Ich werde kein Bier-Gourmet

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
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Scarabeo
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Ich werde kein Bier-Gourmet

#1

Beitrag von Scarabeo »

Moin,
beim Getränkehädler meines vertrauens habe ich 4 verschiedene Flaschen aus der Riegele Biermanufatur gekauft. Ein Schnäppchen für 3,99€ pro 0,66 ltr Flasche. Am WE habe ich zwei davon versucht. einmal das SIMCO 3 und das AUGUSTUS 8. Dem SIMCO werden Noten von Hollunder und eine kräftige fruchtigkeit nach Aprikose und Mango nachgesagt. Von der Hollunder-Note habe ich nichts bemerkt und die fruchige Note nach Mango hätte ich eher als Graphfruit beschrieben. Alles in allem nicht mein Ding.
Das Augustus 8 fand ich schon besser. Mild und schön malzig. Karamell evtl. Banane habe ich nicht geschmeckt.

Sicher ist es hohe Handwerkskunst solche Geschmäcker zu erzeugen und man soll so etwas auch ehren aber ich bin Biertrinker. Ich möchte Hopfen schmecken, Malz oder Weizen. Mal etwas herber, mal etwas milder. Je nach Lust, Wetter, Laune oder Anlaß. Ich brauche solche Biere nicht.

Vielleicht bin ich auch bloß ein Banause.

Wie denkt Ihr darüber?
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Lasso
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#2

Beitrag von Lasso »

Jedem das seine und über Geschmack lässt sich nicht streiten. Schlimme Erinnerungen werden wach... Es gab da mal so einen Thread im alten Forum den haben bestimmt noch einige andere hier nicht vergessen... :Wink
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flip
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#3

Beitrag von flip »

Ich würde sagen, jeder so wie er mag! :puzz

Ich bin auch kein Freund von besonders hopfenaromatischen Bieren, wo ich Nuancen von xy "entdecken" soll.
Aber es ist doch schön, das es sie gibt. :P Und es spricht ja nichts dagegen, diese einem klassich gehopften Pils hinten anzustellen.
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#4

Beitrag von Holger-Pohl »

Genau LAsso!! Das hatten wir schon ein paar Mal.

Man muss akzeptieren, dass es den Biertrinker gibt, der eben ein schnödes Pils zum Durscht löschen liebt, es aber auch den Biertrinker gibt, dem dies zuwider ist und er das besondere sucht. Aber auch die Biertrinker, die anfangen um ein Glas Bier einen Hype zu machen, als wenn sie einen hundert Jahre alten Rotwein vor sich haben...Dazwischen gibt es noch viele andere Variationen

Man wird keinen von seinen Ansichten abbringen, eher wird es wieder in einen Hauen und Stechen ausarten, daher sollte man diesen Tröt schnell wieder schließen. Er ist ähnlich überflüssig wie die Diskussion über Reinheitsgebote, o.ä.

Nix für ungut, aber so ist es.
Grüßele
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deralex
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#5

Beitrag von deralex »

Also die Nuancen die so mancher aus den Hopfen rausschmeckt, vor allem aus den Deutschen Traditionshopfen, finde ich auch nicht nachvollziehbar. Ich schmecke bei einigen Hopfen schon Unterschiede, aber jetzt zu sagen das schmeckt in die eine oder andere Richtung bzw. "genau wie" ist für mich unmöglich. Bei den C-Hopfen z.B. schmecke ich das schon deutlicher raus, wenn auch so manche Aromen die da angegeben sind auch für mich nicht wirklich nachvollziehbar sind. Ich unterscheide nach schmeckt bzw. passt und schmeckt nicht bzw. passt nicht. Es mag sein dass man mit einer soliden Ausbildung einzelne Aspekte eines Bieres herausschmecken kann, aber die Geschmäcker sind nun mal nicht genau wie z.B. Grapefruit sonst würde sie jeder einfach herausschmecken können.
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Scarabeo
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#6

Beitrag von Scarabeo »

Holger-Pohl hat geschrieben: Man wird keinen von seinen Ansichten abbringen, eher wird es wieder in einen Hauen und Stechen ausarten, daher sollte man diesen Tröt schnell wieder schließen. Er ist ähnlich überflüssig wie die Diskussion über Reinheitsgebote, o.ä.

Nix für ungut, aber so ist es.
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Upps,
hauen und stechen wollte ich nicht.
Das es verschiedene Geschmäcker gibt ist auch klar. Wollte nur mal fragen wie Eure Meinung ist ob es Bier geben muß das wir ein Biermischgetränk schmeckt. Das es eine Kunst ist so etwas zu brauen steht ausser Frage.

Wenn dieses Thema soo explosiv ist dann sollte der wirklich geschlossen werden.
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gulp
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#7

Beitrag von gulp »

Solange sich alle an die Boardregeln halten, wird hier nichts geschlossen. Der Sinn eines Forums ist des Austausch von Meinungen und Wissen.

Und zur Sache: Den "Bier Gourmet" muss man sich schon erarbeiten, zumindest ich. Dann gibts halt keine Chips beim Glotzen, äh Fernsehen, sondern allerhand Trockenfrüchte, Pinienkerne, Buttertee, usw. usw.

Gruß
Peter
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#8

Beitrag von FrankIbb »

Scarabeo hat geschrieben: Wollte nur mal fragen wie Eure Meinung ist ob es Bier geben muß das wir ein Biermischgetränk schmeckt. Das es eine Kunst ist so etwas zu brauen steht ausser Frage.
...wie ein Biermischgetränk hört sich schon nach Wertung an, aber es geht um was anderes :

JA, muß es oder sollte es. Gerade diese Vielfalt ist es doch, die das Bier und das Bierbrauen so interessant macht. Genau wie schon lange Weizenbier nach Banane und Nelke unterschieden wird. Muß das? Auch wieder ja. Die einen mögen Banane lieber, die anderen eher Richtung Nelke. Geschmäcker sind verschieden. Ich kenne einiger Biertrinker (Pilstrinker), die von meinem Pale Ale richtig begeistert sind, andere von denen mögen das Pale Ale gar nicht. So what? Ich mag auch gerne Pils und manchmal ist mir eher nach einem Pale Ale oder IPA oder Weizen oder .................................. Leben und leben lassen, trinken und trinken lassen, verschiedene Geschmäcker respektieren.
Braucht man eigentlich Tee, wo Kaffee so gut schmeckt und ich Tee nicht mag?
Gruß,
Frank
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Sura
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#9

Beitrag von Sura »

Ich glaube kaum das es beim Bier anders ist als wie beim Whisk(e)y. Dort gibts auch vehemente Verfechter der Geschmacksrichtung "angebrannte Kinderschaukel", und wiederum welche die behaupten würden das es nichts besseres als Bourbon gibt. Bis hin zu Gläsern, mischen ja/nein, verdünnen ja/nein, ...... usw.

Ob man nun die einzelnen Geschmäcker identifizieren und benennen kann, mit einem "Interessant!" auch das ungewohnte geniessen kann oder schlicht das grobe Raster "Geil!" / "reicht um schwindelig zu werden." / "reicht nichtmal zum kochen...." aufspannt......

.... ist doch im Endeffekt scheissegal und nur für einen persönlich Wichtig :)
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Scarabeo
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#10

Beitrag von Scarabeo »

nee,
das mit dem Biermischgetränk soll keine Wertung sein.
Das war der erste Gedanke der mir in den Sinn kam als ich den ersten Schluck Simco gekostet habe. Schmeckt wie Weizen mit Graphfruit. Das soll keine Abwertung sein aber mir sind da die Fruchtaromen zu stark. Das ist aber wiederum Geschmackssache.
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Prost
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#11

Beitrag von Prost »

Ging mir die Tage genauso durch den Kopf.
Ich habe mir einen "Satz" Biere von Camba geholt. Wirklich toll was die so alles aus den Bieren machen, teilweise konnte ich das sogar schmecken.
Allerdings ist sowas für mich persönlich "nur" interessant, habe schon Probleme davon eine ganze Flasche runterzubekommen.
Meine eigenen Experimente Richtung IPA etc. werde ich auch erst mal einstellen und lieber "normale" Biere brauen die ich auch gegen den pösen Durst verwenden kann :Wink

Aber, wie gesagt, jeder wie's ihm schmeckt. Vielfalt ist hier immer gut und zu begrüssen. :Drink

Gruß
Stefan
Fricky
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#12

Beitrag von Fricky »

Holger-Pohl hat geschrieben:...Man wird keinen von seinen Ansichten abbringen, eher wird es wieder in einen Hauen und Stechen ausarten, daher sollte man diesen Tröt schnell wieder schließen. Er ist ähnlich überflüssig wie die Diskussion über Reinheitsgebote, o.ä.

Nix für ungut, aber so ist es.
Grüßele
Holger
Auch nix für ungut, aber so ist es eben nicht. Du siehst das so, andere sehen das vielleicht ganz anders.
Lass doch dem Thread seinen Lauf. Wer entscheidet, ob der überflüssig ist oder nicht?
Man muss sich ja nicht dran beteiligen, wenn einem das Thema nichts gibt.

Gruß, Peter.
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cyme
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#13

Beitrag von cyme »

Scarabeo hat geschrieben:Das es verschiedene Geschmäcker gibt ist auch klar. Wollte nur mal fragen wie Eure Meinung ist ob es Bier geben muß das wir ein Biermischgetränk schmeckt.
Natürlich muss es das! Vielfalt ist gut. Dazu muss ich kein Gourmet sein und keine Fruchtkorbaromen aufzählen. Ich kann (und will) einfach in Ruhe ein IPA trinken, auch aus der Flasche, und dazu den Mund halten.
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Dr Huppertz
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#14

Beitrag von Dr Huppertz »

Die Frage ist an sich schon falsch. Es gibt keine Erlaubnis und auch keine Berechtigung, wer sollte die erteilen?

Pro Vielfalt gegen Einfalt.
Rudiratlos
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#15

Beitrag von Rudiratlos »

"Bier-Gourmet" bin und werde ich wohl auch nicht.

Ich habe das Glück, in meinem Dorfwirtshaus auch mal ein Camba oder ein ausgefallens, neues Bier einer der Brauereien aus der Umgebung probieren zu können. Obwohl ich hier in der Oberpfalz eigentlich am A... der Welt sitze tut sich hier trotzdem einiges und viele Brauereien versuchen sich an Sondersuden, hopfengestopften untergärigen Bieren oder auch IPAs.
Vieles davon ist richtig gut. Manches überfordert mich aber einfach bzw. schmeckt mir schlicht und ergreifend einfach nicht.
Das liegt aber nicht am Alkoholgehalt. Einen sauberen einfachen Bock kann ich durchaus genießen, sei es der Maibock einer hiesigen Brauerei oder der dunkle Aloysius-Weizenbock, der beim Königssingen im Kuchlbauer-Weißbierstadl im Maßkrug ausgeschenkt wird. Auch ein paar IBU mehr machen mir nix.

Vieles mag ich aber einfach nicht. Beispielsweise hatte ich vor einiger Zeit ein "Conatus" von Camba im Glas. Nur vom Geruch kam mir sofort die Assoziation "morgen früh Kopfweh" in den Sinn.
Oder die beiden Starkbiere, die es aktuell beim Lidl gibt. Das Blanc hat einen sehr eigentümlichen Geruch und ist für mich persönlich extrem spritig. Das Barrique ist etwas besser aber zu malzig und mastig.
Oder ein Kriek, das ich mal probierte (glaube es war ein "Lindemanns" oder so ähnlich): Das Kirscharoma kam so penetrant künstlich-chemisch rüber, das war alles andere als ein Genuss.
Vom Aventinus von Schnieder bin ich übrigens auch kein Fan. Da tu ich mich schwer eine ganze Halbe zu trinken.

Geschmackstechnisch bin ich also sehr einfach gestrickt und bei komplexeren Kreationen schnell überfordert. Für mich ist das einfache meistens auch das bessere Bier. Beim Wein geht mir das übrigens genauso.

Das ist nun mal mein ganz persönlicher Geschmack. Deswegen jemand anderen sein Super-Geschmackserlebnis mit einem Hollunderblütengestopften Rauchmalzaromatisierten Barriquegereiften dunklen Weizendoppelbock mit Tonkabohnenabrieb zu verbieten käme mir aber nicht in den Sinn. Soll jeder saufen, was ihm schmeckt.

Ich muss halt manchmal schmunzeln oder mich wundern, wenn ich lese, was andere in so manchem Bier so alles erschmecken wollen...
nobody2k
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#16

Beitrag von nobody2k »

Das einzige wo ich ein "Gourmet" bin, ist die Tatsache daß Bier aus dem Glas besser schmeckt als aus der Flasche. :Smile
Naja, und Amarillo...der schmeckt "zitrusfruchtig". :Bigsmile
Grüße,
Christoph
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tauroplu
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#17

Beitrag von tauroplu »

Wer sich diesbezüglich fortbilden oder informieren möchte, kann sich ja mal durch dieses Werk hier fräsen.
Beste Grüße
Michael

„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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happyplate
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#18

Beitrag von happyplate »

Generell ist Geschmack ja realtiv. Wo der eine eine Aroma einer grünen Wiese schmeckt, kann der andere Gemüsesuppe schmecken. Ich finde es unheimlich spannend, wie andere Menschen einen Geschmack wahrnehmen, da man es ja nur bei sich beurteilen kann.
Vor allem hängen da so viele Faktoren dran, wie Tageszeit, Abstand zur letzten Mahlzeit, Bei Bier natürlich Bitterschmecker oder nciht, und und und....

Abgesehen davon, kann man aber gerade Geschmack gut trainieren, da man seinen Kopf darauf konditionieren kann, meist durch probieren vieler verschiedener Lebensmittel als auch durch häufigeres gezieltes probieren. :Drink
Mein Blog: happy plate in der Braulernphase (Neverending Story)

Meine Bierbeiträge zu happy brew // Kochrezepte rund um Bier
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Hagen
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#19

Beitrag von Hagen »

Das Problem ist ein anderes. Einerseits sagt Scarabeo zu Recht, dass die Geschmäcker verschieden sind, andererseits stellt er die Daseinsberechigung eines Bieres, was nicht SENEM Geschmack entspricht, in Frage - was denn nun?
Besten Gruß

Hagen

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Holger-Pohl
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#20

Beitrag von Holger-Pohl »

Eben!! Genau so ist es Hagen.

Damit gebe ich auch den Ball wieder zurück.
Wer schon ein paar Jahre hier auf dem Buckel hat, der weiß, dass solche Tröts immer gleich enden. Zitate folgen auf Zitate, etc. Am Schluss einigt man sich darauf, sich nicht zu einigen. Also was soll das?
Aber wie schon Fricky richtig sagte: Halt ich mich raus - war nur ein gutgemeinter Ratschlag.
Sollen sich andere - wieder mal - die Köpfe eindreschen..

Gähn: :Notme :moredrama :Ätsch

Beste Grüße
Holger
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Biermensch
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#21

Beitrag von Biermensch »

Ich werd auch keiner.

Centennial schmeckt für mich immer nach Maracuja.... :redhead
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Hasebier
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#22

Beitrag von Hasebier »

Salute,

mich doch dazu auch mal äussere :Smile

Die Geschmäcker sind verschieden, jeder hat seinen eigenen und dabei geht es nicht um die Anzahl der Worte der Beschreibung. Jeder muss für sich seinen ihn überzeugenden Geschmack finden :Bigsmile

Ich habe das mit meinem "Sorachi Ace" erlebt ... mir hat das Bier geschmeckt, die anderen Meinungen waren 50/50. Vor ein paar Tagen habe ich die Einschätzung aus Warschau bekommen -dort ja erstaunlicherweise mit dem Hopfen gewonnen in der Kategorie SHIPA- (die Einschätzung hier mal anbei). Aber auch in der e-mail aus Warschau stand, dass die Juroren (und ich glaube, die sind dort ganz "fit") wegen dem Sorachi Ace doch ganz schön kontrovers diskutiert haben -"Especially that your beer was very controversional for judges and we discussed for a long time about it.".
SHIPA-51 10-2015.pdf
(483.38 KiB) 103-mal heruntergeladen
Alles in allem ist es immer das eigene Geschmackserlebnis, was ein Bier heraushebt ... :Smile

Beste Grüße
Hasebier
http://www.hasebier.de (aber auch bei'm zuckrigen fazebuch)
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#23

Beitrag von Ursus007 »

Merkt man's nicht gerade wieder an den Lidl-Bieren? Was auf den Etiketten steht, schmeck ich nicht, nur attestier ich den Maltos, dass sie mir angenehm und aus der Masse der Industriebiere herausschauend über die Zunge laufen. Andere haben sie weggekippt, ich hab nachgekauft.

Ich hatte vor Jahren ein paar Whisky-Verkosteabende. Jeder von den Gästen hat einen mitgebracht, wir haben ihn probiert und dann unsere Eindrücke kund getan. Am Schluß wurde verlesen, wie diverse Bücher dieses Getränk beurteilten und welche Nuancen laut Autor zu schmecken gewesen hätten sein sollen. Hey, das waren extrem lustige Abende, trotz 5 Leuten und 7 Meinungen.

Es lebe die Vielfalt und die Spannweite der Geschmäcker!!!

Ursus
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#24

Beitrag von Scheibelhund »

Generell freue ich mich über jede Brauerei die neu aufmacht und über jedes Bier was gebraut wird. Nur habe ich die Erfahrung gemacht, daß ich mich in der neuen Biervielfalt nicht wirklich zurechtfinde. Viele Biere sind genauso langweilig wie von traditionellen Brauereien und viele Craftbiere schmecken mir schlicht nicht, bzw. sind für einmal ganz interessant und damit finito. Von den exorbitanten Preisen mal ganz zu schweigen.

Was bei der ganzen Diskussion auf der Strecke bleibt ist die Trinksituation und die kann kaum eines der neuen Brauereien befriedigend rüberbringen. Wie auch, entweder sind die Institute in irgendwelchen Dörfern ohne Bahnanschluß, oder in düstern Kellern oder Hinterhöfen. Bleibt nur die Flaschen mitzunehmen und daheim zu trinken. Aber da fehlt einfach was.

Deswegen wäre es schön wenn nicht immer neue Bierkreationen auf den Markt kämen, sondern adäquate Stellen wo man das Bier zünftig genießen kann. Spontan fällt mir das als Pionierbetrieb, eigentlich die erste Brauereineugründung im Allgäu, das Mariahilfer Brauhaus ein und als neueste Errungenschaft der Linsenbesen in Weil der Stadt. Und natürlich das Weiße Brauhaus in München.
Im Winter trink' ich und singe Lieder
aus Freude, daß der Frühling nah ist,
und kommt der Frühling, trink' ich wieder,
aus Freude, daß er endlich da ist.
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#25

Beitrag von grüner Drache »

Moin!

Ja, das ist in der Tat ein sehr schwieriges Spannungsfeld :Grübel
Es ist schon mal ein großer Anspruch feine Nuancen im schaumig, prickelnden und Körperhaften Bier herausschmecken zu sollen.
Manchmal will man ja nix anderes als sich das Gebräu die Kehle herunter zu stürzen und sich dem Erfrischungserlebnis durch Co2 und dem säuerlich/herben Nachhall hinzugeben.
Das is dann was anderes, als dem Geruch, dem Geschmack von Anfang an auf der Spur zu sein.
Manchmal hab ich den Eindruck, dass das Erfrischungserlebnis bei "Gourmetbieren" gerne mal zu kurz kommt, oder die herausgestellten Aromen einfach nich ins Gesamtkonzept passen.
Aber hin und wieder passt einfach alles, dass ist dann wenn ich z.B. ein IPA mit krassen Fruchtaromen dem Erfrischungserlebnis wegen auch gerne aus der Flasche trinke :thumbsup
Ich denke, die Gourmetherausforderung ist beim Bier schon recht komplex...
- warum nich drüber diskutieren? :P
Allzeit gut Sud !
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Ciao, Alex!
Der grüne Drache zu Wasserau - Dort brauen sie ein Bier so braun, dass selbst der Mann im Mond kam schauen ...
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#26

Beitrag von herbie01 »

Hasebier hat geschrieben:Ich habe das mit meinem "Sorachi Ace" erlebt ... mir hat das Bier geschmeckt, die anderen Meinungen waren 50/50. Vor ein paar Tagen habe ich die Einschätzung aus Warschau bekommen -dort ja erstaunlicherweise mit dem Hopfen gewonnen in der Kategorie SHIPA- (die Einschätzung hier mal anbei). Aber auch in der e-mail aus Warschau stand, dass die Juroren (und ich glaube, die sind dort ganz "fit") wegen dem Sorachi Ace doch ganz schön kontrovers diskutiert haben -"Especially that your beer was very controversional for judges and we discussed for a long time about it.".
sehr spannend finde ich in der Bewertung die Aussage: "... May be mistakenly associated with infection..."
Ich habe ein Pale Ale mit reichlich Sorachi Ace gestopft und habe den Eindruck, dass ich mir dabei was geholt habe. Ein Kandidat zum Wegschütten. Momentan noch Gnadenfrist im Keller. Vielleicht ist es ja das gleiche Phänomen...

Christian
Bier wirds immer.
Ausser wenn man über Nacht abkühlt oder gar Hefe nach Packungsangabe zugibt.
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#27

Beitrag von Hefepilz »

Bier Gourmet muss man auch nicht sein.
Für mich gibt es nur 2 Geschmäcker beim Bier und auch
beim Wein,schmeckt mir oder schmeckt mir nicht.


Gruß Mike
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#28

Beitrag von Scarabeo »

@Hefepilz
Du hast es auf den Punkt gebracht. :thumbup
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#29

Beitrag von gulp »

Nichts für ungut, aber mich macht das eher schlapp, wenn ein Brauer nicht begründen kann, warum ihm (s)ein Bier schmeckt oder nicht. :Waa

Gruß
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#30

Beitrag von cosmophobia »

Hefepilz hat geschrieben:Für mich gibt es nur 2 Geschmäcker beim Bier und auch
beim Wein,schmeckt mir oder schmeckt mir nicht.
An sich ja auch ok, aber waum braut man dann selbst Bier, wenn einem die unterschiedlichen Aromen egal sind. Ein Bier das "schmeckt" findet man auch unter den Kaufbieren, wenn man genauer hinsieht und zwar mit viel weniger Aufwand. :puzz
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#31

Beitrag von deralex »

cosmophobia hat geschrieben:
Hefepilz hat geschrieben:Für mich gibt es nur 2 Geschmäcker beim Bier und auch
beim Wein,schmeckt mir oder schmeckt mir nicht.
An sich ja auch ok, aber waum braut man dann selbst Bier, wenn einem die unterschiedlichen Aromen egal sind. Ein Bier das "schmeckt" findet man auch unter den Kaufbieren, wenn man genauer hinsieht und zwar mit viel weniger Aufwand. :puzz
Die Erfüllung es selbst hergestellt zu haben und die Freunde daran etwas selbst herzustellen. Oder warum machen dann Menschen Musik, Kochen oder Stricken. Alles kann man kaufen. Die Logik erschließt sich mir nicht.
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#32

Beitrag von cosmophobia »

Klar, aber das macht man doch nur mit Sachen, die einen wirklich interessieren. Mit denen man sich auch auseinandersetzen mag.
"schmeckt mir oder schmeckt mir nicht" klingt nicht wirklich nach Interesse an dem Produkt. Darum wundert es mich, warum man den Aufwand betreibt. Aber das ist ja wieder nur meine Meinung, könnt ja trotzdem Brauen, stört mich ja nicht. ;)
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#33

Beitrag von deralex »

Ich denke es ist die extreme Position zu dem ganzen Geschiss der um Bieraromen, Weinaromen etc. betrieben wird. Letzendlich ist es zwar schön ein bisschen darüber zu philosophieren und sich damit auseinanderzusetzen, im Kern geht es aber darum obs schmeckt oder halt net, gell. Das wird doch in anderen Bereichen auch betrieben. In der Musik z.B. da ist Pop und sind simple Melodien doch von den "Bessermusikern" oft verpönt die eine gewisse Komplexität brauchen um die Musik genießen zu können. So ist es beim Bier brauen denke ich auch. Ich setze mich gerne mit meinem Hobby auseinander, sonst wäre ich ja hier auch nicht angemeldet. Aber wenns dann in Richtung "ich schmecke was was du nicht schmeckst" geht wird es mir auch oft zu abstrakt. Aber das ist ja auch das Interessante an dem Hobby, jeder hat eigene Motive warum er Bier braut. Die einen wollen das perfekte Helle zaubern, die anderen wollen billigeres Craft-Beer, dann gibts die die was brauen wollen was vorher keiner gebraut hat, die Bastler die sich darin austoben, die Philosophen, die Someliers, und es gibt halt die die einfach mal Ruhe vor der Alten haben wollen und ein paar Bier kippen während sie was Handwerkliches machen. So simpel können die Motive sein. Übel wirds an der Stelle wo Leute ihre Motive über die der anderen Stellen und das als Wahrheit verkaufen wollen.
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#34

Beitrag von Dave1987 »

Ich denke es ist die extreme Position zu dem ganzen Geschiss der um Bieraromen, Weinaromen etc. betrieben wird. Letzendlich ist es zwar schön ein bisschen darüber zu philosophieren und sich damit auseinanderzusetzen, im Kern geht es aber darum obs schmeckt oder halt net, gell.
Wenn man den eigenen Biergeschmack auf den kleinsten gemeinsamen Nenner reduzieren möchte, dann ist es wohl "schmeckt oder schmeckt nicht". Da hast du Recht. Mir ist das allerdings zu langweilig.
Vielleicht sollte man mal die Frage stellen, warum die Leute hier eigentlich Bier trinken. Ist es ein simpler Durstlöscher, oder ein Genussmittel? Für mich persönlich ist es Beides, je nach Laune und Situation.
Ich denke es ist die extreme Position zu dem ganzen Geschiss der um Bieraromen, Weinaromen etc. betrieben wird.
Kein schönes Wort, dass kann man auch diplomatischer schreiben. :Grübel
Ich behaupte einfach mal, dass alle die Bier nicht nur zum Durst löschen trinken, sich früher oder später mit Bieraromen auseinander setzen müssen. Wie soll man denn sonst erfahren, warum einem das eine Bier schmeckt und das Andere nicht. Bestes Beispiel sind doch die Weißbiere (mag man Nelke oder Banane?).
"Unverhopft kommt oft."
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#35

Beitrag von cyme »

cosmophobia hat geschrieben:An sich ja auch ok, aber waum braut man dann selbst Bier, wenn einem die unterschiedlichen Aromen egal sind. Ein Bier das "schmeckt" findet man auch unter den Kaufbieren, wenn man genauer hinsieht und zwar mit viel weniger Aufwand. :puzz
Wenn dem so wäre, hätte ich nie angefangen zu brauen. Was bringt mir ein Getränkemarkt mit 20 Pilssorten und 16 Weizenbieren wenn ich ein Brown Ale will?
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Ursus007
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#36

Beitrag von Ursus007 »

Die Welt ist nun mal nicht nur schwarz oder weiss, es gibt für mich auch Bewertungen, wo ich einordnen kann, dass mir im Segment "schmeckt mir" das eine besser schmeckt, als das andere, oder ich zwei verschiedene Sorten nahezu gleich gern trinke. Auch wenn ich nicht jede Nuance von Maracuja, Nelke oder Lakritze entdecke, kann ich doch benennen, warum es mir schmeckt (fruchtig, malzig, exotisch oder schlank) oder eben nicht (sauer, muffig, zu süß, penetrant parfümig, ...).

Ich meine, dass kann nahezu jeder von uns. Und mir persönlich reicht das auch zum momentanen Zeitpunkt ...

Ursus
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#37

Beitrag von MCBrand »

Ursus007 hat geschrieben:Die Welt ist nun mal nicht nur schwarz oder weiss, es gibt für mich auch Bewertungen, wo ich einordnen kann, dass mir im Segment "schmeckt mir" das eine besser schmeckt, als das andere, oder ich zwei verschiedene Sorten nahezu gleich gern trinke. Auch wenn ich nicht jede Nuance von Maracuja, Nelke oder Lakritze entdecke, kann ich doch benennen, warum es mir schmeckt (fruchtig, malzig, exotisch oder schlank) oder eben nicht (sauer, muffig, zu süß, penetrant parfümig, ...).

Ich meine, dass kann nahezu jeder von uns. Und mir persönlich reicht das auch zum momentanen Zeitpunkt ...

Ursus
Wenn ich mich nicht in der Lage sehen würde, diese von Dir beschriebene Differenzierungen zu treffen bzw. zu schmecken, wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, selber Bier zu brauen. Zumindest mein Ziel ist es, irgendwann genug Erfahrung zu haben, um das Segment "schmeckt mir" mit vielen neuen Bieren zu füllen. Bis ich diese Erfahrung habe (3-Sud-Greenhorn), freue ich mich über jedes neue Craftbier, dass mir neue Geschmackserfahrungen bietet (negative eingeschlossen). Gruß, MCB
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#38

Beitrag von tauroplu »

Zitat:"freue ich mich über jedes neue Craftbier, dass mir neue Geschmackserfahrungen bietet (negative eingeschlossen)"

Echt getz? Ich mein, auch negative Ergebnisse sind Ergebnisse, aber ob ich mich darüber freuen würde? Wohl eher nicht.
Beste Grüße
Michael

„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#39

Beitrag von maloep »

Das sind ja sehr unterschiedliche Fragestellungen, die hier diskutiert werden.

1. Muss es diese ganzen geschmacksintensiven oder sonst wie abgefahrenen Biere geben?
Gut, ich denke, da gibt es keine zwei Meinungen hier, oder? Auch wenn man zum Teil von wirklich ekligen Dingen liest, die manche Brauereien anstellen, um auf sich aufmerksam zu machen, aber von mir aus kann es gar nicht genug unterschiedliche und abgefahrene Biere geben. Ich muss sie ja nicht probieren (Siehe Punkt 2).

2. Muss mir das schmecken?
Ne, aber ich finde es eigentlich immer gut, mit einer gewissen Vorurteilsfreiheit an die Sache ranzugehen. Gerade bei eher konservativen Biertrinkern merke ich häufig, dass die Meinung zu einem Bier (oder auch einem beliebigen anderen Lebensmittel) schon feststeht bevor der erste Schluck getrunken wurde. Und komischerweise ändert sich die Meinung dann im Anschluss meistens nicht mehr.

3. Bin ich in der Lage, diese ganzen Nuancen zu erschmecken und zu benennen?
Ich nicht:)

4. Müsste ich als Brauer/Bierfreund dazu in der Lage sein?
Das auch nicht, aber ich wäre es gerne und es ist bestimmt sehr hilfreich. Ich fand das bei der Camba-Veranstaltung z.B. sehr aufschlussreich und auch beeindruckend, anderen Leuten bei der Verkostung meiner Biere zuzusehen. Manche Leute konnten mir ohne aufs Etikett zu gucken, einzelne Hopfen- oder Malzsorten nennen, die ich verbraut habe und einer hat mich bei einem Bier direkt gefragt, ob ich das bei zu hoher Temperatur vergoren habe (ja, hatte ich). Vielleicht ist das ab einer gewissen Erfahrung auch Standard-Repertoire so wie ich heute auch versalzenes oder verbranntes Essen erschmecken kann, aber mich hat das erst mal beeindruckt.

Und auf Dauer stelle ich mir das auch sehr nützlich vor, ein Bier, das mir gut schmeckt mehr oder weniger ähnlich nachbrauen zu können, einfach weil ich aus dem Geschmack/Geruch/etc. ungefähr ableiten kann, welche Zutaten drin sein könnten bzw. wie es gebraut wurde.
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Re: Ich werde kein Bier-Gourmet

#40

Beitrag von Hefepilz »

Manomann,habe gar nicht mit so heftigen Reaktionen gerechnet,ich meine
doch nur das das Bier mir persönlich schmecken muss.
Die Nuancen schmecke ich halt nicht auch wen andere schreiben schmeckt
nach Apfel mit einem Hauch grüner Tee oder sowas in der Richtung.
@Cosmophobia Mit dem Brauen habe ich angefangen weil es mir Spass macht
und ich probiere auch gerne was aus.Das bedeutet aber nicht das ich ein Bier-Gourmet
bin,ich merke schmeckt oder schmeckt nicht.
Oft gehen die Meinungen zu verschiedenen Bieren auch schwer auseinander.
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