Läutern.. Dauert zu lange

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Mozart
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Läutern.. Dauert zu lange

#1

Beitrag von Mozart »

Liebe Bier Freunde!

Hab mir bereits durch das forum einen 20 Seiten Artikel bez<glich Läutern, und Fehler beim läutern durchgelesen, mehrmals, hat mir auch sehr geholfen, hab mich auch dadurch verbessert.

Hab einen einkocher wat24A, und eine Mattmill läuterhexe 1000.

Bei meinem letzten Sud dauerte das Läutern leider etwa 1 Stunde 40, bei 20 Litern witbier.

Bin mit dem Ergebnis ziemlich zufrieden.. Merke nur ein leichtes "fehlaroma" - bin aber optimistisch, dass das durch zusätzliche 1-2 Wochen kaltlagerung deutlich minimiert wird, das fehlaroma. Finde es bis jetzt trotzdem recht gut - mein Anspruch ist es aber, ein überragendes Bier zu machen, das deutlich besser schmeckt als die meisten Biere aus dem Supermarkt.

Laut meiner einschätzung ist das Läutern mein größtes Manko. Bei 20 Litern sollte das Läutern nicht länger als 20 min dauern, oder?

Bei mir ging dann irgendwann mal nichts mehr, hab den Treber mit dem bier paddel "aufgeschnitten", zusätzliche 10min läuterruhe eingelegt, und dann gings wieder 🙂

Hab auch ganz am anfang beim läutern den Hahn etwa 5 mal ganz schnell auf und zu gemacht.. Am anfang vom läutern hatte ich den hahn zu etwa 30 Prozent offen, und nach etwa 5min zu 80 Prozent offen.

Wäre es vielleicht gescheiter, den Hahn durchgehend nur zu 30 prozent(ganz grober Richtwert) zu öffnen?
Mozart
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#2

Beitrag von Mozart »

*wollte schreiben: "bei 20litern sollte das Läutern nicht länger als 45 min dauern, oder?"
bwanapombe
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#3

Beitrag von bwanapombe »

Je langsamer Du läuterst, desto besser, denn dann erzielst Du höhere Ausbeuten und verringert das Risiko, dass der Treiber sich verdichtet und zu macht.

Dein Witbier hatte ja vermutlich einen signifikanten Weizenmarktanteil. Gerade dann gilt Bremsen bringt Tempo, also Durchlauf am Hahn drosseln, damit es schneller geht und der Durchlauf nicht zum Stehen kommt.

Je nach Behältergeometrie hast Du bei 20 Litern auch noch das Problem, dass die Würze lange nicht klarläuft.

12 cm Treberhöhe gelten als Minimum. https://braumagazin.de/article/laeutertechnik/

Dirk
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Mozart
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#4

Beitrag von Mozart »

bwanapombe hat geschrieben: Montag 11. Januar 2021, 21:18 Je langsamer Du läuterst, desto besser, denn dann erzielst Du höhere Ausbeuten und verringert das Risiko, dass der Treiber sich verdichtet und zu macht.

Dein Witbier hatte ja vermutlich einen signifikanten Weizenmarktanteil. Gerade dann gilt Bremsen bringt Tempo, also Durchlauf am Hahn drosseln, damit es schneller geht und der Durchlauf nicht zum Stehen kommt.

Je nach Behältergeometrie hast Du bei 20 Litern auch noch das Problem, dass die Würze lange nicht klarläuft.

12 cm Treberhöhe gelten als Minimum. https://braumagazin.de/article/laeutertechnik/

Dirk
Hey hey, danke dir.. Geht mir natürlich nicht um die Zeit, die ich beim läutern verbringe, geht mir einzig und allein ums Bier.

Aber zu lange sollte es glaub ich auch nicht dauern? (Stichwort fehlaromen).

Hm.. Vielleicht sind 1h 40min eh ok fürs Läutern, keine Ahnung.

Sehe mich nach etwa 12 Suden immer noch als fortgeschrittenen totalanfänger, doch hinterfrage jeden Schritt von mir, und will einfach nur ein überragendes Bier.

(denke, das ist sicher der Anspruch von jedem hier, weil sonst kann man sich gleich Dosen um je 50 Cent im Supermarkt kaufen, wenn der Anspruch nicht der oben beschriebene wäre)
heizungsrohr
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#5

Beitrag von heizungsrohr »

Ich brauch idR 1,5-2h fürs Läutern. Meistens zieht sich der Treber auch bei langsamem Abfluss etwas zu. Das locker ich dann aber immer vor dem Nachguss mit einem Messer auf. Hab mich mittlerweile damit abgefunden und die Ausbeute ist immer zwischen 65-74%. Also alles gut
Gruß
Magnus
fg100
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#6

Beitrag von fg100 »

Mozart hat geschrieben: Montag 11. Januar 2021, 21:30 (denke, das ist sicher der Anspruch von jedem hier, weil sonst kann man sich gleich Dosen um je 50 Cent im Supermarkt kaufen, wenn der Anspruch nicht der oben beschriebene wäre)
Da unterliegt du aber etwas der Selbstüberschätzung. Nicht jedes Dosenbier um 50ct im Supermarkt ist schlechtes Bier. Das musst du erst mal besser in konstanter Qualität hinbekommen. Bei UG schaffen das die Allerwenigsten. Das ist mit Hobbybrauer-Standardausrustung fast nicht zu schaffen.
bwanapombe
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#7

Beitrag von bwanapombe »

Mozart hat geschrieben: Montag 11. Januar 2021, 21:30 ...
Aber zu lange sollte es glaub ich auch nicht dauern? (Stichwort fehlaromen).

Hm.. Vielleicht sind 1h 40min eh ok fürs Läutern, keine Ahnung.

...
Bei dem Stichwort frage ich mal nach: Welche Fehlaromen hast Du im Bier oder welche befürchtest Du?

Langes Läutern und endlose Nachgüsse haben eigentlich nur ein Risiko und das ist die Spelzenauslaugung und dadurch erhöhte Bitterkeit im Bier. Bei einem Wit mit wenig Spelzen sehe ich das Risiko nicht so hoch, wie bei einer reinen Gerstenschüttung. Deshalb würde ich mir da weniger Sorgen machen.

Dirk
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Mozart
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#8

Beitrag von Mozart »

fg100 hat geschrieben: Montag 11. Januar 2021, 21:52 Da unterliegt du aber etwas der Selbstüberschätzung. Nicht jedes Dosenbier um 50ct im Supermarkt ist schlechtes Bier. Das musst du erst mal besser in konstanter Qualität hinbekommen. Bei UG schaffen das die Allerwenigsten. Das ist mit Hobbybrauer-Standardausrustung fast nicht zu schaffen.
In konstanter Qualität, klar, da hast du Recht.
War halt von 2-3 Suden sehr begeistert(ist ja keine besondere Leistung, sich streng nach Rezept zu halten, dh auch kein Eigenlob) : und das ist für mich motor, und riesenantrieb, am Ball zu bleiben.
Mozart
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#9

Beitrag von Mozart »

bwanapombe hat geschrieben: Montag 11. Januar 2021, 22:28
Mozart hat geschrieben: Montag 11. Januar 2021, 21:30 ...
Aber zu lange sollte es glaub ich auch nicht dauern? (Stichwort fehlaromen)
Bei dem Stichwort frage ich mal nach: Welche Fehlaromen hast Du im Bier oder welche befürchtest Du?
Vielleicht sollte ich eine sommelier Ausbildung machen, um Geschmäcker beschreiben zu können :D

Es war halt wirklich nur der erste schluck, bei dem ich dachte: "irgendwas passt nicht mit dem bier" - nach weiterem trinken stellte sich dann ein "sehr erfrischend, ausgewogen" ein.

Mein Vater sagte unabhängig von mir das gleiche zum Bier.

..

❗OK, dann danke 🙂dann hab ich mir wahrscheinlich unnötige sorgen gemacht, dass das zu lange dauert.
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Barney Gumble
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#10

Beitrag von Barney Gumble »

Also nur einfach mal so ein "überragendes Bier" machen, ist eine lustige Formulierung. Klar einige selbstgebraute waren zu einem ganz bestimmten Reifungsgrad schon sehr gut und durch kein Supermarktbier zu ersetzen, aber die meisten meiner Biere würde ich nicht als überragend bezeichnen, und planbar schon gleich gar nicht, da sind einfach echt pro Brautag wie bei Dir auch zuviele Überraschungen dabei (letztens nach Zig Suden mit demselben Equipment (Läuferblech/50 L keg/Kugelhahn)) wieder so ein blöder Fall der dem Idealbier einen Strich durch die Rechnung machte: Läuferbottich leicht schief, Würze einfach nicht wirklich klarlaufend... und einfach zu spät gemerkt, dass man alle 50 L wieder oben aufgibt..)
Vor allem wenn man ein paar Biere von Kollegen die schon bei Wettbewerben gewonnen haben, probiert hat und merkt die sind einfach noch irgendwie geschliffener als die eigenen, weiß man, dass der Weg zum "überragenden" Bier noch ziemlich weit ist, trotz mehr als 50 Suden in mehr als 10 Jahren..
Trotzdem fein, dass Du dieses hehre Ziel hegst und auch scheinbar auf gutem Weg dahin bist
VG
Shlomo
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#11

Beitrag von Mozart »

@barney Gumble:

Ich sehe deinen Punkt. Ich hab mich da etwas falsch ausgedrückt. Wenn ich schreib, dass 2-3 sude sehr gut waren(subjektiv) - dann waren die restlichen 10 sude zumindest mal nicht "sehr gut".

Bei mir lief auch sehr vieles schief: Einmal hat mich ein Kumpel während dem brauen angerufen(auf Lautsprecher) - seine Freundin machte Schluß - war so bemüht um den Kumpel, dass ich aufs abmaischen vergas(war 4 Wochen später trinkbar, aber nicht gut).

Oder: mir ist mal ein baumwollsack bei brew in a bag leicht angeschwärzt(seitdem läuterhexe).

Auch kenne ich mich 0 aus mit biochemie etc, schreib von mir selbst, dass ich fortgeschrittener totalanfänger bin.

Meine 2-3 subjektiv als "Erfolg" bezeichneten sude: das waren 20l komplettsets vom mash Shop.

Kurzum, hatte selbst schon einiges erlebt, was schief lief, hab das nur so gemeint, dass sicher die meisten im forum mal einen Sud hatten, von dem man behaupten kann, dass die irgendwie in die Nähe von einem guten Bier kommen, das man kommerziell angeboten bekommt.

Mein lieblingsbier ist zB das Franziskaner: Da kann ich ehrlich behaupten, dass ich nicht mal in die Nähe von dem Franziskaner kam(Franziskaner hat einfach eine unglaubliche Vielfalt an geschmacksnuancen).

Hoffe, ich hab hiermit klargelegt, dass ich nicht an völliger selbstüberschätzung leide 🙂
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danieldee
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#12

Beitrag von danieldee »

Ohne jetzt den Faden gelesen zu haben, die Läuterhexe bringt häufiger Probleme mit. Zieh mit deinem Paddel die Hexe in Nierenform, das hat zumindest bei mir schon geholfen.
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#13

Beitrag von Beerkenauer »

danieldee hat geschrieben: Dienstag 12. Januar 2021, 07:55 Ohne jetzt den Faden gelesen zu haben, die Läuterhexe bringt häufiger Probleme mit. Zieh mit deinem Paddel die Hexe in Nierenform, das hat zumindest bei mir schon geholfen.
War bei mir auch so. Die Läuterhexe lag bei mir am Rand. Seitdem ich sie in Form einer 8 gelegt habe geht es wesentlich schneller.

Gruß

Stefan
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#14

Beitrag von hiasl »

Ich hatte neulich eine absolute Läuterkatastrophe bei einem Weizendoppelbock, Hermannverfahren, 60 % WM-Anteil. Verwende zum Läutern einen Panzerschlauch, der im Einkocher integriert ist (1" Ring). Rührwerk vorhanden.
Das Problem bestand darin, dass mir das Rührwerk die Eiweiße des Weizens (höherer Anteil) in die Poren des Panzerschlauchs geschmiert hat. Ein Aufhacken war ebenso kontraproduktiv und hat das Phänomen noch verstärkt, so dass nach dem 3. mal Anschwänzen gar nichts mehr lief. Ich habe dann schlussendlich abgebrochen.
Ich habe auch schon 50 % Roggenmalz gemaischt. Kein Problem beim Läutern. Lief zwar erwartungsgemäß deutlich langsamer, aber kontinuierlich. Roggen hat i.d.R. nur wenig Eiweiß.
Das Phänomen rührt im wahrsten Sinne des Worte also vom Eiweißgehalt des Malzes her.

Du schriebst, dass ein Aufhacken Verbesserung brachte. Dann ist dein Problem festsitzende Treber. Ich würde sowieso bei jedem Anschwänzen einmal mit einem langen Messer die Treber etwas einschneiden. Das sorgt für Auflockerung, und es bilden sich neue Fließkanäle, die das Auswaschen verbessern. Zudem klingt es plausibel, dass eine Verteilung der Läuterfläche über den ganzen Boden (Nierenform) eine Verbesserung bringt, setzt jedoch voraus, dass die Hexe ausreichend lang ist und nicht vom Rührwerk erfasst werden kann.
Gruß
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#15

Beitrag von danieldee »

Deswegen plädiere ich immer den Läuterfreund zu kaufen, ist eine Druckspirale und deutlich besser beim Läutern (so meine Erfahrung)
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#16

Beitrag von hiasl »

danieldee hat geschrieben: Dienstag 12. Januar 2021, 09:37 Deswegen plädiere ich immer den Läuterfreund zu kaufen, ist eine Druckspirale und deutlich besser beim Läutern (so meine Erfahrung)
Ich steig ja eh wieder auf's klassische Läutern um mit einem schönen GEA Senkboden :Wink
Da hole ich mit nichts neues mehr. Habe den Panzerschlauch ja schon sehr lange im Einsatz, da gabe es noch keine Hexen und Freunde.
Gruß
Matthias
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#17

Beitrag von Matthias H »

Die Spirale der Läuterhexe ist seit über zwei Jahren auf 0,2mm Lücke gewickelt.
Davor, seit 2013, hat sich die Läuterhexe zigtausendefach ebenso bewährt.

Probleme treten bei allen Läutersysstemen auf, wenn:
keine Läuterruhe gehalten wird, um einen natürlichen Aufbau der Filterschicht zu ermöglichen und:
anfangs zu forsch angeläutert wird, was zu einer Verdichtung des Treberkuchens führt, bevor er stabil natürlich durchlässig geschichtet war.
Jeglicher Sog, z.B. auch durch einen langen Ablaufschlauch, ist zu vermeiden.

Speziell bei Läutersspiralen, egal ob Original oder Nachbau: Durch evtl. zu hohen Mehlanteil, in Verbindung mit einfachen Rührwerken, etc. können sich Mehle an der Spirale anlagern. Ein kurzes Bewegen der Spirale und damit Befreien der Spirale aus dem Sumpf bringt da zuverlässig Abhilfe.
Prinzipiell: Je langsamer anfangs geläutert wird, desto stetiger bleibt der Fluss und desto weniger Probleme gibt es. Wenn sich der Treberkuchen mal auf natürliche Weise fluffig geschichtet hat, kann man auch aufdrehen. Generell, besonders zu Anfang: Geduld bringts.
Viele Grüße
Matthias H

Was lange gärt, wird endlich gut.
Erfinder u. Entwickler des Läuterhexensystems
und innovativer Malzschrotquetschen höchster Qualität

Hausbräu seit 1986; MattMill seit 2006
(Service und Fragen zur MattMill bitte nur per Mail)
Shenanigans
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#18

Beitrag von Shenanigans »

Malz konditionieren kann auch sehr helfen.

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?t=8048
JohnBest
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#19

Beitrag von JohnBest »

Matthias H hat geschrieben: Dienstag 12. Januar 2021, 10:25 Prinzipiell: Je langsamer anfangs geläutert wird, desto stetiger bleibt der Fluss und desto weniger Probleme gibt es. Wenn sich der Treberkuchen mal auf natürliche Weise fluffig geschichtet hat, kann man auch aufdrehen. Generell, besonders zu Anfang: Geduld bringts.
Aber bei der Hexe gilt schon auch dass man am Anfang kurz (1-2 Sekunden) den Hahn mehrmals voll aufdrehen muss oder gilt das nur beim Blech?
Viele Grüße,
Johannes
Mozart
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#20

Beitrag von Mozart »

JohnBest hat geschrieben: Dienstag 12. Januar 2021, 19:52
Aber bei der Hexe gilt schon auch dass man am Anfang kurz (1-2 Sekunden) den Hahn mehrmals voll aufdrehen muss oder gilt das nur beim Blech?
Ich hab einen sehr interessanten Artikel hier im forum gelesen, übers läutern(20seiten, von einem Fachmann) :

Dort stand drinnen, man soll am Anfang, ca 5 mal ganz schnell den Hahn auf und zu machen. Und dann eher sehr langsam den Hahn aufdrehen.

Klar, die ersten 3-5 trüben Liter noch mal zurück in den läuterbottich, bis es klar wird.

Hoff, ich Find den artikel(dann verlinke ich diesen)
Mozart
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#21

Beitrag von Mozart »

Richtig guter Artikel, hat mir echt geholfen, Teil 1 und 2

https://braumagazin.de/article/auf-dem- ... ng-teil-2/
Mozart
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#22

Beitrag von Mozart »

@hiasl: dankee, Werd ich ausprobieren, vor dem Läutern, den Treber anschneiden.

@Matthias H. : danke(zu hoher mehlanteil). Hab das Malz bis jetzt immer geschrotet gekauft, aber ungeschrotet bietet durch die lange lagerung sicher vorteile(nachteil(oder auch Vorteil, wie man's sieht) man muss/darf selbst schroten)

Danke euch allen auch für den Vorschlag 8er oder nierenform.

Spätestens vor dem nächsten Suden in ein paar Wochen werd ich mir die Artikel nochmal mehrmals durchlesen. Auch habt ihr mir die "Angst" genommen, das zu langes Suden schlecht ist., 🙂
heizungsrohr
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#23

Beitrag von heizungsrohr »

Ich lass mittlerweile bei der Hexe (alte Zugfeder, nicht neue Druckfeder) gar nicht oder nur einmal kurz vorschießen. Gefühlt macht sonst nur der Treber zu. Funktioniert auch. Was sich bei langsamem Fluss anfangs nicht löst, löst sich auch später nicht mehr und wenn doch, landen ein paar Krümelchen in einem großen Topf Würze. Davon wird der das Bier auch nicht schlecht. In meiner lokalen Brauerei kommt am Anfang so viel Trub mit, die gießen gar nichts zurück. Das Bier ist top.

(ja natürlich gelten da etwas andere Regeln, wegen der ungleich größeren Anlagen ;) )
Gruß
Magnus
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Re: Läutern.. Dauert zu lange

#24

Beitrag von Mozart »

Hey hey,

Falls es noch jemanden interessiert:

Hab im Jänner ne Pause eingelegt, da wurden etwa 35 Liter fertig.

Gestern hab ich wieder gebraut, da bereits mehr als die Hälfte der 35 l weg sind. Einen honigbock.

Das Läutern ging echt Zack Zack, ohne, dass ich auf alle Tipps geachtet hätte im Forum. Hab nicht genau auf die Uhr geguckt, schätze mal 35-40 oder 45 Minuten bei 23l ca.

Hab extra den Hahn nur zu 1/3 aufgedreht, damit es nicht zu schnell geht mit dem Läutern.

Hängt anscheinend sehr stark von der Schüttung ab, ob das Läutern schnell geht, oder eher sehr lange dauert.
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