SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramschware

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
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Duke
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SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramschware

#1

Beitrag von Duke »

Moin Gemeinde!

Fast hätte ich während der FSBC in Bochum den Artikel am Freitag im
SZ-Magazin übersehen.
Der bittere Absturz deutscher Brauereien:

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte ... 03/Absturz

Schönen Tag wünscht

Norman

Edith hat den Titel konkretisiert.
„Nichts ist schwieriger und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenen Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!“ Kurt Tucholsky
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Boludo
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Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

#2

Beitrag von Boludo »

Super, Danke!

Stefan
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Seed7
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Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

#3

Beitrag von Seed7 »

Guter Artikel, besonders über den Herrn Weiß habe ich mich gefreut.

Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
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braugnom
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Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

#4

Beitrag von braugnom »

Moin,

mir war ja schon immer klar, dass bei der Dose Bier für ~30 Cent irgendwas nicht stimmen kann, aber das es so schlimm ist. Besonders die erste Hälfte der zweiten Seite, in der die Bedingungen unter denen die annonymen Biere hergestellt werden hat in meinen Augen schon fast etwas beklemmendes. Da ist es eigentlich ein Wunder, dass es in Deutschland überhaupt noch so viele Brauereien gibt.

Grüße,
Max
this space is for rent
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Arnox
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Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

#5

Beitrag von Arnox »

Der leider übliche Wahnsinn in einer Gesellschaft die nur mehr preisgesteuert ist! Guter Artikel...

Für alle die es interessiert wie es mit der Iserlohn Brauerei weitergegangen ist, bei den neuen Investoren
Im Fokus steht nicht mehr der Heimatmarkt, sondern der Export nach Asien soll jetzt angestrebt werden. Willkommen in der neuen Welt....

http://www.derwesten.de/region/sauer-un ... 66209.html
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Ruthard
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Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

#6

Beitrag von Ruthard »

Ich kann dir genau sagen, wie das ausghen wird: Nachdem die Chinesen das know how abgegriffen haben, wird die Produktion nach China verlegt. Das spart nicht nur die exorbitanten Transportkosten für das fertige Bier sondern auch deutsche Löhne. Alles nur Zeitaufschub.

Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen EuroBild
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Kernstaedter
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Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

#7

Beitrag von Kernstaedter »

Wow, was ein Artikel.

Bin irgendwie sprachlos und schockiert zugleich.

Ich möchte an dieser Stelle keine Diskussion lostreten, aber irgendwie habe ich das Gefühl,
dass in meinem persönlichen Umfeld nur zwei Extreme existieren:

Die einen kaufen das billigste Bier, dass es beim Aldi gibt und die anderen fahren extra
in den Beer-Store. Die gesunde Mitte fehlt irgendwie.

Geht das nur mir so?

Gruß,
Kernstaedter
Gruß,
Kernstaedter
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afri
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Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

#8

Beitrag von afri »

Kernstaedter hat geschrieben: Die einen kaufen das billigste Bier, dass es beim Aldi gibt und die anderen fahren extra
in den Beer-Store. Die gesunde Mitte fehlt irgendwie.

Geht das nur mir so?
Nein, ich denke ähnlich wie du.
Achim
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Rumpelstilzchen
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Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

#9

Beitrag von Rumpelstilzchen »

So Servus Gemeinde,

bei mir ist es umgekehrt. Die meisten die ich kenne kaufen/trinken das lokale Bier(bis 30 km Umkreis und München). Wenige kaufen/trinken Diskounterbier. Und noch weniger kaufen/trinken Ausgefallenes. Jevertrinker kenne ich aber auch ein p(P)aar. Kommt also schon drauf an, wo man sich bewegt...

:Drink ,
Rumpelstilzchen
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uli74
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Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

#10

Beitrag von uli74 »

Brauwolf hat geschrieben:Ich kann dir genau sagen, wie das ausghen wird: Nachdem die Chinesen das know how abgegriffen haben, wird die Produktion nach China verlegt. Das spart nicht nur die exorbitanten Transportkosten für das fertige Bier sondern auch deutsche Löhne. Alles nur Zeitaufschub.

Cheers, Ruthard

In China gibt es schon jetzt Brauereien (die vor Urzeiten von Deutschen in China erbaut worden sind), ebenso Abfüllanlagen und Bierdosen. Von daher kann keine Rede davon sein dass die Chinesen in diesem Bereich Know How abgreifen wollen, das Bierbrauen wurde ihnen schon vor ca. 100 Jahren von deutschen Braumeistern beigebracht. Ich nehme mal an, dass deutsches Bier in China schon eine Art Statussymbol ist das eher das zahlungskräftge Klientel im Auge hat, das lieber teuereres Importbier trinkt als billiges Inlandbier.
Gruss

Uli
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purudin
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Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

#11

Beitrag von purudin »

Bei mir im Freundeskreis wird keine billige Einheitsplörre getrunken.
Ich kann aber trotzdem Leute verstehen die sehr wenig Geld haben und trotzdem Bier trinken wollen.
(finanziell kann ich es nachvollziehen, nicht geschmacklich)
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locke74
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Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

#12

Beitrag von locke74 »

Hallo Zusammen!
Na ja, wirklich erschreckt mich das nicht.
Wer sich insgesamt ein wenig mit der Materie Lebensmittel beschäftigt, den wundert das nicht. Es betrifft ja nicht nur das Bier. Ich möchte da nur Milch, Masthühner, Bananen und Kaffee erwähnen.
Welchen Druck da die Discounter auf der Erzeuger aufbauen ist unglaublich. Und wenn man jetzt über die Brauereien redet, da geht es "nur" um Bier. Ich hab noch nie von artungerechter Hopfen- oder Gerstenhaltung gehört. Wenn man sieht wie es da den armen Hühnern geht, dann könnte ich fast Vegetarier werden :thumbdown Oder unter welch menschenverachtenden Bedingungen Bananen angebaut werden um dann in deutschen Supermärkten verramscht zu werden :thumbdown
Es gibt leider Viele, die aufgrund der eigenen finanziellen Situation auf den Preis achten müssen. Sei es Bier oder auch andere Lebensmittel. Und es gibt genügend Andere, denen es egal ist und die den Qualitätsunterschied gar nicht zu schätzen wissen. Da ist ein größeres Auto wichtiger. War ja sehr schön im Artikel. Der Wagen bekommt Motoröl für 30€/Liter aber das Olivenöl hat 1,99 € bei A*di oder L*dl gekostet :Mad2

Grüße
Jörg
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PabloNop
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Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

#13

Beitrag von PabloNop »

Kernstaedter hat geschrieben: Die einen kaufen das billigste Bier, dass es beim Aldi gibt und die anderen fahren extra
in den Beer-Store. Die gesunde Mitte fehlt irgendwie.

Geht das nur mir so?
So ähnlich. Billigbiertrinker kenne ich nicht - nur Leute, die für 40 Euro einen Kasten CrewAle im Internet bestellen und solche, die Bier höchstens noch auf Festivitäten oder Geschäftsessen trinken, wenn quasi umsonst ist. Bier im Getränkemarkt wird nicht mehr gekauft.
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flying
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Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

#14

Beitrag von flying »

Wenn die Weihenstephaner Schule der Gleichmacherei mal endlich der Vergangenheit angehört und man sich auf lokale Rohstoffe und Verfahren konzentriert..dann hat Bier eine Chance :Greets
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Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

#15

Beitrag von gulp »

Was schon immer klar war, die Krawattenheinis, die keine Ahnung vom Brauen haben, sind schuld! Woran auch immer. :thumbdown

Gruß
Peter
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Kubus
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Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

#16

Beitrag von Kubus »

@ flying: Woher nimmst du denn die "Weihenstephaner Schule der Gleichmacherei"? Nimms mir nicht übel, aber da fühl ich mich ein bisschen auf den Schlips getreten. Das ist so wirklich nicht der Fall!

Gruß, Ludwig
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flying
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Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

#17

Beitrag von flying »

Hi Ludwig,

ich habe es ein wenig erwartet..Tut mir leid aber es ist so. Von China bis Sonstwoher studieren die Leute in Weihenstephan oder in adäquaten Instituten. Die Schule ist sozusagen globales "must have". Ich meine das keinesfalls abwertent. Das Gegenteil ist der Fall.

Nenne mir eine einzige, grundlegende Braumeisterschule, die sich von der Weihenstephaner unterscheidet. Ich denke, die reine Wissenschaft gäbe das sogar her...?

m.f.g
René
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Kubus
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Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

#18

Beitrag von Kubus »

Dass dort Leute aus aller Welt studieren, liegt wohl am guten Ruf, das ist richtig. Wir lernen aber nicht, dass jeder das gleiche Bier brauen soll bzw. den einen richtigen Weg dazu. So deute ich jetzt mal die "Schule der Gleichmacherei". Die gleiche Ausbildung führt doch nicht zu gleichem Bier...Dafür ist das Studium viel zu tiefgründig und facettenreich. Oder reden wir aneinander vorbei?
Vergleiche zu anderen Universitäten ziehe ich deshalb nicht, weil ich es nicht beurteilen kann. Dass kann nur jemand, der auch die anderen kennt.

Gruß, Ludwig
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Arnox
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Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

#19

Beitrag von Arnox »

gulp hat geschrieben:Was schon immer klar war, die Krawattenheinis, die keine Ahnung vom Brauen haben, sind schuld! Woran auch immer. :thumbdown
Gruß
Peter
Ist aber nicht dein Ernst oder... Ich will nicht wissen, wie es um die Brauereien stehen würde, wenn der Braumeister die Buchhaltung macht oder Managemententscheidungen trifft! Brauereien sind genauso Unternehmen die im Wirtschaftsleben bestehen müssen, wäre genauso als müsste der kaufmännische Direktor einer Klinik Transplantationen durchführen können um Expertise zu beweisen. Ein gegenseitiges Verständnis ist natürlich notwendig...

Gruß Arnox
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