bald erster Versuch - Frage zu Ablauf

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respect
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bald erster Versuch - Frage zu Ablauf

#1

Beitrag von respect »

Guten Morgen,
ein passendes Rezept für den ersten Sud habe ich ja schon - Danke!

Der Tag X rückt näher & ich hab noch die eine oder andere Frage zum Ablauf.
Meine Hardware:
Proficook-Kocher, Rührwerk & Läuterhexe
Biggie Kocher von Klarstein 2000w
Gärfaß 50l Polsinelli

Das Maischen, die Rasten usw. kriege ich hoffentlich hin.
Soll das Rührwerk (Mattmill) während der ganzen Zeit laufen?

In welches Gefäß soll ich läutern?
In das Gärfass weil ich den zweiten Kocher für die Nachgüße brauche?
Oder Nachgusswasser aufheizen, dann in Töpfe & direkt in den 2000w Kocher läutern - der ist dann zum Hopfenkochen gedacht.
Wenn direkt in den Kocher soll der bereits am Anfang heizen, oder erst wenn das Läutern fertig ist & alles drinnen ist.

Brauche ich beim 2000w Kocher auch einen ordentlichen Hahn, oder reicht der Standard? Macht evtl sogar eine zweite Läuterhexe Sinn (zum Hopfenseihen). (Sputnig Filter habe ich.)

Nach dem Kochen der Würze - Whirlpool & durch den Filter ins Gärfass.
Nach Abkühlen auf Anstelltemperatur, aufsprudeln, die Hefe dazu & Geduld.



Vielen Dank
Mathias
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tommes
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Re: bald erster Versuch - Frage zu Ablauf

#2

Beitrag von tommes »

Ich (ebenfalls noch Anfänger mit 3 Suden) würde das Nachgusswasser zwischenlagern und in den Klarstein läutern. Dann musst du nicht die klebrige Brühe nochmal umschütten und sparst dir die Reinigung des Gärbehälters. Also NG-Wasser aus Klarstein in Posidingens, dann Würze in Klarstein.

Prost.
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Proximus
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Re: bald erster Versuch - Frage zu Ablauf

#3

Beitrag von Proximus »

Du startest grundsätzlich mit einer "fortgeschrittenen" Ausrüstung.
Nicht jeder hat von Beginn an ein Rührwerk, zwei Einkocher und ein 50 Liter Edelstahl Gärfass am Start. Glückwunsch!

Ohne jetzt Dein genaues Rezept zu kennen hier ein paar Anmerkungen zu Deinen Fragen.

Läutern:
Sobald die Würze klar läuft könntest Du die im Gäreimer zwischenlagern, bis der letzte Nachguss aufgebraucht ist und dann die Würze in den Einkocher füllen.
Allerdings ist das bei Deinem 50 Liter Edelstahl Gärfass ein wenig unhandlich und du musst den nochmal sauber machen.
Ich habe z.B. noch 3 und 5 Liter-Messbecher im Einsatz und ein paar von den Standard 30 Liter Gäreimer. Die sind immer nützlich zum Zischenlagern, Umfüllen, etc.
Das wäre ggf. noch eine zusätzliche Anschaffung für Dich.

Wenn Du Deinen Nachguss aus dem Einkocher sehr früh entnimmst und zwischenlagerst, dann wird er auskühlen, sofern Du kein isolierten Behälter hast. Kommt darauf an wie lange es dauert.
Einige hier werden sagen, dass das nicht so tragisch ist. Ich versuche das jedoch i.d.R. zu vermeiden.

Hahn:
Den Hahn am Einkocher würde ich perspektivisch auf jeden Fall austauschen.
Wenn Du das fürs erste Mal nicht schaffst ist das ggfs. ein bisschen anstrengend, aber nicht allzu tragisch.
Mach einen ordentlichen Whirlpool am Ende des Hopfenkochens und kipp am Ende den Rest durch den Filter laufen.

Filter:
Meinen Sputnik habe ich (wegen des nervigen Reinigens) ausrangiert.
Ich nutze einen Monofilament wie z.B. diesen hier.
http://amihopfen.com/Hopfenfilter/Hopfe ... ::943.html
oder
http://www.hobbybrauerversand.de/Monofi ... -1-8-Liter
Aber gf. meinst Du den ja.

Rührwerk:
Ich lasse das Rührwerk immer durchlaufen. Aber theoretisch reicht wärend der Heizphasen.
Wenn Du bei längeren Rasten nachheizen musst, dann natürlich wieder mit Rührwerk.
Tipp: Eine Thermomanschette für den Einkocher verhindert das Auskühlen.

Aufheizen:
Wenn Du mit dem Läutern schon weit voran geschritten bist und die Würze schon wieder in der Sudpfanne ist, dann kannst Du selbstverständlichs schon aufheizen.
Es dauert ja ein bisschen bis die Würze 100°C hat. Das spart Zeit. Du kannst sogar nach Kochbeginn noch nachschütten, musst aber bedenken, dass das je nach Menge und Mischverhältnis das Kochen vorübergehnd abbricht. (Ggf. die nachzuschüttende Würze mit nem extra Topf auf dem Herd aufheizen, wenn dieser Fall eintreten sollte.)

Hefe:
Ich nehme an, Du wirst eine OG Trockenhefe einsetzen?
Achte auf die Dosierungsempfehlung, die ordnungsgemäße Rehydratation und die Anstelltemperatur auf der Packung.
Sobald die Gärung nach dem Ankommen dann ins Hochkräusen Stadium übergeht erwärmt sich die Würze nochmal um ca. 2 Grad gegenüber der Raumtemperatur.

Gut Sud ... genieß den ersten Brautag! :thumbup
fg100
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Re: bald erster Versuch - Frage zu Ablauf

#4

Beitrag von fg100 »

Baue die Läuterhexe gleich in den Einkocher zum Maischen mit ein und Läutere von dort direkt in den Klarstein. Wenn im Klarstein so etwa 5l sind, kannst schon mit dem Aufheizen zum Kochen beginnen.
Nachgüsse: Nehme einfach das Heißwasser aus der Leitung (wenn das so an die 55-60° liefert) für die Nachgüsse.

Rührwerk durchlaufen lassen. Bei deiner Schüttung wäre jetzt abschalten möglich, aber bei dickeren Schüttungen läuft es ggf. nicht mehr an.
Wenn das ein Kunststoffhahn ist. Austauschen gegen Edelstahl.

Wenn du einen anständigen Whirlpool machst und nicht versuchst den letzten Tropfen aus dem Gärbottich zu holen, brauchst eigentlich keinen Filter. Das bischen das mitkommt, setzt sich im Gärbottich ab. Aber häng den Filter hin, wenn es dich beruhigt.
respect
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Re: bald erster Versuch - Frage zu Ablauf

#5

Beitrag von respect »

fg100 hat geschrieben: Wenn du einen anständigen Whirlpool machst und nicht versuchst den letzten Tropfen aus dem Gärbottich zu holen, brauchst eigentlich keinen Filter. Das bischen das mitkommt, setzt sich im Gärbottich ab.
Da wären wir schon bei der nächsten Frage:
Abgefüllt wird direkt aus dem Gärfaß, oder?
Habe ein Abfüllröhrchen. Die Speise kommt vorher einfach ins Gärfaß? Die Zuckervariante möchte ich eigentlich nicht machen - auch wenn's einfacher ist.

Bei OG bleibt ja der 'Gatsch' oben. Dh. ich kann abfüllen bis es nicht mehr nach Bier ausschaut. Aber wie ist das bei UG?


Wirklich ein tolles Forum!
Sehr informativ & prompte Hilfe quasi garantiert - hier bleibe ich! :Drink

Danke
Mathias
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Re: bald erster Versuch - Frage zu Ablauf

#6

Beitrag von Alt-Phex »

Bei OG bleibt ja der 'Gatsch' oben. Dh. ich kann abfüllen bis es nicht mehr nach Bier ausschaut. Aber wie ist das bei UG?
Das ist falsch. Auch obergärige Hefe sinkt zu Boden wenn die Gärung beendet ist.
idealerweise schlauchst du das Jungbier von der Hefe in einen anderen Behälter um
und füllst aus dem ab.

Lies dir das hier mal durch:
viewtopic.php?f=7&t=212&view=unread#unread
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: bald erster Versuch - Frage zu Ablauf

#7

Beitrag von respect »

Proximus hat geschrieben:Du startest grundsätzlich mit einer "fortgeschrittenen" Ausrüstung.
Das hat sich so ergeben.
Habe anfangs mit dem Speidel BM20 geliebäugelt, hab mich aber dann doch dagegen entschieden.
Jetzt bin ich trotz guter Austattung immer noch der Meinung dass ich viel Geld gespart habe :Angel
Ein Plastikgärfaß geht für mich irgendwie gar nicht. Einziges Problem ist das Polsinelli noch nicht verschickt hat :thumbdown
Sonst liegt schon alles bereit!

Der zweite Kocher war gar nicht geplant, aber meine Schwester braucht einen für eine Veranstaltung. Ich hab ihr bei der Auswahl geholfen und sie für den Klarstein entschieden. :thumbsup

Mathias
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Re: bald erster Versuch - Frage zu Ablauf

#8

Beitrag von respect »

idealerweise schlauchst du das Jungbier von der Hefe in einen anderen Behälter um
und füllst aus dem ab.
Also zB. wieder in einen meiner Kocher? Vielleicht sogar den mit Läuterhexe?
Zuletzt geändert von respect am Dienstag 10. November 2015, 13:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: bald erster Versuch - Frage zu Ablauf

#9

Beitrag von fg100 »

Unbedingt umschlauchen.
Und den Zucker vorher in etwas Wasser auflösen. Nicht einfach so in in den Behälter geben und das Bier drauf lassen. Da bleibt sonst zu viel am Boden und verteilt sich nicht anständig, da du ja heftiiges Umrühren vermeiden sollst.

Ich hab dazu auich lange den Kocher verwendet. Geht 1A.
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Proximus
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Re: bald erster Versuch - Frage zu Ablauf

#10

Beitrag von Proximus »

zB. wieder in einen meiner Kocher?
Das mit dem Kocher geht schon, aber wenn Du noch ein paar Euro übrig hast, dann besorg Dir noch einen zusätzliches Gär- oder Mostfass aus Kunststoff passend zu Deiner Ausschlagmenge.
In diesem legst Du dann wie von fg100 beschrieben die Zucker(lösung) oder Speise vor und schlauchst das Jungier aus Deinem Polsinelli Gärfass drauf.
Dann füllst Du daraus in Flaschen ab.

Zum Thema "Bier abfüllen und reifen" schau mal hier rein:
viewtopic.php?f=7&t=212
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SaBe
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Re: bald erster Versuch - Frage zu Ablauf

#11

Beitrag von SaBe »

ja, kannst Du auch aus dem Kocher machen, das Abfüllen. Teste aber vorher, wie gut Dein Abfüllröhrchen da hält. Wir mussten vor kurzem auch notgedrungen aus dem Kocher abfüllen (unser zweiter Eimer war mit einem zweiten Sud besetzt :Bigsmile ), da hält das Röhrchen leider nicht wirklich und man muss es ständig festhalten. Etwas nervig, kann man auch mal vergessen und dann ist das gute Bier am Boden! :puzz

Ansonsten kann ich mich nur anschließen: ich würde auf jeden Fall umschlauchen.
"Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken!" (Martin Luther)
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