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Läuterhexe
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#1

Beitrag von Läuterhexe »

Hallo zusammen,
ich möchte mir gerne ein Buch zum Thema "Bier brauen" zulegen und weiß nicht so recht, welches.
Habe hier auch schon die Suche bemüht, aber irgendwie dich nichts gefunden, was mich weitergebracht hätte.
Die "Braubibel" ist mir mit ihren 500 Seiten zu dick. Das schaffe ich momentan nicht und 50€ wollte ich jetzt auch nicht ausgeben. Steht aber auf jeden Fall auf meiner Merkliste.
Beim Stöbern bin ich über "Best Beer ever" von Moritz Jänicke gestoßen, was mir momentan am meisten zusagt. Rezepte benötige ich keine, da habe ich bei MMuM schon genügend gefunden.
Ich hätte einfach noch mal gerne ein Buch, in dem alle Brauschritte mgl. einfach und übersichtlich erklärt ist, also auch so Sachen wie z. B. Vorderwürzhopfung, Hopfenstopfen, IBU berechnen ect.
Schritte wie Einmaischen, Läutern, Würze kochen,...sind klar.
Ich habe das Gefühl, mich da gerade ein wenig im Forum zu verlieren und hab generell auch immer gerne ein Buch in der Hand.
Hat das von mir angegebene Buch jemand und kann es empfehlen oder habt ihr andere Tipps.
Hanghofer soll, so hab ich ein paar mal gelesen, z. T. ein wenig veraltet sein.
Schön wäre es, wenn es sich nicht allzu trocken lesen würde und es sollte auf Deutsch geschrieben sein. Auch, wenn ich Englisch kann, so ist mir Fachlektüre auf Deutsch doch lieber.

Vielen Dank schon mal im Voraus ;-)
Liebe Grüße,
Heike
"Ich spüre etwas. Ein leichtes Kribbeln in den Fingern. Ich glaube, es zeigt Wirkung bei mir."
(Legolas in "Der Herr der Ringe" nach dem 8. oder 9. Bier) :Drink
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Brauladi
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#2

Beitrag von Brauladi »

Hanghofer ist natürlich ein Klassiker, aber in der Tat etwas veraltet. Wnns nicht um Rezepte geht, kann ich tatsächlich nur den Brücklmeier empfehlen. Er ist derzeit für den Hobbybrauer, der auf auf deutesche Literatur Wert liegt, das non plus ultra. Ich hab ne Menge Literatur, aber das ist gut und verständlich zu lesen. Es werden Bruprofile und Gärprofile für die unterschiedlichen Biere vorgestellt und erklärt. Dazu gibt es auch immer mal ein Rezept. Das Buch ist also keine Rezeptsammlung.
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Kellerbraeu
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Re: Buchtipps

#3

Beitrag von Kellerbraeu »

Ich finde zum Einstieg auch immer

Hagen Rudolph
Heimbrauen: Schritt für Schritt zum eigenen Bier

Ganz gut.
Einfach geschrieben und gut erklärt für die Einkocherklasse
Grüße Ulf
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coyote77
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Re: Buchtipps

#4

Beitrag von coyote77 »

Ferdinand Laudage wird immer wieder empfohlen: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=54&t=14700
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
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guenter
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Re: Buchtipps

#5

Beitrag von guenter »

Was meinst du mit der Braubibel? Wenn es Jan's Buch ist, liegst du falsch. Da steht alles drin, sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene. Es gibt auch andere Bücher wie Laudage, auch gut. Die landen aber spätestens nach einem halben Jahr im Regal und werden nicht mehr gebraucht.
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#6

Beitrag von BrauervomRotenBerg »

Läuterhexe hat geschrieben: Sonntag 11. April 2021, 16:16 Hallo zusammen,

Ich hätte einfach noch mal gerne ein Buch, in dem alle Brauschritte mgl. einfach und übersichtlich erklärt ist, also auch so Sachen wie z. B. Vorderwürzhopfung, Hopfenstopfen, IBU berechnen ect.
Schritte wie Einmaischen, Läutern, Würze kochen,...sind klar.
Schön wäre es, wenn es sich nicht allzu trocken lesen würde und es sollte auf Deutsch geschrieben sein. Auch, wenn ich Englisch kann, so ist mir Fachlektüre auf Deutsch doch lieber.

Vielen Dank schon mal im Voraus ;-)
Liebe Grüße,
Heike
Was Du hier beschreibst und suchst, ist das Buch von Jan Brücklmeier. Nichts Anderes!!

Fröhliche Grüße
Schönes Leben hier!!! (Sehr gut auch zu mir passendes Motto der Riegele-Brauerei)
Bier ist gut, sagt der Arzt!! (Mein Motto)
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Re: Buchtipps

#7

Beitrag von Commander8x »

Kellerbraeu hat geschrieben: Sonntag 11. April 2021, 17:30 Ich finde zum Einstieg auch immer

Hagen Rudolph
Heimbrauen: Schritt für Schritt zum eigenen Bier

Ganz gut.
Einfach geschrieben und gut erklärt für die Einkocherklasse
Grüße Ulf
Das unterstütze ich. Gleich noch die Fortsetzung "Heimbrauen für Fortgeschrittene" (?)
dazu, und du bist vollauf gerüstet.

Gruß Matthias
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Re: Buchtipps

#8

Beitrag von Läuterhexe »

Danke für Eure Vorschläge und Tipps. Ich werde mir die genannten Bücher noch mal ansehen, tendiere aber momentan zu den beiden Rudolph-Büchern.

edit: ich habe soeben die beiden Rudolph-Bücher bestellt und kann sie morgen abholen :-)
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#9

Beitrag von Bockelsbock »

Commander8x hat geschrieben: Montag 12. April 2021, 05:32
Kellerbraeu hat geschrieben: Sonntag 11. April 2021, 17:30 Ich finde zum Einstieg auch immer

Hagen Rudolph
Heimbrauen: Schritt für Schritt zum eigenen Bier

Ganz gut.
Einfach geschrieben und gut erklärt für die Einkocherklasse
Grüße Ulf
Das unterstütze ich. Gleich noch die Fortsetzung "Heimbrauen für Fortgeschrittene" (?)
dazu, und du bist vollauf gerüstet.

Gruß Matthias
Genau mit den beiden Büchern habe ich mir das brauen im eigen Studium beigebracht. Ist jetzt nächste Woche Freitag 4 Jahre auf den Kopp her.
In dem Bock steckt jede Menge Craft

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gulp
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Re: Buchtipps

#10

Beitrag von gulp »

Läuterhexe hat geschrieben: Montag 12. April 2021, 10:01 Danke für Eure Vorschläge und Tipps. Ich werde mir die genannten Bücher noch mal ansehen, tendiere aber momentan zu den beiden Rudolph-Büchern.

edit: ich habe soeben die beiden Rudolph-Bücher bestellt und kann sie morgen abholen :-)
Zu spät, wollte gerade dazu raten die 25,- € draufzulegen und den Brücklmeier zu kaufen.
Die Rudolph Bücher sind nicht schlecht, aber halt auch nicht gerade auf der Höhe der Zeit.
Als Einstieg taugen die schon, wenn man die Finger von den Rezepten lässt. Die sind der große Schwachpunkt.

Gruß
Peter
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Re: Buchtipps

#11

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Ich habe eine ganze Reihe Bücher über Bier. Eigentlich braucht man nur eins. Wenn man nur brauen möchte und nicht gern liest das von Ferdinand Laudage. Und wenn man verstehen möchte, was man da macht, das Buch von Jan Brücklmeier. IMHO das derzeit beste Braubuch.
Viele Grüße
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Commander8x
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Re: Buchtipps

#12

Beitrag von Commander8x »

gulp hat geschrieben: Montag 12. April 2021, 13:40
Läuterhexe hat geschrieben: Montag 12. April 2021, 10:01 Danke für Eure Vorschläge und Tipps. Ich werde mir die genannten Bücher noch mal ansehen, tendiere aber momentan zu den beiden Rudolph-Büchern.

edit: ich habe soeben die beiden Rudolph-Bücher bestellt und kann sie morgen abholen :-)
Zu spät, wollte gerade dazu raten die 25,- € draufzulegen und den Brücklmeier zu kaufen.
Die Rudolph Bücher sind nicht schlecht, aber halt auch nicht gerade auf der Höhe der Zeit.
Als Einstieg taugen die schon, wenn man die Finger von den Rezepten lässt. Die sind der große Schwachpunkt.
Wenn man schwimmen kann, macht es keinen Unterschied, ob man im Myvatn oder im Atlantik schwimmt, so meine 10ct.

Gruß Matthias
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Re: Buchtipps

#13

Beitrag von Läuterhexe »

Commander8x hat geschrieben: Montag 12. April 2021, 14:12
gulp hat geschrieben: Montag 12. April 2021, 13:40
Läuterhexe hat geschrieben: Montag 12. April 2021, 10:01 Danke für Eure Vorschläge und Tipps. Ich werde mir die genannten Bücher noch mal ansehen, tendiere aber momentan zu den beiden Rudolph-Büchern.

edit: ich habe soeben die beiden Rudolph-Bücher bestellt und kann sie morgen abholen :-)
Zu spät, wollte gerade dazu raten die 25,- € draufzulegen und den Brücklmeier zu kaufen.
Die Rudolph Bücher sind nicht schlecht, aber halt auch nicht gerade auf der Höhe der Zeit.
Als Einstieg taugen die schon, wenn man die Finger von den Rezepten lässt. Die sind der große Schwachpunkt.
Wenn man schwimmen kann, macht es keinen Unterschied, ob man im Myvatn oder im Atlantik schwimmt, so meine 10ct.

Gruß Matthias
ups, ja jetzt ist es zu spät...:-/
das mit den Rezepten habe ich auch schon gelesen - aber danke für den Tipp.
Ich werde sehen, wenn alle Stricke reißen, kann ich den Brückelmeier ja immer noch ordern oder mir zum Geburtstag oder zu Weihnachten wünschen...

OT: Am Myvatn war ich schon, wenn auch nur am Ufer und nicht drinnen (zack - Heimweh nach "meiner" Insel)
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1_Harald
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Re: Buchtipps

#14

Beitrag von 1_Harald »

Wenn man es digital mag, "Bier Brauen" gibt es beim U..... Verlag günstig auch als E- Book.
VG Harald
Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken!
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VG, Harald
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Re: Buchtipps

#15

Beitrag von fg100 »

1_Harald hat geschrieben: Montag 12. April 2021, 15:37 "Bier Brauen" gibt es beim U..... Verlag günstig auch als E- Book.
VG Harald
In vielen Beiträgen werden Firmennamen (Amazon und eBay) umschrieben oder wie hier mit "U..... Verlag"
Darf man das nicht ausschreiben?
Vielleicht bin ich da nicht richtig informiert oder zu naiv?
Oder ist das nur so eine Assoziation aus dem amerikanischen Bereich (nur von da her kenne ich das), die aus meiner Sicht mit Schimpf- oder sexistischen Wörtern sehr verklemmt sind?
Nicht das das falsch verstanden wird, das ist wirklich eine ernstgemeinte Frage.
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christianf
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Re: Buchtipps

#16

Beitrag von christianf »

Das Buch von Jan ist sehr gehaltvoll. Wenn man schon eine gewisse Vorstellung vom Brauen hat, ist das sicher optimal. Für den Anfänger würde ich erst einmal etwas Einfacheres empfehlen. Später kann man sich immer noch den "Brückelmeier" zulegen und dann wird man die Massen an Informationen, die man dort findet, wesentlich besser würdigen und vor allem einordnen können.
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Johnny H
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Re: Buchtipps

#17

Beitrag von Johnny H »

Sind bei Hagen Rudolph nicht noch Stoffwindeln zu sehen? Ich habe da nach dem ersten Lesen nie wieder reingeschaut.

Ich habe 2013 mit dem Hanghofer angefangen und war sehr zufrieden. Die Rezepte klappen auch, und vor allem die Berechnungen, Formeln und Tabellen fand ich damals sehr, sehr gut. Sein Excel-Sudprotokoll verwende ich bis heute. Welche Information im Hanghofer ist denn veraltet?

Jans Buch ist natürlich ein anderes Kaliber. Wesentlich umfangreicher und ein Standardwerk.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Commander8x
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Re: Buchtipps

#18

Beitrag von Commander8x »

Was spricht gegen Stoffwindeln? Ich verwende die regelmäßig zum Auspressen, für Obstsaft, Löwenzahnhonig, Traubentrester...

Gruß Matthias
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Re: Buchtipps

#19

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

In meinem Hanghofer (4.Auflage) auf Seite 34: "Eine Stoffwindel als Läutersack kann die Treber-Rückstände aus bis zu 5kg Malzschrot abtrennen"

Trotzdem ist es ein gutes Buch, das mir den Einstieg ins Brauen verständlich erklärt hat. Mein erster Sud war das Almtaler Hefeweizen aus seinem Buch und es war ein voller Erfolg.

Auch wenn ich nie eine Stoffwindel zum Läutern benutzt habe.
Glaube trotzdem, dass jene umweltfreundlicher als ein BIAplasticB ist.

Wenn man die Grundlagen dann draufhat und sich etwas ausgefalleneren Bieren widmen will: unbedingt Radical Brewing von Randy Mosher lesen. Das erweitert den Horizont ungemein. :thumbsup

Habe zwar schon ~10 Braubücher, werde mir jedoch auch noch den Brücklmeier besorgen, sofern es eine überarbeitete zweite Auflage geben wird.

:Drink
Best practice is practice.
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Johnny H
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Re: Buchtipps

#20

Beitrag von Johnny H »

Commander8x hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 05:17 Was spricht gegen Stoffwindeln? Ich verwende die regelmäßig zum Auspressen, für Obstsaft, Löwenzahnhonig, Traubentrester...

Gruß Matthias
Hast Du schon mal eine Stoffwindel zum Läutern verwendet? Ich habe es zugegebenermaßen noch nie probiert, aber es gibt durchaus gute Gründe, warum sich Läuterböden, Läuterhexen, Läuterfreunde etc. pp. besser eignen, insbesondere das Vorhandensein eines mehr oder weniger konstant dicken Treberbetts, das ja als Filter wirkt. Ich kenne niemand, der eine Stoffwindel zum Läutern verwendet, und mir ist auch niemand im Bekanntenkreis erinnerlich in meiner Hobbybrauerlaufbahn seit 2013, der tatsächlich eine Windel verwendet hätte.

Da sind die alten Bücher wirklich veraltet. Dass das im Hanghofer auch noch steht, war mir gar nicht (mehr) bewusst. Ich habe jetzt gerade nachgeschaut: auch in meiner Auflage (4.) sind einige Fotos drin. Allerdings wird im Text Bezug genommen auf die Grenzen dieser Methode ("stundenlange Läuterzeiten", maximal 5kg Schüttung) und eine Alternative (geschlitzte Kupferrohre) vorgestellt.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
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Re: Buchtipps

#21

Beitrag von Läuterhexe »

Ich wollte mich noch einmal ganz, ganz herzlich für Eure Tipps und Empfehlungen bedanken.
Mein Mann holt nachher die Bücher in der Buchhandlung an und ich freue mich schon darauf, heute Abend, wenn die Kids im Bett sind, darin zu lesen...
Wenn ich merke, dass mir die beiden Rudolph-Bücher nicht genügen, dann wandert der "Brückelmeier" auf meine Wunschliste.
Elektronische Bücher, auch wenn sie günstiger sind, mag ich nicht, was aber auch an meinem Beruf und der Leidenschaft für Bücher liegt ;-)
Die Rezepte suche ich mir aber weiterhin aus MMuM ;-)
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Re: Buchtipps

#22

Beitrag von §11 »

Läuterhexe hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 15:11 Ich wollte mich noch einmal ganz, ganz herzlich für Eure Tipps und Empfehlungen bedanken.
Mein Mann holt nachher die Bücher in der Buchhandlung an und ich freue mich schon darauf, heute Abend, wenn die Kids im Bett sind, darin zu lesen...
Wenn ich merke, dass mir die beiden Rudolph-Bücher nicht genügen, dann wandert der "Brückelmeier" auf meine Wunschliste.
Elektronische Bücher, auch wenn sie günstiger sind, mag ich nicht, was aber auch an meinem Beruf und der Leidenschaft für Bücher liegt ;-)
Die Rezepte suche ich mir aber weiterhin aus MMuM ;-)
Ich mag auch lieber Papierbücher, aus gutem Grund :Ahh
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Das mit den Rezepten ist in der Tat ein „schwieriges“ Thema. Ein Braubuch unterscheidet sich ja dann doch von einem Kochbuch und Rezepte nehmen viel Platz in Anspruch. Während der eine Leser sich über „Seitenschinderei“ beschwert, sind es dem Nächsten zu wenig Rezepte. Ich finde aber auch das das Internet als Quelle manchmal mit Vorsicht zu genießen ist, weil auch da viel Humbug verbreitet wird und vieles, ohne Nachdenken, abgeschrieben wird (bestes Beispiel die 15 Minuten Rast bei 78°C)

Cheers.

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Re: Buchtipps

#23

Beitrag von Commander8x »

Also ich würde, wenn ich denn mit einem Rezept an die Öffentlichkeit ginge, nur ein solches freisetzen, das ich selbst gebraut habe. Lenin sagte: "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser". Und da kann man ja nur zustimmen....

Gruß Matthias
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Re: Buchtipps

#24

Beitrag von Commander8x »

Johnny H hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 13:42
Commander8x hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 05:17 Was spricht gegen Stoffwindeln? Ich verwende die regelmäßig zum Auspressen, für Obstsaft, Löwenzahnhonig, Traubentrester...

Gruß Matthias
Hast Du schon mal eine Stoffwindel zum Läutern verwendet? Ich habe es zugegebenermaßen noch nie probiert, aber es gibt durchaus gute Gründe, warum sich Läuterböden, Läuterhexen, Läuterfreunde etc. pp. besser eignen, insbesondere das Vorhandensein eines mehr oder weniger konstant dicken Treberbetts, das ja als Filter wirkt.
Johnny, ich bekenne, auch noch nie eine Windel benutzt zu haben. Jedoch mit dem Wäschesack aus Kunststoff (eigentlich zum Kochen von Doldenhopfen) schon mehrmals. Ich habe einen 15l-Einkocher, das *Läutern* inkl Nachgüsse dauert 10 Minuten bei einer SHA von zuletzt 71%. Bis da ein normgerechtes Treberbett entstanden ist, bin ich mit Kochen schon fast fertig.

Aber ich nehms mal als Anregung und berichte dann.

Und so generell würde ich mit dem Begriff "veraltet" vorsichtig umgehen...

Gruß Matthias
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Re: Buchtipps

#25

Beitrag von renzbräu »

Commander8x hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 15:57 Johnny, ich bekenne, auch noch nie eine Windel benutzt zu haben.
Na probier es doch mal - wenn du ganz viel Zeit hast. :P
Ich hab zu einer Zeit als RSS noch keine Läuterhexenfreunde gab und der Panzerschlauch erst aufkam mit Windel oder Leinentüchern geläutert. Hat Stunden gedauert, der feine Anteil hat alles zugesetzt und nachdem es soweit ausgekühlt war, dass es mit den Händen auszudrücken war, kann auch was trübes raus. :thumbdown Also läutern geht anders.
Commander8x hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 15:57 Und so generell würde ich mit dem Begriff "veraltet" vorsichtig umgehen...
In diesem Fall würde ich es doch als veralteten Stand bezeichnen.
Grüße Johannes

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Re: Buchtipps

#26

Beitrag von gulp »

Mit Windeln läutern habe ich in den 90ern ein paar mal gemacht und zum Wiederanfang 2009 auch wieder.
Bei 20 Litern ist eine gewisse Grenze erreicht. Da können sich schon mal ein paar Wäscheklammern lösen und Treber in die geläuterte Würze plumpsen.
Dann fängt man halt noch mal von Vorne an.

Man könnte zur Befestigung der Windel natürlich auch 7 oder 8 Zwingen nehmen, die halten dann sicher auch besser an Thermoporten...

Die Würze wird natürlich nahezu kalt bis das alles durch ist, dann dauert das Aufheizen eben etwas länger. Soviel Zeit nimmt man sich halt dann.

Dass die Würze trüb wird versteht sich von selbst.

Über die verschiedenen Aromen, die von etwaigen Waschmittelrückständen von den frisch gewaschenen Windeln in die Würze wandern, müsste man halt nachdenken und neue Fehlaromen in die Liste selbiger aufnehmen.

Also alles halb so wild. :Bigsmile :Cool

Gruß
Peter
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Re: Buchtipps

#27

Beitrag von Commander8x »

Dann wirds eben ein "raw ale". :thumbsup

Gruß Matthias
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Re: Buchtipps

#28

Beitrag von Läuterhexe »

[quote/]
Über die verschiedenen Aromen, die von etwaigen Waschmittelrückständen von den frisch gewaschenen Windeln in die Würze wandern, müsste man halt nachdenken und neue Fehlaromen in die Liste selbiger aufnehmen.

Also alles halb so wild. :Bigsmile :Cool

Gruß
Peter
[/quote]

🤣🤣🤣 aber noch lieber Aromen evtl. Waschmittelrückstände sauberer Windeln, als Aromen benutzter Windeln ... sagt die Läuterhexe, die ihre Kinder auch mit Stoffwindeln gewickelt hat.
Wobei der Muttermilchstuhl ja jetzt nicht wirklich eklig ist...
🙈
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Re: Buchtipps

#29

Beitrag von Läuterhexe »

Ups, jetzt ist beim Zitieren was schiefgegangen...ist doof, mit dem Handy...
Wende mich jetzt wieder dem Rudolph zu 😁
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Re: Buchtipps

#30

Beitrag von Läuterhexe »

Den ersten Band habe ich durch. Finde ihn soweit ganz gut, aber ich denke, ich hätte ihn mir fast sparen können. Aber trotzdem ist es immer ganz gut, noch mal nachschlagen zu können...v. a. wenn man doch mal längere Zeit nicht zum Brauen kommt. Bei uns lag jetzt zwischen Sud 3 und Süd 4 fast ein ganzes Jahr dazwischen.
Freue mich jetzt auf Band zwei, in den ich schon reingespitzt habe und indem es auch um die Wasseraufbereitung geht (mit der ich mich gestern schon mal ganz leicht und vorsichtig vertraut gemacht habe, die aber doch sehr wissenschaftlich ist und mir etwas Angst macht. Notfalls bekommt mein Mann das Thema aufgestülpt - er braut ja immerhin mit).
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Re: Buchtipps

#31

Beitrag von Läuterhexe »

Im zweiten Band befindet sich auf den Seiten 40-42 eine Tabelle mit den versch. Malzsorten (welches Malz in welchem Biertyp Verwendung findet und wie hoch der Anteil in der Schüttung betragen kann). Da bin ich gerade, was die Caramalze betrifft, etwas verunsichert. Lt. Rudolph darf der Anteil z. B. von Carared 25% betragen, der von Carapils sogar 40%. Ist das nicht viel zu viel?

Ahhh, ich sehe gerade, dass sich das (zumindest beim Carapils) auf alkoholreduzierte bzw. auf Leichtbiere bezieht...
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Re: Buchtipps

#32

Beitrag von Ruthard »

Ich hab nach langer Zeit wieder mal selbst in den Rudolph reingeschaut, also Caraaroma bis 15% ist schon heftig. Caraaroma ist mein Lieblingskaramelmalz, so 2 bis 4% in der Schüttung geben den (dunklen) Bieren immer einen gewissen Kick. Ich frage mich ernsthaft, wer das mit 15% trinken soll, aber jeder wie er es mag - es soll sogar Leute geben, die sich Jalapenos ins Frühstücksmüesli raspeln.

Cheers, Ruthard
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Re: Buchtipps

#33

Beitrag von Läuterhexe »

Brauwolf hat geschrieben: Mittwoch 14. April 2021, 14:37 Ich hab nach langer Zeit wieder mal selbst in den Rudolph reingeschaut, also Caraaroma bis 15% ist schon heftig. Caraaroma ist mein Lieblingskaramelmalz, so 2 bis 4% in der Schüttung geben den (dunklen) Bieren immer einen gewissen Kick. Ich frage mich ernsthaft, wer das mit 15% trinken soll, aber jeder wie er es mag - es soll sogar Leute geben, die sich Jalapenos ins Frühstücksmüesli raspeln.

Cheers, Ruthard
Danke Dir, Ruthard.
Ich habe es mir mal angemarkert, damit ich das nicht vergesse, wobei ich mit zwar Jalapenos im Müsli nichts anfangen kann, aber durchaus schon mal das restliche Chili vom Vortag zum Frühstück verspachtelt habe :puzz
"Ich spüre etwas. Ein leichtes Kribbeln in den Fingern. Ich glaube, es zeigt Wirkung bei mir."
(Legolas in "Der Herr der Ringe" nach dem 8. oder 9. Bier) :Drink
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Re: Buchtipps

#34

Beitrag von Commander8x »

So ein Braurezept oder eine Mengenangabe ist nicht in Stein gemeißelt. Das ist eigentlich immer als Empfehlung zu verstehen. Man probiert es aus und bewertet dann anhand der einfachen Frage "Schmeckt mir das? Würde ich es nochmal brauen?" Vielleicht schmeckt es dir nicht, aber deinen Kumpels, und dann?.. ..
Da hilft nur ausprobieren.

Gruß Matthias
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Illegitimis non carborundum.
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