Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#151

Beitrag von realo »

§11 hat geschrieben: Sonntag 3. April 2022, 16:02 Allerdings driftest du, lieber Realo, einfach ab. Deine Kommentare sind schön zu lesen und klingen toll, enthalten aber absolut keine Lösung. Wenn ich mit meinem Laptop unterm Apfelbaum sitze wird dadurch weder die Luft noch das Wasser sauberer und der Kleinbauer im Amazonas hat immer noch keinen Zugang zur Bildung und lebt von der Hand in den Mund. Deine Vorstellung ist purer Luxus.
Ist schon putzig, was hier zum Thema Umweltschädlichkeit zusammengetragen wird. Natürlich ist die Metapher mit dem Apfelbaum und dem Laptop ein Zeichen von Luxus, ich kenne in Deutschland nichts anderes, ob ich will oder nicht. Jedoch vor allem zeigt die Metapher auf, dass durch die grüne Natur der Organismus gesund ist, sowohl physisch als auch psychisch und die Technik in der Hand, mit dem Internet eine Verbindung möglich ist zu allem in der Welt. Das heißt, der Mensch, der mit dem Laptop untern Apfelbaum sitzt, hat die Kraft, die Geschicke der Umwelt zu beeinflussen und ich würde sogar sagen, er hat die Pflicht aufgrund seiner Agilität, die Probleme anzugehen und durch neues Gestalten Lösungen zu finden. Wenn man in Deutschland mit dem Laptop untern Apfelbaum sitzt, kann man nicht dem Bauern auf der Welt die Lebensaufgaben abnehmen und die körperliche Arbeit in der Natur, aber man kann ihnen Achtung und Wertschätzung als Mensch vermitteln so, dass sie mit ihrer Situation umgehen können.

Ich betreibe eine Beratungsfirma per Internet, mit der ich weltweit philosophische Beratung anbiete, meist deutschsprachig. Es gibt auch am Amazonas deutsch sprechende Menschen, die Probleme haben und ganz praktische Hilfe bekommen von einem denkenden Menschen, der in Deutschland im Grünen sitzt und per Computer agiert.

Dieses Forum hier ist deutschsprachig, jedoch jeder aus der Welt könnte teilnehmen und beim Brauen Tipps bekommen, für die Meisten wären Fragen in Englisch auch kein Problem.

Bei der Metapher, mit dem Laptop unterm Apfelbaum sitzen, ein Bild als symbolisches Kunstwerk sozusagen, geht es darum, geistig aus dem kleinen Rahmen des Luxus auszubrechen und die Möglichkeiten des Wirkens ganz global, mit gesunden Voraussetzungen, zu sehen. Man hilft nicht jemanden der über den großen Teich möchte um sich was zu Essen zu holen, indem man ihm Geld gibt, damit er sich ein Schiff kaufen kann, sondern man weckt in ihm die Sehnsucht nach dem Meer und alles andere ergibt sich, samt dem Lösen der vielen Probleme, die dabei entstehen.

Ich habe die Sehnsucht, selbstgemachtes Bier zu genießen und versuche auf dem Weg alle Probleme zu lösen, bis hin zur Umweltverträglichkeit und meinem tiefsten Mitgefühl für die Bauern, die Gerste anbauen. Sie könne mit dem Laptop untern Apfelbaum nur in der Freizeit sitzen.
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#152

Beitrag von rakader »

realo hat geschrieben: Montag 4. April 2022, 14:02 Ich betreibe eine Beratungsfirma per Internet, mit der ich weltweit philosophische Beratung anbiete, meist deutschsprachig. Es gibt auch am Amazonas deutsch sprechende Menschen, die Probleme haben und ganz praktische Hilfe bekommen von einem denkenden Menschen, der in Deutschland im Grünen sitzt und per Computer agiert.
Leichtgläubige nehmen andere Leichtgläubige aus. Das ist das Prinzip von Esoterik: Einer reklamiert für sich Spezialwissen und macht daraus ein Geschäft. Esoteriker waren schon immer gut darin, anderen Esoterikern das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Edit:
realo hat geschrieben: Montag 4. April 2022, 14:02 Man hilft nicht jemanden der über den großen Teich möchte um sich was zu Essen zu holen, indem man ihm Geld gibt, damit er sich ein Schiff kaufen kann, sondern man weckt in ihm die Sehnsucht nach dem Meer und alles andere ergibt sich, samt dem Lösen der vielen Probleme, die dabei entstehen.
"Ein Kind springt fröhlich auf den Straßen umher ... Tatütata - Tatütata"
zitiert nach Christiane Allert-Wybranitz - Verschenktexte und andere Erbaulichkeiten: https://www.spiegel.de/kultur/wohin-so- ... 0014022064

Hier gibt es gute Angebote zum Ausstieg:
https://www.baden-wuerttemberg.de/de/se ... gestartet/

Gruß
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#153

Beitrag von realo »

rakader hat geschrieben: Montag 4. April 2022, 18:44 Leichtgläubige nehmen andere Leichtgläubige aus. Das ist das Prinzip von Esoterik: Einer reklamiert für sich Spezialwissen und macht daraus ein Geschäft. Esoteriker waren schon immer gut darin, anderen Esoterikern das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Du bringst mich zum Lachen, es klingt so witzig. Was Du nur immer mit der Esoterik hast, das fällt auf, bist Du in dem Bereich traumatisiert? Das hat weder etwas mit Bier brauen zu tun, noch mit der Umweltschädlichkeit. Ich bin vor allem Wissenschaftler, da brauche ich mir den Schuh nicht anzuziehen. Ich habe Philosophie studiert und nicht Esoterik, ein kleiner feiner Unterschied, aber er kann maßgeblich die Lebensqualität beeinflussen.

Zurück zum Thema, der Umweltgedanke beim Bier brauen daheim. Muss es ein technisches High End Gerät sein oder macht es der Einkocher von Oma, der noch im Keller steht, auch? Das erste Video, dass ich mir zum Thema Hobbybrauen angeschaut habe zeigt den Vorgang, mit den aller einfachsten Mitteln, die umweltbewussteste Variante, das finde ich so gut, dass ich mir das Video zum Lernen immer wieder angucke, der Moderator ist betont gelassen. Es gibt auch noch andere Videos mit ihm, wo er den Grainfather vorstellt, aber das ist im Moment nicht mein Thema. Ich bin als Anfänger dabei, die Grundlagen des Bier-Brauens zu erfahren, so schlicht, umweltbewusst, Ressourcen schonend und sparsam wie möglich. Mir geht es um den Weg des selber machen voller Engagement beim Prozess und da hat der Geist des Bieres und das Genießen nichts mit Esoterik zu tun, sondern mit Mensch sein der einer Kultur frönt. Jetzt höre ich auf zu schreiben und gucke mir das Video an, bei dem sich der Moderator den alten Kocher geliehen hat, weil er selber lieber den Grainfather benutzt. Ich finde dieses puristische köstlich, ein Hauch von Minimalismus in unserer Welt des Überflusses.
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#154

Beitrag von afri »

realo hat geschrieben: Dienstag 5. April 2022, 18:26Was Du nur immer mit der Esoterik hast, das fällt auf, bist Du in dem Bereich traumatisiert?
Nun ja, du schreibst halt irgendwie "esotherisch", das fällt schon auf. Es ging um Softdrinkherstellung, ich habe eine Methode vorgestellt und du hast mir geraten, es doch einfach mal mit leicht aromatisiertem Wasser zu versuchen. Da ist der gedankliche Schritt zum Etikett "Esotheriker" nicht weit.
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#155

Beitrag von rakader »

realo hat geschrieben: Dienstag 5. April 2022, 18:26 Du bringst mich zum Lachen, es klingt so witzig. Was Du nur immer mit der Esoterik hast, das fällt auf, bist Du in dem Bereich traumatisiert? Das hat weder etwas mit Bier brauen zu tun, noch mit der Umweltschädlichkeit. Ich bin vor allem Wissenschaftler, da brauche ich mir den Schuh nicht anzuziehen. Ich habe Philosophie studiert und nicht Esoterik, ein kleiner feiner Unterschied, aber er kann maßgeblich die Lebensqualität beeinflussen.
Ein studierter Philosoph wird seine Wissenschaftlichkeit nie betonen – egal ob auf Lehramt, Forschung oder sonstwas, weil er es nicht nötig hat, noch wird er die Metaphern wie Du verwenden. Allein die schon sind entlarvend; jeder mit Philosophie-Ausbildung achtet auf Begrifflichkeit, das ist sein Handwerk. In einem echten Philosophie-Seminar warst Du nie. Philosophie hat nichts mit "Lebenshilfe" und wenig mit Religion zu tun (ausgenommen Gottesbeweise). Lächerlich. Das versuchen Esoteriker Leichtgläubigen weiszumachen.

Und ja, ich habe ein Problem, sogar ein großes, mit esoterischen Schwallern wir Dir, weil viel zu viele meiner Freunde durch "Lebenshilfe" bis aufs Hemd ausgenommen wurden und ausgenommen werden. Man entwickelt da feine Antennen, wenn man Aussteigern hilft.

Sei so nett, brau Dein Bier, verkauf' Deine "Lebenshilfe" aber woanders.
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#156

Beitrag von Commander8x »

Ich würde es sehr schätzen, wenn ihr Eure Kontroverse wer ein echter Philosoph sei per PM weiterführt. Mir scheint, wir sind nicht mehr richtig am Thema dran.

Gruß Matthias
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#157

Beitrag von DerDallmann »

Ich bin hier eh der beste Philosoph und sage:
"Zwischen Rosen und Narzissen hat ein Hund geschwitzt." Prost.
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#158

Beitrag von Der Motz »

BTT: das mit der Kühlspirale find ich gar nicht so schlimm- da hab ich während des Kühlens reichlich warmes Wasser, um die diversen Gerätschaften damit gleich abzuwaschen..
Somit bleibt mir nur mehr die Sudpfanne der Braueule selber, die danach noch mit Frischwasser zu reinigen ist..
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#159

Beitrag von Andlix »

Auf brulosophy gibt es übrigens auch eine Podcast der das genauer beleuchtet, gerade den Energie und Rohstoffeinsatz.

Den größten Teil kann der Brauer nicht beeinflussen und geht bei der Herstellung des Malz oder im Handel verloren.
Die Meiste Energie (wer hätte das gedacht) geht fürs kühlen drauf. Davon aber ein gewaltiger Teil erst im Handel. Erstaunlich, denn die meisten Biere werden im Handel nicht groß gekühlt. Beachtet man den Craft beer Markt, dürfte der hier besonders schlecht abschneiden.

Und die haben auch den Wasserverbrauch von kleinen und großen Brauerei verglichen und der Unterschied ist enorm. Ich glaube eine Großbrauerei braucht nur 1/8 oder 1/10 der kleinen Brauerei.

Wenn es also nur um Umweltschutz geht, dann muss man wahrscheinlich das gefilterte Supermarkt der nächste. Großbrauerei trinken und nicht das hippe Bio-Bier einer Kleinbrauerei.

Gruß
Andy
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#160

Beitrag von rakader »

Andlix hat geschrieben: Montag 6. Juni 2022, 13:31 Auf brulosophy gibt es übrigens auch eine Podcast der das genauer beleuchtet, gerade den Energie und Rohstoffeinsatz.

Den größten Teil kann der Brauer nicht beeinflussen und geht bei der Herstellung des Malz oder im Handel verloren.
Die Meiste Energie (wer hätte das gedacht) geht fürs kühlen drauf. Davon aber ein gewaltiger Teil erst im Handel. Erstaunlich, denn die meisten Biere werden im Handel nicht groß gekühlt. Beachtet man den Craft beer Markt, dürfte der hier besonders schlecht abschneiden.

Und die haben auch den Wasserverbrauch von kleinen und großen Brauerei verglichen und der Unterschied ist enorm. Ich glaube eine Großbrauerei braucht nur 1/8 oder 1/10 der kleinen Brauerei.

Wenn es also nur um Umweltschutz geht, dann muss man wahrscheinlich das gefilterte Supermarkt der nächste. Großbrauerei trinken und nicht das hippe Bio-Bier einer Kleinbrauerei.

Gruß
Andy
Danke für den Einwand. In Neuseeland und Australien ist der Abverkauf aus dem Kühlregal üblich, in Neuseeland gibt es in Supermärkten dafür sogar einen eigenen Raum zusammen mit Wein. Und auch hierzulande beobachte ich im Süden den Trend Bier flaschenweise ab Kühlregal zu verkaufen. Seit Sodastream schwindet offenkundig die Bereitschaft Kästen zu schleppen.

Summa summarum sagt mir das: der Energieverbrauch steigt eher als das er sinkt. Vor allem im höherpreisigen Segment.
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#161

Beitrag von Hanisch »

Interessant, was für Wendungen die Diskussion so nimmt...

Ökologisch optimal ist es nun, Wasser aus dem Hahn zu trinken..
Wenn wir Bier wollen, bleibt zum einen der Vergleich zu Großbrauereien,
und zum anderen die Möglichkeiten der Optimierung.

Beim Vergleich zu Großbrauereien mag es zwar toll sein, dass die Anlieferung der Rohstoffe sehr effizient abläuft,
aber da Bier zum Größten Teil aus Wasser besteht, und das Bier dann auch irgendwie zu mir kommen muss,
ist der Transportaufwand zu mir dann doch eher erheblich.
(Und ökologisch gesehen ist da das "liefern lassen", bei dem eben das Produkt in Fahrgemeinschaft mit anderen Sendungen zu mir kommt, gar nicht so schlecht).
Die Frage von wo das Malz jetzt geliefert wird - ja.. da sind wir meist wieder bei der Frage, welches Malz will ich haben? (oder Hopfen etc)

Beim Wasser - ist der Einwand mit dem "Kanal spülen" nicht gerade unbegründet, Kanäle müssen auch in wachsenden Großstädten regelmäßig gespült werden, was ggf mit den ganzen "Wasserspar-features" heutzutage zusammenhängen mag. (aber eben auch mit den Niederschlagsverhältnissen).
Optimierungsmöglichkeiten sind da gegeben, Kühlwasser kann zu Spülwasser werden, und mit Spülwasser lässt sich noch der Garten gießen (so man einen hat.) Nachdenken kann man dann noch über die Reinigungsmittel...

Dann haben wir eben noch die Prozesswärme. Auch hier kommt eben das "Recycling" zum tragen, wenn das Kühlwasser zum Spülwasser wird,
und mit Thermomanschetten lässt sich einiges sparen.
Klar - wenn man die Prozesswärme nur aus Strom aus der PV-Anlage bezieht, möglichst im Sommer über den Mittag weg, wenn die Leistung der Anlage ohnehin über die Einspeisebegrenzung hinausgeht, kommt man sogar auf Null raus.

Bei der Kühlung wird`s da schon eng.. Eine ausufernde Lagerung ist schon recht energieintensiv.
Für die Gärführung irgendeinen alten Kühlschrank mit kaputtem Thermostat zu nutzen halte ich hingegen für ziemlich effizient,
weil die Energieeffizienz in dieser Nutzungsform eine deutlich geringere Rolle spielt, als in der Dauernutzung,
und die Produktion eines neuen Kühlschranks Ressourcen kostet... Da ist es schon recht effizient, einen Kühlschrank am Ende seines Lebenszyklus ein neues Leben zu schenken.
Da ist eben eine weitere Frage der Ressourceneinsatz für die ganzen Gerätschaften, der eben auch noch ins Verhältnis zur Produktionsmenge gesetzt werden kann.. Da wäre ein "Vereinswesen" ggf eine Möglichkeit zur Optimierung, um Gerätschaften gemeinschaftlich zu Nutzen.

Letztlich bleibt da eben auch wie beim Produkt die Frage der Zielsetzung,
weil zum Hobby gehört ggf eben der Aufbau der Anlage, der Brau-Prozess, und die Vielfalt der jeweils ganz speziellen Biere.
Und da gibt es wahrscheinlich Hobbies die Ressourcenintensiver sind, und welche die weniger Ressourcenintensiv sind.


Wenn es darum geht, irgendetwas zum Trinken nach ökologischen Gesichtspunkten zu wählen,
dann ist es eben Wasser aus dem Hahn.. ein adäquater Ersatz ist das wohl genauso wenig wie ein großindustrielles Bier,
genauso wenig wie eine Fahrt zum Supermarkt das Hobby ersetzt.
Bei dem kann man ggf das eine oder andere optimieren, was eben auch Teil des Hobbies ist.
..und natürlich kann es eben auch Teil des Hobbies sein, den Ressuorcenaufwand möglichst genau zu bestimmen ^^.
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#162

Beitrag von schlupf »

20220818_114928.jpg
Das sieht für uns doch gar nicht so schlecht aus.

Bier trinken fürs Klima...
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#163

Beitrag von Cubase »

Das ist doch mal was substantielles zum Thema. Auch wenn handgebrautes Bier sicherlich eine schlechtere Bilanz hat als industriell hergestelltes.
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#164

Beitrag von DevilsHole82 »

Wer zum Geier trinkt so viel Instant Coffee? :Shocked
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#165

Beitrag von §11 »

DevilsHole82 hat geschrieben: Donnerstag 18. August 2022, 12:35 Wer zum Geier trinkt so viel Instant Coffee? :Shocked
1,5 milliarden kg in 2021 :Wink sehr viele Länder in Asien und Südamerika trinken instant Kaffee. Japan alleine für fast $30 Milliarden
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#166

Beitrag von schlupf »

Das sind Werte pro Kilogramm, da hat Instantkaffee natürlich einen Nachteil mit der relativ niedrigen Dichte. Müsste man im Prinzip Mal nachrechnen, ob Kaffee und Tee als fertiges Getränk immernoch schlechter sind als Bier, da ist das Wasser ja schon drin...
Ich meine 1kg Bier ist ungefähr eine Maß, aber mit einem Kilo Tee hat man nach Zubereitung gefühlt einen Kubikmeter Getränk
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#167

Beitrag von tinoquell »

schlupf hat geschrieben: Donnerstag 18. August 2022, 13:48 Das sind Werte pro Kilogramm, da hat Instantkaffee natürlich einen Nachteil mit der relativ niedrigen Dichte. Müsste man im Prinzip Mal nachrechnen, ob Kaffee und Tee als fertiges Getränk immer noch schlechter sind als Bier, da ist das Wasser ja schon drin...
Ich meine 1kg Bier ist ungefähr eine Maß, aber mit einem Kilo Tee hat man nach Zubereitung gefühlt einen Kubikmeter Getränk
Hmm, gerade wollte ich diese wirklich sehr interessante Statistik loben .. aber wenn das so ist, dann muss man zumindest genau darauf schauen.

Nur mal schnell interessehalber gegoogled "für einen Liter Teegetränk benötigt man 2-3 g Teepulver".

1 kg Teepulver entsprächen dann (mindestens) 333 l Tee (= 17,62 kg CO2).
333 l Bier haben nach der Grafik ein Äquivalent von 230 kg CO2. :Shocked
Schade, das wollte ich nicht so sehen!

Wieviel Bolognese bekommt man aus einem Kilo Beef Burger :Grübel ?

Nein, nix für ungut! Danke für die wirklich spannenden Zahlen, sehr schön!
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#168

Beitrag von schlupf »

Ein bisschen besser wird das Verhältnis aber sein, immerhin müsste man für den Tee auch noch 333L Wasser fördern, verteilen und zum Kochen bringen...
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#169

Beitrag von hiasl »

schlupf hat geschrieben: Donnerstag 18. August 2022, 13:48 Das sind Werte pro Kilogramm, da hat Instantkaffee natürlich einen Nachteil mit der relativ niedrigen Dichte. Müsste man im Prinzip Mal nachrechnen, ob Kaffee und Tee als fertiges Getränk immernoch schlechter sind als Bier, da ist das Wasser ja schon drin...
Ich meine 1kg Bier ist ungefähr eine Maß, aber mit einem Kilo Tee hat man nach Zubereitung gefühlt einen Kubikmeter Getränk
Bei Spitzentee braucht man etwa 15 g/l, bei Broken i.d.R. etwas weniger.
Im schlechtesten Fall könntest du aus 1 kg Tee also 67 l Getränk gewinnen. Wieder auf die Maß (1 kg Bier) bezogen: 0,26 kg CO2 eq für den Tee, Wasser ist vernachlässigbar (0,35 g/l) ebenso der Strom, den es für das Erwärmen um ca. 85 K braucht (42 g/l). Instgesamt sind wir also bei 0,30 kg/l CO2 eq und damit bei etwas weniger als der Hälfte von Bier.
Gruß
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#170

Beitrag von §11 »

hiasl hat geschrieben: Donnerstag 18. August 2022, 15:37
schlupf hat geschrieben: Donnerstag 18. August 2022, 13:48 Das sind Werte pro Kilogramm, da hat Instantkaffee natürlich einen Nachteil mit der relativ niedrigen Dichte. Müsste man im Prinzip Mal nachrechnen, ob Kaffee und Tee als fertiges Getränk immernoch schlechter sind als Bier, da ist das Wasser ja schon drin...
Ich meine 1kg Bier ist ungefähr eine Maß, aber mit einem Kilo Tee hat man nach Zubereitung gefühlt einen Kubikmeter Getränk
Bei Spitzentee braucht man etwa 15 g/l, bei Broken i.d.R. etwas weniger.
Im schlechtesten Fall könntest du aus 1 kg Tee also 67 l Getränk gewinnen. Wieder auf die Maß (1 kg Bier) bezogen: 0,26 kg CO2 eq für den Tee, Wasser ist vernachlässigbar (0,35 g/l) ebenso der Strom, den es für das Erwärmen um ca. 85 K braucht (42 g/l). Instgesamt sind wir also bei 0,30 kg/l CO2 eq und damit bei etwas weniger als der Hälfte von Bier.
Dazu kommt das ich bei Bier je Liter eben auch mindestens 1kg transportieren muss (meist ja noch mehr, weil die Verpackung recht schwer ist), wohingegen ich bei Tee eben nur 15g transportieren muss, die oft in leichter Papierverpackung daherkommen.
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#171

Beitrag von JackFrost »

Ich hab den Energieaufwand meines letzten Brauprozesse aus den Daten in der Datenbank rekonstruiert.
Es war ein untergäriger Bock mit einer langsamen Hefe, normal braue ich die nur im Winter, da die Kühlung der Gärung das meiste an Energie benötigt hat.

Ich hab 20l Bier abgefüllt

Maischen und Kochen : 6 kWh
Gärung (Kühlen) : 17,6 kWh
Gärung (Heizen) : 0,7 kWh
Gärrregelung : 3,6 kWh

Summe : 34,2 kWh

Macht also mit dem Wert 420 g CO2 /kWh aus 2020 14,36 kg CO2
Ergibt 0,71 kg CO2 eq je Liter Bier für den Prozess meines letzten Bieres

Hätte ich ein OG Bier gebraut und das im Keller vergoren wären es nur 0,12 kg CO2 eq je Liter Bier
Da ich eine langsame Hefe für einen Bock genommen habe, wäre die Dauer mit einer W 34/70 sicher kürzer.
Wenn ich die Daten für die Kühlung auf 2 Wochen interpoliere dann wären es 0,36 kg CO2 eq

Ok der Sommer war sehr heiß und evtl. wäre der Kühlschrank nicht mit ~9,8% gelaufen.

Gruß JackFrost
Meine Hardware:
eManometer
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Magnetrührer
Ss-Brewtech 10 Gal Topf
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#172

Beitrag von §11 »

JackFrost hat geschrieben: Donnerstag 18. August 2022, 16:51 Ich hab den Energieaufwand meines letzten Brauprozesse aus den Daten in der Datenbank rekonstruiert.
Es war ein untergäriger Bock mit einer langsamen Hefe, normal braue ich die nur im Winter, da die Kühlung der Gärung das meiste an Energie benötigt hat.

Ich hab 20l Bier abgefüllt

Maischen und Kochen : 6 kWh
Gärung (Kühlen) : 17,6 kWh
Gärung (Heizen) : 0,7 kWh
Gärrregelung : 3,6 kWh

Summe : 34,2 kWh

Macht also mit dem Wert 420 g CO2 /kWh aus 2020 14,36 kg CO2
Ergibt 0,71 kg CO2 eq je Liter Bier für den Prozess meines letzten Bieres

Hätte ich ein OG Bier gebraut und das im Keller vergoren wären es nur 0,12 kg CO2 eq je Liter Bier
Da ich eine langsame Hefe für einen Bock genommen habe, wäre die Dauer mit einer W 34/70 sicher kürzer.
Wenn ich die Daten für die Kühlung auf 2 Wochen interpoliere dann wären es 0,36 kg CO2 eq

Ok der Sommer war sehr heiß und evtl. wäre der Kühlschrank nicht mit ~9,8% gelaufen.

Gruß JackFrost
Wobei das nur den Herstellungsprozess beschreibt und nicht die Zutaten
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Re: Wie umweltschädlich sind wir eigentlich?

#173

Beitrag von dirk02 »

JackFrost hat geschrieben: Donnerstag 18. August 2022, 16:51 Ich hab 20l Bier abgefüllt

Maischen und Kochen : 6 kWh
Gärung (Kühlen) : 17,6 kWh
Gärung (Heizen) : 0,7 kWh
Gärrregelung : 3,6 kWh

Summe : 34,2 kWh
Das sind bei den heutigen abschließbaren Verträgen für Strom von etwa 0,50€ / Kwh dann auch mal eben ~17 € an Energiekosten.
The great thing about being a craft beer geek and not a craft beer snob is that it's ok to be promiscuous - we cheat on our favorite beers, even when we brew ourselves, and we might wake up occasionally with an heavy head, but it's never heavy from guilt.
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