Hallo zusammen.
Am Giebel meines Elternhauses wächst schon, seit ich denken kann, eine Hopfenpflanze. Vermutlich wurde sie von meinem Urgroßvater gepflanzt.
Jetzt muss der Giebel saniert werden (altes Fachwerkhaus) und die Pflanze muss daher weg und sie soll auch später nicht mehr da wachsen. Trotzdem würden wir die Pflanze gerne erhalten.
Daher die Frage: Wie kann man eine Hopfenpflanze dieses Alters an einen anderen Standort versetzen und macht das überhaupt Sinn?
Hopfenpflanze versetzen
Hopfenpflanze versetzen
Viele Grüße
Jens
Jens
Re: Hopfenpflanze versetzen
Hallo Jens,
da man Hopfenrhizome kaufen und einpflanzen kann, sehe ich da keine Probleme. Ich habe es jedoch noch nie selbst gemacht.
da man Hopfenrhizome kaufen und einpflanzen kann, sehe ich da keine Probleme. Ich habe es jedoch noch nie selbst gemacht.
Gruß
Gerdi
„Kein neues Bier brauen, weil der Kühlschrank voll ist, ist aber auch keine gute Option.“
Gerdi
„Kein neues Bier brauen, weil der Kühlschrank voll ist, ist aber auch keine gute Option.“
Re: Hopfenpflanze versetzen
Kein Problem. Google mal nach Hopfen und Wurzelteilung.
Ich habe auf diese Weise auch schon Hopfenpflanzen versetzt/vermehrt.
Cheers, Ruthard
Ich habe auf diese Weise auch schon Hopfenpflanzen versetzt/vermehrt.
Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen Euro
Re: Hopfenpflanze versetzen
Hopfen wird ca. 50 Jahre alt. Wenn der Hopfen von deinem Urgroßvater gepflanzt wurde, muss es sich wohl um einen Hopfen-Methusalem handeln ?
Über das Altern von mehrjährigen Pflanzen mit vegetativer Vermehrung gibt es spannende Untersuchungen. Über die teilweise sehr langen Lebensspannen solcher Pflanzen sammeln sich Genschäden an. Durch Umweltverschmutzung, Viren, UV-Strahlen, Sauerstoffradikale usw.. Dadurch altert die Pflanze und stirbt. Die Genschäden der Mutterpfanze werden natürlich auch an die Klone weitergegeben. Das führte z. B. in den 90-igern dazu das fast aller Gartenbambus in Deutschland gleichzeitig abstarb. Bei Untersuchungen hat man dann festgestellt, dass quasi alle Bambuspflanzen von einer 250 Jahre alten Mutterpflanze stammten...
Das heißt, da dein Hopfen schon sehr alt ist wird er irgendwann eingehen. Wann das ist kann dir keiner sagen. Nächstes Jahr? In 10 Jahren oder in 100 Jahren? Und natürlich die Ableger auch. Kommt auf die Genschäden an. Altersangaben sind bei solchen Pflanzen immer nur ca..
Über das Altern von mehrjährigen Pflanzen mit vegetativer Vermehrung gibt es spannende Untersuchungen. Über die teilweise sehr langen Lebensspannen solcher Pflanzen sammeln sich Genschäden an. Durch Umweltverschmutzung, Viren, UV-Strahlen, Sauerstoffradikale usw.. Dadurch altert die Pflanze und stirbt. Die Genschäden der Mutterpfanze werden natürlich auch an die Klone weitergegeben. Das führte z. B. in den 90-igern dazu das fast aller Gartenbambus in Deutschland gleichzeitig abstarb. Bei Untersuchungen hat man dann festgestellt, dass quasi alle Bambuspflanzen von einer 250 Jahre alten Mutterpflanze stammten...
Das heißt, da dein Hopfen schon sehr alt ist wird er irgendwann eingehen. Wann das ist kann dir keiner sagen. Nächstes Jahr? In 10 Jahren oder in 100 Jahren? Und natürlich die Ableger auch. Kommt auf die Genschäden an. Altersangaben sind bei solchen Pflanzen immer nur ca..
Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
Re: Hopfenpflanze versetzen
Hallo Flying,
ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber ich denke, du hast da ein bisschen was durcheinander gebracht. Das Absterben der Bambusse in den 90ern, von dem du schreibst, war auf die Blüte von Fargesia murielae in den 1990ern zurückzuführen. Bambusse einer Art blühen mehr oder weniger synchron und sterben nach der Blüte ab. Der Mechanismus der Synchronblüte ist meines Wissen nach wie vor unbekannt und ich weiß auch nicht, ob das auf alle Bambusarten zutrifft.
Pflanzen, die sich nicht durch Aussaat sortenrein vermehren lassen, müssen vegetativ vermehrt werden (d.h. durch Ableger, Stecklinge, Teilung, ...) , um die sortentypischen Eigenschaften zu erhalten. Ich gehe davon aus, dass das auf so gut wie alle Hopfensorten zutrifft. Bei der vegetativen Vermehrung werden die Jungpflanzen sozusagen verjüngt und können wieder mit voller Kraft durchstarten. Würde man aber annehmen, dass auch die vegetativen Nachkommen einer (Hopfen-) Sorte voll im Alterungsprozess und damit im Niedergang begriffen sind, dürfte es besonders alte Hopfensorten gar nicht mehr geben. Auf Altpflanzen, die nie Verjüngt wurden, mögen deine Beschreibungen und damit die begrenzte Lebensdauer durchaus zutreffen, auf vegetative Nachkommen eher nicht bzw. nur in begrenztem Umfang.
Um auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen: Ich würde die Pflanze herausstechen und radikal teilen. Bei einer recht alten Pflanze kannst du aus einer Altpflanze bestimmt eine Hand voll oder sogar noch deutlich mehr "neue" Jungpflanzen durch Teilung gewinnen. Damit hast du auch gleich die angesprochene Verjüngung erreicht. Einfach machen und nicht zu zimperlich sein. Wenn Hopfen in der Hinsicht eine Mimose wäre, wäre ihr ökonomischer Wert sicherlich nicht derart hoch.
ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber ich denke, du hast da ein bisschen was durcheinander gebracht. Das Absterben der Bambusse in den 90ern, von dem du schreibst, war auf die Blüte von Fargesia murielae in den 1990ern zurückzuführen. Bambusse einer Art blühen mehr oder weniger synchron und sterben nach der Blüte ab. Der Mechanismus der Synchronblüte ist meines Wissen nach wie vor unbekannt und ich weiß auch nicht, ob das auf alle Bambusarten zutrifft.
Pflanzen, die sich nicht durch Aussaat sortenrein vermehren lassen, müssen vegetativ vermehrt werden (d.h. durch Ableger, Stecklinge, Teilung, ...) , um die sortentypischen Eigenschaften zu erhalten. Ich gehe davon aus, dass das auf so gut wie alle Hopfensorten zutrifft. Bei der vegetativen Vermehrung werden die Jungpflanzen sozusagen verjüngt und können wieder mit voller Kraft durchstarten. Würde man aber annehmen, dass auch die vegetativen Nachkommen einer (Hopfen-) Sorte voll im Alterungsprozess und damit im Niedergang begriffen sind, dürfte es besonders alte Hopfensorten gar nicht mehr geben. Auf Altpflanzen, die nie Verjüngt wurden, mögen deine Beschreibungen und damit die begrenzte Lebensdauer durchaus zutreffen, auf vegetative Nachkommen eher nicht bzw. nur in begrenztem Umfang.
Um auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen: Ich würde die Pflanze herausstechen und radikal teilen. Bei einer recht alten Pflanze kannst du aus einer Altpflanze bestimmt eine Hand voll oder sogar noch deutlich mehr "neue" Jungpflanzen durch Teilung gewinnen. Damit hast du auch gleich die angesprochene Verjüngung erreicht. Einfach machen und nicht zu zimperlich sein. Wenn Hopfen in der Hinsicht eine Mimose wäre, wäre ihr ökonomischer Wert sicherlich nicht derart hoch.