Gärung

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flogsch
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Gärung

#1

Beitrag von flogsch »

Guten Tag,

ich habe vor 7 Tagen einen Biersud angesetzt und es tut sich jetzt beim Gärröhrchen immer noch nichts.
Es handelt sich um ein Weizenbier mit der Hefe (Fermentis Safale US-05 ) https://www.hobbybrauerversand.de/Safal ... nhefe-115g
Der ganze Sud schaut so aus (siehe Bild)
Meint Ihr dass die ganze Suppe schon grawed (schimmelt) oder ob das Hefepilze sind? Beim Geschmack kann ich leider nicht so beurteilen, es schmeckt komisch. Die Brühe steht bei 16°C im Zimmer.
Danke für eure Meinungen.

MfG
flogsch

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emjay2812
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Re: Gärung

#2

Beitrag von emjay2812 »

16°C ist etwas kühl für die US 05. Das ist auch keine Weißbierhefe. Hast du die Möglichkeit den Restextrakt zu messen?
chromosome
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Re: Gärung

#3

Beitrag von chromosome »

Rein vom Bild her würde ich es nicht für Schimmel halten. Aroma über Foto ist natürlich schwer zu beurteilen ... kannst du das Spindeln? Hast du am Anfang gespindelt?
bwanapombe
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Re: Gärung

#4

Beitrag von bwanapombe »

Hallo flogsch,

das Bild kann ich nicht deuten, weil ich meine Gärbehälter während der Gärung selten öffne. Es sieht jedenfalls nicht nach fertiger Gärung aus. Abschließend beurteilen können, wird man es nur, wenn man weiß wie hoch die Stammwürze war und wieviel Extrakt jetzt noch gemessen wird.

Blubbern im Gärröhrchen oder Ausbleiben von Blubbern sagt erstmal nichts.

Dein wievielter Sud war das? Mit der US-05 wird das kaum Weizenbiercharakter bekommen.

Dirk
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flogsch
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Re: Gärung

#5

Beitrag von flogsch »

Es war grad keine WB-Hefe zu Verfügung. Ein BierbrauKumpel meint ich soll backhefe vom EDEKA reintun. Was meint ihr zu der Idee?
flogsch
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Re: Gärung

#6

Beitrag von flogsch »

25 liter sud
hkpdererste
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Re: Gärung

#7

Beitrag von hkpdererste »

Wie bringen es eigentlich immer wieder Leute fertig, komplett ohne Ahnung und Vorbereitung so dermaßen planlos drauflos zu murksen. Am besten du haust noch Soßenbinder von Mondamin mit rein. :Ahh :Ahh :Ahh
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Beerkenauer
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Re: Gärung

#8

Beitrag von Beerkenauer »

flogsch hat geschrieben: Samstag 28. November 2020, 21:38 Es war grad keine WB-Hefe zu Verfügung. Ein BierbrauKumpel meint ich soll backhefe vom EDEKA reintun. Was meint ihr zu der Idee?
Keine gute Idee.

Stefan
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30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
flogsch
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Re: Gärung

#9

Beitrag von flogsch »

Ok. Also einfach warten und vlkt ein bi schen wärmer stellen?
flogsch
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Re: Gärung

#10

Beitrag von flogsch »

was passiert wenn man backhefe reintut? schmeckt das bier dann bäh?
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guenter
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Re: Gärung

#11

Beitrag von guenter »

Keine Panik, stell das ganze etwas wärmer und warte noch eine Woche ab. Wird schon werden.
Backhefe ginge im Notfall, ist für Bier aber nicht ideal. Sehe auch keine Notwendigkeit, die Gärung läuft ja.
Aber Messen solltest du schon, alleine schon um das Ende der Gärung zu bestimmen.
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afri
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Re: Gärung

#12

Beitrag von afri »

was passiert wenn man backhefe reintut? schmeckt das bier dann bäh?
Wenn du keine besonderen Ansprüche oder überhaupt eine Planung hast, wie es schmecken sollte, dann nein. Hefe ist Hefe (na na, nanana *sing*).

Das Foto sieht nach beginnender Gärung aus, wenn du Backhefe eingesetzt hast, ist es ihr möglicherweise bei 16°C ein wenig kalt und daher dauert das alles vielleicht ein bisschen länger. Deckel drauf lassen und nächsten Samstag erneut gucken, wäre mein Rat. Und in der Zwischenzeit Messgerät besorgen, sonst bleibst du im Blindflug. Nur durch Messung des Restextrakts kannst du feststellen, ob und wann die Gärung beendet ist. Spindel oder Refraktometer ist egal, aber eins von beiden brauchst du, wenn du weiterhin brauen und nicht öfter so ratlos sein willst, wie hier und heute. Baut sich Extrakt ab: Gärung läuft. Bleibt Extrakt gleich über drei bis viele Tage: Gärung zuende, dann kannst du abfüllen.
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Boludo
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Re: Gärung

#13

Beitrag von Boludo »

Wenn das seit sieben Tagen rumsteht und das wirklich erst der Beginn und nicht das Ende der Gärung ist, dann wäre ich etwas vorsichtig. In der Zeit kann einiges passieren und eine Würzeinfektion kann theoretisch ungesund sein.
Ohne Messwert kann man da aber überhaupt nichts sagen.
Wann und wie wurde denn die Hefe zugegeben?
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Re: Gärung

#14

Beitrag von qwe »

Da auf dem Bild auch keine Spuren von Harz am Rand erkennbar sind, die auf ein Hochkräusen hindeuten, wirkt es auf mich auch so als würde die Hefe, oder was auch immer sich in sieben Tagen darin breitgemacht hat, jetzt langsam ankommen.
Bei welcher Temperatur und wie hast du die Hefe denn zugegeben?
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Re: Gärung

#15

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Hochkräusen müsste bei dem Füllstand auch im Gärspund zu sehen sein :Shocked
Wir haben neulich ein Pale Ale mit US-05 bei 17 Grad in der Kühlkammer vergoren (weil die Temperatur so schön konstant ist). Das ging nicht viel langsamer als bei Raumtemperatur. Nach 5-6 Tagen war die Gärung im Wesentlichen durch. Du solltest also unbedingt mal messen, um zu sehen, ob da was passiert ist.

Gruß
Björn
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Björn

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flogsch
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Re: Gärung

#16

Beitrag von flogsch »

Hefe habe ich bei 20°C zugegeben glaube ich. Zum messen hab ich momentan nix da. Schau mer mal....was das wird.
Danke für die vielen Antworten.
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Bierjunge
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Re: Gärung

#17

Beitrag von Bierjunge »

Ein paar gutgemeinte Hinweise für kommende Sude:
  • Bitte prüfe mal sicherheitshalber, ob Dein grüner Kübel das Zeichen für Lebensmittelechtheit trägt.
  • Die US-05 ist, wie bereits gesagt, alles andere als eine Weißbierhefe. Gerade Weißbier lebt mehr als wahrscheinlich jedes andere Bier vom besonderen Hefestamm.
  • Es gibt hunderte von Bierhefe-Stämmen, alle gezüchtet und optimiert auf ein ganz bestimmtes Geschmacksprofil, bestimmte Gärungsnebenprodukte, Vergärungsgrad, Alkoholtoleranz, Sedimentationsvergalten, und und und. Backhefe ist zwar auch ein Saccharomyces Cerevisiae, aber halt mit irgendeinem Geschmacksprofil, irgendwelchen Gärungsnebenprodukten usw. usf. Mir wäre da die Zeit viel zu schade, sofern nicht "Haupsache es birnt" Dein einziger Anspruch wäre.
  • Für eine stiltypisch einsetzende Weißbiergärung wäre Dein Kübel eh viel zu voll. Dein Fehlschlag hat Dir zumindest viel Putzen erspart.
  • Ohne die Möglichkeit von Messungen ist jeder Versuch zu brauen eh ein kompletter Blindflug.
  • Wer sein Produkt abwechselnd als "Brühe" und als "Suppe" bezeichnet, legt nicht gerade Wertschätzung für das eigene Tun an den Tag und mindert bei anderen die Lust, ernsthaft auf seine Fragen zu antworten.
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Re: Gärung

#18

Beitrag von flogsch »

  • Der Kübel dürfte Lebensmittelecht sein, es war eine Gemüse(brühe) Großpackung
    • Es wird dann wahrscheinlich ein amerikanisches Weißbier :Grübel :Waa
      • Wir sind noch bei dem Punkt, Hauptsache es vergärt und man kann es danach trinken. Beim nächsten Bier sollten wir dann mehr Anspruch haben.
        • So wie es jetzt aussieht gärt das Bier jetzt. Ich habe es jetzt nur um ca 3°C wärmer gestellt --> 19°C
          • Zuvor haben wir natürlich gemessen, aber jetzt geht es blind weiter.
            • Vielen Dank für die vielen Antworten und die gut gemeinten Hinweise! :thumbsup
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Re: Gärung

#19

Beitrag von qwe »

Also die Bilder schauen find ich grundsätzlich super aus, nur der zeitliche Ablauf halt eher nicht. Meiner Erfahrung nach sieht die Gärung nach ein paar Stunden so aus wie am ersten Bild und nach einem Tag, dann so wie auf dem Zweiten und nicht erst nach einer Woche. Also wenn du Glück hast, dann hast du keine Infektion und die Gärung hat eben einfach nur 7 Tage gebraucht, bis sie ankommt. :thumbup
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Boludo
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Re: Gärung

#20

Beitrag von Boludo »

Viel Spaß beim Putzen!
Oder mach dir einen Blow Off dran (oder wie das Ding auch immer heißen mag, Kotzschlauch soll man hier ja nicht mehr sagen)
Und wenn das irgendwie fies riecht oder schmeckt, dann kipp es lieber weg.
Sechs Tage sind schon heftig. Und ich verstehe auch nicht ganz, warum die S 05 bei der Temperatur nicht mehr geschafft hat. 16°C sind schon recht kalt, aber da sollte ein bisschen mehr drin sein.

Stefan
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Räuber Hopfenstopf
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Re: Gärung

#21

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Hoffentlich schmeckt die „Brühe“ nicht nach Brühe. In den PE- und PP-Eimern. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Plastikkübel Geschmack und Gerüche ganz schön lange halten können. Aber die Gärung sieht ja schon mal vernünftiger aus.

Gruß
Björn
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