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Josef61
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#1

Beitrag von Josef61 »

Hallo zusammen,
habe die Trockenhefe für mein Ale bereits vor einer Stunde angesetzt und gerade festgestellt, dass mein Sud immernoch auf 28° C ist. Ich dachte er wäre schon auf 25° runter gewesen.
Schadet es der angestzten Trockenhefe (jetzt natürlich als Schaum) wenn ich sie erst in einer halben Stunde dazu gebe obwohl sie eigentlich bereits länger fertig ist? Sonst sezte ich jetzt noch eine neue Hefe an.

Gruß
Josef61
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gloserbräu
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#2

Beitrag von gloserbräu »

Hallo,
Soweit ich weiß, ist das nicht optimal, aber auch nicht sooo schlimm. War bei mir auch schon mal so, dass die rehydrierte Hefe 1,5h rumstand, hat am Ende nichts gemacht.
Jedoch bin ich selbst noch Anfänger, die Profis wissen es sicher noch besser ;)
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#3

Beitrag von Sauermann »

Welche Hefe hast du denn? In den meisten Fällen wären mir 25 Grad um 7 Grad zu viel.

Ich würde weiter kühlen.
Josef61
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#4

Beitrag von Josef61 »

Die Hefe ist "Safale US-05" Hab vor 5 Minuten die Hefe bei 25,5° C dazu gegeben. Die Konsestenz des Hefeschaums war bereits wesentlich fester als sonst.
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Commander8x
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#5

Beitrag von Commander8x »

Schaum ist eher schlecht beim Renaturieren der Trockenhefe. Wie auch immer Du die Hefe vorbereitest, es sollte möglichst schonend sein.
Nach meiner Erfahrung ist das wichtiger als die Temperatur.

Gruß Matthias
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#6

Beitrag von Josef61 »

Schaumig ist die Hefe doch immer nach dem Rehydrieren. Ich habe sie dann doch nur noch mal eine bis anderthalb Stunden länger stehen lassen, als normal. Da stellen sich mir neue Fragen.
1. Kann ich einfach noch ein Päckchen Trockenhefe rehydrieren und reingeben, wenn ich merke, dass nach sagen wir mal 24 Stunden im Gärröhrchen keine Aktivität zu verzeichnen ist?
2. Eine Stunde, nachdem ich nachträglich die zu lange gestandene Hefe bei einer etwas zu hohen Gärtemperatur beigefügt habe, viel mir noch ein, dass die Stammwürze zu hoch war und fügte nachträglich 20°C angewärmtes Wasser hinzu. Ist das gefährlich? Und hätte ich da auch kaltes Wasser nehmen können um die Gärtemperatur etwas nach unten zu bringen?
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Ruthard
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#7

Beitrag von Ruthard »

Du kannst auch Eiswürfel in die Würze werfen, das macht gar nichts. Das ist mein Trick, um Würze schnell 'runter zu kühlen. High Gravity brauen und bei Kochende die berechnete Menge Eiswürfel in den Sud. Zack, bist du unter 65°C.

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#8

Beitrag von Commander8x »

Josef61 hat geschrieben: Donnerstag 29. April 2021, 07:41 Schaumig ist die Hefe doch immer nach dem Rehydrieren.
"Avec delicatesse", würde der Franzose sagen.
Machs wie du willst, es ist nur ein Tipp von mir.

Gruß Matthias
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#9

Beitrag von Barney Gumble »

Das mit den Eiswürfeln habe ich auch schon mehrmals probiert, bin persönlich wieder davon abgekommen. Für einen 50 L Sud ist die Gefriertkapazität bei mir zu gering, daneben nervt mich wahnsinnig das einzelne Rauspfriemeln der cubes entweder aus den alten offenen (!) Eiswürfeltablets oder schlimmer Folien (da bleibt immer was am Eiswürfel kleben). Außerdem dauert es schon eine ganze Weile bis die geschmolzen sind und man muss schon viel Rühren (Infektionsgefahr..?).
Aber klar, grundsätzlich bei High-gravity eine Option.
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Re: Freue mich über schnelle Antwort.

#10

Beitrag von Josef61 »

Vielen Dank für Eure Beiträge.
Super Idee mit den Eiswürfeln. Kühlen und überschüssige Stammwürze runter holen in einem. Werde ich mir für zukünftige Notfälle merken. Und die zu lange rehydriert gestandene Hefe hat ihre Arbeit auch gestartet. Als ich heute morgen aufgestanden bin war die schon wild am arbeiten. Aus allen Fehlern habe ich dank dieses Forums wieder etwas gelernt. :thumbsup
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#11

Beitrag von coyote77 »

Tipp fürs nächste Mal: ca. 100ml Würze schnell runterkühlen und nach dem Ende der Rehydrierung zur Hefe geben. Das kann man dann stehen lassen, bis der Sud auf Anstelltemperatur abgekühlt ist (25°C ist auch bei OG zu hoch!).
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
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#12

Beitrag von Ruthard »

Barney Gumble hat geschrieben: Donnerstag 29. April 2021, 09:10 Das mit den Eiswürfeln habe ich auch schon mehrmals probiert, bin persönlich wieder davon abgekommen. Für einen 50 L Sud ist die Gefriertkapazität bei mir zu gering, daneben nervt mich wahnsinnig das einzelne Rauspfriemeln der cubes entweder aus den alten offenen (!) Eiswürfeltablets oder schlimmer Folien (da bleibt immer was am Eiswürfel kleben). Außerdem dauert es schon eine ganze Weile bis die geschmolzen sind und man muss schon viel Rühren (Infektionsgefahr..?).
Aber klar, grundsätzlich bei High-gravity eine Option.
Mit den pupsigen Eiswürfelschälchen aus dem Haushaltskühlschrank wird das natürlich zur Tortur.
Da müssen andere Kaliber ran:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 73#p426673

Cheers, Ruthard
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#13

Beitrag von Barney Gumble »

Brauwolf hat geschrieben: Freitag 30. April 2021, 14:45
Barney Gumble hat geschrieben: Donnerstag 29. April 2021, 09:10
Mit den pupsigen Eiswürfelschälchen aus dem Haushaltskühlschrank wird das natürlich zur Tortur.
Da müssen andere Kaliber ran:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 73#p426673

Cheers, Ruthard
Ich ja cool, das sieht gut aus. Und geht eigentlich kostenmäßig noch.
Danke für den Tipp!
VG
Shlomo
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Re: Freue mich über schnelle Antwort.

#14

Beitrag von daleipi »

Brauwolf hat geschrieben: Donnerstag 29. April 2021, 08:11 Du kannst auch Eiswürfel in die Würze werfen, das macht gar nichts. Das ist mein Trick, um Würze schnell 'runter zu kühlen. High Gravity brauen und bei Kochende die berechnete Menge Eiswürfel in den Sud. Zack, bist du unter 65°C.

Cheers, Ruthard
Ruthard,

wie berechnest Du das Wasser für die Eiswürfel? unbehandeltes Leitungswasser dürfte den pH-Wert, bei dem sich die Hefe wohlfühlt, doch recht durcheinander bringen. oder ist das - fast - egal?

LG
Stefan
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Re: Freue mich über schnelle Antwort.

#15

Beitrag von hyper472 »

coyote77 hat geschrieben: Donnerstag 29. April 2021, 14:25 Tipp fürs nächste Mal: ca. 100ml Würze schnell runterkühlen und nach dem Ende der Rehydrierung zur Hefe geben. Das kann man dann stehen lassen, bis der Sud auf Anstelltemperatur abgekühlt ist (25°C ist auch bei OG zu hoch!).
Ich nehme 10 Minuten nach KochBeginn eine Suppenkelle voll Würze, gebe sie in ein dicht schließendes einmachBehältnis und lasse sie stehen, bis circa 15 Minuten nachdem ich die Trockenhefe auf das Wasser gegeben habe. Dann mache ich mir keine großen Gedanken über die Temperaturen und gebe diese Würze zur Hefe.
Dann sehe ich zu, dass ich die Anstellwürze und die Hefe auf die gleiche Anstelltemperatur bringe und gut ist.
Viele Grüße, Henning
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Re: Freue mich über schnelle Antwort.

#16

Beitrag von afri »

Und nichts anderes im Prinzip ist Rehydration mit Glattwasser, oder? Das schreibe ich schon seit einiger Zeit, dass es nicht unbedingt Wasser sein muss, in dem die Trockenhefe aufwacht, wenn nicht direkt aufgestreut werden soll.

Dass das Glattwasser gekocht zu werden hat, das habe ich inzwischen verstanden, ja. Aber das kühlt ja auch ein wenig schneller ab in seiner Kasserolle (oder wie die heißt), als der eigentliche Sud.
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coyote77
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Re: Freue mich über schnelle Antwort.

#17

Beitrag von coyote77 »

afri hat geschrieben: Montag 17. Mai 2021, 22:20 Und nichts anderes im Prinzip ist Rehydration mit Glattwasser, oder? Das schreibe ich schon seit einiger Zeit, dass es nicht unbedingt Wasser sein muss, in dem die Trockenhefe aufwacht, wenn nicht direkt aufgestreut werden soll.

Dass das Glattwasser gekocht zu werden hat, das habe ich inzwischen verstanden, ja. Aber das kühlt ja auch ein wenig schneller ab in seiner Kasserolle (oder wie die heißt), als der eigentliche Sud.
Achim
Ohne dass ich Experte wäre: es ist nicht ganz dasselbe. Ich rehydriere mit abgekochtem Leitungswasser. Das soll für die Hefezellen in der "Aufwachphase" schonender sein (osmotischer Druck) als mit Würze bzw. Glattwasser.
Wenn ich Würze zugebe, dann ist der Zeitpunkt erreicht, zu dem ich auch anstellen würde.
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Re: Freue mich über schnelle Antwort.

#18

Beitrag von Commander8x »

Nein, der osmotische Druck ist in reinem Wasser höher.

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