S-23 wirklich so langsam?

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
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Brandergartenbier
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S-23 wirklich so langsam?

#1

Beitrag von Brandergartenbier »

Hallo zusammen,

ich habe am 11.10.2020 ein Helles mit der S-23 angestellt.

- 100% Pilsner Schüttung
- 12,2°P
- ca. 21l
- angestellt bei Würze ca. 12,5°C und zwei Päckchen (vorher rehydriert) S-23 mit 11,8°C. Kühlschrank dann erstmal auf 12°C stehen lassen, im Gäreimer waren es dann ca.12,5°C

Hefe kam über Nacht an und es ging sehr gut los. Habe dem ganzen dann mal Zeit gegeben.

- am 15.10.20 wars dann schon auf 7°P runter
- am 20.10.20 wares es noch gut 5°P
- bin dann langsam alle paar Tage mal 0,5°C hoch gegangen, sodass ich mittlerweile seit 2 Tagen bei 14°C stehe
- Ergebnis gerade eben gemessen : 4,25°P

Das sind jetzt in 6 Tagen nur 0,75°P runter, mein Bier schmeckt super, hätte aktuell aber einen EVG von 65%.
Im WIKI steht die mit über 80% drin, 5-7 Tage bei 16-18°C. Sollte ich die mal auf 18°C hochsetzen? Die Aromen sollten ja nach 15 Tagen schon geschaffen sein.

Habe aus dem alten Forum was gefunden, wo manche sagen unter 14°C passiert nichts, andere sagen quatsch bei 10°C arbeitet die super usw.

Prinzipiell habe ich keinen Zeitdruck, abgesehen davon, dass ich wieder brauen will :Bigsmile
Und da es mein erstes UG Bier ist bin ich da natürlich etwas angespannter.

Könnt Ihr mir kurz nen Tipp geben?

DANKE
Gruß Florian
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Re: S-23 wirklich so langsam?

#2

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Der Maischeplan war bestimmt für ein trockenes Bier gemacht. Lange Maltoserast und kurze Verzuckerung.
Altes Rezept mit Maltoserast bei 62 ode 63°C?

Ist schon fast meine Standardantwort auf 80% aller Fragen. Aber trotzdem :-)
Such mal im Forum nach dem Thread mit der Verkleisterungstemperatur und pass das Rezept beim nächsten Brautag entsprechend an. Dann klappt’s auch mit dem EVG.
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Jens
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Re: S-23 wirklich so langsam?

#3

Beitrag von Brandergartenbier »

Hi,

habe ich letztens von dir gelesen die Antwort ... bin da jetzt im Zusammenhang aber nicht drauf gekommen.

bei mir waren es 63 Grad für 45 min.

Prinzipiell ist das nicht schlimm, die Frage die sich daraus ergibt ist allerdings: Abfüllen oder warten? Wenn ich jetzt in drei Tagen messe werde ich das selbe messen. Oder die Temperatur nochmal was hoch setze. Um die Hefe noch was zu kitzeln?
Gruß Florian
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Re: S-23 wirklich so langsam?

#4

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Ich würde es auf 15-16°C kommen lassen und in 7 Tagen nochmal messen. Am AVG wird sich nicht mehr viel tun, aber das Diacetyl ist durch die Temperaturerhöhung schneller weg.
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Re: S-23 wirklich so langsam?

#5

Beitrag von Brandergartenbier »

Braucht der Abbau nicht nur ein paar Tage bei 14-16°C da steht das jetzt schon zwei Tage, ich würde hoch gehen aber gerne Donnerstag oder Freitag abfüllen.

Da Flaschengärung sollte das doch kein Problem sein.
Gruß Florian
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Re: S-23 wirklich so langsam?

#6

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Nein, ist kein Problem. 14°C finde ich persönlich etwas knapp. Bei 15-16°C ist das Diacetyl aber wirklich schnell weg. Nach der Flaschengärung definitiv auch.
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Re: S-23 wirklich so langsam?

#7

Beitrag von Stubbi_33 »

..aber warum das Gärfass so lange blockieren, Diacetyl würde sich doch auch in der Flaschengärunge erledigen..

aber interessant...bin ja ähnlich unterwegs...und aktuell bei 86% sEVG auch am 11.10 gebraut...
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Re: S-23 wirklich so langsam?

#8

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Miss demnächst mal mit einem ordentlichen Messgerät. Die nominalen Messwerte von Tilt und iSpindel sind zu ungenau.
86% SVG ist schon ziemlich unwahrscheinlich, falls keine Infektion mit etwas Übervergärendem vorliegt.
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Re: S-23 wirklich so langsam?

#9

Beitrag von Stubbi_33 »

Ich warte gerade bis es nicht mehr nachgärt...werde also morgen mal ne Refraktoprobe machen-Kontaminierung kann ich eigentlich ausschließen...Meßfehler natürlich nicht..:-)
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Re: S-23 wirklich so langsam?

#10

Beitrag von Brandergartenbier »

Zuckerlösung bringt ca. 0,5% Alk. Mit rein? Dann wäre ich bei 4,8 % Alkohol, so wie es gerade schmeckt ziehe ich das so weg.
Gruß Florian
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Re: S-23 wirklich so langsam?

#11

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Zucker bringt ca. 0,5% Alk mit rein. Zuckerlösung weniger. Die enthält ja auch einen Teil Wasser.
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Re: S-23 wirklich so langsam?

#12

Beitrag von Stubbi_33 »

@Brandergartenbier

Du trinkst dein unkarbonisiertes Jungbier? Nur das ich das richtig verstehe...und das schmeckt Dir jetzt schon gut....dann wird das wohl ein Hammerbier..
Welches Wasser (Aufbereitung, Härte ) hast Du verwendet? Bzw. welches Rezept ist das...welcher Hopfen und Rastzeiten?

Gruß
Stubbi

Edith sagt:"Benutze den korrekten Usernamen."
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Re: S-23 wirklich so langsam?

#13

Beitrag von Brandergartenbier »

Servus Stubbi,

ich hab immer einen Strohhalm im Gäreimer zum Naschen :Bigsmile

Nee, ich trinke mein Jungbier nicht aktiv aber beim Messen mit 100ml Probe wird die verköstigt.

Wenn ich mir vorstelle,dass das noch Carbknisiert und schön kühl ist dann weiß ich jetzt schon, dass es mir super schmecken wird. Einen Preis nach nur 7 Suden in meiner Karriere werde ich damit nicht bekommen aber das ist nicht mein Ansporn.

So gut kann das Rezept nicht sein, wenn ich eine Rast falsch gefahren habe, aber dank den Kommentaren hier wird das nicht nochmal vorkommen.

Ist von MMUM und ist ein Klon.
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... g%C3%A4rig

Hab's so nachgebraut allerdings dann mit der S23.
Mein Wasser bereite ich noch nicht auf, ich habe hier ca. 3° dH Restallkalität und glaube damit fahre ich sehr gut bis ich tiefer in Thema bin.
Gruß Florian
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Re: S-23 wirklich so langsam?

#14

Beitrag von Stubbi_33 »

Ist mein 3ter Sud
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... actorha3=3

Habe das Purania Wasser verwendet.

Gruss
Stubbi
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Re: S-23 wirklich so langsam?

#15

Beitrag von Brandergartenbier »

Stubbi_33 hat geschrieben: Montag 26. Oktober 2020, 21:09 Ist mein 3ter Sud
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... actorha3=3

Habe das Purania Wasser verwendet.

Gruss
Stubbi
Ich habe hier eigentlich ein Kölsch in der Pipeline, will nochmal ein Weizen machen aber nach meinem Thermomix Kellerbier, wovon ich mir eine der fünf 0,3 L Flaschen Samstag gegönnt habe muss ich eigentlich Samstag direkt Mal 20 Liter davon brauen.

Bild
Gruß Florian
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Re: S-23 wirklich so langsam?

#16

Beitrag von Stubbi_33 »

Aber Kölsch ist doch OG..da würden die Anstelltemp. gar nicht passen....
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Re: S-23 wirklich so langsam?

#17

Beitrag von Brandergartenbier »

Das Kellerbier ist auch OG, wollte nur aufzeigen was ich alles machen will, deswegen würde ich ja gerne diese Woche noch abfüllen damit es weiter geht.
Gruß Florian
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Re: S-23 wirklich so langsam?

#18

Beitrag von Stubbi_33 »

ok--verstanden

Die Antwort von "DerDerDasBierBraut" hat mir keine Ruhe gelassen und so habe ich eben mal einen Test aus dem Fass abgezapft und mit dem Refraktometer gemessen und die Daten bei "fabier" eingegeben
Alkoholgehalt des endvergorenen Bieres
Stammwürze: 11,1 °Brix
Jungbier: 5°Brix
Scheinbarer Endvergärungsgrad: 80,89 %
Tatsächlicher Endvergärungsgrad: 65,52 %
Scheinbarer Restextrakt: 1,96 %
Tatsächlicher Restextrakt: 3,54 %
Alkoholgehalt: 4,32 Vol. %

Ich denke am Donnertag kann ich dann doch in Flaschen abfüllen.
Gruß
Stubbi

Edith fragt sich wie man die Bilder richtig dreht....
Edith2 ok..gerade gemerkt es liegt nur an dem Ausgabegerät..am Laptop stimmt es, am monitor des Desktop PC´s stimmt es nicht. :redhead
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IMG-20201027-WA0004.jpeg
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Re: S-23 wirklich so langsam?

#19

Beitrag von Brandergartenbier »

Hallo Zusammen,

ich habe gerade eben erfolgreich 20L Jungbier in meinem neuen Brauhaus abgefüllt.

Als ich dann in den Gärbehälter geschaut habe war ich doch recht Verwundert, dass die Hefe am Boden meiner Meinung nach realtiv wenig ist!?
1603996171556.jpg
Ich habe mit zwei Päckchen S23 angestellt und finde die Menge geringer als bei einem Päckchen OG Hefe.
Ist bei der Gärung was schief gelaufen oder ist das bei UG normal?

Auf dem Bild sieht man schon in der Mitte fast den Steg. Da ist quasi nur der Boden leicht bedeckt
Gruß Florian
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