Kurz vor meinem ersten Brautag

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
xisco111
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Kurz vor meinem ersten Brautag

#1

Beitrag von xisco111 »

So der erste Brautag rückt heran. Ich habe mich für dieses Rezept entschieden, weil es recht einfach gehalten ist und für mich gut verständlich :https://www.maischemalzundmehr.de/index ... =bookmarks
Eine Frage noch zum Ablauf, nach dem Würzekochen 10 Minuten ruhen lassen, ist es dann egal ob ich einen Wirlpool mache (ich habe gelesen das macht nur mit der heißen Würze Sinn) oder durch einen Monofilament Filterbeutel 150µ in den Gärbottich filter? Da ich einen Würzekühler habe wäre mir der Filter natürlich lieber, ich fürchte aber der Wirlpool ist effektiver.
Frank
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Alt-Phex
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#2

Beitrag von Alt-Phex »

xisco111 hat geschrieben: Sonntag 6. Juni 2021, 13:28 Da ich einen Würzekühler habe wäre mir der Filter natürlich lieber, ich fürchte aber der Wirlpool ist effektiver.
Dann kühlst du einfach direkt in der Sudpfanne. Dadurch sedimentiert sowieso alles am Topfboden. Ein Whirlpool ist dann nicht mehr nötig und sogar kontraproduktiv. Danach durch den Monofilter in den Gärbottich. Fertig. Ich mache schon seit Ewigkeiten keinen Whirlpool mehr und vermisse ihn auch nicht.
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SDAWIS
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#3

Beitrag von SDAWIS »

Pass bei diesem Rezept auf die Rasten auf! Besonders die Eiweißrast mit 45 min ist sehr übertrieben. Mit heutigen Malzen (gut gelöst) kannst du diese auch komplett weglassen, die Hefe freut sich zwar über mehr Aminosäuren aber der Schaum leidet.
Mache noch eine Rast bei 72°C zur Verzuckerung, wenn Jodnormal dann zum Abmaischen auf 78°C.
Klemens
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#4

Beitrag von xisco111 »

Hallo Klemens, vielen Dank für deinen Hinweis. Du meinst die erste Rast bei 53 Grad komplett weg lassen und mit 63 beginnen und dafür eine 45 Minuten Rast bei 72 Grad machen. Oder die erste Rast nur reduzieren und den Rest der Zeit bei 72 Grad einschieben?
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#5

Beitrag von xisco111 »

Hallo Alt-Phex,
Genau so hatte ich das au h vor. In der Sudpfanne kühlen und dann durch den Filter in den Gärbottich. War mir nur unsicher. 😬 150 micro ist okay?
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Braufex
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#6

Beitrag von Braufex »

150 Micro ist ok.
Und immer wieder kurz und heftig anheben, so dass sich der Schmodder an der Innenwand des Filters löst und sich am Boden des Filters absetzt.
Nicht erst warten bis der Filter vollläuft ...

Gruß Erwin
SDAWIS
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#7

Beitrag von SDAWIS »

Ja lass die erste Rast Komplett weg, bei 63°C beginnen, 20min halten, Aufheizen (1°C in 1min) auf 72°C, 20min warten ist die Jodprobe Jodnormal weiter auf 78°C falls nicht noch länger bei 72°C Rasten bis alles Verzuckert ist. Manche lassen sogar die 78°C weg und beginnen gleich mit der Läuterruhe. Ist Geschmacksache es bringt eine bessere Viskosität beim Läutern.
Klemens
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#8

Beitrag von xisco111 »

Danke Klemens. Sag mal bei manchen Rezepten steht die letzte Hopfengabe in den Wirlpool. Heißt das nach Beendigung der Kochzeit wird der Hopfen duzu getan, kurz ruhen gelassen, bevor abgeschlaucht wird?
SDAWIS
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#9

Beitrag von SDAWIS »

Richtig der Wirlpoolhopfen kommt nach dem Kochen rein. Beachte dass du nicht nur das Aroma vom Hopfen gewinnst sondern es isomerisiert noch Alphasäure (bis 80°C) die dein Bier bitterer macht. Da du ja mit der Kühlspirale nach dem Kochen gleich kühlst kannst du das vernachlässigen.
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#10

Beitrag von xisco111 »

Sag mal Klemens, wenn ich sowieso einen Filter beim Schlauchen benutze, macht ein Hopfensieb trotzdem Sinn? Oder kann ich die Hopfen Pellets einfach zum Süd geben, da es ja danach gesiebt wird.
metaler143
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#11

Beitrag von metaler143 »

xisco111 hat geschrieben: Sonntag 6. Juni 2021, 21:11 Sag mal Klemens, wenn ich sowieso einen Filter beim Schlauchen benutze, macht ein Hopfensieb trotzdem Sinn? Oder kann ich die Hopfen Pellets einfach zum Süd geben, da es ja danach gesiebt wird.
Ist Geschmackssache. Wenn du den Hopfen in einer Hop-Spider/Hop-Bag/Hopfensäckchen zugibst reduzierst du die Menge an Trub, welche du am Ende anderweitig abfiltern musst. Dein Hahn zum Abziehen der Würze kann natürlich auch nicht durch den Hopfen verstopfen, wenn keine Hopfenpartikel da sind. Bei moderaten Hopfengaben aber alles kein Problem.

Mit meinem GF nutze ich eine Hop-Spider nur bei großer Hopfenmenge. Ansonsten spare ich mir das extra Trumm, welches am Ende wieder saubergemacht werden will.
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schwarzwaldbrauer
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#12

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

SDAWIS hat geschrieben: Sonntag 6. Juni 2021, 15:34 Manche lassen sogar die 78°C weg und beginnen gleich mit der Läuterruhe. Ist Geschmacksache es bringt eine bessere Viskosität beim Läutern.
Klemens
Damit habe ich seit min. 20 Suden nur gute Erfahrungen gemacht. Bei 72° und jodnormal umschöpfen in den isolierten Läuterbottich. Beim Nachgusswasser gehe ich auf knapp 78° wegen des Vorteils in der Viskosität.
Grüßle Dieter
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#13

Beitrag von xisco111 »

Immer wieder neue Fragen... Wenn ich die Würze abgekühlt habe und in den Gärbehälter umgeschlaucht, die Trockenhefe einfach dazugeben und ordentlich belüften? Oder die Hefe erst kurz ansetzen und dann in flüssiger Form in den Gärbehälter? Auf den Trockenhefe steht meist bis 20 Liter. Ich gehe von 22 Liter aus, reicht da trotzdem?
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#14

Beitrag von gaelen »

Hallo Frank,

da gibt es unterschiedlichen "Philosophien.....
Ich rehydriere meine Trockenhefen immer mit etwas lauwarmen Wasser und gebe sie dann in die abgekühlte Würze. Belüften tue ich die Würze dann nicht mehr; habe icb aber früher gemacht.

gruß,alexander
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#15

Beitrag von DerDallmann »

Bei Trockenhefe brauchst du nicht zu belüften. Ich z.B. streue einfach auf, andere rehydrieren vorher.

Lt. Rezept ist es die S-23, das ist eine untergärige Lagerhefe. Wenn du die auch kalt, im Temperaturbereich um 10-12°C vergären willst, solltest du mit 1 g/l rechnen, also mit 2 Beuteln. Wenn du sie im Ale-Temperaturbereich, z.B. bei Raumtempoeratur vergären willst, reicht wohl der eine Beutel. Die Hefe ist dafür aber nicht vorgesehen und wird nicht das gewünschte Ergebnis erzielen.

Mal davon ab, das Rezept ist in der falschen Kategorie veröffentlicht. Es handelt sich eher um ein Pale "Lager".
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#16

Beitrag von xisco111 »

Erstmal vielen Dank. Ist wirklich gut, wenn man Hilfe bekommt. Man (ich) hat sich zwar durch den Brückemeier und andere Bücher gekämpft, trotzdem bleibt eine Unsicherheit vor dem ersten Süd. In meinem Keller sind gerade so um die 12 Grad, das sollte gehen. Mit dem Würzekühler komme ich so auf 20 Grad runter, also dann noch eine Nacht stehen lassen, bis die Würze auf die 12 Grad runter ist?
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#17

Beitrag von gaelen »

Das kommt auf das Bier an, welches Du machen willst....
Für ein Untergäriges wäre es mMn etwas zu warm für den Beginn, für ein Obergäriges ist es zu kalt...
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#18

Beitrag von xisco111 »

Wenn ich mich für eine Temperatur Steuerung mit Inkbird entscheide, was wäre denn besser geeignet ein Kühlschrank oder ein Gefrierschrank?
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#19

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

xisco111 hat geschrieben: Mittwoch 9. Juni 2021, 21:52 Wenn ich mich für eine Temperatur Steuerung mit Inkbird entscheide, was wäre denn besser geeignet ein Kühlschrank oder ein Gefrierschrank?
Das ist egal. Der inkbird schaltet nur 2 Steckdosen, eine für Kühlen, eine für Heizen.
Kühlschrank oder Truhe werden mit ihrem Regler auf volle Leistung gestellt und an der Kühlsteckdose des inkbirds eingesteckt. Der Temperaturfühler des inkbirds muss natürlich im Kühlgerät positioniert sein (kann erst mal provisorisch durch die Türdichtung gelegt werden).
Grüßle Dieter
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#20

Beitrag von dieck »

xisco111 hat geschrieben: Mittwoch 9. Juni 2021, 21:52 Wenn ich mich für eine Temperatur Steuerung mit Inkbird entscheide, was wäre denn besser geeignet ein Kühlschrank oder ein Gefrierschrank?
Mit einem Gefrier*schrank* wirst du nicht glücklich, meist sind da ja Kühlrippen zwischen den einzelnen Schubladen.
d.h. da wirst du nur mit Umbauten ein Gärfass reinbekommen.

Ich hab mich für eine Gefriertruhe entschieden, weil da auch die Cold Crash Temperaturen wohl besser zu halten sind als im Kühlschrank, die mögen das nicht so, irgendwas mit Unterschied von Umgebungstemperatur und Zieltemperatur. Bin kein Klimatechniker ;)

Ich hab eine 60x60 bei Kleinanzeigen gefunden, ohne Absatz im Boden, dafür leider etwas höher innen.
Die Größe reichte mir nicht ganz für das BrewMonk Gärfass, daher hab ich aufgesattelt, siehe https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 80#p422080
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#21

Beitrag von xisco111 »

Aber wäre es bei einem Kühlschrank nicht auch ohne Inkbird denkbar, wenn ich den Kühlschrank vorher auf die Temperatur z. B. 10 Grad regele. Die schwanken auch nur so um die 1 bis 1,5 Grad. Genauer macht das der Inkbird doch auch nicht, oder habe ich einen Denkfehler....
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#22

Beitrag von San »

Der Vorteil beim Inkbird ist, dass du bestimmst wo die Temperaturmessung stattfindet, also wo du den Sensor platzierst. Idealerweise in einer Thermohülse im gärenden Jungbier, aber an die Seitenwand des Gärtanks geklebt geht auch gut, evtl noch zur Umgebung isoliert. Somit misst und regelst du tatsächlich die Gärtemperatur.
Beim Kühlschrank allein wird eher die Lufttemperatur im Innenraum geregelt, was schon ein Stück träger ist und damit höhere Temperaturschwankungen während der Gärung zur Folge haben kann. Und genau die will man ja vermeiden.

EDIT: Anders als bei "normaler" Kühlware entsteht während der Gärung Wärme, die zusätzlich abzuführen ist. Dadurch ergeben sich höhere Schwankungen.
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#23

Beitrag von xisco111 »

Okay und brauche ich zwingend auch eine Wärmequelle, da es doch eigentlich darum geht zu kühlen zumindest diesmal bei unserem untergärigen Bier.
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dieck
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#24

Beitrag von dieck »

Das ist halt eine Frage wie "gut" bzw. "genau" dein System funktioniert.
Wenn du einen "Überschwinger" hast, also er die Kälte abschaltet aber er dann noch z.B. 3-4° weiter runterkühlt, dann wäre ein Heizelement schon gut, um das besser abzufedern.

Wenn man mit den Parametern des Inkbird spielt für die Hysterese, kann man da auch einigermaßen genau landen.

Ich hab mir einfach eine Terrarienmatte 30W geholt, da ich einen Metallgärbehälter habe klappt das recht gut.
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#25

Beitrag von xisco111 »

Das Problem ist, das ich im Kühlschrank 2 kleine 20 Liter Behälter vergären will und in den Inkbird kann Ich ja nur 1 Wärmequelle einstecken kann.
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#26

Beitrag von xisco111 »

I h verstehe trotzdem nicht so recht, das es nicht (erst einmal) ohne den Inkbird geht. Wenn ich im Vorfeld sagen wir eine Temperatur von 8 Grad einstelle, wird das natürlich nicht die Würze Temperatur sein, diese wird wohl 1 bis 2 Grad höher sein. Aber das weiß man ja und kann das einrechnen.
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#27

Beitrag von coyote77 »

Also mein Kühlschrank kann das nicht so gut. Ich wollte mal Flaschen auf 3 °C kühlen, vorne passte es, hinten sind sie alle eingefroren
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#28

Beitrag von xisco111 »

Hallo Andreas, ja das kann schon sein in dem sehr niedrigen Temperaturbereich. Aber die Differenz von vorn nach hinten bleibt doch auch mit der Steuerung, denn es gibt doch nur wärmen oder kühlen und bei kühlen bleibt die Differenz... Oder🙄
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#29

Beitrag von JackFrost »

xisco111 hat geschrieben: Donnerstag 10. Juni 2021, 17:34 I h verstehe trotzdem nicht so recht, das es nicht (erst einmal) ohne den Inkbird geht. Wenn ich im Vorfeld sagen wir eine Temperatur von 8 Grad einstelle, wird das natürlich nicht die Würze Temperatur sein, diese wird wohl 1 bis 2 Grad höher sein. Aber das weiß man ja und kann das einrechnen.
Am Anfang musst du tiefer einstellen, wenn die Gärung dann schwächer wird und du die Temperatur nicht anheben willst, must du wieder höher stellen, damit die Temperatur nicht zu tief wird.

Wenn du deinen Kühlschrank gradgenau einstellen kannst und da evtl. anpassen willst, sollte das gehen. Ist halt deutlich mehr Arbeit als mit einem Inkbird. Ein kleiner Lüfter der die Luft im Kühlschrank umwälzt bringt sehr viel.

Vor dem Peak bei ca. 21 Uhr war der Lüfter unter dem Gärbottich. Danach hab ich ihn auf den Bottich gestellt und ihn gegen die Rückwand blasen lassen. Vor dem Umstellen war die Rückwand gefroren.
Luefter.png
Gruß JackFrost
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#30

Beitrag von San »

xisco111 hat geschrieben: Donnerstag 10. Juni 2021, 17:34 I h verstehe trotzdem nicht so recht, das es nicht (erst einmal) ohne den Inkbird geht. Wenn ich im Vorfeld sagen wir eine Temperatur von 8 Grad einstelle, wird das natürlich nicht die Würze Temperatur sein, diese wird wohl 1 bis 2 Grad höher sein. Aber das weiß man ja und kann das einrechnen.
Man kann auch ganz ohne Temperaturregelung vergären, Mancher wird damit glücklich.
Mit Inkbird ist eben ein Weg, der relativ sicher reproduzierbar (und das ist sehr wichtig) funktionieren wird.

Wahrscheinlich ist es besser, erst ein paarmal zu Brauen, statt weiter über den Inkbird zu grübeln. Jede Entscheidung fällt leichter wenn man selber Erfahrungen dazu gesammelt hat. Vielleicht endest du auch bei Kveiks und sorgst dich später eher um eine Heizquelle :Smile
Beim Brauen wirst du erfahrungsgemäß sowieso ein paar Umstellungen vornehmen und deinen Weg finden. :thumbup
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#31

Beitrag von xisco111 »

Hallo San,
Danke für deine Antwort, Ich werde meine Erfahrungen machen müssen. Und das beim ersten Süd nicht alles perfekt läuft ist auch klar. Ich werde es mit dem Kühlschrank probieren, wohl erstmal ohne Inkbird. Das mit dem Ventilator klingt für mich aber sehr logisch um im Inner eine gleichbleibende Temperatur zu bekommen. Hat da jemand eine Kaufempfehlung?
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#32

Beitrag von dieck »

Ich hab bei mir wenn ich nachher Flaschen drin hab zur Nachgärung einfach so nen kleinen hier: "mumbi USB Ventilator, Mini Fan klein" vom Großen Fluss

USB schien mir die beste Wahl, gut verfügbar und falls doch mal zu viel Feuchtigkeit rankommt sind das 5v bei max. 1A mit einem Netzteil außerhalb der Gefriertruhe.
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#33

Beitrag von coyote77 »

Ich habe zwei alte PC- Lüfter an einer Zeitschalt-Steckdose, das geht auch!
Grüße, Andreas :Drink

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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#34

Beitrag von xisco111 »

Danke euch beiden...
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#35

Beitrag von mb1i3er »

xisco111 hat geschrieben: Freitag 11. Juni 2021, 07:48 Hallo San,
Danke für deine Antwort, Ich werde meine Erfahrungen machen müssen. Und das beim ersten Süd nicht alles perfekt läuft ist auch klar.
Hallo xisco,

und, der erste Brautag schon erfolgreich?
Wenn nicht, ist das, was Du oben geschrieben hast, schon der richtige Ansatz. Ich habe mir beim ersten Sud viel zuviele Gedanke gemacht, obwohl ich eigentlich vom Fach bin.

Ich bin am Anfang über ganz triviale Dinge gestolpert, z.B. wenn man oben etwas in einen Topf kippt, dann sollte man schauen, dass unten der Hahn zu ist. Oder, wie steckt man einen Schlauch ab oder um, ohne dass das in einer Riesen Sauerei endet. Am schlimmsten war der Gäreimer, den ich verwendet habe. Als ich da den Deckel nach dem Anstellen drauf setzen wollte, ist mir die Dichtung ins Jungbier hineingefallen, da die nicht auf dem Eimerrand liegen bleiben wollte. Ist gefühlt 28 mal passiert, bis der Deckel dann mit Dichtung drauf war. Ab dem zweiten Sud war der Behälter dann zum Läutergrant degradiert. Solche Dinge hatte ich alle nicht in der Planung berücksichtigt.

Gruß mb1i3er
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#36

Beitrag von rakader »

Braufex hat geschrieben: Sonntag 6. Juni 2021, 15:24 150 Micro ist ok.
Und immer wieder kurz und heftig anheben, so dass sich der Schmodder an der Innenwand des Filters löst und sich am Boden des Filters absetzt.
Nicht erst warten bis der Filter vollläuft ...

Gruß Erwin
Das kann man vermeiden. Ich sehe es anders als alt-phex. Ich mache es immer so:

1. kühlen auf 80°C
2. Kühlschlange raus, reinigen, in Gärbehälter legen, Mikrofilament in Kühlschlange
3. Whirlpool an
4. langsam abseihen, Kühlschlange laufen lassen

Vorteil: der Filter läuft nicht voll, anheben ist unnötig, der Sud wird direkt im Gärfass gekühlt, Fass mit.
Filter muss fast nicht gereinigt werden, man kann sich auf Sudpfanne konzentrieren.

Einen Vorteil wegen kürzer Kontaktzeit Luft und damit Oxidation sehe ich durch das Verfahren von alt-phex nicht.

Wer nur einen kleinen Filter hat, sollte den Whirlpool einsetzen. Es ist immer ratsam den Filter eine Nummer größer als die Brauanlage zu kaufen. Dann kann man sich überlegen, auf den Whirlpool zu verzichten.
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#37

Beitrag von xisco111 »

Noch mal eine Frage der Hefe betreffend. Hier im Forum schrieb mir jemand grob könne man (bei untergärig) 1 Gramm pro Liter rechnen. Jetzt steht aber auf der Saflager W34/70 zBsp. bei 10 Grad Temperatur eine Menge von 150-200 g pro Hl. Würde für meine 22 Liter ja ca. 35 Gram also 3 Päckchen Trockenhefe bedeuten. Oder sehe ich da was falsch?
Und ne Frage zur Karbonisierung , gibt es da Erfahrungen was besser ist Traubenzucker oder Haushaltzucker?
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#38

Beitrag von rakader »

Das siehst Du richtig. Die Temperatur ist noch einmal ein Faktor, je niedriger, desto höher der Hefebedarf. Bei mehr Stammwürze auch. Weil Du bei 10°C vergärst, solltest Du 2-3 Päckchen nehmen.

Wenn ich mir Dein Rezept in #1 anschaue, muss ich allerdings sagen, dass das Rezept vor Fehlern nur so wimmelt. Mach' das nicht. Es fehlt der typische Aromahopfen für ein Pale Ale. Auch SafLager Hefe hat nichts mit einem Pale Ale zu tun. Das gilt auch für die untergärige W34. Auch der Cara-Malz-Anteil ist viel zu hoch - das wird zu süß.

Solche Experimente solltest Du mit ein paar Suden im Rücken machen. Das Rezept ist nicht so ganz richtig (stilecht) - ehrlich gesagt. Auf andere Fehlerquellen haben die Braukollegen schon hingewiesen. Bier wird es, aber auch nicht mehr. Mein Eindruck ist, dass da jemand aus Resten ein Rezept gebastelt hat. Am Anfang macht man das besser nicht.

Mein Tipp: Gehe auf Start zurück und suche Dir zuerst ein stiltypisches Rezept.
Such Dir bei MuMM am besten ein prämiertes Rezepte aus oder ein gut dokumentiertes. Da sind auch anfängerfreundliche darunter.
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... uche=Suche
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... uche=Suche
Zuletzt geändert von rakader am Sonntag 13. Juni 2021, 14:37, insgesamt 3-mal geändert.
---
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#39

Beitrag von indiana1972 »

Hi,
ich lass mich gerne korrigieren, aber die W-34/70 dosierst du dichte- und -temperaturabhängig, d.h. wenn du bei höheren Temperaturen (so etwa 12°C aufwärts) anstellst (da gibts seitenweise Threads...) dann nimmst du etwa 1g/l. Wenn du aber "korrekt" bei etwa 8-9°C anstellst, brauchst du etwa 3 g/l. also bei 22l wären das dann 6 Tütchen bei 9°C.
Daher machen die meisten einen Starter (also vermehren die Hefe 2-3 Tage vorher in einem Minisud - bei dir etwa 2,5 bis drei Liter).

Für die Carbonisierung macht es nach meiner Erfahrung praktisch keinen Unterschied, ob du Haushaltszucker oder Glucose nimmst, Haushaltszucker ist m.E. besser dosierbar und billiger. Wichtiger ist eine genaue Dosierung (Dosierhilfe, Spritze,etc.) pro Flasche, Geduld vor dem Abfüllen (immer noch eine Woche mehr warten, als man denkt) und evtl ein Flaschenmanometer.
Gut Sud!
Lieben Gruß,
Oli
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Sude: 54
Letzter Sud: Heady Topper
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#40

Beitrag von rakader »

indiana1972 hat geschrieben: Sonntag 13. Juni 2021, 14:23 Hi,
ich lass mich gerne korrigieren, aber die W-34/70 dosierst du dichte- und -temperaturabhängig, d.h. wenn du bei höheren Temperaturen (so etwa 12°C aufwärts) anstellst (da gibts seitenweise Threads...) dann nimmst du etwa 1g/l. Wenn du aber "korrekt" bei etwa 8-9°C anstellst, brauchst du etwa 3 g/l. also bei 22l wären das dann 6 Tütchen bei 9°C.
Daher machen die meisten einen Starter (also vermehren die Hefe 2-3 Tage vorher in einem Minisud - bei dir etwa 2,5 bis drei Liter).

Für die Carbonisierung macht es nach meiner Erfahrung praktisch keinen Unterschied, ob du Haushaltszucker oder Glucose nimmst, Haushaltszucker ist m.E. besser dosierbar und billiger. Wichtiger ist eine genaue Dosierung (Dosierhilfe, Spritze,etc.) pro Flasche, Geduld vor dem Abfüllen (immer noch eine Woche mehr warten, als man denkt) und evtl ein Flaschenmanometer.
Gut Sud!
6 Tütchen braucht es nicht, das ist overpitched und ergibt Fehlaromen, wenn es nicht gerade ein Imperial Lager ist. Es wurde schon gesagt 2fache Menge bei Temperatur unter 12°C. Wenn es über 14°P Stammwürze hat, nimmt man ein 3. Päckchen. Das Rezept in https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 85#p431585 hat 13,9°P.

https://www.braupartner.de/SafLager-W-3 ... kenhefe-ug
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#41

Beitrag von xisco111 »

Hallo rakader,
danke für deine Antwort. Das Rezept https://www.maischemalzundmehr.de/index ... ewinner=ja klingt gut, aber in meinem Keller sind zur Zeit 13 Grad und ich habe nur einen Kühlschrank zum runterkühlen. Um für das Rezept gerüstet zu sein müsste ich eine Heizquelle besorgen. Das werde ich auch mal machen, will nur nicht gleich damit anfangen. Darum hatte ich mir Rezepte für untergärige Hefe rausgesucht. Wie findest du dieses https://www.maischemalzundmehr.de/index ... ewinner=ja
Habe für mich selbst auch schon mal einen Ablaufplan für ein Rezept gemacht, ist das so Okay? Ich habe folgende "Brauhardware": den Brauheld Pro 35 Liter, 30 Liter Gäreimer, Würzekühler von Klarstein
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#42

Beitrag von rakader »

Für ein Pale Ale brauchst Du keine 13°C. Das geht auch bei 20°C. Besser ab 18°C, dann zum Schluss erhöhen. Natürlich keine W34. Hast Du außer dem Keller einen etwas weniger kühlen Raum? Sonst wäre der empfohlene Inkbird natürlich Mittel der Wahl.

Dein anderes Rezept ist deutlich besser, setzt aber wegen der kurzen Rasten Erfahrung voraus. Auch Sauermalz ist nichts für Anfänger, das setzt Kenntnis der Wasserchemie voraus. Beim Reifen musst Du darauf achten, Diacetyl (Buttergeschmack) auszutreiben (was mit längeren Rasten eher geht). 1-2 Tage bei 16-18°C zum Diacetyl austreiben scheinen mir da nötig zu sein. Das Loral Pilsener ist machbar, die Rehydrierung der Hefe aber besser nach Herstelleranleitung machen.

Bevor Du beginnst: Was für ein Bierstil soll es denn sein?
Zuletzt geändert von rakader am Sonntag 13. Juni 2021, 15:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#43

Beitrag von xisco111 »

Hallo,
oje, jede Menge Fachbegriffe - ich bin überfordert.Nee einen anderen Platz gibt es eben nicht, der Keller isses. Beim Bierstil bin ich offen, nichts extremes für den Anfang, also Belgisches Trapistenbier und ein Imperial Stout mit 8,8 vol% und 198 EBC soll es auch nicht sein. Ich hatte mir in meiner Laienhaftigkeit mal die beiden Rezepte rausgesucht (Kupferlotte und Loral Pilsener) Ein anderer user meinte schon zum Kupferlotten Rezept ich soll die erste Rast bei 53° weglassen und dafür eine gleichlange Rast bei 72 Grad einfügen.
Es sollte halt ein Bier sein was von der Gärtemperatur so von 9-14 Grad liegt.
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#44

Beitrag von rakader »

Kenne ich. Du möchtest ja ein Erfolgserlebnis bei Deinen ersten Sud haben, deswegen empfehle ich einen Rezept ohne große Fallstricke. Bewährt ist da einfach ein Pale Ale. Für Deinen Keller benötigst Du dazu eine Wärmemanschette für den Gäreimer. Durch die Höhe steuerst Du die Temperatur. https://www.polsinelli.it/de/wärmende-m ... e-P193.htm
Ein Bier mit niedriger Temperatur würde ich zu Beginn nicht machen, wenn Du keine Ahnung von Gärbedingungen hast. Stichwort unerwünschte Gärnebenprodukte. Fokus: Fehlervermeidung. Das ist aber meine Meinung.
(Ich stimme dem User mit 72°C nicht zu. Aufsteigende Rasten steuern die Amylasen, die den Zucker für die Hefe bilden, viel zielgenauer. Bei einer Temperatur von 72°C geht davon zu viel kaputt, besser: ist weniger effektiv. 72°C ist die Verzuckerungsrast - wie der Name schon sagt: Das Bier wird voller. Macht man bei Münchener Bieren, Pale Ale, aber nicht bei Pils. Gerade bei einem Pilsener, das trocken sein soll, ist das nicht zielführend.)

Mache besser ein bewährtes Rezept wie ein Sierra Nevada Pale Ale. Sehr einfach und lecker. Und während es gärt und reift, holst Du Dir etwas Brauliteratur und liest Dich in das Kapitel Pilsener ein, um Deinen Keller zu nutzen. Viele Erfolg!
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... tte=rezept

Edit: die Manschette holst Du Dir wegen der Versandkosten besser woanders - oder gleich alles aus Italien.
Zuletzt geändert von rakader am Sonntag 13. Juni 2021, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#45

Beitrag von xisco111 »

Und diese Manschette hält die Gärtemperatur bei 20 Grad? Sieht so schmal aus, bei einer Temperatur von 13 Grad hat sie ja da einiges zu leisten.
Wir sind zu dritt, da könnten wir ja an einem Brautag das obergärige Nevada Pale Ale machen und am anderen Tag das untergärige Loral Pils.
Durch den dicken Brückemeier habe ich mich durchgekämpft und hole es immer wieder hervor, ein gutes Buch, aber schon anspruchsvoll.
Zuletzt geändert von xisco111 am Sonntag 13. Juni 2021, 16:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#46

Beitrag von rakader »

Ich habe mit dieser Manschette kürzlich ein Bier (Tropical Stout) in einem Keller bei 8,5°C gemacht und damit exakt 12°C gehalten. Ist sehr vielseitig. Nutze ich auch bei Hochvergärern, wenn es mal auf 25°C gehen soll.

Unten angesetzt, steigt die Temperatur mehr, oben weniger.
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#47

Beitrag von rakader »

Kleine Korrektur zum Rezept: Die 2. Rast machst Du 10 min bei 72-74°C (78°C ist sicher ein Tippfehler), dann misst Du ob jodneutral und gehst Du bei 74-76°C raus. Die 78°C Abmaischen kannst Du Dir sparen.
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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#48

Beitrag von xisco111 »

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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#49

Beitrag von rakader »

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Re: Kurz vor meinem ersten Brautag

#50

Beitrag von xisco111 »

Was hältst du von solchen Wärmekabeln in Verbindung mit dem Inkbird?
https://www.amazon.de/dp/B003087SHC/ref ... RKXWV1MPV0
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