Bier brauen - was für ein Energieverbrauch?

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ribera
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Bier brauen - was für ein Energieverbrauch?

#1

Beitrag von ribera »

Hallo zusammen!
Mein mann und ich sind echte Bierfans und beobachten dieses Forum schon lange.
Jetzt fragen wir uns: Mit welchem Equipment steigen Einsteiger ein, also was für eine Brauanlage ist von Nöten und was wird der ganze Prozess an Energie kosten? Wird unser Energieverbrauch dadurch sehr stark ansteigen? Gibt es eine To DO Liste für das Bierbrauen?
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tauroplu
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Re: Bier brauen - was für ein Energieverbrauch?

#2

Beitrag von tauroplu »

Hallo, zusammen,

zunächst mal herzlich willkommen hier bei uns!

Für derartige Anfängerfragen gibt es hier im Wiki entsprechende Informationen. Da ist so ziemlich alles erklärt.

Der Energieverbrauch ist nicht wirklich schlimm hoch, hängt aber auch davon ab, wie Ihr brauen wollt: elektrisch oder mit Gas z.B. Für elektrische Heizkessel kann ich Entwarnung geben, das hält sich wirklich sehr in Grenzen, da wird die Stromuhr jetzt nicht Heißlaufen. Da verbraucht ein E-Herd beim Braten braten oder Kuchen backen mehr Energie als z.B. 90 Min. kochen :Bigsmile

Viel Spaß bei dem schönen Hobby Bierbrauen
Beste Grüße
Michael

„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
floflue
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Re: Bier brauen - was für ein Energieverbrauch?

#3

Beitrag von floflue »

Was für eine "Brauanlage", das hängt davon ab, wieviel Bier Ihr auf einmal Brauen wollt :Grübel

Meine ersten zwei Sude habe ich in einem 7 Liter Topf auf dem Herd gemacht, danach bin ich auf einen Einkocher umgestiegen mit 2000W.

Bei meinem vorletzten Brauvorgang habe ich mal ein Energiekostenmessgerät an den Einkocher gehängt und ich habe da zwischen 6-7 kWh mit dem Einkocher verbraucht. Dazu dann geschätzt 1-2 kWh für den Nachguss und 1-2 kWh für das Flaschenwaschen im Geschirrspüler. Die Wasserverbrauchskosten habe ich mir irgendwann mal ausgerechnet, habs aber wieder vergessen :puzz .

Pauschal rechne ich mit € 5,- an Strom- und Wasserkosten für einen Brauvorgang.

Edit:
Pro Brauvorgang kommen dann ca. 20-22l raus.
Bierbrauen ist ein perfektes Hobby um etwas wichtiges zu lernen: Geduld!
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tauroplu
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Re: Bier brauen - was für ein Energieverbrauch?

#4

Beitrag von tauroplu »

Ich habe mal ausgerechnet, was mich ein Liter Selbstgebrautes kostet, incl. Strom, Wasser (auch Spül- und Kühlwasser) sowie sämtlicher Rohstoffe.
Für „normale“ Biere mit ca. 13°P Stammwürze, ca. 70 cents, für Bockbiere 16-18°P Stammwürze, ca. 80 cents (nach oben aufgerundet). Und das ginge sogar noch etwas günstiger, wenn man beim Malz Sackware nimmt und die Hefe mehrfach führt, was ich aber nicht mache.

Menge Bier pro Brauvorgang für 13°P Biere bei 5,5 kg Schüttung: ca. 27 Liter.
Beste Grüße
Michael

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Re: Bier brauen - was für ein Energieverbrauch?

#5

Beitrag von hutschpferd »

Einstiegskosten sind quasi Null Euro, da man auch mit Haushaltsmitteln bereits brauen kann.

Sinnvolle Investitionen sind wohl 200 Euro, da geht schon was.
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ehwo
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Re: Bier brauen - was für ein Energieverbrauch?

#6

Beitrag von ehwo »

Die Energiekosten für den Brauvorgang selbst sind vernachlässigbar. Die 6 Stunden Laufzeit fallen nicht ins Gewicht.

Wenn du aber Gärkühler, Fasskühler, Flaschenkühler, Tiefkühler für Hopfen betreibst, dann läppert sich schon was zusammen.
Mein Stromverbrauch ist in den letzten 5 Jahren von 4.000 kwh/Jahr auf knapp 10.000 kwh/Jahr gestiegen.

lg ehwo
ribera
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Re: Bier brauen - was für ein Energieverbrauch?

#7

Beitrag von ribera »

hutschpferd hat geschrieben:Einstiegskosten sind quasi Null Euro, da man auch mit Haushaltsmitteln bereits brauen kann.

Sinnvolle Investitionen sind wohl 200 Euro, da geht schon was.
Ah ja, danke vorab für die Info.
Mir sagte jemand, dass (automatische) Anlagen, also solche, für die man ein hübsches Maschinchen jeder Größe kauft, einen hohen Stromverbrauch hätten.
Da wir nicht so viel Ahnung haben und erst am Anfang sind: Gibt es Geräte, die uns das Bierbrauen abnehmen?
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Malzwein
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Re: Bier brauen - was für ein Energieverbrauch?

#8

Beitrag von Malzwein »

Wir wollen brauen, "gibt es Geräte, die uns das Bierbrauen abnehmen?" :puzz

Ja, heißen Getränkemärkte ...

Als Neuling nach einer Automatisierung zu fragen, ist für mich, wie zum Autofahren statt den Führerschein zu machen, nach einem Taxi zu fragen. Kann man machen, lernt das Autofahren so aber nicht.

Wie schon gesagt, die Energie für die Kühlung kostet viel mehr und Kühlkapazität ist mindestens genauso notwendig, wie eine Sudpfanne.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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DevilsHole82
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Re: Bier brauen - was für ein Energieverbrauch?

#9

Beitrag von DevilsHole82 »

Malzwein hat geschrieben:Wir wollen brauen, "gibt es Geräte, die uns das Bierbrauen abnehmen?" :puzz

Ja, heißen Getränkemärkte ...
:thumbsup

Ich möchte mein Essen selbst kochen. Gibt es jemand der mir das abnimmt? Na, klar, ich gönne mir den Luxus und stelle einen Privatkoch ein.

Wo bleibt denn da der Spaß, Freude und Stolz darauf was selbst erreicht zu haben? :Grübel
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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Re: Bier brauen - was für ein Energieverbrauch?

#10

Beitrag von Overseas »

Hier ist eine kleine Übersicht in diesem Thread viewtopic.php?f=22&t=6124&view=unread#unreadmit der man schon wirklich weit kommt. Ansonsten hilft auch dieser hier wirklich weiter am Anfang https://brauanleitung.wordpress.com

Ich denke die Energiekosten kann man bei den Strompreisen in Europa wirklich vernachlässigen. Ein Bier im Restaurant weniger und schon sind die Energiekosten verdient worden.

Gruß Ingo
Fe2O3
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Re: Bier brauen - was für ein Energieverbrauch?

#11

Beitrag von Fe2O3 »

Bleiben wir doch mal sachlich, Jungs ;)

Klar gibt es Geräte, die euch das Bierbrauen (halbwegs) abnehmen...
Da wären die Braumeister von Speidel als die wohl populärsten zu nennen. Mit dem Sinken des Arbeitsaufwands steigen natürlich gleichzeitig die Anschaffungskosten... (hier wurde z.B. über ein "Einsteigerset" für ca. 200 EUR gesprochen, wenn du in der gleichen Größenordnung - der 20-Liter-Klasse - bleiben willst, musst du beim Braumeister20 halt mal eben so um die 1600 EUR hinlegen -> dann hast du aber auch den Vorteil, dass bei der Größenordnung die Energiekosten total zu vernachlässigen ist ;) )

Aber wie schon gesagt wurde - als Anfänger ist es mit Sicherheit sinnvoller, die Brauvorgänge wirklich von der Pike auf zu erlernen, statt gleich mit nem Profigerät anzufangen, ohne die Stellschrauben zu kennen, die beim Bierbrauen relevant sind.
Wenn man das Kochen erlernen will, fängt man schließlich auch mit ner Herdplatte, nem Topf und ner Pfanne an - und nicht von Anfang an nen Dampfgarer, ein Sous-Vide-Gerät und was weiß ich nich was noch ;)

lG
Martin
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marttin
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Re: Bier brauen - was für ein Energieverbrauch?

#12

Beitrag von marttin »

Ich bin kein Experte, das nur mal vorab, aber bei Einstiegsset denke ich mir immer "ah ja, eventuell was für die Neuankömmlinge, die wenig Ahnung haben". Die stabileren Modelle gehen meines Wissens nach ab 400€ los, zumindest steht so viel Wert bei meinem Vater im Keller.
Ribera, du beschwerst dich über den Energieverbrauch, dabei sind das Kosten, die du beim Brauen einrechnen musst. Wenn du viel Energie brauchst, dann ist das halt so. Ansonsten bleibt dir nur die Möglichkeit, deinen Stromanbieter hierüber wechseln und neu anmelden zu lassen. Letztens konnte ich ein gutes Strompaket bei einem Anbieter ergattern und zahle weniger Grundkosten (von 9 auf 6) und weniger Cent je KwH (27,4 auf 25,1). Macht nicht die Welt aus, aber wenn man es langfristig betrachtet, kann man dadurch getrost die Anlage laufen lassen und wenigstens ein paar Euro je Monat einsparen.
Ich muss mich im Thema Brauen noch etwas zurecht finden, aber so wie ich es an meinem Vater sehe, läuft alles getrost dem Motto: Entweder richtig oder gar nicht!!
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Sura
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Re: Bier brauen - was für ein Energieverbrauch?

#13

Beitrag von Sura »

Ich muss zu den "Einsteigersystemen" auch sagen, das man hier mal wirklich differenzieren muss. Am Anfang war für mich klar, das ich einen vernüftigen Kocher kaufe. Das wurde dann rein zufällig sogar der Proficook. Dann folgten die Bierspindel nebst Glasrohr, zwei Plastikeimer (einer schon als Gärbottich komplett ausgestattet), nen ordentliches Braupaddel, Brauerjod, zwei billige Kisten Vollgut, ein brauchbares Thermometer.... dann fehlte mir was zum läutern. Alle Bastellösungen waren mir entweder gefühlsmässig nix, oder grade mal nen Zehner billiger wie die Läuterhexe... die wurde es dann. Dann folgte noch ein Filter zum Seihen, ein 80°C Gartenschlauch und son bischen Kram für Dunstabzug.... damit gings los.

Beim zweiten Brautag kamen dazu, weil ohne gehts nicht:
Eine dutzend Wischlappen, eine Digitalwaage (leider zu simpel aber bis 10kg), eine genauere Grammwaage, ein 5l Becher, PH-Messstreifen, aktive Ablüftungs-Bastelkram, Silikonschlauch, lange Plastiklöffel, Kronenkorkenzange, 38,5l Thermoport (und für diesen diverse Basteleien für einen ordentlichen Hahn!), Chemipro Oxi, einen Erlenmeyerkolben, noch nen Gäreimer, Milchsäure, ..... und hier und da noch ein wenig Kleinkram. Damit gings dann besser.

Irgendwann nächstes Jahr steht dann noch ein Glühweinautomat oder ein zweiter Kochtopf an, und und und......

... und ich BIN Einsteiger, aber ich bin alt genug um zu wissen, das "arbeiten" nur dann Spass macht wenn man gutes Werkzeug hat.

..

Wenn dir irgendjemand erzählt, das du mit 200€ Bier brauen kannst und das am Anfang locker reicht, dann kannst du das so interpretieren als wenn dir ein Dealer nen Tütchen Koks schenkt: Das wird nach dem Anfang teuer und ist ein Fass ohne Boden!!! :Bigsmile
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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