Nach Maischen Pause - geht das?
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Nach Maischen Pause - geht das?
Hallo zusammen.
Ich plane einen neuen Brautag. Leider ist mein Kalender mit vielen Sachen, wie z.b. Rufdiensten, recht voll.
Daher frage ich mich, ob es wohl ein großes Problem sein würde, wenn ich bspw. nach dem Maischen ein paar Stunden pausieren müsste? Das ich mir alles versauen würde wenn der Hopfen in der Würze ist, ist mir klar. Aber werden zusätzliche Stoffe gelöst/fallen aus, wenn ich vor dem Kochen und Hopfengaben eine Zwangspause einlege?
Viele Grüße
Stephan
Ich plane einen neuen Brautag. Leider ist mein Kalender mit vielen Sachen, wie z.b. Rufdiensten, recht voll.
Daher frage ich mich, ob es wohl ein großes Problem sein würde, wenn ich bspw. nach dem Maischen ein paar Stunden pausieren müsste? Das ich mir alles versauen würde wenn der Hopfen in der Würze ist, ist mir klar. Aber werden zusätzliche Stoffe gelöst/fallen aus, wenn ich vor dem Kochen und Hopfengaben eine Zwangspause einlege?
Viele Grüße
Stephan
Re: Nach Maischen Pause - geht das?
Moin Stephan!
Ich denke, das kannst du so machen. Man könnte vielleicht darauf achten, dass während der Pause die Temperatur der Maische nicht zu arg abfällt da sonst das Läutern erschwert werden könnte - Stichwort Viskosität. Oder halt vor der Pause schon abläutern. Mir fallen da keine Nachteile ein, außer dass das Hochheizen zum Kochen dann halt länger dauert.
Gruß
Hendrik
Ich denke, das kannst du so machen. Man könnte vielleicht darauf achten, dass während der Pause die Temperatur der Maische nicht zu arg abfällt da sonst das Läutern erschwert werden könnte - Stichwort Viskosität. Oder halt vor der Pause schon abläutern. Mir fallen da keine Nachteile ein, außer dass das Hochheizen zum Kochen dann halt länger dauert.
Gruß
Hendrik
"Wenn das Wasser der Ruhr blondes Pils wär, ja dann möchte ich so gern ein Entlein sein" - Die Kassierer
- Räuber Hopfenstopf
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Re: Nach Maischen Pause - geht das?
Wahrscheinlich lösen sich schon ein paar unerwünschte Stoffe aus den Spelzen, die sich nicht förderlich auf den Geschmack auswirken. Inwieweit das kritisch wird, kann ich allerdings nicht beurteilen. Zumindest kannst Du Dir ziemlich sicher sein, dass Deine Maische jodnormal wird.
Viele Grüße
Björn
Edit: Missverständnis, vergesst was ich geschrieben habe. Ich dachte, die Maische sollte bis zum Läutern stehen. Aber es ist wohl so gemeint, dass die Würze vor dem Kochen stehen soll. Kann man bestimmt irgendwie machen, sollte aber Sauerstoffeintrag vermeiden. Oxidationsprobleme wird es sicherlich geben.
Viele Grüße
Björn
Edit: Missverständnis, vergesst was ich geschrieben habe. Ich dachte, die Maische sollte bis zum Läutern stehen. Aber es ist wohl so gemeint, dass die Würze vor dem Kochen stehen soll. Kann man bestimmt irgendwie machen, sollte aber Sauerstoffeintrag vermeiden. Oxidationsprobleme wird es sicherlich geben.
Zuletzt geändert von Räuber Hopfenstopf am Donnerstag 15. April 2021, 06:15, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
Björn
Allen wird bekannt gemacht, dass keiner in die Jeetze kackt - denn morgen wird gebraut.
Steht am Bierbrunnen in Salzwedel
Björn
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Steht am Bierbrunnen in Salzwedel
- Commander8x
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Re: Nach Maischen Pause - geht das?
Ich denke, über das Läutern solltest du schon hinauskommen bis zur Pause.
Gruß Matthias
Gruß Matthias
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Illegitimis non carborundum.
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- BrauSachse
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- Registriert: Samstag 2. Mai 2020, 20:23
- Wohnort: Taunus
Re: Nach Maischen Pause - geht das?
Es gibt Brauer, die stundenlang gemaischt haben, um den Brautag zu splitten, aber ich kann das nicht empfehlen: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 67#p241367
Einen Versuch hatte ich gewagt: Einmaischen bei 71 Grad, nach 8:30 Stunden Kombirast in der Kühlbox in Decken gewickelt waren es 61 Grad (vor der Arbeit eingemaischt, eher nach Hause und dann weitergemacht). Als ich den Deckel öffnete, waren einige Haferflocken aus der Schüttung an der Oberfläche schon braun geworden vor lauter Oxidation - man sollte da vielleicht eine Folie auflegen oder so, denn der Kopfraum in der Kühlbox war ca. 5 cm hoch.
Das Bier ist sehr süß geworden, das war beabsichtigt, aber es hatte keine Schaumstabilität und eine starke Trübung. Darüber hinaus war es dunkel durch die Oxidation während der langen Maischerei. Der sEVG lag bei 72% mit der Nottingham und bei 70% mit der US-05 (Splitsud), andere beschreiben einen höheren sEVG als sonst bei "Übernachtmaische": https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 77#p239577.
Sensorisch war das Bier soweit in Ordnung und schmeckte wie erhofft, aber die Optik und die Oxidation waren für mich so unappetitlich, dass ich keine weiteren Versuche gestartet habe.
Wenn du den Brautag teilen möchtest, empfiehlt sich, wie oben von Björn und Matthias schon geschrieben, erst zu Läutern und dann das Brauhaus zu verlassen und die Oberfläche der Würze mit Klarsichtfolie, Backpapier o.ä. abzudecken, damit wenig Sauerstoff rankommt. Das ist meine Meinung, andere denken sicher anders darüber, denn jeder darf brauen, wie er mag.
Viele Grüße
Tilo
Einen Versuch hatte ich gewagt: Einmaischen bei 71 Grad, nach 8:30 Stunden Kombirast in der Kühlbox in Decken gewickelt waren es 61 Grad (vor der Arbeit eingemaischt, eher nach Hause und dann weitergemacht). Als ich den Deckel öffnete, waren einige Haferflocken aus der Schüttung an der Oberfläche schon braun geworden vor lauter Oxidation - man sollte da vielleicht eine Folie auflegen oder so, denn der Kopfraum in der Kühlbox war ca. 5 cm hoch.
Das Bier ist sehr süß geworden, das war beabsichtigt, aber es hatte keine Schaumstabilität und eine starke Trübung. Darüber hinaus war es dunkel durch die Oxidation während der langen Maischerei. Der sEVG lag bei 72% mit der Nottingham und bei 70% mit der US-05 (Splitsud), andere beschreiben einen höheren sEVG als sonst bei "Übernachtmaische": https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 77#p239577.
Sensorisch war das Bier soweit in Ordnung und schmeckte wie erhofft, aber die Optik und die Oxidation waren für mich so unappetitlich, dass ich keine weiteren Versuche gestartet habe.
Wenn du den Brautag teilen möchtest, empfiehlt sich, wie oben von Björn und Matthias schon geschrieben, erst zu Läutern und dann das Brauhaus zu verlassen und die Oberfläche der Würze mit Klarsichtfolie, Backpapier o.ä. abzudecken, damit wenig Sauerstoff rankommt. Das ist meine Meinung, andere denken sicher anders darüber, denn jeder darf brauen, wie er mag.
Viele Grüße
Tilo
- Beerkenauer
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Re: Nach Maischen Pause - geht das?
Wenn du dein Brautausstattung splitten willst, suche mal nach Übernachtmaische hier im Forum.
Das wäre evtl was für Dich
Stefan
Das wäre evtl was für Dich
Stefan
Mein Motto: Add more hops!
30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
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- Posting Senior
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Re: Nach Maischen Pause - geht das?
Ich liebe die AutokorrekturBeerkenauer hat geschrieben: ↑Donnerstag 15. April 2021, 07:39 Wenn du dein Brautausstattung splitten willst...
Erik
Re: Nach Maischen Pause - geht das?
Moin,
ich mache mittlerweile regelmäßig meine Biere mit der Übernachtmaische und kann dieses Verfahren (fast) uneingeschränkt empfehlen. Man kann daraus auch wunderbar eine "ÜberTagMaische" machen .
Sprich: ein ganz gewöhnliche lange Kombirast. Brautechnisch steht da mMn. nichts im Wege.
Auch bei Verkostungen von Sommeliers und Juroren erzielten meine Biere durchweg gute Ergebnisse, größtenteils unwissend bzgl. des Maischverfahrens.
Teilweise fahre ich die Übernachtmaischen im "No Sparge"-Verfahren. D.h. ich maische in meinem 70L Thermoport ein, bis dieser randvoll ist. Lass ihn über Nacht stehen und läutere morgens direkt, ohne Nachguss, ab.
Ich nutze das Verfahren für OG- und UG-Biere. Außer wenn ich mein Weizenbier brauen, fahre ich noch die klassischen Rasten.
Eine erhöhte Oxidation und/oder erhöhte Gerbsäure im Bier konnte man bisher noch nicht sensorisch feststellen.
Ein leicht erhöhter EVG ist aber tatsächlich vorhanden.
VG
ich mache mittlerweile regelmäßig meine Biere mit der Übernachtmaische und kann dieses Verfahren (fast) uneingeschränkt empfehlen. Man kann daraus auch wunderbar eine "ÜberTagMaische" machen .
Sprich: ein ganz gewöhnliche lange Kombirast. Brautechnisch steht da mMn. nichts im Wege.
Auch bei Verkostungen von Sommeliers und Juroren erzielten meine Biere durchweg gute Ergebnisse, größtenteils unwissend bzgl. des Maischverfahrens.
Teilweise fahre ich die Übernachtmaischen im "No Sparge"-Verfahren. D.h. ich maische in meinem 70L Thermoport ein, bis dieser randvoll ist. Lass ihn über Nacht stehen und läutere morgens direkt, ohne Nachguss, ab.
Ich nutze das Verfahren für OG- und UG-Biere. Außer wenn ich mein Weizenbier brauen, fahre ich noch die klassischen Rasten.
Eine erhöhte Oxidation und/oder erhöhte Gerbsäure im Bier konnte man bisher noch nicht sensorisch feststellen.
Ein leicht erhöhter EVG ist aber tatsächlich vorhanden.
VG
Genießt im edlen Gerstensaft
Des Weines Geist, des Brotes Kraft.
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- Sebasstian
- Posting Freak
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- Registriert: Freitag 26. August 2016, 11:54
- Wohnort: Jena-Ziegenhain
Re: Nach Maischen Pause - geht das?
Mit dem aktuellen Thread-Titel würde ich sagen: hmmmnaja lieber nicht.
Wenn du den Titel ändern würdest in "Nach Läutern Pause - geht das?", dann würde ich antworten: Klar, kannste machen.
Wenn du den Titel ändern würdest in "Nach Läutern Pause - geht das?", dann würde ich antworten: Klar, kannste machen.
Grüße,
Sebastian
Sebastian
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- Posting Junior
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- Registriert: Dienstag 25. August 2020, 14:05
Re: Nach Maischen Pause - geht das?
Jau vielen Dank an alle.
Das mit der Übernachtmaische hatte ich tatsächlich hier noch gar nicht entdeckt, obwohl ich recht viel lese... Werd mir das die Tage mal zu Gemüte führen und vielleicht auch probieren.
Viele Grüße
Das mit der Übernachtmaische hatte ich tatsächlich hier noch gar nicht entdeckt, obwohl ich recht viel lese... Werd mir das die Tage mal zu Gemüte führen und vielleicht auch probieren.
Viele Grüße
- Beerkenauer
- Posting Freak
- Beiträge: 1551
- Registriert: Samstag 11. Februar 2017, 15:45
- Wohnort: Südl Odenwald - Rhein-Neckar
Re: Nach Maischen Pause - geht das?
Mist. Natürlich BrautagSafari-Guide hat geschrieben: ↑Donnerstag 15. April 2021, 07:44Ich liebe die AutokorrekturBeerkenauer hat geschrieben: ↑Donnerstag 15. April 2021, 07:39 Wenn du dein Brautausstattung splitten willst...
Erik
Stefan
Mein Motto: Add more hops!
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30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
Re: Nach Maischen Pause - geht das?
Hi,
Habe mehrfach über Nacht gemaischt und keine Nachteile festgestellt.
LG Thomas
Habe mehrfach über Nacht gemaischt und keine Nachteile festgestellt.
LG Thomas
Re: Nach Maischen Pause - geht das?
Hi Michael,
62,5%
VG
Edit: davon abgesehen, rechne ich die Wassermenge nicht wirklich aus. Es kommt so viel Wasser in den TP, bis dieser fast randvoll ist. 1-2cm bleiben noch frei, um evtl. die Temperatur zu justieren (mit kaltem oder kochendem Wasser). In Abhängigkeit von der Schüttung sind das dann mal 50 Liter und mal 55 Liter...
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