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Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Mittwoch 3. Februar 2021, 13:21
von Mediterror
Servusla,

meine Frage richtet sich vor allem an diejenigen die erst vor kurzem mit dem Brauen angefangen haben bzw diejenigen die es vielleicht noch wissen.

Was habt Ihr für eure erste Brauanlage ausgegeben bzw was würdet ihr für eine komplette Kleinanlage ( sehr einfach gehalten aber Funkionstüchtig) ausgeben.

Ich kann nicht glauben das alle mit Speidel oder Klarstein anfangen und so viel Geld ausgeben wenn sie nicht wirklich wissen ob ihnen das Hobby gefällt. Denke vdie meisten fangen in der Einkocher kasse an. Oder lieg ich da falsch?

Gruß
Christian

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Mittwoch 3. Februar 2021, 13:28
von flatflo
Hi Christian,

bin letzten August mit der Einkocherklasse eingestiegen (kein Braukit zuvor gehabt oder sowas). Glaub das ich so 200,00 € ausgegeben habe für den Anfang. Nach drei Suden habe ich den Einkocher getauscht. Der Silvercrest von Lidl wurde retourniert und ein Weck 24a kam ins Haus + Kugelhahn. Dann nach und nach noch ein paar Dinge, aber für den Anfang wie gesagt so gute 200,00 € circa.


VG
Flo

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Mittwoch 3. Februar 2021, 13:31
von bBrauer
Ich braue jetzt seit etwa 2 Jahren, Grundausstattung lag auch so um die 200 €, wobei ich mit einem alten 30-Liter-Einkochtopf auf dem Gasherd angefangen habe

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Mittwoch 3. Februar 2021, 13:35
von TheCK
Bei mir ist es zwar schon etwas länger her, die "Anlage" ist aber heute noch in Betrieb. Bestehend aus einem 27 (?)-Liter-Kochtopf (Gastrogröße) samt Deckel und einem 50cm Kochlöffel. Dazu zwei Plastik-Gäreimer und eine Läuterhexe. Kosten gesamt: etwa 100 - 120 Euro.

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Mittwoch 3. Februar 2021, 13:42
von Shoegazer
5Liter Brauset der "Besserbrauer"--->30Liter Einkocher--->34Liter Töpfe mit Induktionsplatte :Greets

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Mittwoch 3. Februar 2021, 13:45
von ak59
Hi,

ich dachte mir gleich was richtiges zu kaufen, mit 50L - hab ich genau 2x genutzt bisher, weil ich doch öfter mal was anderes trinken möchte (wenn ich sie dieses Jahr auch nicht benutze gehen sie an Weihnachten in den Marktplatz). Hab mir dann was in der 20L-Kasse Maischekessel gekauft und kauf mir jetzt was mit 12L - da kann ich öfter und verschiedener brauen.

Ich will damit sagen: klein anfangen hat seine Vorteile.

Unabhängig davon sind meine 1. Töpfe nicht Induktionsgeeignet - bisher nutze ich eine Paellapfanne, aber darauf würde ich Wert legen - falls man dochmal umstellen möchte.

Was ich nicht mehr missen möchte sind meine Thermobehälter zum Maischen, die Läuterhexe darin und den Einkocher für den Nachguss. Zum Gären nehme ich entweder ein's meiner Speidelfässer (die ich vom Mosten habe) oder einen Maischetopf.

Gruß,

Andreas

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Mittwoch 3. Februar 2021, 14:36
von chaos-black
Ich bin zwar kein Anfänger mehr, weiß aber noch genau wie es losging. Noch im Studium haben wir uns mit fünf Freund*innen zusammengerauft und unser Setup so günstig wie möglich gekauft - viele von uns bekamen Befög. Ein Lidl Einkocher, dazu ein paar Eimer von Braupartner und ein Filtertuch (oh Gott war das eine Sauerei) haben wir für insgesamt ca 150€ zusammen bekommen. Es gab damals zwar die ganzen All-in-One-Systeme (außer dem Braumeister) nicht, aber das war für uns damals absurd teuer.

Beste Grüße,
Alex

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Mittwoch 3. Februar 2021, 15:04
von MST_24
Ich hab auch erst vor kurzem mit dem Brauen angefangen und hab so 150-200€ für alles ausgegeben. Schau das du dir nen Einkocher oder nen grossen Kochtopf für die Nachgüsse irgendwo ausleihen kannst, drückt die Kosten
Vg Matze

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Mittwoch 3. Februar 2021, 15:32
von Stubbi_33
ichhabe letztes Jahr angefangen und mir den Klarstein 35 Pro gekauft. Mag sein, dass das zu teuer ist, aber verkaufen kann man sicherlich auch ohne großen Verlust. Vorteil war dabei für mich, dass ich nur das brauche und halt den Gäreimer.

Und wenn es um kleine Sude geht..auch kein Problem, heute 10l Weizenbier gebraut.

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Mittwoch 3. Februar 2021, 18:06
von hkpdererste
Ist zwar schon 6 Jahre her, aber das weiß ich doch schon noch. War damals ein Starterset von Hum mit eigentlich allem drin was man so brauchte und n geliehener Einkocher.

Irgendwann dann umgestellt auf Gas mit Kochtopf und Läutern via umschöpfen in einen BIAB Sack, aber das meiste aus dem Set nutz ich heute noch.

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Mittwoch 3. Februar 2021, 20:48
von renzbräu
Ein Kumpel meinte, er habe im Internet (web 1.0 - ohne youtube und so) eine Anleitung zum Bierbrauen entdeckt, ob ich da mit ausprobieren würde, er wolle bei der Brauerei nach Rohstoffen fragen. Einkocher geliehen, Eimer für Gemüsebrühe oder Saucenfond mit 20-30 Liter aus einer Großküche organisiert. Geläutert durch Nudelsieb mit Küchenhandtuch. :puzz
Trinkbar war es.

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Mittwoch 3. Februar 2021, 21:02
von JnFnklr
Mein Start war seinerzeit mit dem Set von Hobbybrauer - also Einkocher und Plastik-Hobbock zum läutern und gären!
Dabei ist das Risiko minimal.
Wenn´s dir nicht zusagt hast du nen Weck Einkocher - sowas kann man immer mal brauchen. Da kaufst du dir dann noch ein paar Kleinigkeiten dazu wie bspw. ein gutes Thermometer und dann bist du eigentlich schon parat.
Das Rühren von Hand bringt dir gerade als Anfänger tatsächlich auch den Vorteil zu erleben was die Zeit und verschiedenen Temperatur-Stufen mit deiner Maische anstellen.

Viel Spaß beim Einstieg und Gut Sud :Drink

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Donnerstag 4. Februar 2021, 07:36
von SaltCityBrew
Ich weiss es auch noch ziemlich genau, auch wenn es schon einige Jahre her ist. Angefangen habe ich auf einfachste Weise BIAB im Weck Einkocher (Schnapperangebot 50€). Dazu dann eine Spindel mit Zylinder (15€), ein Gäreimer mit Zubehör (15€), Monofilamentfilter (10€), selbstgebauter BIAB Sack (10€), diverser Kleinkram ca 20€. Macht also ca. 105€ Startkosten, natürlich ohne Zutaten. Nach 4 Suden bin ich dann weg vom BIAB und die Anlage wurde ständig erweitert. Für mich war der Start allerdings durchaus gelungen. Bis auf den Sack benutze ich alles heute noch.

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Donnerstag 4. Februar 2021, 09:13
von Bierchem
Mein erstes selbstgebautes war bei einem Freund, BIAB im Einkocher. Glaube für den Anfang ganz OK und einen Einkocher hat meist irgendwer in der Familie den man sich Mal biegen kann.
Ich selbst habe letztes Jahr ein Besserbrauer Braukit geschenkt bekommen, fand das für den Einstieg auch nicht so verkehrt (6 Liter Topf, Küchendieb etc.). Ist zwar nicht die sauberste Art, aber man wird mit den einzelnen Schritten vertraut und kann sich überlegen was man möchte.
Ich persönlich fand dann den Sack nicht so angenehm in der Handhabung und wollte etwas mit Malzkorb für den Anfang (Klarstein 200 € etwa zzgl. Gärtank). Würde aber auch für den Einstieg zu nem Einkocher + Läuferhexe raten, oder eben wenns ums ausprobieren am Spaß geht, tatsächlich ein Braukit.

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Donnerstag 4. Februar 2021, 11:46
von Gasflasche
Ich kann das Gefühl nicht loswerden, dass bei den geschätzten Kosten viele Sachen übersehen werden... :Grübel
Ich habe seitdem ich mit dem ganzen Angefangen habe, jede noch so kleine Ausgabe in eine Excell-Tabelle eingegeben. Wenn ich jetzt einfach mal die Summe für das erste komplette Jahr mache, komme ich auf 1100€: ein paar Töpfe, Läuterhexe, Refraktometer, Gasflasche, 2 Gasherde, Schläuche, die Ingredienten, nichts großes aber trotzdem alles dabei, sogar der Schälbohrer zum Bohren der Löcher im Topf wurde einkalkuliert. Aber gerade der "Kleinkram" hat viel Mist gemacht: wenn du wirklich alles einkalkulierst, jede Kontermotter, das Fläschen Brauerjod, die pH-Strips, usw., kommt wirklich was zusammen.
Von dem Material wird jetzt nach fast 6 Jahren so gut wie alles immer noch benutzt, nur der automatische Bierheber wurde recht schnell aussortiert und ein paar zweiteile Wasserhähne und Edelstahlfittings liegen jetzt herum, weil ich recht schnell auf die dreiteiligen und generell auf 1/2" umgestiegen bin.
:Drink

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Donnerstag 4. Februar 2021, 12:24
von hkpdererste
Kommt halt immer darauf an was man will. Wenn es ums reine Ausprobieren geht kommt man mit so einem Starter-Set weit.

Da waren 2 große Gäreimer mit Hahn, Gärspund, Jod, Kronkorkenzange mit ersten Kronkorken, Abfüllröhrchen, Läuterblech und ein Kölsch Set für 20 Liter dabei, sogar mit wyeast Flüsdighefe.
Dazu dann noch ne Spindel, Milchsäure Flaschen ausm Getränkemarkt und n geliehener Einkocher, los kanns gehen.

Keep it simple

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Donnerstag 4. Februar 2021, 12:47
von Gasflasche
Ich habe es eigentlich recht simpel gehalten, habe aber auch alles so gekauft, dass ich nicht nachm dritten Sud mit Upgrades wie "Abfüllröhrchen -> Abfüllpistole" (was echt nur ein paar € ausmacht) anfangen muss. Abgesehen von der Flaschenfee (was erst viel viel später kam), ist dumm gesagt der Gasdruckregler für die Flüssiggasflasche bis Heute fast noch das teuerste Teil gewesen. Ich denke nur, dass da bei Schätzungen massiv viel übersehen wird und es daher ein unrealistisches Bild hergibt.

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Donnerstag 4. Februar 2021, 17:13
von renzbräu
Gasflasche hat geschrieben: Donnerstag 4. Februar 2021, 11:46 Ich kann das Gefühl nicht loswerden, dass bei den geschätzten Kosten viele Sachen übersehen werden...
Das Gefühl habe ich immer bei den Versandkosten. Gerade bei Kleinteilen.
Händler A hat die passenden Schlauchnippel, aber Schläuche sind aus oder nicht in den richtigen Durchmesser. Dafür hat die Händler B, aber nur die Schläuche. Die passenden Schlauchklemmen hat natürlich nur Händler C, den Rest nicht - dafür Kleinmengenzuschlag. Händler D hat alles, aber nur für Gewerbe. Am Ende sind es 14 Euro Kleinteile und 24 Euro Versand & Zuschläge. :puzz

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Donnerstag 4. Februar 2021, 18:09
von flying
Meine Erstausstattung bestand aus einem Windeltopf vom Flohmarkt für 2 €, einer 25 L Oskartonne aus dem RePo-Markt für 5 € und einer 30 L Hundefuttertonne für lau. Eine alte Elektrokochplatte war vorhanden. Dazu hab ich noch ein paar Kleinteile wie Panzerschlauchgewebe, Kugelhähnchen aus dem Schrottcontainer gefischt. Ach ja, und ein Meter Silikonschlauch von der Arbeit "geborgt"...Mit dem was ich noch vergessen habe, dürften es insgesamt wohl so 20 Öcken gewesen sein?
Kein Jod, keine Spindel, kein Refraktometer, kein nix...Bier war lecker. :Angel

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Donnerstag 4. Februar 2021, 19:33
von HopfenHoeft
Angefangen hat alles mit einem Brauset von Brennecke für knapp 65 EUR plus einem Einkocher (oneConcept) für knapp 100 EUR.

Danach ist es relativ schnell eskaliert 🙈🙊🙉 hier ein Eimerchen da ein zweiter Einkocher, Läuterhexe, Nano Filter, Bierheber, ordentliches Paddel, Kühlspirale, Messgeräte, Unterbau etc. Ich schätze meine "Anlage/Ausstattung" auf ca. 500-600 EUR wüsste aber nicht ob ich alles auf einmal ausgegeben hätte vieles sind "Verbesserungen".

@renzbräu da gebe ich dir vollkommen Recht

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Donnerstag 4. Februar 2021, 21:14
von Safari-Guide
Christian,

ich stand letztes Jahr vor der gleichen Überlegung. Zuerst das Aldi-Hobbybrauer-Set (=> Kochtopf ist krampf), danach habe ich einige Sude mit unserem Thermomix gemacht, weil ich das einfach ausprobieren wollte, ob man daheim wirklich leckeres Bier brauen kann (=> ja, man kann).

Dann mal mit dem uralten Einkocher meiner Schwiegereltern probiert, der hat aber nicht mehr vernünftig geheizt. Gebrauchte Einkocher zu dem Zeitpunkt habe ich auch nicht bei Kleinanzeigen gefunden, so dass ich vor der Wahl stand:
a. Einkocher + Starterset für 20l als absolutes Minimum plus Würzekühler plus Rührwerk plus Inkbird
b. Induktionsplatte + Topf + Starterset für 20l als Minimum plus Würzekühler plus Rührwerk plus Inkbird
c. Grainfather + Vergärungseimer (von den billigeren Automaten habe ich gleich mal Abstand genommen aufgrund der ganzen Erfahrungen hier im Forum)

Preislich ist das dann kein Riesenunterschied mehr - es kommt halt auch immer drauf an, wieviel Geld Du zur Verfügung hast.

Erik

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Donnerstag 4. Februar 2021, 21:17
von DiRi
Hi,
ich hab tatsächlich mit Speidel angefangen. Es gab ne schöne Rückzahlung vom Finanzamt, und die hab ich genutzt.
Ich weiß, wie teuer das Ding war/ist, aber wenn ich zum Beispiel mit der Fotografie anfange, dann kauf ich mir auch ne vernünftige Kamera. Jedes Hobby kostet Geld, und mir war der Speidel sein Geld wert.

Aber jeder muss selber wissen, was er/sie bereit ist, für sein Hobby auszugeben.

Grüße
Dirk

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Donnerstag 4. Februar 2021, 21:21
von schwarzwaldbrauer
Meinen ersten Sud machte ich im Glühweinkocher der im Keller stand, Einweckthermometer war auch im Haus, abgeläutert habe ich mittels Küchensieb. Die Vergärung erfolgte offen in einem noch schnell gekauften Eimer.
Das Bier war trinkbar, obwohl ziemlich im Blindflug entstanden.
Sud 2 und 3 waren genauso. Danach wusste ich, dass mir das Hobby extrem zusagt und es ging dann mit Basteleien von Rührwerk und Läuterboden weiter. Dann kaufte ich nach und nach inkbird, Verkorker und Kühlspirale.
Auch heute steht bei mir die Überlegung im Vordergrund "wenn irgendwie möglich selbst bauen".
Während jedem Brauvorgang schaue ich genau hin wo noch wie und was verbessert werden könnte.
Bin der Meinung dass sich das finanziell bisher sehr in Grenzen gehalten hat.
Ganz anders läuft es, wenn man in der Euphorie einen Automaten kauft, der dann nach 2 Jahren aus irgendwelchen Gründen nicht mehr benutzt wird.

Grüßle Dieter

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Donnerstag 4. Februar 2021, 21:27
von Gasflasche
In dem Fall muss ich feststellen, dass ich dann wohl nicht die gute Referenz bin :Bigsmile
Für mich war es eigentlich irgendwie schon vor dem ersten Braugang absolut klar, dass ich das ganze wohl länger machen würde und habe mir nach der Entscheidung, endlich mit dem ganzen anzufangen, auch erst mal ein paar Monate die Zeit genommen zum Lesen, Planen, Suchen usw. So war ich gleich auch beim ersten Mal ziemlich basic aber trotzdem recht gut ausgestattet. Eine sichere Detailbesessenheit wird da bestimmt auch ihren Einfluss gehabt haben, so wurden dann ±550€ (inzwischen mal genauer geschaut) bis der erste Brautag anfangen konnte ausgegeben. :redhead . Aber wie gesagt, fast alles wird heute noch voll benutzt.
Aber klar, die Tatsache, dass ich gleich am Anfang voll überzeugt war, hat da bestimmt den Geldbeutel lockerer gemacht. :Wink

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Freitag 5. Februar 2021, 07:14
von TheCK
Man kann es sicher von beiden Seiten sehen - Minimalaufwand vs. Vollausstattung gleich zu Beginn.
Mir war es damals (und ist es auch heute noch) wichtig, dass keine Gerätschaften ins Haus kommen welche ausschließlich zum Brauen benutzt werden können. Dafür braue ich einfach nicht oft genug.
Deshalb fiel die Entscheidung eben auch auf einen großen Gastro-Suppentopf - der lässt sich nämlich auch mal als Gulaschtopf für Familienfeiern oder als Marmeladetopf in der Obstsaison nutzen. Bis auf die Läuterhexe gab es somit nichts was nur für das Brau-Hobby angeschafft wurde.

Selbst wenn man "Kleinzeug" mit einberechnet kann man durchaus auch mit weit weniger als 500 Euro einsteigen. Man müsste sich eben Gedanken machen was man wirklich an Ausrüstung BRAUCHT und was man dann noch zusätzlich gerne hätte.
Unter die absoluten Notwendigkeiteten fallen für mich ein Maisch-/Kochbehälter, ein Läuter-/Gärbehälter, irgendein Hilfsmittel zum Rühren, bei Bedarf eine Läutervorrichtung (da lässt sich schon streiten ob die unbedungt nötig ist oder ob man nicht mit einem feinmaschigen Netz vor dem Ablasshahn auch hinkommen könnte ...), ein Thermometer sowie eine Spindel samt Zylinder oder ein Refraktometer. Mit diesem Setup bewegen wir uns in der Minimalvariante dann tatsächlich irgendwo in der Gegend um 150 Euro als Obergrenze.
Der Einstieg muß also nicht unbedingt teuer sein.

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Freitag 5. Februar 2021, 07:37
von württemberg
Hallöchen,
ich hab mit dem simplen geliehenen Einkocher und dem Braueimer vom Brauversand angefangen. Um das Ganze "von der Pike auf" zu "lernen" finde ich das auch ganz gut so. Grundsätzlich denke ich, je nachdem wozu Du das Hobby willst, fürs lecker Bier trinken oder die Lebensmittelherstellung (oder beides) kannst die Anlage daran anpassen.

Der Bierliebhaber will schnell ans Bier. Da lohnt sich der automatisierte Braumeister schon. Wenns aber auch um das "craften", das Handwerk an sich geht, das Bierbrauen, dann ist die Einkocherklasse ein guter Start.

Viel Spass beim Brauen :)

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Freitag 5. Februar 2021, 09:44
von florei
Hey,

ich hab vor ca. einem Jahr angefangen mich mit der Materie zu beschäftigen.
Hab mich eigentlich hauptsächlich an https://brauanleitung.com/gehalten, was Ausstattung und erste Sude angeht.
Nur hab ich mir anstatt dem Küchentuch einen Monfilament Filterbeutel zugelegt und zusätzlich noch eine Abfüllpistole und ein paar Silikon Schläuche.
Mit dem Einkocher und ersten Zutaten war ich so bei ca. 250 €.

Allerdings hatte ich nach einigen Suden keine Lust mehr auf rühren und stand dann vor der Entscheidung mir ein Rührwerk für den Einkocher zuzulegen oder gleich einen Grainfather :-) Es ist dann der Grainfather geworden und ich bereue keinen einzigen Cent.

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Freitag 5. Februar 2021, 10:36
von Gasflasche
TheCK hat geschrieben: Freitag 5. Februar 2021, 07:14 ...
Mir war es damals (und ist es auch heute noch) wichtig, dass keine Gerätschaften ins Haus kommen welche ausschließlich zum Brauen benutzt werden können.
...
Es wird gern mal gelacht, wenn ich das irgendwo erzähle, aber: manchmal frage ich mich, wie andere Leute ohne das Brauzeug gut leben können? :Bigsmile
Gibt's mal eine größe Menge zu kochen? Brautopf her, Stopfen ins Loch und los geht's! Heizung kaputt und man will baden? Kein Problem: Würzetopf auf den Gasherd und danach 25L heißes Wasser auf einem Hocker neben der Badewanne: wird's Wasser kalt, Hahn auf und weiter schwitzen. Uns war nicht kalt, im Gegenteil! :thumbsup
Kühlschrankthermostat spinnt? Kein Thema: Not-Thermostat für die Gärtruhe kurz eingesteckt. Und da gibt's noch Beispiele..
Es ist eigentlich schon erstaunlich, wie oft ich mein Brauzeug schon zweckentfremdet habe und froh war, es da zu haben, ich möchte es nicht mehr missen. :Drink

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Freitag 5. Februar 2021, 10:37
von schwarzwaldbrauer
Was die bisherigen Beiträge, auch meiner, nicht dargestellt haben:
Sobald man sich entschieden hat bei diesem Hobby zu bleiben ist meines Erachtens eine 2-Walzen-Schrotmühle wichtig. Die kostet mindestens einen knappen Hunderter. Aber ab hier kann man günstiges, haltbares, ungeschrotetes Malz einkaufen und ist flexibel was die Brautermine und Rezepte angeht.

Grüßle Dieter

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Freitag 5. Februar 2021, 11:53
von renzbräu
schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Freitag 5. Februar 2021, 10:37 Sobald man sich entschieden hat bei diesem Hobby zu bleiben ist meines Erachtens eine 2-Walzen-Schrotmühle wichtig.
Sicher schön, aber gibt auch einige "alte Hasen", die auf Porkert/Corona/Klondavon-Scheibenmühle schroten. Gerade die Porkert war früher legendär.

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Freitag 5. Februar 2021, 12:35
von PabloNop
Ich habe gleich etwas hochwertiger angefangen (38 Liter Topf auf Hendi, Thermoport mit Läuterblech und Gärkanne). Alles in allem sicherlich mehrere Hunderter, aber billiger als heute einen Grainfather anzuschaffen und - vor allem - ich nutze das meiste der Ausrüstung noch heute. Für den Fall, daß es doch kein dauerhaftes Hobby werden würde, hatte ich auf den Gebrauchtmarkt spekuliert.

Edit: die Anfangsinvestition tat mir weniger leid, als der über die Jahre hier und da gekaufte "Nippes", der sich hinterher doch als unpraktisch oder unnötig herausgestellt hat.

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Freitag 5. Februar 2021, 15:06
von schwarzwaldbrauer
renzbräu hat geschrieben: Freitag 5. Februar 2021, 11:53
schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Freitag 5. Februar 2021, 10:37 Sobald man sich entschieden hat bei diesem Hobby zu bleiben ist meines Erachtens eine 2-Walzen-Schrotmühle wichtig.
Sicher schön, aber gibt auch einige "alte Hasen", die auf Porkert/Corona/Klondavon-Scheibenmühle schroten. Gerade die Porkert war früher legendär.
Danke für diesen Hinweis. Habe übergangen dass es ja auch andere Schrotungsmethoden gibt!
Was ich meinte: Wenn man längerfristig plant, flexibel sein will und Geld sparen möchte, kommt man uns Selbstschroten nicht herum und muss da investieren.

Grüßle Dieter

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Freitag 5. Februar 2021, 15:25
von Tommi123
Hi,

Habe angefangen mit nem BIAB Beutel für 30€ und nem Einsteigerset mit Gäreimer, Spindel und co. Nen 20l Topf hatte ich im Keller.

Insgesamt unter 100€, und außer den Eimern nutze ich heute noch das gleiche Zeug!

LG Thomas

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Freitag 5. Februar 2021, 22:23
von Braufuzi
Ich braue mit dem Bielmeier Brausystem hat damals 450 Euro gekostet aber es ist mi viel Zubehör.Ein zweiter Einkocher hab ich mir dann noch zu Erhitzen der Nachgüsse gekauft.Weiteres Zubehör das mit der Zeit noch dazu kommt macht das Kraut auch nicht Fett.Wenn ich nun alles zusammenrechnen würde könnte ich mir einen Braumeister sicher leisten,aber ich persönlich halte nichts von den Automatischen Brauanlagen wo ich kaum was zu tun habe.Handwerklich gebraut ist Handwerklich gebraut.

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Samstag 6. Februar 2021, 11:21
von Räuber Hopfenstopf
Topf 36 Liter (120 - 150 €), 3,5 kW Induktion (gebraucht 80 - 100 €), Thermoport (60 - 70 €). Dazu Läuterhexe (38 €) Speidel Gärfass (35 €), Spindel und der Kleinkram. Damitz kommt man zurecht und es macht Spaß. Es gibt sicherlich Low Bodget Lösungen für'n Appel und'n Ei und auch High End Equipment. Was ist einem wichtig? Unterschiedliche Maischverfahren oder immer nur Kombirast (ich probiere gern unterschiedliche Sachen aus)? Auch mal kaltgehopfte Pale Ales und schön helle Biere (dann könnte das Thema Oxidation nicht unwichtig werden)? Ich mag z. B. praktische Töpfe und nettes Equipment. Wichtig ist mir, dass ich alles bei einem Upgrade weiterverwenden kann. Vergärung in Edelstahl war aber ein Thema, das ich bisher nicht ganz so wichtig fand. Lagerungs in Kegs schon. Wenn man für das oben genannte Equipment 400 - 600 € einplant, hat man was solides (je nach Anteil Gebrauchtkauf auch mal mehr oder weniger). Aber auch hier führen viele Wege zum Ziel. Und es ist wie mit allen Hobbies: Man macht es nicht, weil es sich rechnet, sondern weil es Spaß macht.

Gruß
Björn

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Samstag 6. Februar 2021, 16:05
von tim96
Ich braue jetzt etwa seit drei Monaten und mein Bier ist durchaus trinkbar.
Da ich natürlich nicht weiß, ob ich dauerhaft dabei bleibe und ich ziemlich geizig bin, hab ich nicht eingesehen, gleich viel Geld auszugeben.
Mein Anspruch war aber auch nicht, direkt 30L zu brauen, für den ersten Sud reicht doch eine Ausbeute von 5l.

Insgesamt hab ich für das nötigste etwa 75€ ausgegeben, die Anlage spuckt im Maximum 8l Bier aus und es ist trinkbar.
Natürlich denke ich darüber nach, die Anlage aufzustocken, also einen ordentlichen Einkocher und eine Mühle, ect.
Aber mein Konzept funktioniert, und was bringt mir eine teure Anlage, wenn ich von der Materie noch relativ wenig Ahnung habe,
also hab ich mich entschieden, erst nachzurüsten, wenn meine Fähigkeiten soweit gewachsen sind, dass mir die Schwächen der Anlage auf den Sack gehen.
Also falls es ums Geld geht, ist das wohl ein gutes Konzept.
Ich hab alles individuell gekauft und die Gäreimer selbst gebastelt, aber am einfachsten ist es wohl, sich so eine Einsteiger-Brauanlage und einen 10L Kochtopf zu kaufen.

LG Tim

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Samstag 6. Februar 2021, 16:25
von Eowyn
Mediterror hat geschrieben: Mittwoch 3. Februar 2021, 13:21 Servusla,

meine Frage richtet sich vor allem an diejenigen die erst vor kurzem mit dem Brauen angefangen haben bzw diejenigen die es vielleicht noch wissen.

Was habt Ihr für eure erste Brauanlage ausgegeben bzw was würdet ihr für eine komplette Kleinanlage ( sehr einfach gehalten aber Funkionstüchtig) ausgeben.

Ich kann nicht glauben das alle mit Speidel oder Klarstein anfangen und so viel Geld ausgeben wenn sie nicht wirklich wissen ob ihnen das Hobby gefällt. Denke vdie meisten fangen in der Einkocher kasse an. Oder lieg ich da falsch?

Gruß
Christian
Ich hab alles selbstgebaut und braue eigentlich noch immer mit meinem "Hinterhof/Garagen" Equipment.

Das einzige, was "aufgerüstet habe, weil ich es neu kaufen musste, war mein Digiboil, weil die Hausverwaltung offene Flamme/Gas- und Kohlegrill auf der Terrasse verboten hat und ich meinen Turkey Fryer mit Blichmannbrenner nicht mehr nutzen durfte.
Das meiste Geld hab ich für ne Kühltruhe und die Temperatursteuerung ausgegeben, zweiter große Batzen war der Blichmannbrenner. Alles andere hab ich ausm Baumarkt/Großküchenbedarf und teileweise vom Futterhändler :)

Ich würde aber lügen, wenn ich nicht gerne einen Keller oder eigenen Raum hätte, den ich mir mit allem Schnickschnack und ner gescheiten Brauanlage einrichten würde. Aber für den Moment geht das alles auch so und sogar gut.

Grüße
Eo

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Sonntag 7. Februar 2021, 21:15
von Kunkel2000
Moinsen!

Ich hatte mir bei nem Bekannten angeschaut, wie es mit Einkocher und Rührwerk so funktioniert. Wollte es eigentlich auch so machen, aber als ich die Preise von allem zusammen gerechnet hatte, war ich doch ordentlich überrascht wie teuer das wird. Mal ganz davon abgesehen, wieviel Platz das alles in Anspruch genommen hat...
Also habe ich mir einen Klarstein gebraucht gekauft, wo gleich noch nen Gärfaß, Kühlspirale etc dabei war (150€). Wenn ich nicht braue, dann nehme ich den auch für Souvide-Geschichten etc.
Bin immer noch voll im Low-Budget Segment und bisher total überrascht, was da tolles rauskommt.

Gerade bei Klarstein habe ich hier sehr, sehr viel vorher im Forum gelesen, ob das ne gute Idee sein wird. Wenn man dann aber die meisten Fallstricke schon kennt, dann geht das sehr komfortabel.

Was bei mir zusätzlich etwas ins Geld ging, dass war ne Malzmühle, ne Zapfanlage und GSG-Kegs. Was man natürlich alles eigentlich gerade zum Anfang nicht braucht...

Grüße
Stephan

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Sonntag 7. Februar 2021, 21:39
von Mozart
Mediterror hat geschrieben: Mittwoch 3. Februar 2021, 13:21 Servusla,

meine Frage richtet sich vor allem an diejenigen die erst vor kurzem mit dem Brauen angefangen haben bzw diejenigen die es vielleicht noch wissen.

Gruß
Christian
Mit ca 15 suden zähle ich mich noch zu einem fortgeschrittenen Anfänger.

Hab mit dem "Besserbrauer" set begonnen, mit Kochtopf, 4-5 Liter Bier. Bin dann relativ schnell umgestiegen auf einen einkocher.

Klar, sooo viel hab ich auch nicht ausgegeben, es läppert sich zusammen.

Einkocher weck, 29 Liter, ca 120 euro
Gär und läuterbottich klarstein, 130 Euro, 35 Liter.

Dann kommt noch so kleinzeug hinzu wie brau paddel, Spindel, Jod etc. Hab auch noch extra 3 g@rflaschen, ca 5 l, zu je 20 Euro.

Also wenn man alles beinhart zusammenrechnet, bin ich auch bei 400 Euro.

..

Ich find, es ist einfach ein tolles Hobby. Ich denk nicht darüber nach, was ich ausgebe.

Denke eher daran, was ich noch alles brauche, zB inkbird, w<rzekühler, etc etc etc

Re: Frage (vor allem) an die Brauneulinge

Verfasst: Montag 8. Februar 2021, 10:39
von chaos-black
Mozart hat geschrieben: Sonntag 7. Februar 2021, 21:39 Ich find, es ist einfach ein tolles Hobby. Ich denk nicht darüber nach, was ich ausgebe.

Denke eher daran, was ich noch alles brauche, zB inkbird, w<rzekühler, etc etc etc
Haha, da sagst du was! Und diese Situationen bringen auch immer ein reflexives Moment mit, finde ich. Im Studium musste ich immer ganz genau hinschauen, was ich mir für mein Hobby leisten kann. Das hat sich glücklicherweise geändert. Ein sicherer Job, bei dem man genug verdient um so mit seinem Hobby umgehen zu können ist ein Privileg.

Beste Grüße,
Alex