DevilsHole82 hat geschrieben: ↑Donnerstag 2. September 2021, 13:32
Warum den Umweg sie zu trocknen und dann einzufrieren?
Ernten -> Vakuumieren -> Einfrieren -> Fertig
Ein Prozessschritt der Aromaverlust mit sich bringt weniger.
Nachdem ich die Hopfenernte in den letzten Jahren geerntet / getrocknet / vakuumiert / gekühlt habe, probiere ich dieses Jahr den grün-gefrorenen aus. Von der Pflanze bis zur Kühltruhe ging schonmal deutlich zeitsparender als "klassisch" und ich hatte den Heizungsraum nicht voller Lupulin und Doldenblätter.
Vor ein paar Tagen habe ich nun ca. 700g gefrorenen Hallertauer Blanc in einem ans
Giggin IPA Rezept angelehntes SHIPA verarbeitet. Einfach aus der Kühltruhe direkt in die Würze gegeben.
Umrechnung: 10.5% alpha (Mittelwert vom Hopsteiner) / 0.9 (weil Dolden) x 4 (weil grün); das hat bei meinen früheren grüngehopften Suden sehr gut funktioniert.
+ Vorteil beim "Eishopfen": man kann ihn aufs Gramm genau mit dem Cutter dosieren
- Nachteil: der Zeitpunkt der Hopfengabe wird ziemlich beliebig. Wie lange brauchen 129g Eishopfen zum Auftauen?
Die aufgetauten Dolden sahen in der Würze sehr gut aus, Geruch auch spitzenmäßig. Das SHIPA blubbert vor sich hin und riecht weiterhin sehr gut.
Hat jemand Erfahrung mit Stopfen von gefrorenem Hopfen?
- Auftauen lassen und dann nass stopfen?
- Eisblock stopfen, taut langsam im Jungbier auf = kühlt das Jungbier?
Ich werd's wohl mit der zweiten Option versuchen. Laut Rezept wären es mit obiger Formel ca. 550g Eishopfen in 30l Jungbier @ 22°C, das sollte nicht mehr als -3 °C geben und innerhalb eines halben Tages geschmolzen sein.
Bin für Anregungen dankbar und melde mich, wenn's fertig ist.
Schöne Grüße, Jens