Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

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ggansde
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#51

Beitrag von ggansde »

Was gibt es dagegen einzuwenden?
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Ladeberger
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#52

Beitrag von Ladeberger »

Ich weiß auch nicht, was dagegen einzuwenden ist. Der Preis ist dir egal, bis er dir nicht mehr egal ist. Ein kaum zu beanstandender Allgemeinplatz :Wink

Gruß
Andy
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Räuber Hopfenstopf
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#53

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Ich sehe das auch nicht so dramatisch. Hobbies kosten halt was. Wenn ich die Kosten für ein Pferd auf des Kilometer umlege, habe ich ein vergleichsweise günstiges Hobby. Zumal ich aus einem Sack gute 110 Liter nicht zu dünnes Bier brauen kann. Da sind Hopfen und ggf. Hefe teurer. Trotzdem kann man sich natürlich einen Sack extra hinstellen. Beim Händler des Vertrauens gab es gerade kostenlosen Versand. Da mussten dann zwei Säcke Dingemans Pale Ale mit. Das reicht erstmal.
Viele Grüße
Björn

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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#54

Beitrag von Ausgefunkelt »

Gute "Lebens"mittel kosten eben Geld. Heißen ja auch Lebensmittel und nicht satt Macher.

Bestes Beispiel ist immer: Der Weber Grill kann nicht teuer genug sein und die Wurst darauf muss natürlich vom billigsten Discounter sein aber mit der neuen Weber Wurstgrillzange gedreht werden.
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#55

Beitrag von Hobrau »

Ich würde ja gerne Malz bunkern, aber ich hab jetzt schon den Keller voll mit Klopapier. Dumm gelaufen......
:Ahh
Schöne Grüße
Chris :Greets
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Brandergartenbier
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#56

Beitrag von Brandergartenbier »

Diese Diskussionen wird es immer geben. Im Hobby glaube ich erträglich im "Über" - Leben kann ichs aber schwer hören, wenn die echt gut betuchten, die natürlich nur Durchschnitt sind dem Hund besseres Fleisch geben als es sich ein Großteil der Bevölkerung leisten kann.
Und auch das Fenster im Bad ist 24/7 offen und die Heizung an, "ist uns egal!".

Geld egal, Umwelt egal, ich wette den wäre auch der Malzpreis egal -> ich rede nicht über Famileienmitglieder :Bigsmile

Dennoch ist die Frage ob man sich jetzt ein Malzlager anlegen sollte oder nicht in diesen Zeiten nur eins von vielen.
Hätte man gewusst, dass die letzten drei Jahre so werden hätte ich mir ein E-Bike Lager, einen Solarpark und vieles anderes angelegt.

Ist das Hobby zu teuer such ich mir ein anderes ist aber oberflächlich und klingt nach, "ich lass das Fenster auf und die Heizung an weil ichs mir leisten kann " :Ahh
Gruß Florian
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§11
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#57

Beitrag von §11 »

Ausgefunkelt hat geschrieben: Freitag 18. März 2022, 06:55

Bestes Beispiel ist immer: Der Weber Grill kann nicht teuer genug sein und die Wurst darauf muss natürlich vom billigsten Discounter sein aber mit der neuen Weber Wurstgrillzange gedreht werden.
Um sich dann bei einem guten Roten aus Südafrika für 2.99 vom Hartdiscounter über Tierwohl und Klimaerwärmung zu ereifern.

Aber um die Kurve zum Brauen zu bekommen, auch hier hat man oft den Eindruck das beim Equipment Geld keine Rolle spielt, während man um jedes Zehntel Sudhausausbeute kämpft und Schnappatmung ob des Malzpreises bekommt :Wink

Cheers

Jan
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Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#58

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Das ist ja dann wie beim zitierten Webergrill. Equipment kann nicht gut und teuer genug sein und fürs Malz zuckelt man zur Mälzerei, weil der Sack drei Euro günstiger ist. Kann man machen, wenn man die Zeit hat.
Viele Grüße
Björn

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hiasl
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#59

Beitrag von hiasl »

§11 hat geschrieben: Freitag 18. März 2022, 10:53 um jedes Zehntel Sudhausausbeute kämpft und Schnappatmung ob des Malzpreises bekommt :Wink
Ersteres kratzt halt am Ingenieur-Ego - ich spreche da aus Erfahrung. Seit ich relativ konstant meine 70 % erreiche, finde ich alles ok. Wenn ich aber nur 60 % hätte, würde ich mir schon Gedanken um Verbesserungen machen. Weniger aus Geldgründen, sondern weil es mich wurmte.

Zum Thema Malzpreis:
Selbst wenn die Preise im Großhandel auf 1000 €/t steigen würden. Sich da jetzt Gedanken um ein Malzlager zu machen, ist in meinen Augen übertrieben. Die meisten bewegen sich so irgendwo um die 20-50 Liter, im Schnitt als 35 Liter. Das macht brutto dann ca. 2,25 € je Sud Unterschied. Bei einer durchschnittlichen Brauleistung von 6 Suden im Jahr (~200 Liter Zollgrenze) sind das also nur 13,50 € - wohlgemerkt für ein Hobby.
Dem gegenüber stehen:
Equipment ca. 400 €, Abschreibung auf 10 Jahre also 40 €/Jahr. Energie: 250 kWh = 65 €/Jahr. Wasser ca. 5 €/Jahr. Hopfen ca. 13 €, zusammen: 20 €/Sud malzunabhängige Kosten.
Die Malzkosten verursachen also aktuell ca. 23 % der Kosten, bei der o.g. Preissteigerung wären es dann 29 %. Kann man sich jetzt überlegen, ob es sich lohnt, im Rahmen des MHD ca. 100 kg Malz zu bunkern. Das muss natürlich korrekt gelagert werden!
Gruß
Matthias
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Patilla
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#60

Beitrag von Patilla »

Mir geht es natürlich nicht nur um den aktuellen Preis, der spielt natürlich auch mit, aber ich habe generell schon länger überlegt mir ein kleines Lager hinzulegen. Sprich, von den häufig gebrauchten Malzen immer einen Sack und dann in Eimer gefüllt o. Ä.
Da ich noch relativ frisch bin ist hier natürlich auch die Frage, welche Sorten man nimmt.. Bisher habe ich nur nen Sack Wiener, und den Rest immer nach Bedarf bestellt..
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dieck
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#61

Beitrag von dieck »

Das kommt halt sehr drauf an, was du denn brauen willst :)

Such dir einfach mal die nächsten 10-12 Rezepte die dich interessieren raus, und schau was da rein kommt.
Änderungen kommen natürlich immer dazu im Laufe des Jahres / der Jahre, aber dann hat man schonmal ein Gefühl.
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#62

Beitrag von diapolo »

..ich hab jetzt erstmal 1,25 Tonnen bestellt passt grad noch so zwischen Nudeln und Klopapier......
Gut ok ich sehe es aus Gewerbesicht. Viel bleibt bei mir eh nicht hängen weil die Preise hierzu zu moderat gewählt sind.
Deswegen mal der Grosseinkauf

mfg

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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#63

Beitrag von Brandergartenbier »

Patilla hat geschrieben: Freitag 18. März 2022, 12:40 Mir geht es natürlich nicht nur um den aktuellen Preis, der spielt natürlich auch mit, aber ich habe generell schon länger überlegt mir ein kleines Lager hinzulegen. Sprich, von den häufig gebrauchten Malzen immer einen Sack und dann in Eimer gefüllt o. Ä.
Da ich noch relativ frisch bin ist hier natürlich auch die Frage, welche Sorten man nimmt.. Bisher habe ich nur nen Sack Wiener, und den Rest immer nach Bedarf bestellt..
Also Pilsner PaleAle Münchner, Wiener und noch andere gehen ja als Basismalze durch. Da habe ich mir auch mal von jedem einen Sack geholt, damit ist man einfach sehr flexibel wenn man mal brauen will.
Dazu kommt ne Hefebank und eine Tiefkühlschublade randvoll mit Hopfen.
Spezialmalze habe ich dann in 5kg größen Online geordert und fülle bei solchen Bestellungen immer wieder Hopfen, Kronkorken und Co auf. Preis hin oder her, der Versand nervt mich am meisten.

So kann ich heute sagen, dass ich am Sonntag braue und habe alles zuhause.
Gruß Florian
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#64

Beitrag von tinoquell »

Ausgefunkelt hat geschrieben: Freitag 18. März 2022, 06:55 Bestes Beispiel ist immer: Der Weber Grill kann nicht teuer genug sein und die Wurst darauf muss natürlich vom billigsten Discounter sein aber mit der neuen Weber Wurstgrillzange gedreht werden.
Ist zwar off topic und ich bin auch überhaupt nicht repräsentativ: Aber seit ich einen -Achtung, Werbung!- Rösle - Grill mit "Sizzle Zone" und anderen Extras auf meiner Terrasse stehen habe, kaufe und verarbeite ich Fleisch viel bewusster! Da entsteht gerade ein neues Hobby bei mir.
Vorher auf dem 25,- Blechgrill war mir das zugegeben einigermaßen egal.

Im Übrigen schaue ich persönlich schon auch beim Hobby auch aufs Geld, wobei ich hier tatsächlich deutlich kompromissbereiter bin, ja. Ich würde letztlich aber lieber sparen, als das ganz aufzugeben.
Da ich (zu) selten braue, und im Moment wieder vor der Frage stehe, ob ich 3 Jahre altes Weizenmalz wirklich noch verwenden sollte, stellt sich die Bevorratungsfrage für mich eher nicht.

Grüße
Tino
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#65

Beitrag von Schuge »

Hallo zusammen,
ich verstehe die Diskussion nicht ganz. Es geht doch darum, dass die Malze teurer werden, was hat das jetzt mit der Billig-Wurst zu tun?
Die Qualität der Malze ändert sich ja nicht? Und dann die Aussage "Es ist ein Hobby, also darf es mehr kosten" ist gleiches Niveau wie "Ich habe einen Kaschmirpullover/ Passivhaus, mir macht die Energiepreissteigerung nichts aus" Das muss doch nicht sein?
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#66

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Das hat das damit zu tun, dass man sich für 2000 € einen Unitank hinstellt, um 50 Literchen Bier noch stylischer zu vergären, aber beim Malz wegen 3,50 € Schnappatmung kriegt. Die Analogien zur Grillfraktion sind unübersehbar.

Viele Grüße
Björn (der immer halbe Bio-Schweine kauft und keinen tollen Grill hat)
Viele Grüße
Björn

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Ladeberger
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#67

Beitrag von Ladeberger »

Wer hat denn hier Schnappatmung wegen 3,50 € bekommen? Das ist doch ein Strohmannargument.

Die Qualität der Basismalze ist in Deutschland sehr hoch, natürlich lohnt sich hier ein Preisvergleich und umsichtiger Einkauf. Warum auch nicht? Der Vergleich zu Discounter-Fleisch ist polemisch.

Gruß
Andy
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afri
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#68

Beitrag von afri »

Ladeberger hat geschrieben: Freitag 18. März 2022, 23:08Der Vergleich zu Discounter-Fleisch ist polemisch.
Vielleicht, aber auch nicht so ganz unberechtigt, angsichts von horrend teurer Hardware und vergleichsweise billigen Rohstoffen, die damit verarbeitet werden. Weber-Grill und Billigbratwurst ist hier in meinen Augen durchaus ein guter Vergleich.
Achim
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Patilla
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#69

Beitrag von Patilla »

Habe jetzt ein paar Basismalze bei Ireks bestellt. Ist ja wahnsinn, wie groß der Preisunterscheid zwischen Ireks direkt und Hobbybrauerversand ist..
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#70

Beitrag von DevilsHole82 »

Patilla hat geschrieben: Mittwoch 23. März 2022, 14:36 Ist ja wahnsinn, wie groß der Preisunterscheid zwischen Ireks direkt und Hobbybrauerversand ist..
Mach es wie Frank Lucas (American Gangster), übergehe die Zwischenhändler und kauf beim Produzenten :Wink
Gruß, Daniel

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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#71

Beitrag von Patilla »

Sobald ich weiß, welcher Produzent zweistufig, also ohne Großhändler verkauft, so ist er mein Stammlieferant ;)
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jemo
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#72

Beitrag von jemo »

Ich war gerade bei Avangard in Gelsenkirchen shoppen, die Preise pro 25kg-Sack liegen inkl. Mwst. derzeit wie folgt:

Pilsener Malz: € 22,50
Pale Ale Malz: € 23,50
Münchener Malz: € 23,50

Andere Malze hatte ich nicht abgefragt, die dürften aber in etwa das Gleiche kosten.
Ist deutlich teurer, als noch vor ein paar Monaten, da lagen die Standardmalze noch unter zwanzig Euro.
Viele Grüße,
Jens
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#73

Beitrag von Patilla »

Ich hänge mal die Preisliste von Ireks an. Dazu kommen aber noch netto 280 € Versandkosten pro Tonne Malz

Pilsner: 25 kg, 22,31 € Brutto
Pale Ale: 25 kg, 23,21 € Brutto
Münchener 25 kg, 23,50 € Brutto

zzgl Versand brutto ca 8,33 € pro Sack
Dateianhänge
Kleinabholer und BAR-Zahler - gültig ab 01.01.22 bis neue Preisliste folgt - Inland - aktuelle Preisliste.pdf
(140.29 KiB) 93-mal heruntergeladen
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#74

Beitrag von Andlix »

Malzandmore hat jetzt auch die Preise erhöht, Pilsner Malz kostet jetzt 32€, im Schnitt 5€ mehr.

Gruß
Andy
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#75

Beitrag von FloNRW »

Preisliste Hobbybrauer-1.pdf
(154.64 KiB) 111-mal heruntergeladen
Das ist wohl die aktuelle Preisliste für Avangard Gelsenkirchen.
Bitte bestellen Sie vorab telefonisch oder per Mail.

Unsere Abholzeiten sind Mo-Do 7-13 Uhr und Fr 7-12:30 Uhr.



Mit freundlichen Grüßen/ Best regards

Sylvia Rudolf

cid:518585110@11032015-20C5

Sekretariat/ secretaries office
Tel.: (0209) 94091-11
Fax: (0209) 94091-28
e-mail: s.rudolf@avangard-malz.de
Mit Biersinnlichen Grüßen
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#76

Beitrag von Ruthard »

FloNRW hat geschrieben: Donnerstag 31. März 2022, 11:21 Preisliste Hobbybrauer-1.pdf

Das ist wohl die aktuelle Preisliste für Avangard Gelsenkirchen.
"Preisliste Hobbybrauer" und "netto ab Werk" - finde den Fehler.
Ich will Avantgard keinen Ärger machen, aber irgendwo gibt es immer einen Idioten, der aus so etwas Kapital schlägt.

22,50 brutto für den Sack Pilsener ist unter den gegebenen Umständen sehr günstig und wird wohl nicht lange so bleiben.
Wer Platz hat, sollte zu diesen Konditionen kräftig hamstern.

Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen EuroBild
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#77

Beitrag von Patilla »

Avantgard bietet aber nur Abholung, oder?
Ireks ist minimal günstiger, liefert aber, jedoch für 7 € netto pro 25 kg Sack
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#78

Beitrag von FloNRW »

Patilla hat geschrieben: Donnerstag 31. März 2022, 12:11 Avantgard bietet aber nur Abholung, oder?
Ireks ist minimal günstiger, liefert aber, jedoch für 7 € netto pro 25 kg Sack
Ja nur Abholung. Bremen, Gelsenkirchen, Koblenz und Lechfeld glaube ich.
Nicht immer sind alle Sorten als Sackware verfügbar.
Mit Biersinnlichen Grüßen
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#79

Beitrag von DevilsHole82 »

Bei Avangard kauf ich erst mal nichts mehr, so lange der bekloppte Russe in Moskau seine kranken Spielchen treibt.
Gruß, Daniel

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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#80

Beitrag von Stubbi_33 »

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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#81

Beitrag von afri »

Nicht nur Malzpreis, auch der Hopfen wird langsam richtig teuer, zumindest der den ich gestern beim Herkommer geordert habe. Vermutlich sind das Mitnahmeeffekte, denn die Ernte war bereits 2020, aber da kannste nix machen (außer selbst anzubauen, wofür mir Lust und Fähigkeit fehlen).
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#82

Beitrag von hkpdererste »

Mit Avangard Augsburg hatte ich anfang des jahres telefoniert, die haben am Standort nur noch Pilsner Malz.

@Achim
Gegen die Hopfenpreise hilft nur umstellen von IPA auf Helles :Pulpfiction :Drink
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#83

Beitrag von afri »

hkpdererste hat geschrieben: Mittwoch 6. April 2022, 12:16 Gegen die Hopfenpreise hilft nur umstellen von IPA auf Helles
Na, aber da muss doch auch Hopfen rein, gelle.
Letztlich sind mir die Preise egal, ich wollte es nur mal erwähnt haben, dass nicht nur das Getreide in nächster Zeit teuer werden könnte, sondern als Mitnahmeeffekt auch alles andere. Hefe ist nämlich auch teurer geworden.
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#84

Beitrag von Andlix »

Die EU möchte die Landwirtschaftsflächen in Europa verringern, weswegen auch in Deutschland Jahr für Jahr auf weniger Flasche angebaut werden darf. Das dürfte auch etwas den Preis steigern.

Das würde aber auf Grund des Ukraine Kriegs für dieses Jahr ausgesetzt.
Das Deutsche Landwirtschaftsministerium ist aber wohl nicht ganz sauber und hält weiter daran fest und so müssen die Bauern dieses Jahr weniger Flaschen verwenden wie letztes Jahr.

Das wird also die Preise noch weiter treiben.
Für unser eins vielleicht ein Luxusproblem, für die meisten auf der Welt allerdings ein großes Problem.

Deutschland hätte genug landwirtschaftliche Flächen um die Ausfälle auszugleichen.

Gruß
Andy
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#85

Beitrag von Basso »

qwe hat geschrieben: Freitag 7. Januar 2022, 22:42 In Österreich bei Plohberger (Grieskirchen) kaufte ich kurz vor Neujahr Pilsner/Wiener/Münchner im 50kg Sack um je 33,60€ inkl. MWSt. Scheint dort also auch noch nicht angekommen zu sein oder es ist in Österreich einfach billiger :Grübel
Den Preis kann ich bestätigen, habe gestern eingekauft.
Plohberger April 2022 2 .jpg
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#86

Beitrag von Bobby »

Ich meine ja, wenn man mal bedenkt, dass die Ukraine einer der größten Getreide Produzenten Europas ist/war.
diese Behauptung ist schlichtweg falsch.
Die Hauptimporteure für D sind:
Tschechien
Polen
Frankreich
Ungarn
Dänemark
Kanada
Slowakei
was weiß ich wie es weiter geht, die Ukraine ist nicht mal unter den top 10.

Habe letzte Woche Pilsner Malz gekauft, das Kg für 80 ct, in Süddeutschland.
Trotz diese Top Preises habe ich auch 1,5 Kg mal selber gemacht, es ist überraschend gut geworden.
Allerdings ne sauarbeit.
Wenn man das aber stetig macht, bekommt seine Mengen auch zusammen. Ist halt für noch schlechtere Zeiten.
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#87

Beitrag von zoki »

Naja, wenn man Produktionsmenge in Europa mit Importen nach Deutschland vergleicht, dann ist das schon ein systematischer Fehler.
Laut Wikipedi ist die Ukraine in Europa auf Platz 2 (nach Russland). Insgesamt sprechen wir von 2,3% der Produktion der Top 50 und nimmt man Russland mit dazu von 7%.

Das dürfte schon einen Einfluss auf die Weltmarktpreise haben, wie viel wird man sehen. Betroffen davon ist der Hobbybrauer wohl deutlich weniger, als die Entwicklungsländer, bei denen Getreide heute schon subventioniert werden muss und zwar in Devisen.
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#88

Beitrag von M79576 »

Hallo,

Wikidingens mag ich da nicht trauen, mich hat das Thema 'schlechte' Ernte, in einer Zeit eher schlechter Nachrichten, dann doch interessiert, obwohl meine Malzrechnung verglichen mit meiner jährlichen Gasrechnung völlig irrelevant ist.

Es gibt zwar detailreichere Quellen, aber für einen Überblick über Handelsströme finde ich diese (englischsprachige) Seite ganz gut:
https://resourcetrade.earth/


Dort sieht man auch, dass der Malzexport aus der Ukraine wie Russland nach D auch in 2020 marginal waren.
Export/Importländer auswählen und dann aus agricultural commodities wählen.

Wer es genauer wissen möchte, schaut hier
https://comtrade.un.org/data

Dort sieht man dass Deutschland dass Deutschland in 2020 (abgerundet) 601000 Tonnen Malz exportiert hat, in 2021 aber 628000 Tonnen. Ausserdem hat man in 2021 etwa 17000 Tonnen weniger importiert.
Schaut man sich die Preise an, so wurde in 2020 für 50,05 US cent pro Kilo Malz exportiert (gemitteltes Jahresvolumen ohne saisonale Effekte), und für 42,79 US cent importiert.
In 2021 stieg der Exporterlös pro Kilo um 6,4% auf 53,28 Eurocent an, während der Anstieg der Importpreise nur um 0,88 % auf 43,17 US cent betrug.
Damals war die Welt also noch einigermaßen in Ordnung, die Aussichten auf 'schlechte Ernten' in 2021 trieben dann in Q2/Q3 2021 den Preis an.

Zu den Ernten in Nordamerika kann ich nichts sagen, für mich ist D relevanter da wir hier mehr Gerste(nmalz) produzieren als wir verbrauchen.
Quelle statistisches Bundesamt Fachserie 3 Reihe 3.2.1 Land und Forstweitschaft, Wachstum und Ernte Feldfrüchte, Ausgabe August September 2021 2.5 Gerste:

Da sieht man dass die Gesamterntemenge von Wintergerste von 2020 auf 2021 um 14% gestiegen ist, die für den Brauer interessantere Sommergerste um 22,2 % gefallen ist. Könnte man glauben, dass es sich in 2021 um eine schlechte Ernte handelte.
Der Ertrag pro ha war für Wintergerste in 2021 gegenüber dem Mittelwert aus den Jahren 2015-2020 mit 71,5 dt gegenüber 70,3 dt etwas höher. Bei Sommergerste lag der Ertrag pro ha in 2021 bei 51,8 dt gegenüber dem 5 Jahresmittel von 52,6 dt. In das 5 jahresmittel geht übrigens das sehr gute Jahr 2020 mit 54,9 dt/ha ein.
'Schlechte' Ernte sieht für mich anders aus!
Aber, im Fünfjahresmittel lag die Anbaufläche für Sommergerste bei 368700 ha. In 2021 nur noch bei 299400 ha also nur bei 81%.

Die Verknappung der Gerstenmenge in D ist also 'hausgemacht' und hat wenig mit dem Wetter in 2021 zu tun.
Natürlich sagen diese Zahlen nichts über die Qualität der Gerste in 2021 gegenüber den Vorjahren aus

Für 2022 sollte man also primär auf die Anbaufläche schauen. Sinkende Preise werden angesichts der stark gestiegenen Energiekosten Wunschdenken bleiben.

Die Verwendung stillgelegter Flächen sind für eine Ausweitung der Gerstenproduktion in 2022 weder nötig und noch umsetzbar.

Gruß,

Michael

Edit tippfehler
Zuletzt geändert von M79576 am Samstag 16. April 2022, 13:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#89

Beitrag von 0815flieger »

Kleine Schreibfehler eingeschlichen…🤔❓❓

„gegenüber dem Mittelwert aus den Jahren 2025-2020…“

Müsste wohl heißen 2015… oder?

Ansonsten sehr aufschlussreiche Analyse…
Vielen Dank dafür👍👍👍❗️
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#90

Beitrag von §11 »

Es ist richtig das Deutschland Malz exportiert. Allerdings exportiert Deutschland mehr Malz als es Gerste anbaut. Der Bedarf an Braugerste kann in Deutschland bei weitem nicht gedeckt werden. Das liegt zum einen an der Menge, zum anderen an der Gerstenqualität in Deutschland.
55 Mälzereien meldeten die Verarbeitung von 2,2 Mio. t Braugerste, 187 Tsd. t Weizen und 3.756 t Roggen zu Malz. Das meiste Malz wird in Brauereien verarbeitet und nur ein geringer Anteil findet in der Nahrungsmittelindustrie Verwendung.
Obwohl die Gerstenernte über dem Bedarf liegt, gibt es einen Importbedarf von jährlich etwa 1 Mio. t Braugerste, da in Deutschland nicht genug Gerste mit Brauqualität erzeugt wird. Etwa die Hälfte der Braugersteeinfuhren wird aber wieder als Malz exportiert. Die Exporte an Futtergerste betrugen in den letzten Jahren meist mehr als 2 Mio. t.
Das heißt Netto müssen deutsche Mälzereien etwa 1,2 Millionen Tonnen Braugerste importieren.

Das passiert zu aller erst einmal aus EU Ländern, allen voran Frankreich. Das hat mit Transportkosten und EU Subventionen zu tun.

Die Ukraine scheint weit weg. Doch in einem globalisiertem Wirtschaftssystem spielt das weniger eine Rolle. Denn wenn die Ukraine aus Braugerstenlieferant ausfällt, dann können die Länder, die bis jetzt ukrainische Braugerste bezogen haben, den Bedarf nicht decken. Ergebnis ist das sie Braugerste aus anderen Regionen zukaufen, z.B. aus Frankreich. Und schon steigt der Preis. Hohe Nachfrage niedriges Angebot.

Gruß

Jan

Quelle: https://www.ble.de/SharedDocs/Downloads ... onFile&v=1
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#91

Beitrag von M79576 »

Hallo,

bevor hier Zahlen durcheinanderkommen, ich habe zunächst Zahlen der Malz- nicht der Gersteproduktion und dann Erntemenge Gerste im Wirtschaftsjahr 2021 in D zitiert.
Der Bericht vom BLE gibt einen Importbedarf von 1 Mio Tonnen Braugerste im Wirtschaftsjahr 2019/2020. Davon wurden in 2019 über 0,6 Mio Tonnen als Malz exportiert. Ein Großteil des Gerstenimports in D dient der Verarbeitung zu Malz für den Export. Selbstverständlich stimme ich Dir zu, dass bestimmte Sorten/Qualitäten hier gar nicht oder nicht zu konkurrenzfähigen Preisen zu haben sind, aber wie groß der Anteil tatsächlich ist, ist aus den genannten Quellen nicht ablesbar.

Über den Rückgang der Anbaufläche in D wurde im Thread schon gesprochen. Wenn ich spekulieren würde, dann ist ein Grund, dass Pandemiebedingt mit den Erzeugern geringere Liefermengen vertraglich abgesichert wurden, ein zweiter mag die relativ günstige Preisentwicklung für Gerste in 2019/2020 sein. Mälzereien, die sich auf gleichbleibend niedrige Weltmarktpreise verlassen haben, haben sich dann getäuscht bzw. reichen jetzt die höheren Preise weiter.

Aus den UN comtrade zahlen kann ich nicht erkennen, dass die Ukraine (und auch Russland) nennenswerte Mengen Braugerste exportieren. Die Zahlen dort wie auch die BLE zahlen deuten aufgrund der niedrigen Preise auf Futtergersteexporte der Ukraine hin.

Dennoch, wer jetzt glaubt, die Ukraine sei weit weg und dieser Krieg habe keinen Einfluß auf das weitere Preisniveau, glaubt vermutlich auch, dass der Osterhase die Benzinpreise festsetzt!

In diesem Sinne schöne Feiertage,

Michael
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#92

Beitrag von §11 »

Deinen Satz verstehe ich nicht
Selbstverständlich stimme ich Dir zu, dass bestimmte Sorten/Qualitäten hier gar nicht oder nicht zu konkurrenzfähigen Preisen zu haben sind, aber wie groß der Anteil tatsächlich ist, ist aus den genannten Quellen nicht ablesbar.
Ich hatte ja den Bericht vom BLE zitiert, der genau das sagt:
Obwohl die Gerstenernte über dem Bedarf liegt, gibt es einen Importbedarf von jährlich etwa 1 Mio. t Braugerste, da in Deutschland nicht genug Gerste mit Brauqualität erzeugt wird.
Frohe Ostern

Jan
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#93

Beitrag von M79576 »

Hallo,

ich bezog mich auf den Selbstversorgungsgrad an Malzen in D, hätte ich erklären sollen.
1 Mio Tonnen Braugerste werden importiert. Das ergibt so etwa 0,75 Mio Tonnen Malz?
Etwa 0,6 Mio Tonnen Malz insgesamt werden exportiert. Ein Teil der importierten Gerste wird als Malze dem Binnenmarkt zugeführt. Welcher Anteil der importierten Gerste sowie der in D produzierten Gerste als Malz exportiert wird, ist aus den Quellen nicht ersichtlich, wär ganz interessant.

Nach 3 Jahrzehnten forcierter Globalisierung, werden erst Pandemie- bzw. nun auch kriegsbedingt die starke Ausrichtung an Weltmarktpreisen in den Lieferketten auf den Prüfstand gestellt.
Wer hätte gedacht, dass Palettennägel zu einem großen Teil in der Ukraine hergestellt werden? Damit könnten Paletten knapp werden und es ein Problem werden Sackware abzufüllen, zu lagern und zu transportieren.

Du kennst Dich doch sicher mit der US amerikanischen Nomenklatur für Malz aus? Es gibt in UN comtrade HS codes für 'Malz roasted' und 'Malz unroasted'. Was ist der Unterschied, die deutschen Begriffe 'Röstmalz' und 'Basismalz' scheinen denen nicht zu entsprechen.

Grüße,

Michael
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#94

Beitrag von Andlix »

§11 hat geschrieben: Freitag 15. April 2022, 17:08 Das liegt zum einen an der Menge, zum anderen an der Gerstenqualität in Deutschland.
Das dürfte vor allem politisch gesteuert sein. Die Bauern würden gerne mehr anbauen, dürfen aber nicht.
In Frankreich gibt es für dieses Jahr eine Regelung, dass die Bauern mehr anbauen dürfen.

Gruß
Andy
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Re: Schlechte Gerstenernte - Malzpreis steigt

#95

Beitrag von §11 »

Andlix hat geschrieben: Mittwoch 20. April 2022, 18:20
§11 hat geschrieben: Freitag 15. April 2022, 17:08 Das liegt zum einen an der Menge, zum anderen an der Gerstenqualität in Deutschland.
Das dürfte vor allem politisch gesteuert sein. Die Bauern würden gerne mehr anbauen, dürfen aber nicht.
In Frankreich gibt es für dieses Jahr eine Regelung, dass die Bauern mehr anbauen dürfen.

Gruß
Andy
Die komplette Agrawirtschaft in der EU hat nichts mehr mit Angebot und Nachfrage zu tun. Greift man einmal durch Subventionen einen, kommt das Gefüge aus dem Gleichgewicht.

Gruß

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