(Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
Antworten
darec
Neuling
Neuling
Beiträge: 4
Registriert: Montag 10. August 2015, 13:09

(Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#1

Beitrag von darec »

Hallo Leute,
während langwierigen und nicht sehr ergebnisreichen Google durchforstungen bin ich auf euer Forum gestoßen und versuche nun hier Antworten auf meine Fragen zu bekommen :D
erstmal hoffe ich, dass ich hier im richtigen Thread bin und entschuldige mich jetzt schon mal, falls dem nicht so ist...
Zu meiner Frage:
Ein Freund und ich haben auf einer Party ein Biermischgetränk "entwickelt" und waren von diesem so angetan, dass wir uns gedacht haben:"lasch da'h mall millionähr mit wedn :Drink ".
Als wir wieder nüchtern wurden hat es uns (und Freunden die probiert haben) entgegen aller Erwartungen immer noch gut geschmeckt. Aus diesem Grund wollen wir jetzt Versuchen, es auf den Markt zu bringen!
Allerdings gibt es natürlich unglaublich viele Rechtliche Fragen, die es zu klären gilt. Vielleicht habt ihr ja eine Antwort auf diese hier...
Wir würden die Produkte (Bier etc...) gerne von anderen Brauereien einkaufen, um uns nicht all zu sehr mit Reinheitsgeboten, Sauberkeitsprüfungen etc. auseinander setzen zu müssen... also haben wir laut meinen recherchen zwei möglichkeiten: entweder wir klappern so lange große Brauereien ab, bis wir eine finden, die: uns 1. eigenes bier zu verfügung stellt und 2. dieses mit den anderen Zutaten mischt und dies abfüllt. Pro: Keine Auseinandersetzung mit oben genannten prüfungen etc. Kontra: Risiko, dass diese Brauereien sich das Rezept "schnappen" und ihr eigenes ding machen & abhängigkeit von deren Preispolitik etc...
Die zweite und meiner Meinung nach bessere Möglichkeit wäre es die Produkte bei der brauerei und den anderen Produzenten ein zu kaufen und diese "zu Hause" selber zu mischen und ab zu füllen.

Nun würde ich gerne eure Meinung dazu hören:
Meint ihr ist die zweite Möglichkeit für uns überhaupt realisierbar sprich: Dürfen wir das? Falls ja: was müssen wir beachten (IHK-Prüfungen? Begutachter? Sonstiger Papierkram?)

Wie ihr seht stehen wir noch in einer sehr frühen Phase der Planung und müssen uns noch über viele Dinge informieren.
Ich hoffe, dass ihr mir hier helfen könnt oder mir vielleicht andere Anlaufstellen nennen könnt, die mich in ähnlichen fragen beraten können.
Vielen dank schonmal das ihr bis hier gelesen habt und noch einen schönen Tag und viel erfolg Beim Brauen!!! :thumbsup
Benutzeravatar
Bierwisch
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3493
Registriert: Dienstag 15. Mai 2012, 18:02
Wohnort: Thüringen

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#2

Beitrag von Bierwisch »

Na herzlichen Glückwunsch auch, da habt ihr euch ja was vorgenommen.

Vermutlich wird es auf ersteres hinauslaufen, da die Investitionen und und und für Variante zwei euch sonst erschlagen würden.

Sucht euch eine kleine Brauerei, überzeugt sie von eurem Plan, kümmert euch um den Absatz, macht mit der Brauerei einen wasserdichten Vertrag und so weiter und so fort...

Also mir wäre das ehrlich gesagt zu stressig und zu ungewiß – allein nur das Finden geeigneter Vertriebswege und –partner ist der casus knaxus. Nur wenn der Absatz eures Getränkes sicher ist, habt ihr genügend Argumente, damit der Brauer euch ernst nimmt.
Am Ende bleiben dann ein paar Cent pro Flasche bei euch, nach Steuern ist das dann bestimmt nur noch ein Taschengeld.

Wollt ihr euch das wirklich antun? Falls ja, drücke ich euch die Daumen, obwohl Biermixgetränke ja meiner Religion widersprechen.

Gruß,
Bierwisch
Der Klügere kippt nach!
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19404
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#3

Beitrag von Boludo »

Hallo Darec,

also zuhause Mischen würde bedeuten, dass ihr das irgend wie unter Druck machen müsstet.
Nicht so ganz einfach.
Ansonsten bist du hier vielleicht nicht ganz richtig, da wir versuchen, gutes Bier zu brauen und nicht, Bier mit irgendwelchen Säften zu verschandeln :Wink
Aber vielleicht hat Dir ja doch einer einen Tip.
Ansonsten solltet ihr lieber Kontakt mit einer Brauerei aufnehmen, die mit so was Erfahrung hat.
Ich perönlich finde Biermischgetränke schlimm und trinke auch nur extrem ungern ein Radler.


Stefan
darec
Neuling
Neuling
Beiträge: 4
Registriert: Montag 10. August 2015, 13:09

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#4

Beitrag von darec »

Bierwisch hat geschrieben:Na herzlichen Glückwunsch auch, da habt ihr euch ja was vorgenommen.

Vermutlich wird es auf ersteres hinauslaufen, da die Investitionen und und und für Variante zwei euch sonst erschlagen würden.

Sucht euch eine kleine Brauerei, überzeugt sie von eurem Plan, kümmert euch um den Absatz, macht mit der Brauerei einen wasserdichten Vertrag und so weiter und so fort...

Also mir wäre das ehrlich gesagt zu stressig und zu ungewiß – allein nur das Finden geeigneter Vertriebswege und –partner ist der casus knaxus. Nur wenn der Absatz eures Getränkes sicher ist, habt ihr genügend Argumente, damit der Brauer euch ernst nimmt.
Am Ende bleiben dann ein paar Cent pro Flasche bei euch, nach Steuern ist das dann bestimmt nur noch ein Taschengeld.

Wollt ihr euch das wirklich antun? Falls ja, drücke ich euch die Daumen, obwohl Biermixgetränke ja meiner Religion widersprechen.

Gruß,
Bierwisch
Tag Bierwisch,
vielen dank für deine Antwort!:)
Was meinst du denn welche Investitionen es da so geben würde? Es geht natürlich erst mal um kleinere Mengen und von Maschineller Abfüllung ist ja keine Rede :D Genau weil es so schwierig ist einen Brauer zu finden wollte wir es ja selber produzieren. Es geht natürlich auch erstmal nicht darum viel Geld zu verdienen, sondern den Weg einmal durchlaufen zu sein und sich mit der Selbstständigkeit und Existenzgründung auseinander zu setzen (wir sind beide 19). Ich sehe das viel mehr als ein Hobby an, da ich schon lange davon träume mich selbstständig zu machen und da ich noch bei meinen Eltern wohne prinzipiell Finanziell unabhängig bin :)
Haha dann vielen dank für den Blick über den Glaubensrand! :D
Mfg Darec
maloep
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 258
Registriert: Dienstag 9. Dezember 2014, 13:51
Wohnort: Essen

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#5

Beitrag von maloep »

Ich hab mal einen Artikel über den Einsatz von Bier statt Soda in Cocktails gelesen und wollte das immer mal ausprobieren. Habs aber bisher noch nicht übers Herz gebracht ein Bier für den Versuch zu opfern:)

Zu Deiner Frage: Mögliche Stichworte für eine weitere Recherche könnten "Lohnsud", "Lohnbrauen" oder "Lohnabfüllung" sein.
darec
Neuling
Neuling
Beiträge: 4
Registriert: Montag 10. August 2015, 13:09

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#6

Beitrag von darec »

maloep hat geschrieben:Ich hab mal einen Artikel über den Einsatz von Bier statt Soda in Cocktails gelesen und wollte das immer mal ausprobieren. Habs aber bisher noch nicht übers Herz gebracht ein Bier für den Versuch zu opfern:)

Zu Deiner Frage: Mögliche Stichworte für eine weitere Recherche könnten "Lohnsud", "Lohnbrauen" oder "Lohnabfüllung" sein.
Hammer! das hilft mir total, danke!!!
maloep
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 258
Registriert: Dienstag 9. Dezember 2014, 13:51
Wohnort: Essen

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#7

Beitrag von maloep »

Macht 10% vom späteren Umsatz:)
:Drink
Benutzeravatar
GamZuBo
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 403
Registriert: Samstag 18. Oktober 2014, 16:23
Wohnort: Worms

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#8

Beitrag von GamZuBo »

Servus, seit mir nicht böse, mir kommt das sehr Blauäugig vor. Biermischgetränke gibt es wie Sand am Meer in allen Variationen. Die Brauereien haben das in den 90ern begonnen um dem ihren sinkendem Absatz im Biermarkt zu bremsen. Es kommen immer noch täglich neue hinzu und verschwinden wieder. Da werden 100.0000 de investiert um da was zu erreichen. Selbst wenn man noch nie was von dem Gesöff gehört hat, steckt oft ein Global Player dahinter.

Wenn ihr dabei an Fritzcola oder Mymüsli als Vorbild habt so bin ich der Meinung sind das eher Jungs die Betriebswirtschaftlich fit sind, die neuen Medien (Inet, sozial Networks etc.) beherrschen. Die zwei Bespiele sind 2 von 100000. 9998 davon sind gescheitert weil sie wahrscheinlich weniger Durchhaltevermögen haben.

In der Lebensmittelbranche mit zu mischen heißt Fußball in der Championsleage.

Zudem kommt noch, dass Freunde sich leicht begeistern lassen. Und das Gemisch in der breiten Masse gar nicht so ankommt.

Mein Tip als Pfälzer, sucht euch ne Kerwa oder ein Dorfest. Mischt das Zeug entweder vor Ort und bringt das mal unter die Leute, zu einem Preis den ihr euch vorstellt. Wollt ihr es zu Hause vormischen braucht ihr Fässer Co. und Leitungen (Ca.300-400€) dann solltet ihr euch mal nach dem Thema "Bierfässer umdrücken" umschauen. Da würde ich erst mal gar keine weiteren Dinge abklären ob das von der Gesundheitsamt her funktioniert. Bei einem Dorffest guckt da keiner so genau.

Dann geht ihr auf das nächste Dorffest, dann wird's größer und ihr geht aufs Oktoberfest... Usw. Wenn ihr Glück habt und das Zeug hält sich am Markt und bekommt Kultstatus wie RedBull oder Fritzcola, ja dann könnt ihr eine Brauerei anquatschen. Vorher werdet ihr nur nette Absagen oder garnichts bekommen.
Benutzeravatar
Bierwisch
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3493
Registriert: Dienstag 15. Mai 2012, 18:02
Wohnort: Thüringen

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#9

Beitrag von Bierwisch »

Ich habe da nicht wirklich Ahnung, weiß aber, daß Du für den gewerblichen Vertrieb nicht in Deiner eigenen Küche herumpantschen darfst. Es gibt jede Menge Anforderungen von Seiten der Hygieneaufsicht (bei unserem Landratsamt ist das beim Vetrinäramt angesiedelt, die geben Dir bestimmt Auskunft).

Einfach so Flasche auf, 100ml rauskippen, 100ml Geheimzutat rein, neu Verkorken, altes Etikett runter neues Etikett drauf? 0,50 Euro auf den Einkaufspreis draufschlagen und dann weiterverkaufen? Das wird so nicht klappen. Jedenfalls nicht in D.

Wenn ihr das zu Hause und professionell machen wollt, seid ihr mit mehreren 10.000 Euro dabei, Einzelheiten müssen wir an dieser Stelle nicht diskutieren, eventuell hat ja jemand mit Fachwissen die Zeit und die Lust, die benötigten Komponenten hier mal zusammenzuschreiben, aber das ist bestimmt nicht nötig.

Macht ein paar Produktproben fertig und lasst das von möglichen Vertriebspartnern verkosten – wenn ihr fremde Leute davon begeistern könnt, dann lohnt es sich, weiter über die Herstellung nachzudenken. Die Produktion ist der allerunwichtigste Teil, den macht Dir jeder Getränkehersteller mit geschlossenen Augen. Wichtiger ist es Vertriebswege und Konsumenten zu finden und am Ende auch noch ein bisschen Geld damit zu verdienen.
Der Klügere kippt nach!
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19404
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#10

Beitrag von Boludo »

Man kann mit so was schon steinreich werden.
Hier bei uns in der Nähe haben das ein paar Typen mit diesem "Ficken" Joster geschafft.
Hierbei zählt allerdings wirklich in erster Linie das Marketing, der Geschmack ist Nebensache.
Also denkt Euch schon mal einen möglichst schrägen Name für das Zeug aus.
Wobei es sicher wesentlich einfacher ist, sich eine alkoholhaltige Zuckerbrühe zusammen mischen zu lassen und diese abzufüllen, als ein Biermischgetränk.

Stefan
Benutzeravatar
Alt-Phex
Moderator
Moderator
Beiträge: 9888
Registriert: Mittwoch 1. Februar 2012, 01:05
Wohnort: Düsseldorf

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#11

Beitrag von Alt-Phex »

Hallo Darec,

wie maloep schon sagte nennt sich sowas Lohnsud oder Lohnabfüllung. Ohne dir den Wind aus den Segeln nehmen zu wollen,
solltest du dir im klaren sein das da eine ordentliche Summe Geld investiert werden muss. Bei kleinen Brauereien könnt ihr
ggf. auch kleinere Mengen beziehen, der Preis pro Liter ist dann aber ungleich höher als bei großen Brauereien.

Bei den großen müsst ihr dementsprechend größere Mengen abnehmen, der Literpreis fällt dann zwar aber die Investitionssumme
wird auch viel größer. Die Mindestabnahme ist in der Regel von deren Kapazitäten abhängig. Die machen für euch keinen Tank nur
halbvoll, das wäre unwirtschaftlich.

Zu dem ganzen kommt noch das Marketing, der Vertrieb und die Buchhaltung. Marketing muss ein Profi machen, sonst kannst du das
direkt vergessen.Selbstgemalte Etiketten und eine 1-2-3-Homepage reichen nicht aus um ein Produkt am Markt zu platzieren. Vertrieb
ist wieder eine andere Sache. Kein Einzelhändler wartet auf euer Biermix Getränk, die wollen i.d.r. dafür bezahlt werden euer Produkt
ins Regal zu stellen. Klingt absurd ? - ist aber ganz normal in dem Business. Buchhaltung und Steuerabrechnung sollte ebenfalls ein Profi
machen sonst kann man da auch schnell in Stress mit dem Finanzamt kommen.

Mit ein paar Tausend Euro ist das also nicht getan. Ihr solltet erstmal klären wieviel Startkapital ihr aufbringen könnt.
Mit 19 Jahren dürfte das wohl nicht allzu viel sein, ergo braucht ihr Sponsoren/Investoren.

Und wie schon erwähnt wurde, bleiben euch dann pro Flasche ein paar Cent Gewinn übrig.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
Benutzeravatar
flying
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 13294
Registriert: Donnerstag 14. August 2008, 18:44

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#12

Beitrag von flying »

Ein Gegendruckabfüller für nennenswerte Mengen, sagen wir um die 100 Flaschen pro Stunde mit CO2 -Vorspülung kostet um die 20.000 € würde ich sagen. Ich denke da an das Model von FrankH..? Der müsste ja auch für die spezielle Mischabfüllung umgebaut werden. Nach dem Mischen müssen die Flaschen durch einen KZE. Der kostet sicher um die 50.000 € denke ich, keine Ahnung. Gewerbliche Räume, Lager, Kühlräume usw...Ich denke mit 100.000 bis 200.000 € seit ihr dabei fürn Anfang..Dazu rechtliches Dinges. Wenn ihr euer Getränk nicht schützt und es kommt tatsächlich bei den Leuten an, dann machen es bald alle und zwar schneller, besser und billiger. Außerdem haben die etablierte Vertriebswege. Ob man Gemische bestehender Getränke überhaupt schützen kann, weiß ich nicht. Aber nicht Bange machen lassen. Wo ein Willi ist ist auch ein Weg.
Held im Schaumgelock

"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19404
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#13

Beitrag von Boludo »

Und da dies ein Bierbrauforum ist, folgender Tip:
Trinkt doch einfach mal ein Bier, das von sich aus gut schmeckt.
So was gibt´s wirklich, wenn auch nicht unbedingt im Supermarkt. Da muss man gar nix zumischen.
:Pulpfiction

Stefan
Benutzeravatar
GamZuBo
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 403
Registriert: Samstag 18. Oktober 2014, 16:23
Wohnort: Worms

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#14

Beitrag von GamZuBo »

Boludo hat geschrieben:Man kann mit so was schon steinreich werden.
Hier bei uns in der Nähe haben das ein paar Typen mit diesem "Ficken" Joster geschafft.
Hierbei zählt allerdings wirklich in erster Linie das Marketing, der Geschmack ist Nebensache.
Also denkt Euch schon mal einen möglichst schrägen Name für das Zeug aus.
Wobei es sicher wesentlich einfacher ist, sich eine alkoholhaltige Zuckerbrühe zusammen mischen zu lassen und diese abzufüllen, als ein Biermischgetränk.

Stefan

Wusste ich doch, der Ober Schwob kommt mit "Ficken". Ist ja bestimmt auch über die Dorffestel rund um Schußenried, Uttenweiler, Onberstadion und Saugart bekannt geworden :Bigsmile
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19404
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#15

Beitrag von Boludo »

GamZuBo hat geschrieben: Wusste ich doch, der Ober Schwob kommt mit "Ficken". Ist ja bestimmt auch über die Dorffestel rund um Schußenried, Uttenweiler, Onberstadion und Saugart bekannt geworden :Bigsmile
Die verkaufen das Zeug mittlerweile bis nach Mallorca.
Manche finden es anscheinend sehr lustig, wenn sie zur Bedienung an der Theke sagen dürfen: " Dreimal fi***n bitte".
Ich find´s mega peinlich und ziemlich daneben, abgesehen davon, dass ich so Zeug nicht trinke.
Aber die haben es durchgezogen und leben mehr als gut davon.
Marketing halt...

Stefan
Ulrich
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1744
Registriert: Freitag 12. Dezember 2014, 21:59
Wohnort: 84072, Au in der Hallertau

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#16

Beitrag von Ulrich »

flying hat geschrieben: Nach dem Mischen müssen die Flaschen durch einen KZE.
:Smile Wie geht das denn? Du meinst wohl Tunnelpasteur? :Greets
Ulrich
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1744
Registriert: Freitag 12. Dezember 2014, 21:59
Wohnort: 84072, Au in der Hallertau

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#17

Beitrag von Ulrich »

Ihr müßt Euch n bissel Gedanken machen.
Ein Mischgetränk wird nicht schützbar sein, nur Eure Marke.

1.) Produktentwicklung
Reproduzierbarkeit (Rezept) Wie wirken sich die verschiedenen Biere auf das Endprodukt aus? Wie muß der Zusatzstoff (e) beschaffen sein? (Lagerung Grundstoff=>Kühlung? Verderblichkeit? mikrobiologie?)
Haltbarkeit? => muss pasteurisiert werden? Wie wirkt sich zB Sauerstoff auf das Produkt aus? Können Inhaltsstoffe im Bier über einen gewissen Zeitraum mit den Zusatzstoffen reagieren?
WAS WIRD BENÖTIGT UM DIESES PRODUKT HERZUSTELLEN; ABZUFÜLLEN?
2.) Maketing
Wie wollt ihr das an den Mann (Frau) bringen? Wer ist Eurer Kunde und wo würde er das Produkt kaufen? Wie würde er das Produkt kennenlernen/auf das Produkt aufmerksam werden?

Ich finde die Idee gut, dass Ihr erst einmal selber Euer Produkt verteibt. Vor Ort ausmischen! Strand, Baggersee, Dorf/Stadt-fest, Veranstaltungen, Innenstadt, usw... (Zusatz in neutralen oder aufwendigen Gebinden mit "Geheimzutat" beschrifftet oder so... :Bigsmile
BrauFuchs
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 631
Registriert: Montag 11. Februar 2013, 03:09
Wohnort: Lemgo

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#18

Beitrag von BrauFuchs »

Ein üblicher Weg, wäre es zb. jemanden zu angagieren, der das für euch entwickelt (wie bei Fritz Cola damals auch) und dann mit der fertigen Rezeptur zu einem Lohnabfüller, Kleine Brauerei zu gehen.
Ich hab bei uns an der Hochschule für eine kleine Firma eine Cola entwickelt nach ihren Vorstellungen und mit dem Rezept können die zum Abfüller gehen, die beziehen die gewünschten Zutaten mischen es aus machen es haltbar und füllen es in Flaschen, der Rest ist dann wieder deren Sache - Vertriebspartner zu finden.

Ich denke bis mann die ersten 1000 L Getränk in der Hand hat gehen ca. 5000 € drauf.

Eine Hochschule an der Getränketechnologie angeboten wird, die können unter den geeigneten Maßstäben und mit dem entsprechenden Wissen solch ein Getränk entwickeln ohne die rechte abzutreten und machen es günstiger, als Aromenhersteller und Co.

Zuhause rumpanschen steht außer Frage, zumindest für kommerzielle Zwecke, vor allem wenn die Erfahrung mit dem Umgang mit Getränken fehlt?!

Gruß
Lukas
Bierolo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 802
Registriert: Freitag 23. Januar 2015, 18:47

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#19

Beitrag von Bierolo »

Aus meiner Sicht gehört dazu auch ein kritischer Blick auf die Liga in der ICH starte und in der WIR enden wollen.
Also auf einer KERWE mit ein paar EUR im plus zu sein oder final a la Öttinger zum big-player aufsteigen zu wollen.
Die Faktoren
Personal, Rohstoff-Einkauf, Werbung/Marketing, Logistik, "Alleinstellungs-Merkmale", Preis-Politik, Angebot & Nachfrage wird jeder BWLér hier als erstes predigen, ohne selbst einer zu sein.

Hinzu kommt der Fokus Hobbybrauer/Heimbrauer < 200 L / Jahr oder gewerblich,

Mit dem dem Trend zu IHK / Patent / Markenrecht / Anwälte und Bankdarlehn:
In dieser Richtung würde ich mal Banken fragen, ob sie mit einem Kredit "Partner" werden wollen.

VG
Reinhard
Bierolo startet in der 20L Einkocher-Liga.
Benutzeravatar
Snowman
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 338
Registriert: Freitag 15. August 2014, 10:00

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#20

Beitrag von Snowman »

Hi !
Ich finde es klasse, dass ihr ein Idee habt und die auch durchdenken wollt. Allerdings steht da ein so komplexes Know-How in den verschiedensten Bereichen dahinter, dass es womöglich schief geht ehe es begonnen hat. Unabhängig davon, ob Eure Idee gut ist oder nicht!
Deswegen würde ich Euch vorschlagen, dass ihr Euch ernsthaft damit auseinandersetzt und ein Studium genau zu diesem Thema beginnt. In Berlin und München kann man das (Brauwesen und Getränketechnologie). Ihr seid noch jung und mit 19 ist genau der richtige Zeitpunkt sich mit seiner Zukunft auseinander zu setzen!
Viel Erfolg!

Lg Björn
Benutzeravatar
Hopfenplotz
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 152
Registriert: Dienstag 10. März 2015, 21:05

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#21

Beitrag von Hopfenplotz »

Snowman hat geschrieben:
Deswegen würde ich Euch vorschlagen, dass ihr Euch ernsthaft damit auseinandersetzt und ein Studium genau zu diesem Thema beginnt. In Berlin und München kann man das (Brauwesen und Getränketechnologie).
...in Berlin (zumindest zur Zeit) nicht mehr : http://www.tagesspiegel.de/wissen/braut ... 18506.html

VG
Marcus
Beer is proof that god loves us and wants us to be happy.
Benutzeravatar
Alt-Phex
Moderator
Moderator
Beiträge: 9888
Registriert: Mittwoch 1. Februar 2012, 01:05
Wohnort: Düsseldorf

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#22

Beitrag von Alt-Phex »

Die wollen aber Millionäre werden um eben nicht studieren zu müssen :P

Aber ich glaube der liest hier sowieso nicht mehr mit ...
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
BrauFuchs
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 631
Registriert: Montag 11. Februar 2013, 03:09
Wohnort: Lemgo

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#23

Beitrag von BrauFuchs »

Bitte nicht den Hochschulstandort LEMGO und Geisenheim vergessen, an denen Lebensmitteltechnologie/Getränketechnologie studiert werden kann :P

Und Marcus der Studiengang Brau- und Getränketechnologie besteht weiterhin, der Studiengang Diplom-Braumeister wird abgesetzt, so hab ich das verstanden.

Wie gesagt, entweder selber studieren, was auf alle Fälle lohnt! Oder eine Uni/HS beauftragen, sowas wird auch als Abschlussarbeit von Studierenden gern bearbeitet.

Gruß
Lukas
darec
Neuling
Neuling
Beiträge: 4
Registriert: Montag 10. August 2015, 13:09

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#24

Beitrag von darec »

Wow habe echt nicht damit gerechnet noch so viele Antworten zu bekommen vielen vielen Dank dafür!!
Wie es jetzt mit der Idee weiter geht wird wohl die Zeit entscheiden... wir suchen gerade nach einem Termin bei der IHK um uns weiter beraten zu lassen und müssen dann wohl irgendwann eine Entscheidung treffen, ob es sich lohnt diesen weiten Weg zu gehen...
Aber nochmal danke für eure Hilfe!:)
LG
Benutzeravatar
Hordeum89
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 28
Registriert: Mittwoch 2. September 2015, 22:58

Re: (Gewerblich) Gekauftes Bier selber weiter verarbeiten

#25

Beitrag von Hordeum89 »

Als ich den Eingangsthread gelesen habe, musste ich so an Arthur Spooner denken. Der hat auch alle 5 Folgen eine ganz tolle Erfindung mit der er Millionär werden möchte.

Ich glaube das ist ein bisschen Wunschdenken und ich glaube auch fast, dass ihr das auch wisst. Was nicht heißt, dass ich euch abhalten möchte. Allerdings denke ich fast, dass die meisten erfolgreichen Erfindungen von ihren Erfindern nicht sofort als Geldmaschine erkannt wurden.

Ich habe das nicht mehr auf Deutsch gefunden, aber hier mal Arthurs A-Schraubenzieher
https://www.youtube.com/watch?v=fp14jarnTP0

Auf die Idee kam er meine ich, weil er zu einem Bekannten sagte: "Hast du dich je gefragt, warum es Schlitzschraubenzieher und Kreuzschraubenzieher gibt? Eines Tages kam ein kluger Mann daher und meinte: 'Ein Schlitzschraubenzieher ist nicht genug. Ihr braucht einen Kreuzschraubenzieher.' Sag mir warum war ich nicht dieser Mann? ich hätte heute ein Vermögen. Moment das ist es. Hast du dich je gefragt, warum es keinen drei verschiedenen Schraubenzieher gibt? Dir fehlt der Arthur Spooner Schraubenzieher."

Wie auch immer viel Glück.

Zum Thema: Ich denke grundsätzlich würde es helfen, wenn ihr euch mit dem was ihr erfindet gut auskennt. Also so schlecht wäre ein Studiengang vielleicht gar nicht andererseits weiß ich immer noch nicht so recht wie ernst ihr selbst auch das alles einschätzt.

LG
Antworten