Karbonisierung bei klarem Bier

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Lukide
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Karbonisierung bei klarem Bier

#1

Beitrag von Lukide »

Servus zusammen,

ich habe vor 2 Wochen meinen ersten Sud den ich geklärt habe abgefüllt.
Endlich habe ich es mal geschafft durch langes Warten soweit wie möglich zu klären, jetzt aber das "blöde" :Waa
Ich habe abgefüllt in Flaschen und Karbonisiert mit Haushaltszucker, gestern habe ich eine Flasche Probeweise aufgemacht und es setzt keine Kohlensäure an. Nachgärung findet bei 19-20 Grad statt. Denkt ihr es braucht einfach noch Zeit oder war das ein Fehlversuch ? :Grübel :puzz

Gruß Lukas
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guenter
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Re: Karbonisierung bei klarem Bier

#2

Beitrag von guenter »

Ich tippe auf Fehlversuch. Und da du nicht beschreibst, was du gemacht hast (insbesondere beim "Klären"), wird es auch nicht möglich sein, einen Fehler zu finden.
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Lukide
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Re: Karbonisierung bei klarem Bier

#3

Beitrag von Lukide »

Servus Günter,

Klären lassen hab ich es nur bei 6 Grad und das 3-4 Tage lang nach der Hauptgärung aber umgepumpt. Abgezogen hab ich von oben im Fass , somit dürfte keine Hefe im Bier sein die den Zucker dann in CO2 verwandelt hat. Tippe dann wohl auch auf Fehlversuch
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guenter
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Re: Karbonisierung bei klarem Bier

#4

Beitrag von guenter »

Das erklärt es nicht wirklich. Was war das für ein Bier und welche Hefe? Wie war der Brauprozess, welche Stammwürze usw. ...
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DerDallmann

Re: Karbonisierung bei klarem Bier

#5

Beitrag von DerDallmann »

Stell nochmal wärmer, testweise mit einer Flasche, auf nen Heizkörper oder sonst was.
Manchmal dauert sowas, gerade bei sehr klarem Bier. Hatte auch gerade einen solchen Fall. Glasklar abgefüllt, zog sich dann etwas die NG. Ich bin mir sicher, dass das noch kommt... (Falls du nicht grundlegend etwas falsch gemacht hast, Dosierung etc)
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jbrand
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Re: Karbonisierung bei klarem Bier

#6

Beitrag von jbrand »

Ich hatte es bei einem Cold Crash auch schon einmal, dass die NG erst nach 4 Wochen durch war, die ersten beiden Wochen tat sich am Flaschenmanometer absolut nix.
Ich würde an deiner Stelle ebenfalls noch warten, es passiert dem Bier ja nichts.
Wenn die NG tatsächlich nicht in Schwung kommt, könntest du ggfs. eine neutral vergärende Hefe nachimpfen. Dazu Trockenhefe rehydrieren und mit einer Spritze in jede Flasche einen kleinen Tropfen Hefesuspension geben.
Aber nochmal, ich würde erst noch warten, ob die NG nicht doch noch anspringt. Ungeduld ist der größte Fehler, den wir Hobbybrauer leider immer haben und den es zu bekämpfen lohnt.
Viele Grüße

Jens
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Re: Karbonisierung bei klarem Bier

#7

Beitrag von flatflo »

Mein letzter Sud hat in der NG auch 3 Wochen gebraucht, vor Abfüllung Cold Crash.

Ich empfehle ein Flaschenmanometer. Dann tappt man nicht komplett im Dunkeln und sieht gleich was (oder ob was) los ist.
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Lukide
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Re: Karbonisierung bei klarem Bier

#8

Beitrag von Lukide »

Vielen Dank euch allen für die hilfreichen Tipps, ich hoffe natürlich das klappt noch mit der NG , Geduld hab ich natürlich. Denn was lange "gährt" wird endlich gut 😜
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Re: Karbonisierung bei klarem Bier

#9

Beitrag von rakader »

Lukide hat geschrieben: Montag 21. Dezember 2020, 03:11
guenter hat geschrieben: Montag 21. Dezember 2020, 06:32Servus Günter,
Klären lassen hab ich es nur bei 6 Grad und das 3-4 Tage lang nach der Hauptgärung aber umgepumpt. Abgezogen hab ich von oben im Fass , somit dürfte keine Hefe im Bier sein die den Zucker dann in CO2 verwandelt hat. Tippe dann wohl auch auf Fehlversuch
Das erklärt es nicht wirklich. Was war das für ein Bier und welche Hefe? Wie war der Brauprozess, welche Stammwürze usw. ...
Es lässt zumindest eine Ahnung zu. Das hört sich alles nach Ungeduld an. Es ist der Generalfehler beim Brauen, der von der Erfahrung losgelöst ist. 3-4 Tage nach der Hauptgärung ist in vielen Fällen zu früh, egal welcher Bierstil, welche Hefe. Dann wird bei Abfülltemperatur die Karbonisierung berechnet, statt bei der höchsten Gärtemperatur. Das würde die niedrige Karbonisierung erklären.

Was kann man tun? Ich würde das Bier zurückschütten, alles gut säubern, Temperatur messen, Karbonisierung mit Traubenzucker berechnen bzw. verrechnen, diesen flüssig ansetzen und zugeben. Dann erneut abfüllen. Und die erste Zeit bei Abfülltemperatur lagern.
Erklärung: Wenn noch Resthefe da ist, kann evt. noch eine Restgärung anspringen. Der Traubenzucker macht es der Hefe leicht. Ist keine Resthefe mehr enthalten, sollte man den Brauchversuch als Erfahrungsschritt abhaken.
Einschränkung: Vorausgesetzt etwas Erfarhung, Brauprotokoll und Messgeräte sind vorhanden, kann man ggf. in Abhängigkeit des EVG es noch mit einer Zweitgärung und von der aus mit der Nachgärung versuchen. Ob Aufwand und Ertrag das rechtfertigen, kommt wohl auf den Leidensdruck an und muss jeder selber entscheiden.

Ansonsten gelten die Ansagen von @guenter: Je genauer Schritte und Daten beim Brauprozess kommuniziert werden – hier Hefesorte, Stammwürze, Vergärungsgrad – desto zielgerichteter kann geholfen werden.

Edit: Ob eine Nachgärung möglich ist, kann man vorab mit einer Flasche prüfen.
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Re: Karbonisierung bei klarem Bier

#10

Beitrag von Lukide »

Ich werde mal schauen ob ich mit den Tipps weiterkomme, Danke euch erstmal allen 😊
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