HILFE: im Gäreimer riechts nach Essig
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HILFE: im Gäreimer riechts nach Essig
Hallo zusammen,
da ich neu hier bin, verzeiht mir einige Fehler in der Ausdrucksweise oder fachliche Lücken.
Mein Problem ist, dass ich vor exakt 48 Stunden mein erstes IPA (und mein erstes Bier überhaupt) gebraut habe ... bzw. die Würze dazu ;-) und sich im Gäreimer nichts tut.
Ich habe Trockenhefe Safale US-05 verwendet. Etwa 6 g bei 9,5 Liter Würze.
Sie wurde einfach draufgestreut und kräftig mit dem Schneebesen verrührt, um Sauerstoff rein zu bekommen.
Zimmertemperatur lag bei 20 Grad.
Da sich nach 2 Tage nichts im Gärröhrchen getan hat, habe ich den Gäreimer mal aufgemacht ... natürlich mit desinfizierten Händen.
Nach einem tieferen Atemzug durch die Nase im inneren des Gäreimers tat sich ein beissender Geruch auf.
Das kann doch nicht normal sein. Zumindest würde es mich doch sehr wundern.
Jetzt meine Frage: Was kann da das passiert sein?
Unsauberes Arbeiten (Infektion, Kontamination) oder waren die Zutaten nicht gut? Eigentlich alles frisch bestellt.
Also wie gesagt: Es gärt nicht und es riecht nach 48 Stunden beissend stechend in der Nase. Aber nur im Eimer, es kommt kein unangenehmer Geruch direkt beim Öffnen heraus.
Anbei ein Foto vom aktuellen Stand im Gäreimer. Sieht jetzt nicht so schlimm aus, oder?
Wenn notwendig, kann ich gerne auch noch die Rezeptur hier reinstellen ... falls die was darüber aussagt.
Ich bin gespannt auf eure Ratschläge und Hinweise.
da ich neu hier bin, verzeiht mir einige Fehler in der Ausdrucksweise oder fachliche Lücken.
Mein Problem ist, dass ich vor exakt 48 Stunden mein erstes IPA (und mein erstes Bier überhaupt) gebraut habe ... bzw. die Würze dazu ;-) und sich im Gäreimer nichts tut.
Ich habe Trockenhefe Safale US-05 verwendet. Etwa 6 g bei 9,5 Liter Würze.
Sie wurde einfach draufgestreut und kräftig mit dem Schneebesen verrührt, um Sauerstoff rein zu bekommen.
Zimmertemperatur lag bei 20 Grad.
Da sich nach 2 Tage nichts im Gärröhrchen getan hat, habe ich den Gäreimer mal aufgemacht ... natürlich mit desinfizierten Händen.
Nach einem tieferen Atemzug durch die Nase im inneren des Gäreimers tat sich ein beissender Geruch auf.
Das kann doch nicht normal sein. Zumindest würde es mich doch sehr wundern.
Jetzt meine Frage: Was kann da das passiert sein?
Unsauberes Arbeiten (Infektion, Kontamination) oder waren die Zutaten nicht gut? Eigentlich alles frisch bestellt.
Also wie gesagt: Es gärt nicht und es riecht nach 48 Stunden beissend stechend in der Nase. Aber nur im Eimer, es kommt kein unangenehmer Geruch direkt beim Öffnen heraus.
Anbei ein Foto vom aktuellen Stand im Gäreimer. Sieht jetzt nicht so schlimm aus, oder?
Wenn notwendig, kann ich gerne auch noch die Rezeptur hier reinstellen ... falls die was darüber aussagt.
Ich bin gespannt auf eure Ratschläge und Hinweise.
- beercan
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Re: HILFE: im Gäreimer riechts nach Essig
Keine Panik es gärt was man anhand des Hefeteppichs und dem dunklen Ring am Eimerrand sieht. Was du gerochen hast war das CO2. Das beißt ganz schön in der Nase. Dein Eimer scheint nicht dicht zu sein, deshalb hat nix im Röhrchen geblubbert. Lass das Ganze jetzt in Ruhe ausgären
Gruß Robert
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Re: HILFE: im Gäreimer riechts nach Essig
OK ... das beruhigt doch etwas.
Also keine neue Hefe beimengen?
Also keine neue Hefe beimengen?
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Re: HILFE: im Gäreimer riechts nach Essig
CO2 sticht extrem beim Einatmen und ist - naja - ein Nervengift. Deshalb bitte nicht unverdünnt einatmen.
Ich zünde zu Vorführungswecken gern mal ein Streichholz an und halte es in den Gärbottich. Siehe das Streichholz erlischt, weil das CO2 die Luft aus dem Gäreimer drängt.
Essig kann natürlich auch im Spiel sein. Das würde ich aber erst nach fertiger Gärung festmachen.
Dirk
P.S. beercan war schneller.
Ich zünde zu Vorführungswecken gern mal ein Streichholz an und halte es in den Gärbottich. Siehe das Streichholz erlischt, weil das CO2 die Luft aus dem Gäreimer drängt.
Essig kann natürlich auch im Spiel sein. Das würde ich aber erst nach fertiger Gärung festmachen.
Dirk
P.S. beercan war schneller.
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Re: HILFE: im Gäreimer riechts nach Essig
Und: Alles deutet auf eine fortgeschrittene Gärung hin. Zusätzliche Hefe ist nicht nötig.
Dirk
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Re: HILFE: im Gäreimer riechts nach Essig
Vielen Dank für die schnelle Hilfe.
Und wie erkenne ich denn jetzt, wann die Hauptgärung vollzogen ist und ich Hopfenstopfen kann?
Oder einfach in 2-3 Tagen (also nach 4-5 Tagen) Aromahopfen hinzugeben?
Und wie erkenne ich denn jetzt, wann die Hauptgärung vollzogen ist und ich Hopfenstopfen kann?
Oder einfach in 2-3 Tagen (also nach 4-5 Tagen) Aromahopfen hinzugeben?
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Re: HILFE: im Gäreimer riechts nach Essig
Ich bin jetzt nicht so der Hopfenstopfexperte. Da können andere noch was zu sagen, aber:
Erstmal ausgären lassen. Dann von der Hefe schlauchen. Und dann stopfen.
Das Ende der Hauptgärung erkennt man daran, dass sich der Restextrakt über drei Tage nicht mehr ändert. Also entweder Du kennst die Hefe in dem Bier und weißt wie lange sie ungefähr braucht und fängst an zu messen, wenn Du sicher bist, dass sie durch ist. Im Zweifel doppelt so lange warten.
Später messen ist besser also zu früh den Deckel aufzumachen. Drei Tage später die zweite Messung. Wenn selber Wert, dann Hauptgärung durch und von der Hefe schlauchen.
Und nochmal: Lieber doppelt so lange gären lassen als nötig, als zu früh messen.
Viel Erfolg
Dirk
Erstmal ausgären lassen. Dann von der Hefe schlauchen. Und dann stopfen.
Das Ende der Hauptgärung erkennt man daran, dass sich der Restextrakt über drei Tage nicht mehr ändert. Also entweder Du kennst die Hefe in dem Bier und weißt wie lange sie ungefähr braucht und fängst an zu messen, wenn Du sicher bist, dass sie durch ist. Im Zweifel doppelt so lange warten.
Später messen ist besser also zu früh den Deckel aufzumachen. Drei Tage später die zweite Messung. Wenn selber Wert, dann Hauptgärung durch und von der Hefe schlauchen.
Und nochmal: Lieber doppelt so lange gären lassen als nötig, als zu früh messen.
Viel Erfolg
Dirk
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Re: HILFE: im Gäreimer riechts nach Essig
Ich werde berichten wie es verlaufen ist.
Danke für die schnelle Hilfe!
Re: HILFE: im Gäreimer riechts nach Essig
Hefe niemals draufstreuen. Wo hast Du diesen Quatsch her?
VG, Markus
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Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
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Re: HILFE: im Gäreimer riechts nach Essig
Draufstreuen und mit Sauerstoff unterrühren, soll bei der Safale US-05 eigentlich "problemlos" gehen.
Evtl. die schlechteste Alternative, aber dass man das niemals machen sollte, ist mir neu.
Evtl. die schlechteste Alternative, aber dass man das niemals machen sollte, ist mir neu.
Re: HILFE: im Gäreimer riechts nach Essig
Du killst viele Hefezellen beim Aufstreuen. Warum das die Hersteller auf die Packung schreiben, ist Gegenstand für viele Vermutungen. Wie du mit der Hefe besser umgehst, siehst du gut bei Stixbraeu.de.Kross-Kriss hat geschrieben: ↑Montag 4. Mai 2020, 21:21 Draufstreuen und mit Sauerstoff unterrühren, soll bei der Safale US-05 eigentlich "problemlos" gehen.
Evtl. die schlechteste Alternative, aber dass man das niemals machen sollte, ist mir neu.
Viele Grüße, Henning
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
Hildegard von Bingen (1098-1179)
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Re: HILFE: im Gäreimer riechts nach Essig
Hier kannst du was über das Stopfen lesen :Kross-Kriss hat geschrieben: ↑Montag 4. Mai 2020, 20:19 Vielen Dank für die schnelle Hilfe.
Und wie erkenne ich denn jetzt, wann die Hauptgärung vollzogen ist und ich Hopfenstopfen kann?
Oder einfach in 2-3 Tagen (also nach 4-5 Tagen) Aromahopfen hinzugeben?
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 22#p103222
Du musst vor dem Stopfen nicht unbedingt Umschlauchen, außer du möchtest die Hefe ernten. Sobald du stopfst können Polyphenole oxidieren. Daher vielleicht so wenig wie möglich mit Luft in Berührung kommen lassen.
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Re: HILFE: im Gäreimer riechts nach Essig
OK Super. Werde ich berücksichtigen.
Eine Frage habe ich aber noch:
Wenn das Gärröhrchen nicht reagiert, weil der Gäreimer nicht ganz dicht ist, wie sehr laufe ich dann Gefahr, dass auch Schadstoffe welcher Art auch immer eindringen können. Im Grunde ist der Deckel fest drauf. Ich denke eher, dass die Dichtung vom Gärröhrchen nicht so optimal ist. Stimmt es denn, dass manche auch mit losem Deckel oder mit einem Tuch über dem Eimer gären?
Eine Frage habe ich aber noch:
Wenn das Gärröhrchen nicht reagiert, weil der Gäreimer nicht ganz dicht ist, wie sehr laufe ich dann Gefahr, dass auch Schadstoffe welcher Art auch immer eindringen können. Im Grunde ist der Deckel fest drauf. Ich denke eher, dass die Dichtung vom Gärröhrchen nicht so optimal ist. Stimmt es denn, dass manche auch mit losem Deckel oder mit einem Tuch über dem Eimer gären?
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Re: HILFE: im Gäreimer riechts nach Essig
Der Behälter ist undicht und hat in der meisten Zeit während der Gärung Überdruck, also kommt eher was raus als rein.
Schadstoffe (=dem Menschen schadende Stoffe) sind im Behälter wahrscheinlich mehr als drumherum (z.B. Alkohol und CO2), es sei denn Du hast einen Eimer mit Pestiziden daneben stehen.
Was Du sicher meinst, sind bierschädigende Microorganismen. Die Gefahr ist nach Deiner Beschreibung (Deckel zu und keine Löcher offen) so gering, dass Du sie vernachlässigen kannst.
Dirk
Schadstoffe (=dem Menschen schadende Stoffe) sind im Behälter wahrscheinlich mehr als drumherum (z.B. Alkohol und CO2), es sei denn Du hast einen Eimer mit Pestiziden daneben stehen.
Was Du sicher meinst, sind bierschädigende Microorganismen. Die Gefahr ist nach Deiner Beschreibung (Deckel zu und keine Löcher offen) so gering, dass Du sie vernachlässigen kannst.
Dirk
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