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xisco111
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Ganz neu hier

#1

Beitrag von xisco111 »

Hallo,
ist heute mein erster Besuch hier. Nachdem ich jahrelang verschiedenste Craftbiere von großen und vor allem kleinen Brauereien probiert habe, und schon lange mit dem Gedanken geliebäugelt habe, selbst mein Bier herzustellen, ist es nun soweit. Mit 2 Kollegen wollen wir es angehen. Den dicken Wälzer "Bier brauen" von Brücklmeier bestellt (sehr gut). Und schon tauchen Fragen auf und ich bin mir ziemlich sicher ihr könnt sie mir beantworten und werdet das eine andere mal schmunzeln über meine Anfangsversuche.
Zur Anlage. Ich wollte erst einmal nicht gleich das Profiequipment kaufen, wie stehts mit diesem hier:
https://www.klarstein.de/Haushaltsgerae ... -65-l.html
oder
https://www.klarstein.de/Haushaltsgerae ... 5-Ltr.html

Kann jemand einen schönen Edelstahl Gärtank empfehlen, oder gehen die Gährfässer von Speidel genauso gut?
Und eine Frage zum technischen Ablauf. Nach dem Kochen der Würze, wird diese im Maischebehälter abgekühlt und erst dann in den Gärbehälter gefiltert, oder wird die heiße Würze in den Gärbehälter gefiltert und kühlt dort ab. Dann wäre ja ein PET Gärfass nicht so toll oder?

Die Gärung wollte ich eigentlich bei mir im Keller durchführen, dort sind aber fast immer Temperaturen um 15 Grad, im Buch steht jedoch es sollte deutlich wärmer sein, ist das ein Problem?
Frank aus Sachsen
ubu
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Re: Ganz neu hier

#2

Beitrag von ubu »

Ein weiteres Buch kann ich dir auf jeden Fall empfehlen .

https://www.amazon.de/Craft-Bier-einfac ... 3818600058

Der Brücklmeier ist gut, keine Frage, aber für Anfänger doch schon anspruchsvoll.

Das von mir verlinkte ist genau richtig zum anfangen.
Gruß
Uwe
xisco111
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Re: Ganz neu hier

#3

Beitrag von xisco111 »

Vielen Dank Uwe, du wirst lachen, das habe ich mir zuerst geholt und ist sehr gut. Ich wollte danach eben noch ein bissel mehr theoretisches Wissen haben und bin mit dem dicken Wälzer auch noch lange nicht fertig.
Frank
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Räuber Hopfenstopf
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Re: Ganz neu hier

#4

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Hallo Frank, die ganzen chinesischen Braugerätschaften mit klangvollen Namen werden hier des öfteren diskutiert. Ich wundere mich immer, warum Anfänger (bin ich auch) oft zu so großen Anlagen greifen. Die 45 oder 65 Liter wollen auch bespielt werden. Also jede Menge Malz schroten. Jede Menge abfüllen. Und alles eine Nummer größer. Mit 200 Liter kommt nan da auch nicht weit. Qualitativ haben die Dinger auch ihre Defizite (Heizleistung reicht nicht immer, Temperaturregelung ungenau). Eine vernünftige Alternative sind anscheinend die Grainfather und definitiv Speidel Braumeister. Zumindest hört man da nichts negatives. Wir haben uns gegen so einen Apparat entschieden und einen Topf 38 Liter, eine Induktionsplatte einen Thermoport mit Läuterhexe angeschafft. Damit kann man das komplette Buch von Han Brücklmeier durchbrauen. Wir brauen zu zweit und bei 24 Litern bekommt jeder eine gute Kiste. Dafür lieber einmal öfter, denn die Vielfalt macht es ja. Und so ganz manuell versteht man auch, was man da eigentlich macht. Das lässt sich dann nach Bedarf ergänzen und wir sind sehr flexibel. Große Schüttungen, Dekoktion, mal einen kleineren Sud zum Testen. Alles machbar. Mittlerweile ist natürlich schon etwas Kram dazugekommen. Meiner Meinung nach funktioniert das besser als die Thermomix-Kopie für Bier aus China in XXL.

Viele Grüße und viel Spaß beim brauen (mit welcher Technik auch immer)
Björn
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Allen wird bekannt gemacht, dass keiner in die Jeetze kackt - denn morgen wird gebraut.
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coyote77
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Re: Ganz neu hier

#5

Beitrag von coyote77 »

xisco111 hat geschrieben: Mittwoch 23. Dezember 2020, 18:32 Hallo,
ist heute mein erster Besuch hier. Nachdem ich jahrelang verschiedenste Craftbiere von großen und vor allem kleinen Brauereien probiert habe, und schon lange mit dem Gedanken geliebäugelt habe, selbst mein Bier herzustellen, ist es nun soweit. Mit 2 Kollegen wollen wir es angehen. Den dicken Wälzer "Bier brauen" von Brücklmeier bestellt (sehr gut). Und schon tauchen Fragen auf und ich bin mir ziemlich sicher ihr könnt sie mir beantworten und werdet das eine andere mal schmunzeln über meine Anfangsversuche.
Zur Anlage. Ich wollte erst einmal nicht gleich das Profiequipment kaufen, wie stehts mit diesem hier:
https://www.klarstein.de/Haushaltsgerae ... -65-l.html
oder
https://www.klarstein.de/Haushaltsgerae ... 5-Ltr.html

Kann jemand einen schönen Edelstahl Gärtank empfehlen, oder gehen die Gährfässer von Speidel genauso gut?
Und eine Frage zum technischen Ablauf. Nach dem Kochen der Würze, wird diese im Maischebehälter abgekühlt und erst dann in den Gärbehälter gefiltert, oder wird die heiße Würze in den Gärbehälter gefiltert und kühlt dort ab. Dann wäre ja ein PET Gärfass nicht so toll oder?

Die Gärung wollte ich eigentlich bei mir im Keller durchführen, dort sind aber fast immer Temperaturen um 15 Grad, im Buch steht jedoch es sollte deutlich wärmer sein, ist das ein Problem?
Frank aus Sachsen
Hallo und herzlich willkommen!

Das sind nicht leicht zu beantwortende Fragen, weil es da auch viel um individuelle Vorlieben geht.
Die von dir verlinkten Anlagen haben, wie alles, Vorteile sowie Tücken. Hier im Forum gibt es jede Menge Beiträge und Erfahrungsberichte.
Andere mögliche Setups sind Brew in a BAG, Einkocher, Thermoport oder Kochtopf mit Induktion. Funktioniert alles, es kommt immer darauf an, was man will.

Zum Thema Plastik-Gäreimer: funktioniert genauso gut. Man muss nur bei der Reinigung aufpassen und keine Kratzer reinmachen.

Wenn du direkt in der Pfanne kühlst hat das den Vorteil, dass Heiss- und Kalttrub abgeschieden werden. Ich mache das immer so.

Gärtemperatur: die hängt von der Hefe ab. Umgebungstemperatur ist aber nicht gleich Würze-Temperatur. Wenn du eine OG-Hefe bei 15°C anstellst, wird die Würze durch die Gärung 2-3°C wärmer. Du brauchst bei so niedrigen Temp. aber ausreichend vitale Hefe. Besser ist eine aktive Temperatur- Steuerung, z.B in einem Kühlschrank mit inkbird.

Soweit erstmal. Viel Spaß!
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
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toaster
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Re: Ganz neu hier

#6

Beitrag von toaster »

xisco111 hat geschrieben: Mittwoch 23. Dezember 2020, 18:32
Und eine Frage zum technischen Ablauf. Nach dem Kochen der Würze, wird diese im Maischebehälter abgekühlt und erst dann in den Gärbehälter gefiltert, oder wird die heiße Würze in den Gärbehälter gefiltert und kühlt dort ab. Dann wäre ja ein PET Gärfass nicht so toll oder?

Die Gärung wollte ich eigentlich bei mir im Keller durchführen, dort sind aber fast immer Temperaturen um 15 Grad, im Buch steht jedoch es sollte deutlich wärmer sein, ist das ein Problem?
Frank aus Sachsen
Ziel wäre es, die Würze so schnell als möglich unter 80 Grad zu kriegen. Stichwort Nachisomierung. Je länger du mit der Temperatur drüber bist, desto stärker bittert der Hopfen nach (kann natürlich berechnet werden).

Vor dem Abfüllen ins Gärfass sollte die Temperatur runter kommen (am besten auf ca. 20 Grad für obergärige, besser auf 8 bis 10 Grad für untergärige Biere). Das geht z.B. mit stehenlassen im Kochbehälter über Nacht (wie gesagt, die Nachisomierung beachten), einem Plattenkühler oder einem Gegenstromkühler.

Angestellt (Hefe zugegeben) wird dann bei der gewünschten „Start“ Temperatur für die jeweilige Hefe.

Die 15 Grad im Keller sind ganz gut. Ein obergäriges Bier kannst du in der Regel bei 18 Grad anstellen, geht aber je nach Hefe auch tiefer. Durch die Gärung wirds dann sowieso 2-3 Grad wärmer im Bottich.
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Re: Ganz neu hier

#7

Beitrag von jkmanfred »

Räuber Hopfenstopf hat geschrieben: Mittwoch 23. Dezember 2020, 20:31 Hallo Frank, die ganzen chinesischen Braugerätschaften mit klangvollen Namen werden hier des öfteren diskutiert. Ich wundere mich immer, warum Anfänger (bin ich auch) oft zu so großen Anlagen greifen. Die 45 oder 65 Liter wollen auch bespielt werden. Also jede Menge Malz schroten. Jede Menge abfüllen. Und alles eine Nummer größer. Mit 200 Liter kommt nan da auch nicht weit. Qualitativ haben die Dinger auch ihre Defizite (Heizleistung reicht nicht immer, Temperaturregelung ungenau). Eine vernünftige Alternative sind anscheinend die Grainfather und definitiv Speidel Braumeister. Zumindest hört man da nichts negatives. Wir haben uns gegen so einen Apparat entschieden und einen Topf 38 Liter, eine Induktionsplatte einen Thermoport mit Läuterhexe angeschafft. Damit kann man das komplette Buch von Han Brücklmeier durchbrauen. Wir brauen zu zweit und bei 24 Litern bekommt jeder eine gute Kiste. Dafür lieber einmal öfter, denn die Vielfalt macht es ja. Und so ganz manuell versteht man auch, was man da eigentlich macht. Das lässt sich dann nach Bedarf ergänzen und wir sind sehr flexibel. Große Schüttungen, Dekoktion, mal einen kleineren Sud zum Testen. Alles machbar. Mittlerweile ist natürlich schon etwas Kram dazugekommen. Meiner Meinung nach funktioniert das besser als die Thermomix-Kopie für Bier aus China in XXL.

Viele Grüße und viel Spaß beim brauen (mit welcher Technik auch immer)
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Servus.
Genauso ist es.

Wenn man dann noch die (sehr wichtige) Eigenschaft „Geduld“ mitbringt, wird’s was.
Liebe ist vergänglich, der Durst bleibt lebenslänglich. :Drink
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Re: Ganz neu hier

#8

Beitrag von xisco111 »

Erst einmal vielen Dank für die reichlichen Antworten. Die Anlagen haben für mich etwas den Vorteil, das ich erst einmal nur die Zeit und die Temperatur einstellen muß. Beim "Kochtopf" muß ich rühren, Temperatur messen etc. Die Speidel und Grainfather sind toll, aber mir zur Zeit einfach noch zu teuer. In einem Gespräch mit einem Hobbybrauer habe ich auch gehört, eigentlich wäre es sinnvoller mehr in den Gärbehälter zu investieren als in den Maischekessel...
Wie sind die Erfahrungen mit der Brew Monk 30 Literhttps://www.braupartner.de/Kleinbrauanlage-BREW-MONK-30-Liter
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Re: Ganz neu hier

#9

Beitrag von xisco111 »

Und wie sieht es mit diesen Gärbehältern aus Edelstahl aus? Sie sind vermutlich auch in China hergestellt.
https://www.ebay.de/itm/202777015028
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Michael-CGN
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Re: Ganz neu hier

#10

Beitrag von Michael-CGN »

Hallo Frank,
herzlich willkommen.
Du hast ja hier schon sehr gute Anmerkungen bekommen.
Da ich selbst erst im Februar mit dem Brauen begonnen habe (14 Sude bisher) und sehr viele Parallelen zu meinem Einstieg sehe, ein paar hoffentlich ermunternde Anmerkungen auch von mir:
Ich habe zuerst das erste Buch von Ferdinand Laudage und die brauanleitung.com sowie diverse Stunden hier im Forum gelesen und mir daraus einen Ablauf für meine Anlage erstellt. Das hat sehr gut geklappt. Nach wenigen Suden habe ich das zweite Buch von Ferdinand und Jan Brückmeiers "Bier brauen" gelesen (und immer weiter viel hier im Forum :Greets ). Aus beiden Büchern und natürlich MMuM habe ich mir auch schon tolle Rezepte herausgepickt und mit Jans Buch kann ich selbstverständlich noch lange Zeit immer wieder neues hinzulernen.

Ich habe ebenfalls mit so einem Gerät begonnen, sogar noch eine Nummer einfacher/billiger vom gleichen Hersteller: der Hopfengott 30 in meinem Fall. Der hat seine Vorteile für Anfänger:
  • Ich stimme Deiner Vermutung zu, dass man sich als Anfänger auf viele wichtige Details konzentrieren kann, weil z.B. die Rasten allein durchlaufen und man nicht rühren muss.
  • Ich persönlich finde Preis-Leistung bei diesen Geräten gut für den Anfang, während man für sich selbst feststellen kann, ob die Faszination am Brauen bleibt (Spoiler: bei mir eindeutig ja :thumbsup
  • Die Heizleistung reicht nach meiner Erfahrung sogar bei ca. 0 Grad Außentemperatur und ohne zusätzliche Isolierung.
  • So ein Gerät ist recht platzsparend beim Betrieb und natürlich bei der Lagerung, falls das relevant ist.
...aber natürlich auch Nachteile:
  • etwas unflexibel bei der Menge: je nach Schüttung, Hopfenart u.ä. ungefähr im Bereich 13-23 Liter Ausschlag,
  • mäßige Bedienung, die jedoch ok von der Hand geht, wenn man es verstanden hat,
  • Sieb vor der Pumpe kann sich bei viel Trub zusetzen (ist mir bei einem Stout mit 1kg feinen Haferflocken z.B. passiert, aber auch bei einem Wieß als ich zu viel gerührt habe aus Ungeduld beim Läutern...). Das ist allerdings bei meinem Gerät nochmal einfacher/billiger gelöst als bei den von Dir genannten, weil bei mir die Pumpe am Auslaufhahn befestigt ist und nicht an einem separaten Auslass. Ich weiß daher nicht, ob das bei den von dir genannten ggf. besser funktioniert.
  • die Temperatursteuerung passt bei viel Trub nicht, weil das Termometer im Trub steckt und die Werte so deutlich verzögert reagieren können (beim Aufheizen ist es mir erst einmal passiert, nämlich bei vorgenanntem Stout und hat zu Blausud und 90 Minuten Zeitverlust geführt; beim Kühlen stimmt die angezeigte Temperatur eigentlich so gut wie nie) => daher immer auch von oben messen zusätzlich,
Ein paar ergänzende Tipps:
  • Der Anfang klappt auch sehr gut mit einem Plastikgäreimer. Ich bin dann aber auch schnell auf einen Edelstahlgärbehälter umgestiegen, in meinem Fall der 30L-Edelstahlgärbehälter von BrewMonk. Diesen kann ich empfehlen, wobei ich mir nachträglich selbst eine vollständige Literskala hineingeätzt habe (Anleitung per Suche im Forum sowie youtube).
  • Ich würde unbedingt sofort eine aktive Kühlmöglichkeit empfehlen. Ich nutze eine Klarstein-Edelstahl-Kühlspirale und kann mit dieser recht gut (aber eindeutig mit Luft nach oben) die Würze in überschaubarer Zeit auf Anstelltemperatur (auch untergährig) kühlen, zuletzt mit Eiswasser und einer billigen Teichpumpe als Ergänzung
  • Spätestens nach einigen obergärigen Testsuden zum Einstieg kann ich unbedingt eine Inkbird-gesteuerte Gärführung im Kühlschrank o.ä. empfehlen.
Ich wünsche Dir viel Spaß mit diesem genialen Hobby :Bigsmile .
Viele Grüße
Michael
Zuletzt geändert von Michael-CGN am Freitag 25. Dezember 2020, 16:17, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
Michael
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Räuber Hopfenstopf
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Re: Ganz neu hier

#11

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Die Plastikgäreimer (oder eine Nummer besser die Kübel von Speidel) sind erstmal ok. Wichtiger sind eine zuverlässige Temperaturkontrolle beim Einmaischen und ggf. bei der Gärung. Ob das dann Edelstahl oder PP ist, macht bei den meisten Bieren keinen Unterschied. Keine Kratzer machen ist immer wichtig (also auch nicht Edelstahl mit grobem Topfschwamm). Und bei stark hopfigen Bieren kann das Aroma noch eine Weile im Behälter hängen. Also nicht zwei Tage später ein Helles einfüllen. Erstmal auslüften lassen.

Viele Grüße
Björn
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Re: Ganz neu hier

#12

Beitrag von xisco111 »

Hallo,
wieder zuerst den Dank an alle Antworter.
Besonders Michael, da du auch erst dieses Jahr angefangen hast kannst du das sicher gut nachvollziehen. Wenn ich alleine Brauen würde, wäre sicher ein kleineres Gerät sinnvol. Wir wollen zu dritt brauen und da muss am Ende halt ein bissel was rauskommen für den Durst. Es wird wohl für den Anfang ein Brauheld Pro 45 Liter Kessel werden. Beim Gärbehälter schwanke ich noch zwischen der https://www.hobbybrauerversand.de/Edels ... e-50-Liter oder doch erstmal https://www.hobbybrauerversand.de/Gaerf ... Liter-rund
Wobei ich mich beim Rasten sicher nicht nur auf die Temperaturanzeige verlassen werde und prt Thermometer kontrollieren.
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Re: Ganz neu hier

#13

Beitrag von xisco111 »

Hallo nochmal,
es gibt so viele Fragen wenn man anfängt... Mal ein paar Fragen zu folgendem Rezept http://meinsudhaus.de/bier-rezepte/ober ... ate-stout/
Ob ich das richtig verstanden habe: Die Haferflocken mit 3 Liter Wasser maischen und zum Kochen bringen. Die restlichen Malze und den Rohrzucker mit den 15 Liter Wasser bei 40 Grad maischen. Was bedeutet 5 Liter vorgelegt im Läuterbottich ? 1. Hopfengabe Magnum 2. Hopfengabe Perle ? Geschlaucht heißt abgefüllt ? Und statt ins 30 Liter Fass kann ich sicher auch in Bügelflaschen abfüllen.
Frank
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Re: Ganz neu hier

#14

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Das in dem Rezept ist nicht ganz so einfach. Die legen Wasser im Läuterbottich vor, damit sich keine Luft unter dem Siebboden befindet. Dann kommt die Maische obendrauf und dann wird nach der Läuterruhe geläutert. Also wohl ein Dreigeräte Sudhaus. Maischen, Läutern, Kochen. So machen wir das auch, gehen aber zunehmend dazu über, Maischen und Läutern in einem Behälter zu machen. Ihr wollt mit einer Malzrohranlage brauen. Das ist nochmal ganz anders. Sucht Euch doch ein einfaches Rezept für das System. Ein Rezept mit Rohfrucht, Teilmaischen und Dekoktion, zudem noch auf einer völlig anderen Anlage, ist vielleicht nicht die beste Idee. Ich bin ja auch noch nicht so lange dabei. Aber ich habe schnell gelernt, dass man es nicht zu kompliziert machen sollte. Das wird noch hektisch genug.
Die Werte sehen so aus, als würden die grün ins Keg schlauchen, also vor Ende der Gärung. Dann baut sich im Fass der nötige Druck auf. Das ist bei Flaschen theoretisch möglich (habe ich gerade notgedrungen gemacht, da ein paar Liter nicht ins Fass passten), aber es ist ein ziemlicher Balanceakt. Lieber Bier zu Ende gären lassen und dann mit Zucker in Flaschen füllen. Es gibt schöne einfache Rezepte für Stout und Porter. Schaut einfach mal bei MMuM und setzt den Haken bei anfängerfreundlich.

Viele Grüße
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Re: Ganz neu hier

#15

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Die Speidel Gärfässer sind gut. Hahn und Gärspund nicht vergessen. Und eine Sprühflasche Desinfektionsmittel für die Dichtungen (lebensmittelgeeignet !) Ich finde die Spannringdeckel etwas nervig und nehme bei > 30 Liter lieber die ovalen Fässer mit Schraubdeckel. Ist aber Geschmackssache.
Viele Grüße
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Re: Ganz neu hier

#16

Beitrag von Alt-Phex »

xisco111 hat geschrieben: Freitag 25. Dezember 2020, 18:39 Hallo nochmal,
es gibt so viele Fragen wenn man anfängt... Mal ein paar Fragen zu folgendem Rezept http://meinsudhaus.de/bier-rezepte/ober ... ate-stout/
Ob ich das richtig verstanden habe: Die Haferflocken mit 3 Liter Wasser maischen und zum Kochen bringen. Die restlichen Malze und den Rohrzucker mit den 15 Liter Wasser bei 40 Grad maischen. Was bedeutet 5 Liter vorgelegt im Läuterbottich ? 1. Hopfengabe Magnum 2. Hopfengabe Perle ? Geschlaucht heißt abgefüllt ? Und statt ins 30 Liter Fass kann ich sicher auch in Bügelflaschen abfüllen.
Frank
Vergiss als Anfänger mal diese Seite. Das ist alles auf deren Anlage ausgelegt und nicht mal eben auf eine andere Anlage zu übertragen. Erprobte und Anfängertaugliche Rezepte findest du auf https://www.maischemalzundmehr.de/
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Re: Ganz neu hier

#17

Beitrag von xisco111 »

Hallo, ich finde das Forum hier wirklich toll als Anfänger. Man bekommt schnell Antworten und die helfen mir weiter. Ich werde mich nun wohl für den brauheld pro 45 Liter entscheiden, bei den Gärbehältern schwanke ich zwischen zwei verschiedenen:
https://www.hobbybrauerversand.de/Brew- ... r-30-Liter

https://www.hobbybrauerversand.de/Edels ... e-50-Liter
ubu
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Re: Ganz neu hier

#18

Beitrag von ubu »

Du solltest Minimum mit 1 Drittel Kopfraum im Gärbehälter rechnen.

Bei 45 Liter Ausschlag währen das knapp 70 Liter.
Gruß
Uwe
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Re: Ganz neu hier

#19

Beitrag von xisco111 »

Es ist ein Kampf, der in mir wütet. Auf der einen Seite ist es die Reinheit und die gute Reinigungsmöglichkeit, was für die Edelstahlkanne spricht. Bei Kunststoff Fässern zB. von Speidel oder noch besser beim FermZilla 55 Liter kann ich dafür den Gärprozess auch sehen. Beim FermZilla sehe ich aber Probleme mit der Reinigung.
Frank
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Re: Ganz neu hier

#20

Beitrag von xisco111 »

Recipe.jpg
Recipe.jpg (71.95 KiB) 2901 mal betrachtet
Hallo,
und immer wieder neue Fragen am Anfang... Habe mich mal der Gärsteuerung über Inkbird und im Kühlschrank beschäftigt. Das klingt für mich erstmal richtig gut, aber wenn der (sterilisierte) Fühler in der Würze hängt, wie bekommt man das dicht, das keine Luft reinkommt? Und noch eine Frage zur Berechnung, wenn ich mir den Brauheld Pro 45 holen sollte, 1. sehe ich das richtig, das das Läutern wegfällt, da ja die festen Malzbestandteile nach dem Maischen herausgehoben werden? und 2. Ich habe immer noch Probleme mit den Mengen. Wenn ich bei MMuM in ein Anfängerrezept 25 Liter Ausschlagwürze eingebe (für einen 30 Liter Gärbehälter) dann sollte das klappen ? Oder anders gefragt, sollte der 45 Liter Brauheld mit einem 30 Liter Gärbehälter gut funktionieren, oder beide gleich große Dimensionen?
Frank
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Re: Ganz neu hier

#21

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

xisco111 hat geschrieben: Dienstag 29. Dezember 2020, 15:09 Recipe.jpgHallo,
und immer wieder neue Fragen am Anfang... Habe mich mal der Gärsteuerung über Inkbird und im Kühlschrank beschäftigt. Das klingt für mich erstmal richtig gut, aber wenn der (sterilisierte) Fühler in der Würze hängt, wie bekommt man das dicht, das keine Luft reinkommt? Und noch eine Frage zur Berechnung, wenn ich mir den Brauheld Pro 45 holen sollte, 1. sehe ich das richtig, das das Läutern wegfällt, da ja die festen Malzbestandteile nach dem Maischen herausgehoben werden? und 2. Ich habe immer noch Probleme mit den Mengen. Wenn ich bei MMuM in ein Anfängerrezept 25 Liter Ausschlagwürze eingebe (für einen 30 Liter Gärbehälter) dann sollte das klappen ? Oder anders gefragt, sollte der 45 Liter Brauheld mit einem 30 Liter Gärbehälter gut funktionieren, oder beide gleich große Dimensionen?
Frank
Hallo Frank,
befestige den Fühler besser aussen am Gärbehälter so dass er an dessen Aussenwand anliegt und gegen die Luft im Kühlschrank isoliert ist. So was kannst du gut aus Styropor schnitzen und ankleben.

Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
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Re: Ganz neu hier

#22

Beitrag von toaster »

Und ohne böse zu sein:

Brau mal ein Bier! Du wirst laufend Erfahrungen sammeln und dir dann etwas sicher sein, was du noch benötigst und was nicht.

Sonst kaufst du dir evtl. Dinge die für dich über- oder unterdimensioniert sind (jetzt mal nicht auf das Volumen bezogen).
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Re: Ganz neu hier

#23

Beitrag von Alt-Phex »

xisco111 hat geschrieben: Dienstag 29. Dezember 2020, 15:09 2. Ich habe immer noch Probleme mit den Mengen. Wenn ich bei MMuM in ein Anfängerrezept 25 Liter Ausschlagwürze eingebe (für einen 30 Liter Gärbehälter) dann sollte das klappen ? Oder anders gefragt, sollte der 45 Liter Brauheld mit einem 30 Liter Gärbehälter gut funktionieren, oder beide gleich große Dimensionen?
Das Gerät heisst so weil du dort 40-45L Würze raus bekommst. Das kann in einen 30L Gärbehälter also niemals passen. Du brauchst schon zwei davon. Systembedingt wirst du mit dem Ding auch nicht nur 25L brauen können. Diese Malzrohranlagen brauchen immer eine Mindestmenge an Wasser und haben eine maximale Menge an Malz. Nicht desto Trotz können 25L in einem 30L Gärbehälter schon sehr eng werden. Die Faustformel besagt 1/3 Steigraum. Bei manchen Hefen reicht das aber auch nicht und du brauchst locker 50% Steigraum.
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Re: Ganz neu hier

#24

Beitrag von ubu »

xisco111 hat geschrieben: Dienstag 29. Dezember 2020, 15:09 Recipe.jpgHallo,
und immer wieder neue Fragen am Anfang...
...
...
? Oder anders gefragt, sollte der 45 Liter Brauheld mit einem 30 Liter Gärbehälter gut funktionieren, oder beide gleich große Dimensionen?
Frank
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... ad#p407947

Liest du eigentlich auch die Antworten die du bekommst?

Nachtrag:
Vielleicht nochmal genauer aufgeschlüsselt

Du solltest Minimum mit 1 Drittel Kopfraum im Gärbehälter rechnen.

Bei 45 Liter Ausschlag währen das knapp 70 Liter.

45 Liter sind 2/3 des Gärbehälter.
1/3 Kopfraum währen dann 22,5 Liter.
Gesamt 67,5 Liter.
Knapp 70 Liter sollte der Gärbehälter minimum haben.
Gruß
Uwe
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