Läutern in Thermoport - warum?
- diapolo
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Re: Läutern in Thermopot - warum?
Morgen,
ich würde immer den Thermoport eine Nummer größer nehmen. Wenn man über Nacht maischen will sollte man drauf achten, dass der Pott voll ist, ansonten MEINER MEINUNG nach nicht so wichtig.
Ich hatte mir für meine damalige Anlage einen 47l Topf zum maischen einen 38er Thermoport und einen 75l Topf zum Kochen angeschafft. In dieser Konstellation war der TP zu klein und der Würzekochtopf auch....Mit dieser konstellation musste ich immer ca 10l Würze aus dem TP abschießen um die komplette Maische in den Topf zu bekommen.
mfg
Bernd
ich würde immer den Thermoport eine Nummer größer nehmen. Wenn man über Nacht maischen will sollte man drauf achten, dass der Pott voll ist, ansonten MEINER MEINUNG nach nicht so wichtig.
Ich hatte mir für meine damalige Anlage einen 47l Topf zum maischen einen 38er Thermoport und einen 75l Topf zum Kochen angeschafft. In dieser Konstellation war der TP zu klein und der Würzekochtopf auch....Mit dieser konstellation musste ich immer ca 10l Würze aus dem TP abschießen um die komplette Maische in den Topf zu bekommen.
mfg
Bernd
Re: Läutern in Thermopot - warum?
Ich stimme Peter in allen Punkten zu. Ich hatte heute übrigens mit Kombirast und direkten abmaischen, mit 6% Caramalzen und ohne das ich zwischendurch mal umgerührt oder überhaupt den Deckel aufgemacht habe 60% Ausbeute. Mein Brautag dauerte 4 1/4h incl. aufbauen und alles putzen. Ausschlag sind ca.15l.
Rührwerk wäre für mich nur zusätzlicher Tüddelkram der mir nichts bringt und meinen Brautag schon allein wegen der aufbauens, putzen, warten, etc. unnötig in die Länge zieht. Wenn ich wirklich mal ein Maischeprogramm mit mehreren Rasten mache stelle ich mir den Wecker und rühre 2-3mal für 2-3 Minuten ein paar Liter kochendes Wasser dazu.
Ich meine nicht das Rührwerk schlechter oder Thermoport besser ist. Muss jeder selbst wissen womit er sich besser fühlt. Ich behaupte aber mal, daß zwischen zwei Bieren die einmal mit Rührwerk und einmal mit zubrühen fabriziert wurden keinerlei Unterschied schmeckbar ist, wenn alle andere Zutaten incl. des Kochvorgangs(mit kühlen) und der Gärführung dieselben sind.
Rührwerk wäre für mich nur zusätzlicher Tüddelkram der mir nichts bringt und meinen Brautag schon allein wegen der aufbauens, putzen, warten, etc. unnötig in die Länge zieht. Wenn ich wirklich mal ein Maischeprogramm mit mehreren Rasten mache stelle ich mir den Wecker und rühre 2-3mal für 2-3 Minuten ein paar Liter kochendes Wasser dazu.
Ich meine nicht das Rührwerk schlechter oder Thermoport besser ist. Muss jeder selbst wissen womit er sich besser fühlt. Ich behaupte aber mal, daß zwischen zwei Bieren die einmal mit Rührwerk und einmal mit zubrühen fabriziert wurden keinerlei Unterschied schmeckbar ist, wenn alle andere Zutaten incl. des Kochvorgangs(mit kühlen) und der Gärführung dieselben sind.
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(Karl Valentin)
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Re: Läutern in Thermopot - warum?
Habe mir jetzt einen 38 l thermopot bestellt.werde es mal mit dem einmaischen im Thermoport versuchen.wenn das nicht gut funktioniert kann ich ihn immer noch nur zum läutern nehmen
- Xacobator
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Re: Läutern in Thermopot - warum?
Wie genau maischt ihr denn im Thermoport?
Ich stelle es mir so vor:
Einmaischen in heißem Wasser, so das der obere Temperaturbereich der Kombirast anfänglich getroffen wird (68-69°C)? Dann ohne weiteres Aufheizen (oder mit kurzen Aufheizphasen mit dem Tauchsieder?) die Rast fahren für 90 Minuten. Dann bei der Kombirasttemperatur normal Abläufen ohne zusätzliches Erhitzen auf 78°C.
Habe ich was vergessen? Muss man sonst irgendwo drauf achten? Habe ich Einfluss auf die Anteile von Maltose und Dextrine? Und kann oder sollte ich auch noch Nachgüsse machen?
Danke für eure Tipps!
Gruß
Daniel
Ich stelle es mir so vor:
Einmaischen in heißem Wasser, so das der obere Temperaturbereich der Kombirast anfänglich getroffen wird (68-69°C)? Dann ohne weiteres Aufheizen (oder mit kurzen Aufheizphasen mit dem Tauchsieder?) die Rast fahren für 90 Minuten. Dann bei der Kombirasttemperatur normal Abläufen ohne zusätzliches Erhitzen auf 78°C.
Habe ich was vergessen? Muss man sonst irgendwo drauf achten? Habe ich Einfluss auf die Anteile von Maltose und Dextrine? Und kann oder sollte ich auch noch Nachgüsse machen?
Danke für eure Tipps!
Gruß
Daniel
Viele Grüße
Daniel
Daniel
- gulp
- Moderator
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Re: Läutern in Thermopot - warum?
Schau mal hier: , das Dritte. 60 min/67° reichen.inmaischen in heißem Wasser, so das der obere Temperaturbereich der Kombirast anfänglich getroffen wird (68-69°C)?
Nach der Stunde kann man direkt abläutern. Natürlich mit Nachgüssen.Und kann oder sollte ich auch noch Nachgüsse machen?
Gruß
Peter
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Re: Läutern in Thermopot - warum?
Tauchsieder ist Blödsinn. Aber du _kannst_ rasten wie du willst. (Fast.) ... nachgiessen machst du so, wie du es sonst auch machst: bis die Stammwürze passt.
Du kannst so einmaischen, daß du bei Kombirasttemperatur landest. Nach 60-75min dann direkt abmaischen ohne zwischendurch was zu machen.
Du kannst aber auch auch auf ~55°C einmaischen und 10min rasten, mit kochendem Wasser die Temperatur auf 64°C erhöhen und rasten, nochmal mit kochendem Wasser auf 72°C und rasten, und ein letztesmal mit kochendem Wasser auf 78°C.
Das einzige auf was du achten musst ist, das vor der letzten Wassergabe nicht schon der Topf voll ist, das es zum einmaischen Rührbar sein sollte, und das bei den beiden für die Verzuckerung relevanten Rasten das Verhältnis irgendwo zwischen 2,5 und 4 liegt. (Ist jetzt nicht ganz so brutal entscheident, ist aber besser für die Amylasenarbeit.)
Einmal ausgerechnet ist das absolut simpel durchzuführen.
Du kannst so einmaischen, daß du bei Kombirasttemperatur landest. Nach 60-75min dann direkt abmaischen ohne zwischendurch was zu machen.
Du kannst aber auch auch auf ~55°C einmaischen und 10min rasten, mit kochendem Wasser die Temperatur auf 64°C erhöhen und rasten, nochmal mit kochendem Wasser auf 72°C und rasten, und ein letztesmal mit kochendem Wasser auf 78°C.
Das einzige auf was du achten musst ist, das vor der letzten Wassergabe nicht schon der Topf voll ist, das es zum einmaischen Rührbar sein sollte, und das bei den beiden für die Verzuckerung relevanten Rasten das Verhältnis irgendwo zwischen 2,5 und 4 liegt. (Ist jetzt nicht ganz so brutal entscheident, ist aber besser für die Amylasenarbeit.)
Einmal ausgerechnet ist das absolut simpel durchzuführen.
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Re: Läutern in Thermopot - warum?
...und wie man das ausrechnet, hatten wir erst hier besprochen: Grenzen der klassischen InfusionSura hat geschrieben:Das einzige auf was du achten musst ist, das vor der letzten Wassergabe nicht schon der Topf voll ist, das es zum einmaischen Rührbar sein sollte, und das bei den beiden für die Verzuckerung relevanten Rasten das Verhältnis irgendwo zwischen 2,5 und 4 liegt. (Ist jetzt nicht ganz so brutal entscheident, ist aber besser für die Amylasenarbeit.)
Einmal ausgerechnet ist das absolut simpel durchzuführen.
Moritz
-
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Re: Läutern in Thermopot - warum?
Hi,
wenn Du mit dem Tauchsieder Dein Einmaischwasser aufheizt, dann musst Du bei der Berechnung der Einmaischtemperatur nur den Abkühleffekt durch das Malz berücksichtigen. Bei Mueggelland gibt es einen Rezeptrechner, da kannst Du die thermische Bottichmasse auf 0kg setzen und der Rechner berücksichtigt nur die Malztemperatur. Je nach Malz- und Wassermenge musst Du den HG auf 72 - 75°C aufheizen und dann Einmaschen, dass Du auf die Kombirasttemp. 67°C kommst. Den HG lieber an das obere Ende aufheizen, abkühlen durch Zugabe von Kaltwasser geht immer. Nachheizen mit dem Tauchsieder würde ich nicht, das brennt an.
Grüße
Matze
wenn Du mit dem Tauchsieder Dein Einmaischwasser aufheizt, dann musst Du bei der Berechnung der Einmaischtemperatur nur den Abkühleffekt durch das Malz berücksichtigen. Bei Mueggelland gibt es einen Rezeptrechner, da kannst Du die thermische Bottichmasse auf 0kg setzen und der Rechner berücksichtigt nur die Malztemperatur. Je nach Malz- und Wassermenge musst Du den HG auf 72 - 75°C aufheizen und dann Einmaschen, dass Du auf die Kombirasttemp. 67°C kommst. Den HG lieber an das obere Ende aufheizen, abkühlen durch Zugabe von Kaltwasser geht immer. Nachheizen mit dem Tauchsieder würde ich nicht, das brennt an.
Grüße
Matze
Re: Läutern in Thermopot - warum?
Würde die Ausbeute steigen wenn ich vor dem Abmaischen mit Heisswasser auf 76-78 Grad einstelle...wärmeres wasser sollte den restzucker besser lösen und das läutern würde auch wesentlich leichter gehen oder?
Re: Läutern in Thermopot - warum?
Ich hab auch schon mangels Platz für kochendes Wasser mit dem Tauchsieder nachgeheizt.
Mann muss ihn halt die ganze Zeit kräftig hin und herbewegen. Dann brennt nichts an.
Natürlich könnte man auch eine Teilmaische ziehen, kochen und zubrühen....
Stefan
Mann muss ihn halt die ganze Zeit kräftig hin und herbewegen. Dann brennt nichts an.
Natürlich könnte man auch eine Teilmaische ziehen, kochen und zubrühen....
Stefan
Re: Läutern in Thermopot - warum?
Läutern würde leichter gehen, ob deine Ausbeute dadurch deutlich steigt, wage ich mal zu bezweifeln.maxmog hat geschrieben:Würde die Ausbeute steigen wenn ich vor dem Abmaischen mit Heisswasser auf 76-78 Grad einstelle...wärmeres wasser sollte den restzucker besser lösen und das läutern würde auch wesentlich leichter gehen oder?
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Re: Läutern in Thermopot - warum?
Kann vielleicht der Threadstarter im Sinne einer funktionierenden Suchfunktion den Titel mal auf "Thermoport" abändern.
Bin ich eigentlich der Einzige im Forum, dem negativ auffällt, dass Rechtschreibung anscheinend einen immer geringeren Stellenwert besitzt? Legastheniker sind natürlich ausgenommen.
Sorry, aber das musste jetzt mal raus.
Bin ich eigentlich der Einzige im Forum, dem negativ auffällt, dass Rechtschreibung anscheinend einen immer geringeren Stellenwert besitzt? Legastheniker sind natürlich ausgenommen.
Sorry, aber das musste jetzt mal raus.
Re: Läutern in Thermopot - warum?
Die Zucker im Treber sind bereits in der Würze gelöst und liegen nicht in kristalliner Form vor. Daher erhöht heißer Nachguß auch nicht die Löslichkeit.maxmog hat geschrieben:Würde die Ausbeute steigen wenn ich vor dem Abmaischen mit Heisswasser auf 76-78 Grad einstelle...wärmeres wasser sollte den restzucker besser lösen und das läutern würde auch wesentlich leichter gehen oder?
Sie müssen lediglich ausgewaschen werden.
Und kauf Dir bitte eine Shift Taste und ändere den Titel.
Stefan
Re: Läutern in Thermoport - warum?
Ok.Schreibe vom Handy, werde aber jetzt mehr darauf schauen.
Trotzdem danke für die Antworten.
Trotzdem danke für die Antworten.
- Matthias H
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Re: Läutern in Thermoport - warum?
Hallo,
kurz zu dem Titel mit dem Begriff "Thermoport":
Die Bezeichnung ist für die Fa. Rieber für deren Thermoports geschützt und sollte besser nicht mehr für den beliebten Thermobehälter unserer Verwendung benutzt werden, um Ärger zu ersparen.
kurz zu dem Titel mit dem Begriff "Thermoport":
Die Bezeichnung ist für die Fa. Rieber für deren Thermoports geschützt und sollte besser nicht mehr für den beliebten Thermobehälter unserer Verwendung benutzt werden, um Ärger zu ersparen.
Viele Grüße
Matthias H
Was lange gärt, wird endlich gut.
Erfinder u. Entwickler des Läuterhexensystems
und innovativer Malzschrotquetschen höchster Qualität
Hausbräu seit 1986; MattMill seit 2006
(Service und Fragen zur MattMill bitte nur per Mail)
Matthias H
Was lange gärt, wird endlich gut.
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- afri
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Re: Läutern in Thermopot - warum?
Nein, du bist nicht allein. Aber helfen tut's leider nix.Havana hat geschrieben: Bin ich eigentlich der Einzige im Forum, dem negativ auffällt, dass Rechtschreibung anscheinend einen immer geringeren Stellenwert besitzt?
Achim (manchmal den Kopf auf die Tastatur schlagen wollend angesichts halbherziger Erklärversuche von wegen Häändi und so)
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- Xacobator
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Re: Läutern in Thermoport - warum?
Auch ich möchte mich bei Euch für die hilfreichen Antworten bedanken! Mein nächster Sud wird mit Kombirast im Thermoport gemaischt.
Viele Grüße
Daniel
Daniel
Re: Läutern in Thermoport - warum?
Ich hänge mich hier noch kurz an, für eine andere Frage:
Hat jemand schon anstelle des Schengler Thermoports die Firma Beektal ausprobiert?
http://www.beeketal.de/imbissausstattun ... gen/a-551/
Ich hab in einem anderen Thread vor einiger Zeit gelesen, dass diese gleichwertig sein sollen aber sonst nichts zur Qualität und vor allem dazu gefunden, ob man eine Läuterhexe und Edelstahlhahn vernünftig darin montieren kann.
Hat jemand da Erfahrungen gemacht?
Viele Grüße
Alex
Hat jemand schon anstelle des Schengler Thermoports die Firma Beektal ausprobiert?
http://www.beeketal.de/imbissausstattun ... gen/a-551/
Ich hab in einem anderen Thread vor einiger Zeit gelesen, dass diese gleichwertig sein sollen aber sonst nichts zur Qualität und vor allem dazu gefunden, ob man eine Läuterhexe und Edelstahlhahn vernünftig darin montieren kann.
Hat jemand da Erfahrungen gemacht?
Viele Grüße
Alex
- bierfaristo
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Re: Läutern in Thermoport - warum?
Kann zu der Qualität nichts beitragen. Wer statt Läuterhexe o.ä. einen Läutetboden einsetzen möchte sollte bedenken, dass Beeketaldein Innendurchmesser mit 394mm angibt und damit die Böden für Schengler nicht passen dürften.ant2alex hat geschrieben:Ich hänge mich hier noch kurz an, für eine andere Frage:
Hat jemand schon anstelle des Schengler Thermoports die Firma Beektal ausprobiert?
http://www.beeketal.de/imbissausstattun ... gen/a-551/
Ich hab in einem anderen Thread vor einiger Zeit gelesen, dass diese gleichwertig sein sollen aber sonst nichts zur Qualität und vor allem dazu gefunden, ob man eine Läuterhexe und Edelstahlhahn vernünftig darin montieren kann.
Hat jemand da Erfahrungen gemacht?
Viele Grüße
Alex
Christian
Fühle mich oft unverstanden, bin vermutlich ein Genie.
Re: Läutern in Thermoport - warum?
Jep, wenn man den Namen des Herstellers richtig schreibt Beeketal... danke für die Suchhilfeberyll hat geschrieben:Oben rechts die Forensuche hilft... ;-)
viewtopic.php?f=22&t=8353&hilit=beeketal
Re: Läutern in Thermoport - warum?
Wieso ist das anschließende Aufheizen beim Bottichmaischen auf 78 Grad eigentlich nicht notwendig? Habe gelesen er ist förderlich für das abläutern.
Schau fei! – Tom
50l Topf, YATO Induktionsplatte, BIAB (ohne Nachguss), Eintauchkühler, Fermzilla, Flaschenabfüllung
50l Topf, YATO Induktionsplatte, BIAB (ohne Nachguss), Eintauchkühler, Fermzilla, Flaschenabfüllung
Re: Läutern in Thermoport - warum?
Den Inhalt eines fast vollen Thermoports auf höhere Temperaturen zu bringen, funktioniert nur mittels Dekoktion. Das wiederum ist nicht immer gewünscht oder sinnvoll.
Warum soll ich die Vorteile der Kombirast (weniger Equipment benötigt, Zeitersparnis) durch umständliches Abschöpfen, Erhitzen und Zubrühen wieder zunichte machen?
Sicherlich kann man die Kombirast als Kompromisslösung betrachten, für mich ist sie eine vollwertige Lösung (solange ich kein Roggenbier oder Hefeweizen brauen möchte) und ich vermisse das abschliessende Aufheizen (Inaktivierung der Enzyme, Erhöhung der Viskosität) überhaupt nicht.
Sowohl die SHA (65 - 68%), als auch die Qualität meiner Biere finde ich in Ordnung.
Gruß
Bierwisch
Warum soll ich die Vorteile der Kombirast (weniger Equipment benötigt, Zeitersparnis) durch umständliches Abschöpfen, Erhitzen und Zubrühen wieder zunichte machen?
Sicherlich kann man die Kombirast als Kompromisslösung betrachten, für mich ist sie eine vollwertige Lösung (solange ich kein Roggenbier oder Hefeweizen brauen möchte) und ich vermisse das abschliessende Aufheizen (Inaktivierung der Enzyme, Erhöhung der Viskosität) überhaupt nicht.
Sowohl die SHA (65 - 68%), als auch die Qualität meiner Biere finde ich in Ordnung.
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Bierwisch
Der Klügere kippt nach!
- contraste
- Posting Klettermax
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Re: Läutern in Thermoport - warum?
moin Bierwisch,
Ich mag deine Aussage nicht ganz so stehen lassen.
Lassen wir einmal Microwellenstrahlung außen vor, dann kann man im Thermoport die Temperatur natürlich auch (neben Dekoktion) mit allen Formen von HERMS- oder RIMS-Systemen erhöhen.
Liebe Grüße,
allzeit gut Sud,
joerch
Lehrling in der 20l-Klasse: 2 doppelwandige 30l Edelstahl-Pfannen als e-BIAB-HERMS + NC-Keg/GDA
Re: Läutern in Thermoport - warum?
ja, man könnte auch einen Tauchsieder reinhängen. Aber ich glaube, daß nur sehr wenige diese Lösung bevorzugen würden.
Der Klügere kippt nach!
Re: Läutern in Thermoport - warum?
Man kann auch vorher Platz lassen, dann geht das auch mit heissem Wasser....
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(Karl Valentin)
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- afri
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Re: Läutern in Thermoport - warum?
Dann wiederum verschenkt man den Vorteil, den ein randvoller Thermoport bietet: geringst möglicher Verlust an Wärmeenergie, wenn er voll ist. Dieser Vorteil ist es, den Menschen wie ich zu nutzen erhoffen, wenn sie den Thermoport für die Kombirast hernehmen.
Kombirast ohne nachheriges Aufheizen auf 78° ist doch gerade der Charme bei der Sache, oder habe ich das falsch verstanden? Aus diesem Grund habe ich mir einen solchen Behälter angeschafft und er erfüllt die in ihn gesetzten Erwartungen.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
Re: Läutern in Thermoport - warum?
Ich verstehe sowieso nicht wieso so viele Hobbybrauer auf diese 78°C fixiert sind. Ausser einer niedrigeren Viskosität passiert da nämlich gar nichts. Das Märchen von der deaktivierung der Enzyme bitte sofort wieder vergessen. Genau das wollen wir nämlich nicht. Deshalb wird auch nur auf max. 78°C erhitzt damit die Alpha Amylase eben nicht den Arsch zukneift. Die brauchen wir noch um evt. vorhandene Stärkenester beim Läutern verzuckern zu können.
Bei großen, kommerziellen, Sudwerken kann die niedrigere Viskosität einen Zeitvorteil beim Läutern bringen. In unseren Dimensionen völlig zu vernachlässigen. Da wird das aufheizen mehr Zeit in Anspruch nehmen als die mögliche Zeitersparnis. Viel schlimmer noch, wenn das Hobbybrauer "Präzisionsthermometer" zu wenig anzeigt, wird wieder Stärke freigesetzt die durch die bei 80C+ deaktivierte Amylase nicht mehr verzuckert werden kann. Ergebnis könnte ein Blausud oder mind. eine Stärketrübung sein. Wer macht danach schon noch eine Jodprobe? Man ist daher sogar besser beraten es einfach nicht zu machen und nach der Verzuckerung abzumaischen oder zu läutern. Den Nachguss kann man dann gerne heisser drüber geben, wobei auch hier 70-75°C völlig ausreichend sind.
An keiner Stelle sind die 78°C ein MUSS sondern ein MAX, das nicht überschritten werden darf!
Völliger Unsinn sind übrigends Rasten bei 78°C. Die sind reine Zeitverschwendung und begünstigen oben genannte negative Auswirkungen. Leider taucht dieser Quatsch immer wieder in Rezepten auf, weil die Rasten unreflektiert rumkopiert werden. Eigentlich schon ein Indiz dafür das der Rezeptersteller weniger vom Brauen versteht als er denkt.
Wer das unbedingt machen muss, aus welchen esoterischen Gründen auch immer, der sollte peinlichst drauf achten das die Temperatur in der Maische an keiner Stelle die max. 78°C übersteigt. Ob das mit einem billigen Bratenthermometer von IKEA machbar ist muss jeder mal selber überdenken.
Bei einer Kombirast im Thermoport macht es erst recht keinen Sinn. Bei eingelegter Läutervorrichtung kann ich bei Jodnormal schon vorschiessen lassen und anfangen zu läutern. Hier nochmal zu erhitzen und die ganze ganze Maische durchzurühren wäre Absurd. Das würde ja wieder eine Läuterruhe nach sich ziehen. Für was? - genau für nix.
Bei großen, kommerziellen, Sudwerken kann die niedrigere Viskosität einen Zeitvorteil beim Läutern bringen. In unseren Dimensionen völlig zu vernachlässigen. Da wird das aufheizen mehr Zeit in Anspruch nehmen als die mögliche Zeitersparnis. Viel schlimmer noch, wenn das Hobbybrauer "Präzisionsthermometer" zu wenig anzeigt, wird wieder Stärke freigesetzt die durch die bei 80C+ deaktivierte Amylase nicht mehr verzuckert werden kann. Ergebnis könnte ein Blausud oder mind. eine Stärketrübung sein. Wer macht danach schon noch eine Jodprobe? Man ist daher sogar besser beraten es einfach nicht zu machen und nach der Verzuckerung abzumaischen oder zu läutern. Den Nachguss kann man dann gerne heisser drüber geben, wobei auch hier 70-75°C völlig ausreichend sind.
An keiner Stelle sind die 78°C ein MUSS sondern ein MAX, das nicht überschritten werden darf!
Völliger Unsinn sind übrigends Rasten bei 78°C. Die sind reine Zeitverschwendung und begünstigen oben genannte negative Auswirkungen. Leider taucht dieser Quatsch immer wieder in Rezepten auf, weil die Rasten unreflektiert rumkopiert werden. Eigentlich schon ein Indiz dafür das der Rezeptersteller weniger vom Brauen versteht als er denkt.
Wer das unbedingt machen muss, aus welchen esoterischen Gründen auch immer, der sollte peinlichst drauf achten das die Temperatur in der Maische an keiner Stelle die max. 78°C übersteigt. Ob das mit einem billigen Bratenthermometer von IKEA machbar ist muss jeder mal selber überdenken.
Bei einer Kombirast im Thermoport macht es erst recht keinen Sinn. Bei eingelegter Läutervorrichtung kann ich bei Jodnormal schon vorschiessen lassen und anfangen zu läutern. Hier nochmal zu erhitzen und die ganze ganze Maische durchzurühren wäre Absurd. Das würde ja wieder eine Läuterruhe nach sich ziehen. Für was? - genau für nix.
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"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Läutern in Thermoport - warum?
Naja. Sicher kann man das weglassen und 15min sparen. Die bei 78°C bessere Viskosität und geringere Sauerstoffaufnahme während des Läuterns sehe ich allerdings als Vorteil, den ich mir mit 5min rühren und 10min Läuterruhe gerne erkaufe.
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(Karl Valentin)
- Sebasstian
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Re: Läutern in Thermoport - warum?
Wieso ist bei 78°C die Sauerstoffaufnahme geringer als bei 72°C?
Grüße,
Sebastian
Sebastian
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Re: Läutern in Thermoport - warum?
Weil warme Flüssigkeiten und Gase weniger O2 binden können als kalte.
Diagramme und Lesestoff: Google > "Sauerstoffsättigung Temperatur"
Diagramme und Lesestoff: Google > "Sauerstoffsättigung Temperatur"
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens