine Klärung des Biers hoffen? Bin mir jetzt nicht ganz sicher was zu tun ist. Eine Infektion mit Verunreinigungen der Würze schließe ich erstmal aus, da die Würze schon die ganze Zeit so trüb war. Habe auch eigentlich ziemlich sauber gearbeitet und lieber alles zweimal gereinigt bevor ich es verwendet habe.

Wäre gut wenn ihr was dazu schreiben könntet und vielleicht mein zweites Bier ein bisschen besser gelingt als das Erste.

Sollte noch irgendetwas fehlen, dann fragt einfach.
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Bahnbrauer
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Re: Probleme mit meinem ersten Brauversuch

#2

Beitrag von Bahnbrauer »

Hallo Fabian,

das erste Mal brauen - was für ein aufregendes Gefühl, kann mich noch immer gut daran erinnern :)

Also die Jodprobe schaut gut aus. Deiner Beschreibung nach war die Würze beim Läutern zu trüb, ja. Und beim Hopfenseihen dürfte dann wohl auch einiges an Trub mitgekommen sein. Aber trotzdem würde ich den Sud nicht verloren geben: Die Hefe arbeitet gerade, das erhöht die Trübung natürlich nochmals. Lass das mal gut ausgären, dann sollte sich da doch einiges absetzen.

Grüße
Markus
Fabian_Woyda
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Re: Probleme mit meinem ersten Brauversuch

#3

Beitrag von Fabian_Woyda »

Danke Markus.

Das mit der Trübung der Hefe habe ich noch nicht gewusst. Vielleicht wird es ja noch besser :-) Ich werde die weiteren Ergebnisse hier in den Beitrag stellen.
Habe mir jetzt nochmal ein paar Videos bei Youtube angeschaut, damit ich meine Fehler ein bisschen analysieren kann. Die Würze war viel zu trüb. ich werde beim nächsten Läutern die Läuterhexe mehr in die Mitte legen, damit die Würze nicht am Rand eine Abkürzung nehmen kann und dann so lang probieren bis es wirklich klar wird und ein bisschen mehr Zeit beim Läutern lassen. Außerdem habe ich glaube nicht lang genug nach dem Würzekochen gewartet, bis sich die Trübstoffe gesetzt hatten. Werde auch dort das nächste mal mehr Zeit lassen bis ich es in den Gäreimer umfülle.
Ich glaube ich war im Gesamten ein bisschen zu ungeduldig :Grübel
AxelS
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Re: Probleme mit meinem ersten Brauversuch

#4

Beitrag von AxelS »

Fabian_Woyda hat geschrieben: Dienstag 28. April 2020, 13:27
Ich glaube ich war im Gesamten ein bisschen zu ungeduldig :Grübel
Genau! Aber da ist noch nichts verloren. Das fertig vergorene Bier braucht halt nur lange Zeit, bis sich die Trubstoffe absetzen. Unterstützend wirkt hier Kälte. Lass es nach dem Umschlauchen ein paar Wochen stehen, das wird schon!

:Drink
Axel
Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Menschen.
(John Ruskin 1819-1900)
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Spittyman
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Re: Probleme mit meinem ersten Brauversuch

#5

Beitrag von Spittyman »

Also mein erstes Bier, ein Weizen, war eine absolute Katastrophe. Das Läutern, welches ich mit einem reparierten Panzerschlauch zu bewerkstelligen versuchte, dauert bestimmt anderthalb bis 2 Stunden. Von Leuten kann eigentlich auch in meinem Fall keine Rede gewesen sein, das Bier war vollkommen trüb. Hinzu kam noch das der ein Kocher, welchen ich gekauft hatte, nicht über 70 °C kam. Schlimmer geht’s wohl nicht. Das Bier war trotzdem gut. Ich würde, falls du die Möglichkeit hast, einen Cold Crash durchführen.Ohne Cold Crush wird es wohl auch gehen, war bei mir auch möglich, wohl ich nachher einen ziemlichen Bodensatz in den Flaschen hatte. Mach dir mal keine Sorgen, das wird sicherlich ein tolles Bier. Viel Spaß noch!!!
Menschen, die bestimmte Biere aufgrund ihrer Herkunft, Brauart oder Farbe als "Hundepisse" bezeichnen, tun mir leid. :thumbdown Es lebe der Geschmack und die Vielfalt in jederlei Hinsicht! :Bigsmile
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Re: Probleme mit meinem ersten Brauversuch

#6

Beitrag von Barney Gumble »

Sag mal, auf dem ersten Foto, ist das ein durchsichtiger Messzylinder? Weil wenn nicht, ist da schon das entscheidendste Problem, falls das die Würze so nach dem Läutern aussah.
Das sieht nach dicker Stärkesuspension aus. Das mit der Hexe kann ich nicht beurteilen, hatte nie eine (schwöre auf Lochblech). Da Du fertig geschrotetes Malz gekauft hast, ist es auch eher nicht zu feine Schrotung, aber bist Du bei Deinen Temperaturen (Stichwort Thermometerabgleich) sicher? Gut, immerhin ist aber was vergoren, wenn es noch weiter geht, ist der Fehler noch nicht so fatal. Schmeckt es mehlig?
Das mit dem coldcrash könnte wirklich vielleicht etwas helfen.
Vg
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Re: Probleme mit meinem ersten Brauversuch

#7

Beitrag von Alt-Phex »

Fabian_Woyda hat geschrieben: Dienstag 28. April 2020, 13:27 Ich glaube ich war im Gesamten ein bisschen zu ungeduldig :Grübel
Das ist die wichtigste Erkenntnis die du als angehender Hobbybrauer erlangen kannst. Bier braucht Zeit. Daher bei der Gärung nicht den gleichen Fehler wieder machen. Auch das braucht Zeit. Lass das Bier mal 14 Tage in Ruhe, damit sich die Trubstoffe und die Hefe auch absetzen können.

Läuterprozess optimieren. Warten bis sich die Trubstoffe nach dem Kochen abgesetzt haben und Hopfenfilter benutzen.

Eine trübe Würze führt auch nicht zwangsläufig zu einem trüben Bier.

Zeit nutzen und sich besser in die Prozesse einlesen. Das Braumagazin ist da ein guter Startpunkt.
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Re: Probleme mit meinem ersten Brauversuch

#8

Beitrag von Fabian_Woyda »

Alt-Phex hat geschrieben: Mittwoch 29. April 2020, 00:42 Lass das Bier mal 14 Tage in Ruhe
Soll ich das Bier die 14 Tage bei der Gärtemperatur von 20 Grad stehen lassen oder wenn die Gärung durch ist eher bei einer kühleren Temperatur im Keller? Bin jetzt bei 4°P und im Gärröhrchen wird es auch schon viel ruhiger.
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Re: Probleme mit meinem ersten Brauversuch

#9

Beitrag von Fabian_Woyda »

Barney Gumble hat geschrieben: Dienstag 28. April 2020, 23:19 Sag mal, auf dem ersten Foto, ist das ein durchsichtiger Messzylinder?
Das ist ein durchsichtiger Messzylinder :redhead
Barney Gumble hat geschrieben: Dienstag 28. April 2020, 23:19 bei Deinen Temperaturen (Stichwort Thermometerabgleich) sicher
Bei den Temperaturen bin ich mir ziemlich sicher. Habe die komplette Zeit am Kocher gestanden und das Thermometer in die Maische gehalten. Habe mehrmals die Abschalttemperatur des Einkochers überprüft und auch, ob er wieder schnell genug nachheizt. Habe ein analoges Thermometer benutzt und die Temperatur auf den Stellrad des Einkochers hat ziemlich genau mit dem übereingestimmt was ich auf meinem Thermometer ablesen konnte. Hat mich gewundert, dass das Thermometer des Kochers so genau läuft.
Barney Gumble hat geschrieben: Dienstag 28. April 2020, 23:19 Schmeckt es mehlig
Es hat einen leicht mehligen Geschmack und auch eine leicht säuerliche Note. Habe mit 7°P und eine Probe bei 4°P probiert. Die bei 4°P ist schon klarer geworden und schmeckt auch nicht mehr ganz so säuerlich wie die bei 7°P. Hoffe also es ist keine Infektion im Jungbier.

Vielleicht nochmal an alle. Kann ich den Cold crush auch nach den Flaschenreifung machen? Wäre für mich wesentlich einfacher durchzuführen, da ich für den großen Gäreimer nur schwer einen sehr kühlen platz finde? Oder reicht es auch aus den Gäreimer in einer kühleren Nacht einfach rauszustellen?
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Re: Probleme mit meinem ersten Brauversuch

#10

Beitrag von Alt-Phex »

Fabian_Woyda hat geschrieben: Mittwoch 29. April 2020, 10:11
Alt-Phex hat geschrieben: Mittwoch 29. April 2020, 00:42 Lass das Bier mal 14 Tage in Ruhe
Soll ich das Bier die 14 Tage bei der Gärtemperatur von 20 Grad stehen lassen oder wenn die Gärung durch ist eher bei einer kühleren Temperatur im Keller? Bin jetzt bei 4°P und im Gärröhrchen wird es auch schon viel ruhiger.
In Ruhe lassen heisst gar nichts machen. :Greets
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Re: Probleme mit meinem ersten Brauversuch

#11

Beitrag von Barney Gumble »

Fabian_Woyda hat geschrieben: Mittwoch 29. April 2020, 10:35
Vielleicht nochmal an alle. Kann ich den Cold crush auch nach den Flaschenreifung machen? Wäre für mich wesentlich einfacher durchzuführen, da ich für den großen Gäreimer nur schwer einen sehr kühlen platz finde? Oder reicht es auch aus den Gäreimer in einer kühleren Nacht einfach rauszustellen?
Da komm ich jetzt nicht mit, ein cold crush in der Flasche ist eigentlich kein richtiger, ich meine, Du hast dann nach wie vor den Satz da wo Du ihn eigentlich nicht haben willst. Macht man ja eigentlich sowieso immer nebenher durch die auf die NG folgende Kalt-Reifung..
Den Hauptgärbottich einfach (vor der NG in Flaschen) rausstellen wäre eine Lösung, wenn man noch genügend kalte T herkriegt. Habe es so gemacht vor ein paar Tagen und hatte auch nur noch 9 °C vor dem Abfüllen, ich bezeichne das mal als "lauwarm"-crash, 2-4 °C ist für mein Empfinden aber eher eine echte cc-T.
VG
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Re: Probleme mit meinem ersten Brauversuch

#12

Beitrag von Bierwisch »

Gratulation zu Deinem ersten Sud.

Soweit ich das beurteilen kann, sind Deine Fehler nicht besonders schlimm. Ich habe nach meinem dritten Sud aufgehört, eine Jodprobe zu machen. Trübe Würze enthält viele Nährstoffe für die Hefe, der Hopfen- und Eiweiß-Schmodder in Deiner Anstellwürze ist jetzt eher suboptimal, wird aber während der Lagerung absinken. Kaltstellen wird den Prozess beschleunigen, eventuell suchst Du hier mal nach „Gelatine“ und „Klärung“. Aber erst nach Ende der Hauptgärung.

Jetzt halte bitte die Füße still und den Deckel vom Gärgefäß geschlossen. Übe Dich in der höchsten Tugend des Brauers: Geduld!

Das erste eigene Bier wird auf jeden Fall unvergleichlich!

Gruß
Bierwisch
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Re: Probleme mit meinem ersten Brauversuch

#13

Beitrag von Fabian_Woyda »

Hallo Zusammen,

erstmal vielen Dank für eure Hilfe. Beim ersten Bier ist man ja doch noch ziemlich unsicher was da alle passiert und wann man endlich sein erstes selbstgebrautes Bier trinken kann.

Es ist doch noch ein schönes Bier geworden.

Habe nach Ende der Hauptgärung noch eine Kalthopfung gemacht. Bei der Probenentnahme konnte ich schon nach Der HG eine wesentliche klareres Bier sehen. Habe dann nicht den Hahn am Boden verwendet, sondern das ganze mit einem Schlauch von oben in einen anderen Behälter umgeschlaucht. Hatte dann am Eimerboden ca. 5- 8 cm dicke Schicht aus "schlamm". Habe dann das Bier ohne Cold crush in Flaschen abgefüllt zur NG. HAbe jetzt zwar ein bisschen Trübung in den Flaschen, aber das Bier schmeckt echt lecker. Hätte nicht beim ersten Bier mit so einem guten Ergebnis gerechnet.

Beim Läutern meines zweiten Bieres gestern ist diesmal auch alle glatt gelaufen. Habe beim ersten Bier den Ablasshahn zu schnell zu weit aufgedreht. Der WP hat auch super funktioniert und somit war im Monofilter kaum etwas gelandet.

Hier noch ein Bild des Bieres nach einer kurzen Lagerung der Flasche im Kühlschrank
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Barney Gumble
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Re: Probleme mit meinem ersten Brauversuch

#14

Beitrag von Barney Gumble »

Sieht fein aus; würde mir auch nix ausmachen wenn das Bier ohne CC etwas trüb ist und dafür aber die Hopfenaromen super rauskommen.
Ist das so?
Was hast Du als Stopfhopfen hergenommen?
Wie sehen sonst die Eckdaten zum Rezept aus?
Was war ursprünglich Deine Stil-Vorstellung?
VG
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Re: Probleme mit meinem ersten Brauversuch

#15

Beitrag von Fabian_Woyda »

Der Hopfen vom Kalthopfen ist geschmacklich leider nicht wahrzunehmen. Habe mit 19g Galaxy die 19 L gehopft. War ein bisschen konservativ berechnet. Habe die Menge anhand von einer komischen Angabe in einem Buch berechnet. Habe jetzt auch nachgelesen, dass es ab 5 g pro Liter erst interessant wird. Also hätte ich die fünffache Menge nehmen müssen.
Ansonsten müssten alle Daten zum Rezept im ersten Post beschrieben sein.
Finde das Bier insgesamt ein bisschen zu stark gehopft. Kommt aber bestimmt durch die zweite hopfengabe in Verbindung ohne würzekühler.
Werde beim nächsten Bier weniger Hopfen beim Kochen hinzufügen und dafür lieber beim Kalthopfen.
Habe mit dem Brauen angefangen, da es im Bereich der craftbiere, welche verkauft werden, viel zu Ibu lastig ist (werden hier einige nicht gern lesen).
Habe mich einige Monate durch die australische Brauszene der gesamten Insel getrunken und dort diesen Biertyp für mich entdeckt. Leichte Biere mit einer starken Kalthopfung und wenig Ibu. Leider kann man solche Biere hier nur schwer kaufen. Darum versuche ich mich jetzt selbst daran, solch ein Bier herzustellen.
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