Hallo die Damen und Herren,
ich heiße Andre und komme aus Bayern. In der langweiligen Corona Zeit habe ich mir überlegt mal etwas neues auszuprobieren und habe mir die Utensilien für ein kleine Hobbybrauerei gekauft.
Aus einem Buch und vielen Internetseiten habe ich mich mit der Thematik schon etwas beschäftigt. Nächste Woche kommt mein Malz und Hopfen und ich möchte damit im Mai zwei Sude mit unterschiedlichen Hopfensorten als Einstieg brauen. Dazu habe ich eine Anleitung aus einem Buch für ein Pale Ale. Das Rezept ist für einen Brauvorgang mit primitiven Mitteln gedacht. Da ich mir einen programmierbaren Braukessel gekauft habe, möchte ich das Rezept gleich mal minimal anpassen und etwas versuchen. Ich möchte hier kurz meine Änderungen darlegen und hoffe auf ein paar Antworten zu einigen Fragen.
Für 20 Liter Sud habe ich 5kg Pilsener Malz erworben. Im Rezept steht noch die Option 500g Karamelmalz hinzu zu geben. Ich habe hierfür Carabelge mit 30-35 EBC erworben und würde davon erstmals 250g zugeben.
Im Rezept wird das Wasser in einem Kochtopf auf 72°C erwärmt und dann das Malz zugegeben, damit soll die Temperatur auf 67°C für die Kombirast für 60 Minuten fallen. Ich möchte hier etwas abweichen und bei bei 55°C einmaischen und eine kurze Eiweißrast von 15 Minuten halten. Bei 2500W Leistung sollte auch ein kleiner Temperaturabfall bei der Malzzugabe schnell wieder ausgeglichen sein. Anschließend eine Maltoserast bei 63°C von 45 Minuten und schlussendlich die Verzuckerungsrast von 15 Minuten bei 73°C. Anschließend für 10 Minten bei 78°C abmaischen. Findet ihr diese Rasten in Ordnung zum probieren oder ist daran etwas völlig falsch?
Der Brauautomat "OneConcept Hopfengott" hat eine "Innentonne" mit einem Siebgitter am Boden, zusätzlich eine Pumpe, welche die Würze unterhalb des Siebbodens nach oben pumpt. Am Auslauf des Kessels kann ein kleines Drahtgitterröhrchen angeschraubt werden, welches wohl verhinden soll das die Pumpe Feststoffe zieht, wenn etwas Maische durch den Siebboden sickern sollte.
Nach dem Abmaischen und etwas Läuterruhe kann ich die Innentonne nach oben ziehen und die Würze ablassen. Ich würde hier die Pumpe weiter laufen lassen bis oben geklärte Flüssigkeit kommt. Anschließend mit dem Nachguß den Treber spülen und dann direkt zum Hopfenkochen übergehen.
Hier ist ja oftmals von Zeiten der Hopfengabe die Rede. Im Rezept ist immer nur von Hopfengabe zu beginn des Kochprozesses und am Ende des Kochprozesses die Rede. Meist je 50%. Ich würde das auch so halten, außer es hat jemand etwas dagegen einzuwenden. Am Ende der Kochzeit würde ich die zweite Hopfengabe geben, den Hopfen noch 10 Minuten bei ausgeschalteten Gerät ziehen lassen und dann den Kühler einsetzen um auf 20°C herunter zu kühlen, die Würze über einen Filter in den Gärbottich ablassen und direkt die Hefe zugeben.
Es wäre interessant zu wissen ob ich in meiner Vorgehensweise, die ich mir aus diversen Quellen zusammen gebastelt habe, grobe Schnitzer drin habe oder ob sie in die Kategorie "Kann man schon so machen" fällt.
Viele Grüße,
Andre
Erster Brauvorgang... Allgemeine Fragen
- Silbereule
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- Wohnort: Bad Kreuznach
Re: Erster Brauvorgang... Allgemeine Fragen
Hi Andre,
für mich klingt das alles solide, kann man so machen
Du scheinst dich schon recht gut eingelesen zu haben, wahrscheinlich besser als viele andere vor dem ersten Mal
Viel Erfolg!
Steffen
für mich klingt das alles solide, kann man so machen
Du scheinst dich schon recht gut eingelesen zu haben, wahrscheinlich besser als viele andere vor dem ersten Mal
Viel Erfolg!
Steffen
Re: Erster Brauvorgang... Allgemeine Fragen
Servus Andre,
klingt alles sehr durchdacht und wie Steffen schon gesagt hat, weitaus besser als bei vielen anderen. Nur eine Anmerkung: Eine Rast bei 78 °C ist denke ich nicht nötig. Einfach auf 78°C erhitzen und abmaischen.
Grüße
Stefan
klingt alles sehr durchdacht und wie Steffen schon gesagt hat, weitaus besser als bei vielen anderen. Nur eine Anmerkung: Eine Rast bei 78 °C ist denke ich nicht nötig. Einfach auf 78°C erhitzen und abmaischen.
Grüße
Stefan
- bierfaristo
- Posting Freak
- Beiträge: 524
- Registriert: Freitag 4. November 2016, 19:44
Re: Erster Brauvorgang... Allgemeine Fragen
Oder einfach direkt nach der Verzuckerungsrast abmaischen.
Fühle mich oft unverstanden, bin vermutlich ein Genie.
-
- Posting Freak
- Beiträge: 1480
- Registriert: Montag 27. März 2017, 11:56
- Wohnort: Berlin
Re: Erster Brauvorgang... Allgemeine Fragen
Und nach der Verzuckerungsrast natürlich eine Jodprobe machen. Falls die noch nicht jodnormal sein sollte, die Rast etwas verlängern.
- Beerkenauer
- Posting Freak
- Beiträge: 1551
- Registriert: Samstag 11. Februar 2017, 15:45
- Wohnort: Südl Odenwald - Rhein-Neckar
Re: Erster Brauvorgang... Allgemeine Fragen
Hallo André
Willkommen im Forum. Das nenne ich mal einen Einstieg .
Ich denke Du bist richtig gestartet und die Feinheiten wirst Du
Über die nächsten Sude noch herausbekommen oder hier im Forum lesen oder erfragen.
Gut Sud
Stefan
Willkommen im Forum. Das nenne ich mal einen Einstieg .
Ich denke Du bist richtig gestartet und die Feinheiten wirst Du
Über die nächsten Sude noch herausbekommen oder hier im Forum lesen oder erfragen.
Gut Sud
Stefan
Mein Motto: Add more hops!
30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
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Re: Erster Brauvorgang... Allgemeine Fragen
Ich danke für die vielen Antworten. Die Jodprobe ist klar, das Abmaischen bei 78°C verkürze ich dann eben auf ein paar Sekunden wenn die Temperatur eben erreicht ist.
Grüße,
Andre
Grüße,
Andre
- schwarzwaldbrauer
- Posting Freak
- Beiträge: 2117
- Registriert: Donnerstag 4. Januar 2018, 21:01
Re: Erster Brauvorgang... Allgemeine Fragen
Wie schon weiter oben beschrieben kannst du schon bei 72° abmaischen wenn die Jodprobe normal ist
Grüßle Dieter
Grüßle Dieter
Brau, schau wem.