Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

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Patrick1988
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Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#1

Beitrag von Patrick1988 »

Hallo liebe Leute,

Nachdem ich hier im Forum nun wirklich alles gewälzt habe, was man so finden kann, habe ich mich mit meinem Mundschenk an den ersten Brautag gemacht. Es sollte ein einfaches Pale Ale aus dem ersten Buch von Ferdinand Laudage werden...

In der Theorie war ich also vorbereitet. Tja, was soll ich sagen. In der Theorie. Dazu muss noch gesagt werden, dass meine Braumaschinerie in einem kleinen Kellerraum unter meinem Büro verortet ist.

Wasser auf Temperatur und rein mit dem Malz. War ganz allein und bin mit Schütten und rühren kaum hinterhergekommen. Alles fühlte sich an, als wenn das Malz irgendwie direkt alles an Wasser (18 l Hauptguss) aufsaugt. Ging dann doch - Trotzdem das erste mal die Hose voll.

Bei der Kombirast von 67 Grad für eine Stunde wurde es dann sehr lustig. Die Temperatur regelte sich ständig rauf und runter und rauschte konsequent and der eingestellten Temperatur vorbei. Ist das beim Mundschenk normal? Ist oben wärmer als unten. Kommt das durch die Umwälzpumpe? Waren immer so ein bis zwei Grad.
Dann wollte ich mich dem Weck-Einkocher der Nachguss vorbereiten. Das fand die Sicherung im Keller blöd und wollte das mit ständigem Rausspringen und somit Stromausfall verhindern. Drei mal. Spaß ohne Ende. Zeituhr im Mundschenk also komplett resettet. Also Einkocher nach oben und Nachguss da erhitzt.

Dann abgemeischt ohne Probleme und geläutert. Nachgüsse habe ich dann immer wie ein Bekloppter von oben nach unten gebracht und einfach mal vier Liter vergessen. Spitze!

Dann ging es ans Hopfenkochen. Ich wusste vorher nicht, dass ich dabei auch gratis noch eine finnische Dampfsauna mit Hopfenaufguss bekomme. Es roch super. Gleichzeitig konnte ich mir eine zweite Würze von der Decke abschöpfen, hahaha. (Brüdenhaube ist in Arbeit!)
Nachdem ich dann in meiner Sauna fertig war, ging’s ans Kühlen. Das ging ganz gut, habe aber mit der Kühlspirale ein wenig Hopfen aufgewühlt - doof.
Dann fiel mir auf, dass ich beim Kühlen noch die Isolation um meinen Mundschenk hatte. Ich Vollexperte. Man man man.

Irgendwann war dann alles durch und ich habe eine sehr klare Würze in meinen Gärbottich gefüllt. Die war schöne 25 Grad warm und wies eine (durch vier Liter vergessenen Nachguss) Stammwürze von 15,5 Grad Plato auf... Uiuiui dachte ich... bei 18 Litern Bier. Was meint ihr dazu? Wann kann man das verdünnen? Im Gärbottich? Wie macht ihr das?

Dann alles mit Safale 05 angestellt.

Dann gefühlte 8 Stunden alles gereinigt. Mit Grainfather Reiniger, Oxi und Co... Den Reinigungsaufwand hatte ich unterschätzt. Immerhin hatte ich schon paar Bier im Kanal und es ging gut. Hierzu nochmal eine Frage. Trotz super gründlicher Reinigung riecht mein Mundschenk trotzdem wieder ein wenig hopfig. Ist das normal?

Heute blubbert das Gärröhrchen und ich bin sehr gespannt... Ich hoffe, die alte Regel, dass es irgendwie immer Bier wird stimmt und freue mich, alle Fehler beim nächsten mal zu beseitigen. Tausend Dank übrigens auch für dieses tolle Forum und die vielen Hilfsbereiten Brauer! Freue mich auf eure Anregungen!

Beste Grüße aus Hamburg,
Patrick :Drink
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t3k
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Re: Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#2

Beitrag von t3k »

Moin Patrick,

Was wird schon :) ! Den Mundschenk kenne ich selbst nicht, aber für die ersten Sude sollte man damit sicher ganz gute Würze herstellen können. Und solange es 1-2 Grad um den Zielwert pendelt, passt das schon.

Verdünnen kannst du am besten bevor du die Hefe zugibst. So kannst du das Verdunnungs-Wasser gleich noch zum Kühlen nehmen. Ich hoffe du hast nicht direkt bei 25 Grad angestellt ? Kannst du deine Gärtemperatur kontrollieren ?

In deinem Fall kannst auch jetzt jeder Zeit verdünnen. Du solltest nur darauf achten, dass du die Gärtemperatur nicht (stark) veränderst. Sprich das Wasser was du zugibst sollte die selbe Temperatur wie deine Gärung haben.

Wenn du nicht verdünnst wirst du bei 6,5 - 7 % Alc raus kommen. Das ist auch nicht weiter schlimm.

Zum Reinigungsaufwand ... Brauer sind sehr gut bezahlte Putz-Kräfte 🤣. Aber mit zunehmender Routine kommt man da auch schnell durch.

Bier wird’s immer und das erste Schmeckt in der Regal auch immer gigantisch 🤟.

Willkommen an Board!
Cheers
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Michael Wendt
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Re: Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#3

Beitrag von Michael Wendt »

Hallo Patrick,

danke für den humorvollen Einblick! Das nächste Mal bitte mit Fotos, nicht dass du dich langweilst :P
Mein Grainfather hat nach der Reinigung nie nach Hopfen gerochen, aber ich habe auch eine miese Nase.

Ich würde das Bier nicht mehr verdünnen. Dann musst du auch schneller Nachschub produzieren.

Viele Grüße
Michael
„Ah, das schmeckt wie ein richtiges Vierzehnzwanziger“

Meine Anlage: viewtopic.php?f=20&t=12052
Meine Vorstellung: viewtopic.php?f=50&t=11885
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Spittyman
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Re: Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#4

Beitrag von Spittyman »

Ich fühle mir die! Mein erstes Bier, ein Weizen, war ne absolute Katastrophe in Sachen Brauen. Läuteten dauerte 2 Stunden. Dann wäre noch das Thermostat des Einkochers kaputt und ich bin mir auch 70 Grad Celsius gekommen. Geschmeckt hat es trotzdem. Alles wird gut! Und es wird nicht die letzte „Katastrophe“ beim Brauen sein, glaube mir! Aber dafür gibt’s ja im Forum nen eigenen Thread für die Katharsis!
Menschen, die bestimmte Biere aufgrund ihrer Herkunft, Brauart oder Farbe als "Hundepisse" bezeichnen, tun mir leid. :thumbdown Es lebe der Geschmack und die Vielfalt in jederlei Hinsicht! :Bigsmile
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Re: Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#5

Beitrag von DerWelcherDurstHat »

t3k hat geschrieben: Sonntag 24. Mai 2020, 12:55 Zum Reinigungsaufwand ... Brauer sind sehr gut bezahlte Putz-Kräfte 🤣.
"bezahlt" :Waa

"sehr gut" :Waa :Waa :Waa

Irgendwie bin ich wohl im falschen Universum unterwegs? :puzz
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t3k
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Re: Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#6

Beitrag von t3k »

DerWelcherDurstHat hat geschrieben: Sonntag 24. Mai 2020, 23:22 "bezahlt" :Waa

"sehr gut" :Waa :Waa :Waa

Irgendwie bin ich wohl im falschen Universum unterwegs? :puzz

Vorsicht ! Ich schrieb „Brauer“ .... nicht „Hobby-Brauer“ ... zweiter ist Teil der sympathischen aber komische Gruppe die das freiwillig und OHNE Bezahlung machen :p

Cheers :Drink
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haefner
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Re: Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#7

Beitrag von haefner »

Patrick1988 hat geschrieben: Sonntag 24. Mai 2020, 11:06
Irgendwann war dann alles durch und ich habe eine sehr klare Würze in meinen Gärbottich gefüllt. Die war schöne 25 Grad warm und wies eine (durch vier Liter vergessenen Nachguss) Stammwürze von 15,5 Grad Plato auf... Uiuiui dachte ich... bei 18 Litern Bier. Was meint ihr dazu? Wann kann man das verdünnen? Im Gärbottich? Wie macht ihr das?

Heute blubbert das Gärröhrchen und ich bin sehr gespannt... Ich hoffe, die alte Regel, dass es irgendwie immer Bier wird stimmt...
Servus und Willkommen!

Liest sich vermutlich spaßiger als es war :Smile . Die kleinen Temperaturschwankungen sind insbesondere bei der Kombirast eigentlich egal. Das Wasser zum Verdünnen solltest Du wie T3K schon schrieb, gleich vor dem Anstellen reingeben. Natürlich kannst Du das auch lassen wie es ist, musst Dir aber im klaren sein, dass das Bier dann auch erheblich bitterer wird, da dein Hopfen ja auf ein anderes Ausschlagvolumen kalkuliert war.

"Bier wirds immer".... sollte nicht der Anspruch an uns selbst sein :Smile

Gruß Micha
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Sandersen777
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Re: Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#8

Beitrag von Sandersen777 »

Patrick1988 hat geschrieben: Sonntag 24. Mai 2020, 11:06 Bei der Kombirast von 67 Grad für eine Stunde wurde es dann sehr lustig. Die Temperatur regelte sich ständig rauf und runter und rauschte konsequent and der eingestellten Temperatur vorbei. Ist das beim Mundschenk normal? Ist oben wärmer als unten. Kommt das durch die Umwälzpumpe? Waren immer so ein bis zwei Grad.
Hallo Patrick,

ich braue mit dem Brewster Beacon und habe die Erfahrung gemacht, dass die Temperaturen am konstantestens bleiben wenn ich auf höchster Wattzahl (2500) auf die gewünschte Temperatur hochfahre und dann bei der Rast die Wattzahl runterfahre (1800-1900). Sollte mit dem Mundschenk auch möglich sein.

Wie hast du die Unterschiede Oben/Unten gemessen?

Wenn der Deckel drauf ist und du drauf achtest, dass über dem Malzkorb konstant die gleiche Flüssigkeitshöhe eingehalten wird, sollte im kompletten System die gleiche Temepratur herrschen (mit annehmbarer Toleranz mMn :Wink )
Der Mundschenk hat keine Füllstandanzeige, richtig?

Du musstest den Nachguss beim ersten Mal von oben in den Keller schleppen. Ich hab bei den ersten beiden Suden vor lauter kontrollieren und schauen und beobachten vergessen den Einkocher mit Nachguss einzuschalten. Und wir waren zu zweit :Mad2 Seit dem heizt der Nachguss schon vor dem Brewster auf. Die meisten hier können dir solche Geschichten zum ersten Sud erzählen.


Beste Grüße :Drink
Sandersen
Grüße aus dem Pfälzer Holzland :Greets

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Fabian_Woyda
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Re: Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#9

Beitrag von Fabian_Woyda »

Patrick1988 hat geschrieben: Sonntag 24. Mai 2020, 11:06 Irgendwann war dann alles durch und ich habe eine sehr klare Würze in meinen Gärbottich gefüllt. Die war schöne 25 Grad warm und wies eine (durch vier Liter vergessenen Nachguss) Stammwürze von 15,5 Grad Plato auf... Uiuiui dachte ich... bei 18 Litern Bier. Was meint ihr dazu? Wann kann man das verdünnen? Im Gärbottich? Wie macht ihr das?
Ich verdünne die Würze immer schon beim Kochen. Nehme eine Probe beim Kochen und rechne das ganze mit einer Korrektur um. Deine Spindel ist ja normalerweise auf 20°C geeicht und wenn deine Würze noch 80°C beim Kochen hat, dann kannst du dir den korrigierten Wert errechnen. Nehme dafür die App "Bier brauen & Bier Rezepte". Der korrigierte Wert passt eigentlich ziemlich gut. Messe immer wenn es abgekühlt ist nochmal nach. Gebe dann immer schon das Wasser beim Kochen hinzu, damit es auch gekocht wird. Ist mir sicherer als anschließend in die abgekühlte Würze nochmal Wasser zum verdünnen zu geben. In der App ist ebenfalls ein Rechner, mit dem man berechnen kann, wie viel Wasser benötigt wird, um die gewünschten °P zu erreichen.
Patrick1988 hat geschrieben: Sonntag 24. Mai 2020, 11:06 Dann gefühlte 8 Stunden alles gereinigt. Mit Grainfather Reiniger, Oxi und Co... Den Reinigungsaufwand hatte ich unterschätzt. Immerhin hatte ich schon paar Bier im Kanal und es ging gut. Hierzu nochmal eine Frage. Trotz super gründlicher Reinigung riecht mein Mundschenk trotzdem wieder ein wenig hopfig. Ist das normal?
ich koche selber in einem Emailleeinkocher von Weck. Der riecht nach dem Kochen immer stark nach Würze und Hopfen. Nach ein paar Tagen legt sich der Geruch aber immer. Habe mit bisher noch keine Infektion ins Bier geholt. Würde ich also vernachlässigen den Geruch. Ich habe finde den Geruch im Gäreimer noch extrremer. Habe mir aus diesem Grund einen Gärbehälter aus Edelstahl besorgt.
Patrick1988 hat geschrieben: Sonntag 24. Mai 2020, 11:06 In der Theorie war ich also vorbereitet.
Mir ging es bei meinem ersten Brauveruch nicht anders. Ich hatte auch das gleiche Buch gelesen wie du und dachte ich wäre gut vorbereitet. Ich habe das Läutern komplett versaut. Ich war mit den 20 Litern nach ca. 15 minuten fertig und hatte mich schon gewundert. Es hatten sich aber Kanäale am Rand gebildet und ich hatte eine komplett trübe Würze. Am Ende ist es aber dennnoch ein super Bier geworden. Mach dir also keine Gedanken. Bei den nächsten Brautagen weißt du schon besser auf was du achten musst und wie du reagieren solltest. Ich habe angefangen hier im Forum alles mögliche zu lesen und ab und zu kann man sich ein paar gute Ideen merken und dann beim Brauen umsetzen.
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Patrick1988
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Re: Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#10

Beitrag von Patrick1988 »

Tausend Dank an euch alle, für die hilfreichen Tipps und Motivation! Richtig geiles Forum. Kenne ich in der Form nicht. Wahnsinn! :)
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primy
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Re: Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#11

Beitrag von primy »

Ach ja die Dampfsauna...man unterschätzt das.
Ich braue in der Garage und beim ersten Mal war das Garagentor zu, weil es noch ziemlich kalt gewesen ist. Bis die ersten Tropfen den umgekehrten Weg genommen haben...von der Decke in den Kessel :Shocked . Zum Glück steht mein GF auf einem Rollwagen und ich konnte ihn wegschieben und die Decke trocknen. Beim 2. Sud habe ich dann das Garagentor und die Tür zum Garten geöffnet und der Durchzug hat alles weitere erledigt. :thumbsup
Weitere Fehler:
- Hopfen zu früh rein geschmissen und damit zu lange gekocht
- 2 Liter Nachguss vergessen
- Whirlpool zum falschen Zeitpunkt bzw. vergessen ....wobei der beim GF nur bedingt erfolgreich ist, soweit ich das im Forum mitbekommen habe
- die Zielwerte der Stammwürze überhaupt nicht kontrolliert
Fazit: Die Fehler vom 1. Sud abgestellt und beim 2. Sud Neue gemacht :Wink :Drink es bleibt spannend

Ach ja...das Bier musste ich verstecken sonst hätte ich nichts abbekommen bzw. zu wenig :Angel

Glückauf
Michael
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Patrick1988
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Re: Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#12

Beitrag von Patrick1988 »

Ach ja...das Bier musste ich verstecken sonst hätte ich nichts abbekommen bzw. zu wenig
Das klingt aber immerhin, als würde es schmecken! :Bigsmile :Drink
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Fabian_Woyda
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Re: Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#13

Beitrag von Fabian_Woyda »

Patrick1988 hat geschrieben: Donnerstag 28. Mai 2020, 13:40
Ach ja...das Bier musste ich verstecken sonst hätte ich nichts abbekommen bzw. zu wenig
Das klingt aber immerhin, als würde es schmecken! :Bigsmile :Drink
Ich habe am Anfang den Spruch "Bier wirds am Ende immer" ein bisschen lächerlich gefunden. Mittlerweile muss ich aber gestehen, dass da doch ziemlich viel Wahrheit drin steckt. Auch wenn es nicht perfekt beim Brauen läuft, solang du keine Infektion rein bekommst ist es am Ende doch immer genießbar. :Drink
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brauflo
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Re: Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#14

Beitrag von brauflo »

Fabian_Woyda hat geschrieben: Freitag 29. Mai 2020, 09:42
Ich habe am Anfang den Spruch "Bier wirds am Ende immer" ein bisschen lächerlich gefunden. Mittlerweile muss ich aber gestehen, dass da doch ziemlich viel Wahrheit drin steckt. Auch wenn es nicht perfekt beim Brauen läuft, solang du keine Infektion rein bekommst ist es am Ende doch immer genießbar. :Drink
Bei mir war es genau anders herum.
Zu Beginn war die Erkenntnis "Bier wird es immer" eine gute Medizin gegen meine übergroße Angst vor Fehlern und aus Unkenntnis einen Sud zu verhauen.

Mit der Zeit und zunehmendem Wissen und Erfahrung nimmt die Angst ab.
Der Respekt vor der Komplexität nimmt allerdings weiter zu. Das macht für mich einen großen Teil meiner Begeisterung für das Thema aus.
In diesem Spannungsfeld und mit dem Grad der Beherrschung der Prozesse steigt bei mir auch der Anspruch an das Endprodukt.

Ich möchte niemandem etwas vorschreiben.
Es muss niemand überdas Stadium
  • "schmeckt - schmeckt nicht"
oder
  • das Ausbleiben einer Infektion ist Erfolg genug
hinauswachsen ...

Gleichzeitig fing der Spaß für mich da erst so richtig an.
:Drink
________________________________________________________________

... wollte ich immer schon mal machen...


Meine Vorstellung:
viewtopic.php?p=184866#p184866
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Patrick1988
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Re: Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#15

Beitrag von Patrick1988 »

Sooo liebe Leute, kleines Statusupdate:

nach einer Woche Flaschengärung gerade mal die erste Flasche geöffnet. Es zischte. Eingeschenkt. Dunkel-Goldbraun. Süßer, hopfiger Duft. Schaum ist da. Und: Es schmeckt geil! Wahrscheinlich bin ich von diesem neuen Hobby einfach so angezündet, dass es mir eh egschmeckt hätte - aber echt jetzt: Es schmeckt! Ich bin absolut umgehauen. Nun bin ich so richtig angezündet. Man ist das geil! :Drink

Samstag geht es an den nächsten Sud. Ein leichtes Summerale steht auf dem Plan. Wenn das wieder so "leicht" wird, wie das jetzige, dann hat man nach einer Flasche gleich wieder die Lampen an...

Liebe Grüße,
Patrick
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Sandersen777
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Re: Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#16

Beitrag von Sandersen777 »

So soll es sein :thumbsup
Grüße aus dem Pfälzer Holzland :Greets

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afri
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Re: Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#17

Beitrag von afri »

Da schmunzeln die Alteingesessenen, der erste eigene Sud ist doch immer wieder das bestschmeckende Bier ever, obwohl die nächsten eigentlich zumeist _noch_ viel besser werden, wenn alles gut geht. Sehr gut, weiter so, es gibt weitaus weniger gut schmeckende Hobbies.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
DerDallmann

Re: Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#18

Beitrag von DerDallmann »

:thumbsup

So gings mir auch. Viel Spaß weiterhin.
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Re: Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#19

Beitrag von Bockelsbock »

Vielen Dank fürs Teilen. Man muss direkt wieder an seinen eigenen ersten Sud denken.

Ich habe auch völlig alleine gebraut und nur von dem Wissen aus dem Buch Heimbrauen von Hagen Rudolph und dem einmaligen zugucken bei einem bekannten. Das lief ähnlich wie bei dir. Man war das Bier lecker :)

Gruß Jonas
In dem Bock steckt jede Menge Craft

Mit einem leichten Hang zu Bockbieren!
HubertBräu
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Re: Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#20

Beitrag von HubertBräu »

Super .. so soll es sein :thumbup :Drink
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Barney Gumble
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Re: Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#21

Beitrag von Barney Gumble »

Das war bei mir ähnlich.. musste sehr schmunzeln vor Kurzem als ich mir meinen ausgedruckten Brauplan von über 4 DIN A4 Seiten angeschaut habe, da steht mindestens 10 Mal Hände desinfizieren drin und die Minuten-genauen Pläne wann was kommt und jeden Handgriff einzeln..
Aber das Resultat war bis heute immer noch mein bestes Münchner Helles..
Viel Spaß und Erfolg bei Deinem neuen Hobby
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
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Re: Der erste Brautag - Begeisternde Katastrophe

#22

Beitrag von SpaceMarder »

Man, seid Ihr eine humorvolle Gemeinde, da kann man sich ja echt wie zu Hause fühlen. Hatte ähnliche Erfahrung sammeln müssen. Theoretisch gut vorbereitet, insgesamt auch 4 Seiten Procedure vorgefertigt und hoffte in der Praxis viele theoretische Fragen beantworten zu können. Von wegen: mein Fragekatalog ist erheblich gewachsen und wurde mit vielen Nebenwirkungen belohnt: nicht nur das mir bald der rechte Arm vom ständigen Rühren abfiel, sondern ich erhielt noch eine Verkrampfung der linken Seite, vom ständigen messen der Temperatur. Noch 1 Woche muss ich warten, dann kann ich endlich meine 2. Flasche obergäriges Bier probieren. Die erste Flasche habe ich in meiner Vorstellung beschrieben und habe versucht, möglichst objektiv zu beschreiben. Natürlich hoffe ich auch, das mein erstes Bier soviel Strom hat, das bei mir auch einmal die Lampen angehen um mal viel Licht ins Dunkel zu bringen. Hähähä.....
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