Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
Antworten
Pale_Rider
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 129
Registriert: Sonntag 14. Juni 2020, 16:45

Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#1

Beitrag von Pale_Rider »

Hallo Bier Freunde,

Ich bin neu hier und habe auch erst 3 mal gebraut, verurteilt mich nicht für diese kommende Frage :)

Schon letztes Mal hatte ich mich leicht mit der Nachzuckerung für die Flaschengärung verschätzt, ergo die Flaschen hat es nach dem Aufmachen fast verrissen.

Dieses Mal, mit selbstgebauten Bierbrau Automat ein Belgisch Triple mit Zuckersirup zum Gären, penibel auf die Einhaltung der Zucker Menge geachtet (2.5g bei 500ml Flaschen)

Nun mach 2 Wochen war ich aufgeregt und habe eine Flasche geöffnet,... 20sek lang kam sofort Schaum oben raus...
(es war eine alte Met Flasche die ich nur grob ausgespült hatte als test Flasche....)

Lag es an der erst Zucker des Sirups (selbst gekocht aus Kandis) oder Verunreinigung der Flasche?

Wäre sehr dankbar für Hilfe, achja die testflasche war noch nicht im Kühlschrank
ak59
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 587
Registriert: Sonntag 20. Oktober 2019, 12:36
Wohnort: Emskirchen

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#2

Beitrag von ak59 »

Hi,

bin selber noch Anfänger, aber ich frage mich, ob die Hauptgärung schon abgeschlossen war. Vielleicht hast Du dazu Details.

Gruß,

Andreas
Pale_Rider
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 129
Registriert: Sonntag 14. Juni 2020, 16:45

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#3

Beitrag von Pale_Rider »

Also normal lasse ich so 7 Tage gären, diesmal 10 da war aber schon nichts mehr los im Garspund.
.. :(
SpaceMarder
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 120
Registriert: Mittwoch 10. Juni 2020, 09:20
Wohnort: Remscheid
Kontaktdaten:

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#4

Beitrag von SpaceMarder »

Hallo,

bin selber Anfänger und habe gleiche Probleme. Ich weiß aber jetzt, wo Ihr unbedingt ansetzen müsst. Lest unbedingt diesen Beitrag:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?p=1569#p1569 und auch zu empfehlen ein sehr gutes Buch zum Hobbybrauen ist "Bier brauen" von Jan Brücklmeier (§11).

Bisher hatte ich Glück, weil ich die Bügelverschlußflaschen fast jeden Tag geöffnet habe! Unbedingt befolgen, weil sonst wird es gefährlich!!

Cheers, Klaus :Greets
Benutzeravatar
Alt-Phex
Moderator
Moderator
Beiträge: 9888
Registriert: Mittwoch 1. Februar 2012, 01:05
Wohnort: Düsseldorf

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#5

Beitrag von Alt-Phex »

Bei Hobbybrauern ist die Ursache für "Gushing" meistens ein zu früh abgefülltes Bier. Es war also nicht ausgegoren und führt dann in der Flasche zu einer Überkarbonisierung. Andere Ursache sind zuviele Trubstoffe, z.b. durch Hopfen stopfen, die mit abgefüllt werden an denen entbindet sich die Kohlesäure und es schäumt über. Auch das ist meist eine Folge von zu frühem Abfüllen. Im worst case ist es beides.

Ein Blubbern oder nicht blubbern im Gärspund hat Null Aussagekraft über den Gärverlauf. Man muss schon messen.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
Benutzeravatar
Braufex
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2512
Registriert: Montag 6. August 2018, 22:22
Wohnort: Kreis Augsburg

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#6

Beitrag von Braufex »

Pale_Rider hat geschrieben: Sonntag 14. Juni 2020, 16:53 es war eine alte Met Flasche die ich nur grob ausgespült hatte als test Flasche

Wäre sehr dankbar für Hilfe, achja die testflasche war noch nicht im Kühlschrank
Auch Verunreinigungen bzw. Rückstände in der Flasche können Gushing (starkes Überschäumen) verursachen, vor allem wenn die Flaschen nicht gekühlt sind.
Gruß Erwin
___________________________________________
Die Google-Forum-Suche.
Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
Benutzeravatar
DerDerDasBierBraut
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 7890
Registriert: Donnerstag 2. Juni 2016, 20:51
Wohnort: Neustadt-Glewe

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#7

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

SpaceMarder hat geschrieben: Sonntag 14. Juni 2020, 17:40 Bisher hatte ich Glück, weil ich die Bügelverschlußflaschen fast jeden Tag geöffnet habe! Unbedingt befolgen, weil sonst wird es gefährlich!!
Das tägliche Ablassen des Drucks aus den Bügelverschlußflaschen ist nahezu wirkungslos bei Überkarbonisierung und kontraproduktiv bei Unterkarbonisierung.

Geduldig ausgären lassen, sauber abfüllen und richtig aufzuckern. Dann klappt es auch mit dem richtigen Druck.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
Benutzeravatar
Sebasstian
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1559
Registriert: Freitag 26. August 2016, 11:54
Wohnort: Jena-Ziegenhain

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#8

Beitrag von Sebasstian »

leicht mit der Nachzuckerung für die Flaschengärung verschätzt
nichts mehr los im Garspund
Du bewegst dich auf sehr gefährlichem Terrain wenn du die Zuckermenge schätzt und das Ende der Gärung per Blubbern im Gärspund beurteilst. WIe du ja selber festgestellt hast, kann es da die Flaschen zerreißen.
Die Lösung lautet messen und rechnen. Deine Stichpunkte für die Recherche hier im Forum lauten "Karbonisierung Zucker berechnen" und "Stammwürze messen".

Edit: Hihi, wie sich alle draufstürzen. :Bigsmile 5 Antworten in 7 Minuten.
Grüße,
Sebastian
SpaceMarder
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 120
Registriert: Mittwoch 10. Juni 2020, 09:20
Wohnort: Remscheid
Kontaktdaten:

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#9

Beitrag von SpaceMarder »

Jau, weil für uns ist das ein extrem wichtiges Thema. Eines steht schon jetzt fest: bei meinem 2. Sud achte ich genau, wann die Gärung abgeschlossen ist. Werde definitiv ständig messen, aber vorher versuchen den Kohlensäure-Anteil zu berechnen. Neu ist für mich, das die Flaschen gekühlt sein müssen. Alles Fehler, die man nur einmal machen machen sollte.....
Pale_Rider
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 129
Registriert: Sonntag 14. Juni 2020, 16:45

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#10

Beitrag von Pale_Rider »

Was hat es denn mit den gekühlten Flaschen auf sich?

Soll ich nun die Flaschen einfach mal weiter gären lassen?

Habe mich beim Rezept fast penibel daran Gehalten.

Siehe Bild

Ich habe vorher immer die Zuckermenge anhand der Flaschengrosse gemessen 2.5g.
So hatte ich das aus meiner ersten "Braubox" verstanden.

Aber ich werde mich nun intensiv mit Messen der Stammwurze beschäftigen
Dateianhänge
15921516320031749072403875257725.jpg
Benutzeravatar
Beerkenauer
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1549
Registriert: Samstag 11. Februar 2017, 15:45
Wohnort: Südl Odenwald - Rhein-Neckar

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#11

Beitrag von Beerkenauer »

Hey Pale Rider

Geiler Forenname von Dir. :thumbsup
Pale Rider ist eins meiner Lieblingsbieren von Amsterdam Brewing in Ontario, Canada. :Drink
Habe es mittlerweile zum 2ten mal versucht nachzubauen und komme langsam in die Richtung vom Original.

Gruss

Stefan
Mein Motto: Add more hops!
30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
Benutzeravatar
Braufex
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2512
Registriert: Montag 6. August 2018, 22:22
Wohnort: Kreis Augsburg

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#12

Beitrag von Braufex »

SpaceMarder hat geschrieben: Sonntag 14. Juni 2020, 18:16 Eines steht schon jetzt fest: bei meinem 2. Sud achte ich genau, wann die Gärung abgeschlossen ist. Werde definitiv ständig messen, aber vorher versuchen den Kohlensäure-Anteil zu berechnen. Neu ist für mich, das die Flaschen gekühlt sein müssen. Alles Fehler, die man nur einmal machen machen sollte.....
Nein Klaus, Du sollst nicht ständig(!) messen.
Miss Deine Stammürze, bevor Du die Hefe anstellst, dass ist die Grundlage um am Ende der Gärung Deinen (scheinbaren) Vergärungsgrad zu ermitteln.
Dann erst wieder nach einer Woche, so hat das Jungbier auch Zeit Alkohol zu bilden, das mindert das Risiko einer Infektion.
Du kannst das Jungbier auch zuerst mal 10 Tage stehen lassen, das schadet ihm nicht. Dann wieder nach drei Tagen und die Werte vergleichen.
Wenn dann a) der Wert nicht mehr gefallen ist und b) Dein Vergärungsgrad dem normalen Vergärungsgrad der Hefe entspricht kannst Du abfüllen.
Ansonsten a) nochmal 3 Tage warten oder b) die Ursachen klären (Gärstockung, zu wenig vergärbare Zucker durch falsche Maischetemperaturen, etc.) und gegebenenfalls Maßnahmen einleiten.

Flaschen kühlen erleichtert das Abfüllen, vor allem wenn man bereits karbonisiertes Bier aus einem Keg abfüllt.
Für das Abfüllen eines obergärigen Bieres, das, wie die Flaschen, bereits eine Temperatur von 18/20°C hat, ist meines Erachtens kein Kühlen der Flaschen notwendig. Hab ich noch nie gemacht.
Ein leichtes ! Schäumen am Ende des Füllvorgangs vertreibt den Sauerstoff im Kopfraum der Flasche (Oxidation!).

Gruß Erwin
Zuletzt geändert von Braufex am Sonntag 14. Juni 2020, 19:09, insgesamt 2-mal geändert.
___________________________________________
Die Google-Forum-Suche.
Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
Benutzeravatar
Sandersen777
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 86
Registriert: Sonntag 15. Juli 2018, 19:29

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#13

Beitrag von Sandersen777 »

Howdy,

Erwin hat es ja eigentlich schon gut erklärt wie du vorgehen solltest.

Hier noch ein ausführlicher Beitrag hier aus dem Forum

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=212

Der hat mir nochmals sehr gut geholfen.

Und eine Frage noch: Du hast selbst eingekochten Kandiszuckersirup zum Karborisieren genommen?


Edit: Schlechte Rechtschreibung
Grüße aus dem Pfälzer Holzland :Greets

Sandersen :Drink
SpaceMarder
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 120
Registriert: Mittwoch 10. Juni 2020, 09:20
Wohnort: Remscheid
Kontaktdaten:

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#14

Beitrag von SpaceMarder »

Danke Erwin für Deine ausführliche Erläuterung. Ich werde mich bestimmt an die obigen Anweisungen/Ratschläge halten. Ich kenne aber auch noch im nachhinein meine Fehler, die ich bei meinem ersten Sud gemacht habe:

Ich habe die Stammwürze anfangs gemessen, kam auf 1.040 bei 20 Grad (darauf ist ja die Würzespindel geeicht) vor Hefezugabe und habe von dieser Würze 1 Liter abgezockt, um sie dann in der Flaschengärung zu benutzen. Da ich nicht 10 Liter erhalten habe, sondern nur 7,5 Liter, habe ich dennoch den ganzen Liter gebraucht. Eine Faustregel besagte, das 10% vollkommen reichen. Das war Fehler Nummer eins. Fehler Nummer zwei, ist die kurze Zeit für die Gärdauer. Sie sollte nur nach der Rezeptur 3 Tage dauern. Kam mir auch recht kurz vor, deshalb habe ich die Flaschengärung nach 5 Tagen begonnen und habe vorab eine Messung durchgeführt, die mir einen Wert von 1.010 zeigte. Für mich schienen diese Werte okay, war aber enttäuscht über den geringen Alkoholgehalt. Formel: Stammwürze - Restextrakt / 2 kam ich auf einen Alkoholwert auf 3,75 %.

Bei einer korrekten Befolgung Deiner Ratschläge, taucht bei mir eine Frage auf, nämlich die der Hygiene. Da ich eine relative große Würzelspindel habe, muss ich diese immer mit 250 ml meines guten Sudes befüllen. Ich habe echt aus hygienischen Gründen starke Bedenken, diese Probe wieder zurück zuschütten. Sollte ich mir da ein Refraktometer anschaffen, oder wie macht ihr/du das?

LG Klaus :Waa
Benutzeravatar
ggansde
Moderator
Moderator
Beiträge: 7965
Registriert: Mittwoch 9. November 2005, 16:25
Wohnort: Rodgau

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#15

Beitrag von ggansde »

Moin,
ich wollte nur mal kurz reingrätschen, weil m.W. hier ein falscher Begriff verwendet wird. Wenn Bier aufgrund von Überkarbonisierung oder ander Gründe für die Entbindung von CO2 schlagartig aus der Flasche sprudelt ist das kein Gushing im eigentlichen Sinn. Gushing wird wohl durch Braumalz mit Pilzbefall hervorgerufen. Das Bier kriecht dann langsam aus der Flasche.
VG, Markus
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Durst ist schlimmer als Heimweh"
Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
Benutzeravatar
Braufex
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2512
Registriert: Montag 6. August 2018, 22:22
Wohnort: Kreis Augsburg

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#16

Beitrag von Braufex »

SpaceMarder hat geschrieben: Sonntag 14. Juni 2020, 19:48 Bei einer korrekten Befolgung Deiner Ratschläge, taucht bei mir eine Frage auf, nämlich die der Hygiene. Da ich eine relative große Würzelspindel habe, muss ich diese immer mit 250 ml meines guten Sudes befüllen. Ich habe echt aus hygienischen Gründen starke Bedenken, diese Probe wieder zurück zuschütten. Sollte ich mir da ein Refraktometer anschaffen, oder wie macht ihr/du das?
Ich würde auch keine Probe zurück schütten.
Du kannst, bei geeigneter Füllhöhe, auch die gereinigte und desinfizierte Spindel direkt im Gärbehälter schwimmen lassen.
Ist aber nicht optimal, da man nicht sauber von oben ablesen kann und sich die Spindel oft an schwimmende Hefereste hängt, beziehungsweise sich die Kohlensäure an Ihr entbindet und den Wert verfälscht.
Ich persönlich nutze ein EasyDens (Biegeschwinger), die Probe ziehe ich mit einer desinfizierten 10ml-Spritze.
Die Menge ist dafür locker ausreichend.
Das (sehr genaue) Meßgerät ist allerdings auch sehr teuer, hätte ich mir am Anfang nicht gekauft.

In Deinem Fall rate ich Dir zu einem Hand-Refraktometer (Messbereich 0-18 oder 0-32 %Brix ! mit ATC), gibt es für unter 50 €.
Damit benötigst Du zum Messen nur ein paar Tropfen, die Du mit einer Pipette oder Spritze entnehmen kannst.
Hab ich am Anfang auch benutzt.
Allerdings musst Du über ein Programm oder eine Formel den Wert umrechnen, sobald in der Würze Alkohol enthalten ist.
Lies Dir bitte den Link gut durch, da stehen weitere Hinweise zur Funktion und Gebrauch.
Zum Umrechnen benötigst Du dann auch dringend die Stammwürze.

Gruß Erwin

Edit: Hinweis auf den Link derMMuM-Seite
Zuletzt geändert von Braufex am Sonntag 14. Juni 2020, 20:39, insgesamt 1-mal geändert.
___________________________________________
Die Google-Forum-Suche.
Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
Benutzeravatar
Braufex
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2512
Registriert: Montag 6. August 2018, 22:22
Wohnort: Kreis Augsburg

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#17

Beitrag von Braufex »

ggansde hat geschrieben: Sonntag 14. Juni 2020, 19:54 Wenn Bier aufgrund von Überkarbonisierung oder ander Gründe für die Entbindung von CO2 schlagartig aus der Flasche sprudelt ist das kein Gushing im eigentlichen Sinn. Gushing wird wohl durch Braumalz mit Pilzbefall hervorgerufen. Das Bier kriecht dann langsam aus der Flasche.
Hallo Markus,
Danke für den Hinweis, hab von dem Pilz auch schon gelesen.
War allerdings der Ansicht, dass er nur ein Grund von vielen für Gushing ist.
Aber man lernt ja nicht aus :Wink

Gruß Erwin
___________________________________________
Die Google-Forum-Suche.
Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
Pale_Rider
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 129
Registriert: Sonntag 14. Juni 2020, 16:45

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#18

Beitrag von Pale_Rider »

Sandersen777 hat geschrieben: Sonntag 14. Juni 2020, 19:06 Howdy,

Erwin hat es ja eigentlich schon gut erklärt wie du vorgehen solltest.

Hier noch ein ausführlicher Beitrag hier aus dem Forum

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=212

Der hat mir nochmals sehr gut geholfen.

Und eine Frage noch: Du hast selbst eingekochten Kandiszuckersirup zum Karborisieren genommen?


Edit: Schlechte Rechtschreibung
Hay,
Ja ganz ehrlich mir war auch schleierhaft was ich da tu, im Rezept stand nach dem Läutern der würze den "Sirup" hinzufügen und ab zur Gärung.

Dann habe ich bei der Flasche Abfüllung (habe ja vorsichtshalber 10 Tage gewartet) nochmals 2.5g Zucker dazu, da ich dachte dieser wird dann zum carbonisieren verwendet während der Sirup hauptsächlich "restzucker" bleibt...
Ich sehe gerade das ich einfach mal noch gar kei e Ahnung habe, ein wenig enttäuscht bin, und noch lernen muss.
Mei e Anforderung ist nicht "alles" zu wissen sondern mir ein Bier brauen zu können das mir schmeckt und für feste geeignet ist.

Mein Bierbraugerät aus einem einweckautomat und einem Ruhrwerk aus Edelstahl mit getriebemotor, war so viel versprechend.
Was nicht so dolle war, war die Temperatur Haltung bzw erreichen.
Test mit Wasser war gut, konnte sehr gut die einzelnen Stufen anfahren.

Dann mit der Maische bin ich bei 50° C 30 min hängen geblieben und erst so allmählich stieg sie, ich musste anfangs Manuel umrühren bis ich die grad Zahl erreichte von 65° C dann ha e ich das Ruhrwerk benutzt und die Temperatur gut halten können auch der Sprung auf 68 bzw 70° ging gut, nur schaffe ich nicht wie im Rezept 63, 65, 68, 70 und 73° diese Abstufungen sind sehr schwer wie ich finde.
Gemessen habe ich mittels eines Fleischtwrmometers mit 2 Sonden (eine unten eine eher oben)

Habt ihr mir dazu noch nen Hinweis?

Leicht demütig und traurig :)
SpaceMarder
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 120
Registriert: Mittwoch 10. Juni 2020, 09:20
Wohnort: Remscheid
Kontaktdaten:

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#19

Beitrag von SpaceMarder »

Moin zusammen!

@Markus: Braumalz mit Pilzbefall. Das haut mich um. Habe ich direkt notiert. Wahrscheinlich ist das auch ein großes Thema, die Lagerung, denn bei mir fliegen (lagern) noch einige Restbestände vom ersten Sud rum.

@Erwin: Okay, ist sehr einleuchtend und macht auch Sinn. Ein Refraktometer inklusive Pipette steht jetzt schon auf meinem Einkaufszettel. Der Vorteil: das Gerät weißt die Messwerte direkt in Plato aus, deshalb braucht man nicht umzurechnen. Wie Du auf den nachstehenden Link erkennst, ist da auch eine Kaufempfehlung des EasyDens. Ganz schön teuer, immerhin 499,00 € inkl. Mwst. : https://brauen.de/refraktometer-0-18-0p ... t-atc?c=13 Bleibt nur noch die Frage offen, woher bekomme ich eine Spritze. Sollte aber kein Problem sein, wahrscheinlich in einer Apotheke.

Nochmals herzlichen Dank für die Ratschläge.

Cheers, Klaus :thumbsup
Benutzeravatar
Braufex
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2512
Registriert: Montag 6. August 2018, 22:22
Wohnort: Kreis Augsburg

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#20

Beitrag von Braufex »

Morgen Klaus,
Spritzen gibt's in der örtlichen oder online Apotheke.
Dass das EasyDens ein eher hochpreisiges Messsystem ist, hab ich Dir ja geschrieben. Liegt am Messsystem, für einen Biegeschwinger ist das eigentlich fast schon geschenkt :Pulpfiction :Wink
Um das Umrechnen kommst Du beim Refraktometer nicht herum, egal was der Hersteller auf die Skala schreibt.
Liegt auch an Messsystem/-Verfahren (Brechungsindex).
In Grad Plato wird nur die Stammwürze zum Zeitpunkt der Hefe-Gabe gemessen und angegeben. Sobald Alkohol im Spiel ist, passt das nicht mehr (Alkoholfehler).
Lies Dir bitte nochmal die verlinkte Seite auf MMuM durch, da wird genau beschrieben warum das so ist ...
Gruß Erwin
___________________________________________
Die Google-Forum-Suche.
Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
Benutzeravatar
ggansde
Moderator
Moderator
Beiträge: 7965
Registriert: Mittwoch 9. November 2005, 16:25
Wohnort: Rodgau

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#21

Beitrag von ggansde »

Moin,
habe jetzt nochmal gegugelt. Es gibt primäres und sekundäres Gushing. Ersteres ist Rohstoffbedingt und entsteht durch sog. Hydrophobine. Das meinte ich ursprünglich. Letzteres ist technolgisch bedingt. Also darf man Überschäumen wegen Übercarbonisierung o.ä. auch als Gushing bezeichnen.
Wahrscheinlich ist das auch ein großes Thema, die Lagerung, denn bei mir fliegen (lagern) noch einige Restbestände vom ersten Sud rum.
Die Hydrophobine enstehen schon beim Anbau der Braugerste. Ganze Malzchargen können betroffen sein und ein großes Problem für die Brauerein darstellen.
VG, Markus
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Durst ist schlimmer als Heimweh"
Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
SpaceMarder
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 120
Registriert: Mittwoch 10. Juni 2020, 09:20
Wohnort: Remscheid
Kontaktdaten:

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#22

Beitrag von SpaceMarder »

Hallo nochmals,

dennoch Markus, Du zeigst ganz mir deutlich auf, welche Auswirkungen solcher Pilzbefall haben kann. Wenn ich aus beruflicher Erfahrung nicht wüßte, dass das schon eine existenzielle Bedrohung sein kann, weil Kunden am Rotieren waren, und mir auch viele Kunden abgesprungen sind, würde ich dieses Thema nicht auf der leichten Schulter nehmen. Das zeigt auch ganz deutlich, das man eine strenge Qualitätskontrolle nach bestimmten Kriterien durchführen sollte. In der Konsequenz heißt das auch, das man auf dieses Thema sensibilisiert sein sollte, um solche derartigen Fälle im Vorfeld abstellen sollte, denn am Ende kann ein das die Reputation kosten und dann Tschüß. Das gilt auch für uns, dem Hobbybrauer. Ich frage mich nur, wie erkennt man, das die bestellten Malze vom einem Pilz befallen sind. Ich finde, dass das ein eigener Thread ist.

@Erwin: Werde mir heute nachmittag nochmals alles im Ruhe durchlesen. Muss jetzt zum Kunden ausliefern. Man liest sich.

Cheers, Klaus :Drink
Benutzeravatar
Alt-Phex
Moderator
Moderator
Beiträge: 9888
Registriert: Mittwoch 1. Februar 2012, 01:05
Wohnort: Düsseldorf

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#23

Beitrag von Alt-Phex »

Alle Einsteiger/Anfänger am besten mal zurück auf Null. Was auch immer ihr da für Anleitungen befolgt habt, da stimmt scheinbar gar nichts.

Den nächsten Sud ganz genau so machen wie hier beschrieben wird.
https://brauanleitung.com/

Alles andere komplett vergessen. Erst recht wenn die Quelle ein Youtube Video ist. Da wird zu 99% nur Unsinn erzählt.

Ganz viel lesen. Am besten hier durch alle Ausgaben wühlen.
https://braumagazin.de/
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
Zoigl Jehovas
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 397
Registriert: Samstag 22. Februar 2020, 13:59
Wohnort: Bad Berneck

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#24

Beitrag von Zoigl Jehovas »

SpaceMarder hat geschrieben: Montag 15. Juni 2020, 09:26
@Erwin: Okay, ist sehr einleuchtend und macht auch Sinn. Ein Refraktometer inklusive Pipette steht jetzt schon auf meinem Einkaufszettel. Der Vorteil: das Gerät weißt die Messwerte direkt in Plato aus, deshalb braucht man nicht umzurechnen. Wie Du auf den nachstehenden Link erkennst, ist da auch eine Kaufempfehlung des EasyDens. Ganz schön teuer, immerhin 499,00 € inkl. Mwst. : https://brauen.de/refraktometer-0-18-0p ... t-atc?c=13 Bleibt nur noch die Frage offen, woher bekomme ich eine Spritze. Sollte aber kein Problem sein, wahrscheinlich in einer Apotheke.

Vorsicht! Das verlinkte Refraktometer zeigt Brix an, nicht Plato, wie fälschlicherweise in der Beschreibung des Shops angegeben. Ich habe mir das auch bestellt und mit einer Zuckerlösung aus 10 Gramm Zucker und 90 Gramm Wasser nachgemessen. Der Wert auf der Skala ist 10, misst also demnach in Brix. Ich habe das dann in einer Bewertung geschrieben, diese wurde aber nie veröffentlicht und freigegeben.

Grüße
Martin
Mein Lieblingstier ist der Zapfhahn.
Benutzeravatar
Sandersen777
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 86
Registriert: Sonntag 15. Juli 2018, 19:29

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#25

Beitrag von Sandersen777 »

Hay,
Ja ganz ehrlich mir war auch schleierhaft was ich da tu, im Rezept stand nach dem Läutern der würze den "Sirup" hinzufügen und ab zur Gärung.

Dann habe ich bei der Flasche Abfüllung (habe ja vorsichtshalber 10 Tage gewartet) nochmals 2.5g Zucker dazu, da ich dachte dieser wird dann zum carbonisieren verwendet während der Sirup hauptsächlich "restzucker" bleibt...
Ich sehe gerade das ich einfach mal noch gar kei e Ahnung habe, ein wenig enttäuscht bin, und noch lernen muss.
Mei e Anforderung ist nicht "alles" zu wissen sondern mir ein Bier brauen zu können das mir schmeckt und für feste geeignet ist.
Ich hab da was falsch verstanden. Der Zuckersirup bzw auch Kandiszucker oder brauner Zucker zum kochen hinzuzugeben ist für gewisse Biere nicht unüblich, habe ich auch bei einem meiner ersten Biere drin gehabt. Ichbhatte verstanden das du den Sirup nach der Gärung als Zugabe zur Karbonisierung genommen hattest. Ich lege je Flasche den Zucker vor.

Wie Alt-Phex schreibt, vielleicht nochmal neu an die Sache ran gehen. Vor dem nächsten Sud --> lesen, lesen, lesen. Hier im Forum angefangen mit dem Wiki

https://hobbybrauer.de/forum/wiki/doku.php

und den vielen Beiträgen für Anfänger in den Unterforen.
Ich bin selbst noch Anfänger und lese viele Beiträge selbst immer mal wieder durch.

Ich entnehme die Proben zum Messen mit Pipette für den Refraktometer. Hab mir vor kurzem einen digitalen gegönnt der zwar auch dreistellig aber bei weitem nicht das was der oben genannte kostet.
Grüße aus dem Pfälzer Holzland :Greets

Sandersen :Drink
Benutzeravatar
brauflo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 955
Registriert: Donnerstag 24. Juli 2014, 10:46
Wohnort: Ebergötzen

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#26

Beitrag von brauflo »

[OT-Klugscheiß]
ggansde hat geschrieben: Montag 15. Juni 2020, 10:06 Die Hydrophobine enstehen schon beim Anbau der Braugerste. Ganze Malzchargen können betroffen sein und ein großes Problem für die Brauerein darstellen.
VG, Markus
Ja, genau.
Hydrophobine sind Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen der Gattung Fusarium. Der wohl wichtigsten Getreidekrankheit.
Neben den H. produzieren sie auch Mykotoxine, die zu schweren Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes führen können.
Die befallenen Ähren bilden rötlich verfärbte Körner, die auch im Malz noch erkennbar sein können.
Anbei zwei Beispielbilder
Fusarien2.jpeg
Fusarien2.jpeg (11.65 KiB) 4516 mal betrachtet
Fusarien.jpeg
[/OT-Klugscheiß]
________________________________________________________________

... wollte ich immer schon mal machen...


Meine Vorstellung:
viewtopic.php?p=184866#p184866
Benutzeravatar
Braufex
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2512
Registriert: Montag 6. August 2018, 22:22
Wohnort: Kreis Augsburg

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#27

Beitrag von Braufex »

Vorsicht! Das verlinkte Refraktometer zeigt Brix an, nicht Plato, wie fälschlicherweise in der Beschreibung des Shops angegeben. Ich habe mir das auch bestellt und mit einer Zuckerlösung aus 10 Gramm Zucker und 90 Gramm Wasser nachgemessen. Der Wert auf der Skala ist 10, misst also demnach in Brix
Hallo Martin und Klaus,
lest Euch mal diese Artikel durch.
Auch wenn Ihr nicht alles gleich versteht (steh da teilweise selber noch auf der Leitung), so seht Ihr doch, wie komplex das Umfeld der Extraktmessung ist.
Und mit der Zeit wächst man rein ...
Ich kann Euch nur empfehlen sich erst vernünftig einzulesen, so dass Ihr versteht, wie die verschiedenen Messgeräte funktionieren und wo ihre Stärken, Schwächen und Unterschiede sind.
Und dann erst das System kaufen, das zu Euch passt.

https://braumagazin.de/article/dichtemessung_1/
https://braumagazin.de/article/dichte-teil-2/
https://braumagazin.de/ringanalyse/


Gruß Erwin
___________________________________________
Die Google-Forum-Suche.
Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
SpaceMarder
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 120
Registriert: Mittwoch 10. Juni 2020, 09:20
Wohnort: Remscheid
Kontaktdaten:

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#28

Beitrag von SpaceMarder »

@Martin: Ehrlich? Wenn ja, dann muss ich wohl doch umrechnen. Verärgert bin ich schon, wenn der Verkäufer und Hersteller da falsche Angaben macht. Ich bin echt verdaddert, hattest Du denn auch bei brauen.de bestellt? Ich habe eben das noch mal gechecked und bin diesen Link nachgegangen:

https://www.brouwland.com/de/unsere-pro ... raktometer

Ich vermute mal, das der Verkäufer Dir eine falsche Artikelnr. geliefert hat, denn tatsächlich liefert die Artikelnr. 013.041-9SG ein Refraktometer in Brix, das man auch für Wein verwenden kann, während die Artikelnr. 013.042.7 ein Refraktometer in Plato und nur für Bier liefern sollte. Beide Geräte sehen oberflächlich gleich aus. Prüfe also doch noch einmal bitte die Artikelnr.!

@Alt-Phex: Okay, ich werde wohl, oder übel, mein Gehirnskasten reseten müssen. Hoffentlich gehen nicht alle Daten verloren :Bigsmile Spaß bei Seite, gehe allen Empfehlungen ernsthaft nach. Das Thema "Bier" brauen ist eben schon ein recht fettes Thema, wenn es nicht dennoch Spaß machen würde!

Cheers, Klaus :Greets
Zoigl Jehovas
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 397
Registriert: Samstag 22. Februar 2020, 13:59
Wohnort: Bad Berneck

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#29

Beitrag von Zoigl Jehovas »

Nö, ist so, wie ich oben geschrieben habe. Habe die Artikelnr. 013.042.7.

Grüße
Mein Lieblingstier ist der Zapfhahn.
Benutzeravatar
DerDerDasBierBraut
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 7890
Registriert: Donnerstag 2. Juni 2016, 20:51
Wohnort: Neustadt-Glewe

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#30

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Plato und Brix sind identisch, solange kein Alkohol im Spiel ist. Erst ab Beginn der Gärung muss man beim Refraktometer rechnen.

Den Korrekturfaktor beim messen von Maltose/Maltotriose vernachlässige ich in dieser vereinfachten Erklärung.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
Benutzeravatar
Sandersen777
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 86
Registriert: Sonntag 15. Juli 2018, 19:29

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#31

Beitrag von Sandersen777 »

@Martin: Ehrlich? Wenn ja, dann muss ich wohl doch umrechnen. Verärgert bin ich schon, wenn der Verkäufer und Hersteller da falsche Angaben macht. Ich bin echt verdaddert, hattest Du denn auch bei brauen.de bestellt? Ich habe eben das noch mal gechecked und bin diesen Link nachgegangen:

https://www.brouwland.com/de/unsere-pro ... raktometer

Ich vermute mal, das der Verkäufer Dir eine falsche Artikelnr. geliefert hat, denn tatsächlich liefert die Artikelnr. 013.041-9SG ein Refraktometer in Brix, das man auch für Wein verwenden kann, während die Artikelnr. 013.042.7 ein Refraktometer in Plato und nur für Bier liefern sollte. Beide Geräte sehen oberflächlich gleich aus. Prüfe also doch noch einmal bitte die Artikelnr.!
Ich habe gelernt, dass es kein Refraktometer gibt der direkt Plato ermittelt(Lass mich aber such eines besseren belehren). Es gibt aber durchaus Refraktometer die noch andere Einheiten, zB Oechsel oder auch Alkohol. Wichtig ist es, dass es ein Brix Refraktometer ist. Umrechnen in Plato muss man nicht zwingend selbst, dafür gibt es Tools und Listen. Man sollte aber wissen was da umgerechnet wird, zumindest grob...

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=3&t=1099

Auch sehr informativ...

Edit: Jens war schneller und hat es einfacher auf den Punkt gebracht
Grüße aus dem Pfälzer Holzland :Greets

Sandersen :Drink
Zoigl Jehovas
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 397
Registriert: Samstag 22. Februar 2020, 13:59
Wohnort: Bad Berneck

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#32

Beitrag von Zoigl Jehovas »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Montag 15. Juni 2020, 19:24 Plato und Brix sind identisch, solange kein Alkohol im Spiel ist. Erst ab Beginn der Gärung muss man beim Refraktometer rechnen.

Den Korrekturfaktor beim messen von Maltose/Maltotriose vernachlässige ich in dieser vereinfachten Erklärung.
Danke Jens für Deinen Hinweis.

@Klaus: ignoriere einfach meine Aussagen. Demnach wird wohl die Skala des Refraktometers °Plato anzeigen.

Es gibt noch viel zu Lernen, aber das bisher gebraute Bier schmeckt trotzdem :-)

Grüße
Martin
Zuletzt geändert von Zoigl Jehovas am Montag 15. Juni 2020, 23:16, insgesamt 1-mal geändert.
Mein Lieblingstier ist der Zapfhahn.
SpaceMarder
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 120
Registriert: Mittwoch 10. Juni 2020, 09:20
Wohnort: Remscheid
Kontaktdaten:

Re: Schäumt sehr stark nach 2 Wochen Flaschen Gärung

#33

Beitrag von SpaceMarder »

@Erwin: habe mir die ersten beiden Artikel durchgelesen. Formeln mathematisch nicht schwierig, bis auf eine. Da erfolgt noch eine Wurzelerrechnung. Mir raucht der Kopf.(SG aus GG%:). Für das Erste reicht mir es, werde wohl das Ganze nochmals durchlesen müssen, um auch das Inhaltliche richtig zu verstehen. Eines weiß ich aber jetzt schon: nicht nur das Messgerät ist wichtig, sondern ich kann mich auch von meinem Gäreimer verabschieden, der wird niemals eine gleichbleibende Temperatur halten können und damit können die gemessenen Werte falsch sein.

@Martin, kein Ding. Bin nur froh, dass das geklärt ist.

Cheers, Klaus
Antworten