Bügelverschlussflaschen geplatzt - KEG als Alternative?

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
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crazysonic
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Bügelverschlussflaschen geplatzt - KEG als Alternative?

#1

Beitrag von crazysonic »

Hallo zusammen,

nachdem mir mehrfach (ca. 2-3mal) eine Bügelverschlussflasche geplatzt ist obwohl ich die Gärung ca. 2-3 Wochen hab laufen lassen möchte ich sowas eigentlich nicht mehr haben. Die Flaschen sind mir als es im Keller ca. 22 Grad erreicht hatte zerrissen. Demzufolge glaube ich auch das die Gärung noch nicht zu Ende war aber die Messungen über Tage hat es damals ergeben abzufüllen.

Meine Fragen dazu:
- Kann so etwas dabei auch passieren bzw. kann ich das bei einem KEG anders regeln um evtl. Druck abzulassen?
- Wie lange hält sich das Bier wenn man das KEG anzapft?

Viele Grüße und Danke,
Sven
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guenter
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Re: Bügelverschlussflaschen geplatzt - KEG als Alternative?

#2

Beitrag von guenter »

crazysonic hat geschrieben: Freitag 1. Juli 2022, 15:24 nachdem mir mehrfach (ca. 2-3mal) eine Bügelverschlussflasche geplatzt ist obwohl ich die Gärung ca. 2-3 Wochen hab laufen lassen möchte ich sowas eigentlich nicht mehr haben. Die Flaschen sind mir als es im Keller ca. 22 Grad erreicht hatte zerrissen. Demzufolge glaube ich auch das die Gärung noch nicht zu Ende war aber die Messungen über Tage hat es damals ergeben abzufüllen.
Du solltest erst versuchen zu verstehen, warum die Flaschen geplatzt sind. Vermutlich war das Bier noch nicht ausgegoren. Oder Speise/Zucker war falsch berechnet. Erzähl mal mehr von deinem Prozess und wie du gemessen hast.
Bier trinken ist besser als Quark reden! :Drink
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Alt-Phex
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Re: Bügelverschlussflaschen geplatzt - KEG als Alternative?

#3

Beitrag von Alt-Phex »

Wenn du Druck ablassen musst, stimmt mit deiner Karbonisierungsmethode etwas nicht. Die solltest du vielleicht mal überdenken. Auch ein Keg kann bei Überdruck Schaden nehmen. Man kann den Druck allerdings besser ablassen.

Solange das Keg unter Druck steht und gekühlt wird, hält sich das Bier auch entsprechend lange. Sicherlich länger als du zum austrinken brauchst.
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renzbräu
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Re: Bügelverschlussflaschen geplatzt - KEG als Alternative?

#4

Beitrag von renzbräu »

Hast Du gemessen, Stammwürze und Restextrakt? Bei Refraktometern den Alkoholfehler beachten.
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... delrechner
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... ktorechner

Eine Schnellvergärprobe hilft auch viel, siehe hier:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=3&t=11065

Wie schauen die Flaschen eigentlich aus?
Wenn sie oft gelaufen sind, im Pfandkreislauf runtergeschmissen wurden, halten die auch nicht mehr soviel Druck. In der Brauerei zerlegt es die beim Füllen, bei der Flaschengärung eben da. Neuglas hält 10bar aus. Wenn sie Logistik über Schlaglochpisten geht, sieht das anders aus.
Grüße Johannes

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Re: Bügelverschlussflaschen geplatzt - KEG als Alternative?

#5

Beitrag von Zoigl Jehovas »

Bei wieviel Grad hast Du das Bier in die Flaschen gefüllt und wie voll hast Du die Flaschen gemacht?
Mein Lieblingstier ist der Zapfhahn.
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renzbräu
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Re: Bügelverschlussflaschen geplatzt - KEG als Alternative?

#6

Beitrag von renzbräu »

Am besten wäre es, Du beschreibst möglichst genau dein Vorgehen.
Dieser Beitrag von boludo über Abfüllung und Reifung ist immer wieder lesenswert:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=212
Grüße Johannes

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Re: Bügelverschlussflaschen geplatzt - KEG als Alternative?

#7

Beitrag von Andlix »

Du kannst am Keg ein Spundventil anbringen, das lässt dann das zu viel CO2 ab.
Und wenn du sauber arbeitest, halt es sich ähnlich lange oder länger wie in Flaschen.

Aber alleine schon der Qualität wegen, solltest du die Gärung im Griff haben.

Gruß
Andy
crazysonic
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Re: Bügelverschlussflaschen geplatzt - KEG als Alternative?

#8

Beitrag von crazysonic »

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für eure Antworten!

Ich bin auch vollkommen der Meinung das ich erstmal verstehen sollte warum die Flaschen geplatzt sind. Leider ist der Brauvorgang von dem Weizenbier das ich damals gebraut hatte mittlerweile schon ca. 1 Jahr her und ich kenne leider nicht mehr die Details dafür (beim nächsten Mal werde ich ein Brauprotokoll erstellen). In der Gärphase hatte es aber immer um die 20 Grad und das für 2-3 Wochen bis zum abfüllen. Den Zuckergehalt zum nachfüllen in die Flaschen hatte ich damals auch genau nach den Beitrag https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=212 abgefüllt.

Ich werde es nochmal versuchen das Bier beim nächsten Brauvorgang in Flaschen abzufüllen und dazu genaue Werte darüber posten.

Ein Manometer dazu habe ich mir bestellt. Wenn ich merke das der Druck "Wert x" (welchen Wert?) übersteigt, öffne ich die Flasche dann um den kompletten Druck abzulassen oder lasse ich diesen quasi bei allen Flaschen die kein Manometer dran haben langsam und nur "ein bisschen" ab?

Viele Grüße und Danke,
Sven
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renzbräu
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Re: Bügelverschlussflaschen geplatzt - KEG als Alternative?

#9

Beitrag von renzbräu »

crazysonic hat geschrieben: Freitag 1. Juli 2022, 21:41 Leider ist der Brauvorgang von dem Weizenbier das ich damals gebraut hatte mittlerweile schon ca. 1 Jahr her und ich kenne leider nicht mehr die Details dafür (beim nächsten Mal werde ich ein Brauprotokoll erstellen).
Moment - stellst Du dir Frage nach einem Jahr ist Stand dass Weißbier 1 Jahr bei den Temperaturen im Keller? Das ist mir gerade nicht klar...
Grüße Johannes

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crazysonic
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Re: Bügelverschlussflaschen geplatzt - KEG als Alternative?

#10

Beitrag von crazysonic »

Ja das Bier stand 1 Jahr lang im Keller. Die Temperaturen waren die Zeit über natürlich kälter, erst jetzt wo es wärmer wurde ist eine der Flaschen geplatzt.
hkpdererste
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Re: Bügelverschlussflaschen geplatzt - KEG als Alternative?

#11

Beitrag von hkpdererste »

Nur um sicherzugehen ... die Flaschen wurden aber nicht vorher durch irgendwelche Backofen oder Heißwasser-Aktionen "besonders sauber" behandelt?
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Johnny H
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Re: Bügelverschlussflaschen geplatzt - KEG als Alternative?

#12

Beitrag von Johnny H »

Nachdem es ja hier um Weizenbier geht, stellt sich nach einem Jahr (!!) dann sicherlich die Frage, ob in dem Bier nicht mittlerweile was anderes am Werk ist, was für höheren Druck sorgt.

Gibt es denn noch viele Flaschen von dem Sud, und sie die vielleicht geschmacklich auffällig (sprich: sauer)?
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: Bügelverschlussflaschen geplatzt - KEG als Alternative?

#13

Beitrag von renzbräu »

...oder nach Pferdedecke/Stall/Zoobesuch?
Grüße Johannes

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guenter
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Re: Bügelverschlussflaschen geplatzt - KEG als Alternative?

#14

Beitrag von guenter »

Wie viel hast du denn gebraut, dass nach einem Jahr noch Bier über ist :Shocked

Weizenbier sollte eher jung getrunken werden.

Wie oben schon steht, das kann auch andere Gründe haben. Weizenbier hat oft wenig Hopfen und ist schon daher etwas anfälliger.

Ohne Daten kommen wir hier wohl nicht weiter.
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