Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Hallo Leute!
Aufgrund meines für Brauzwecke ungeeigneten Leitungswassers habe ich mich dank der Tips und Links hier im Forum mal ordentlich in das Thema Wasser eingelesen und mir das Buch "Water" von Colin Kaminsky bestellt.
Mein Ziel: Mein ungeeingetes Wasser so zu behandeltn, dass ich es auf Dauer nicht verschneiden muss, da destilliertes Wasser und Mineral doch ins Geld gehen. Außerdem hat mich der Ehrgeiz gepackt, da was brauchbares draus zu machen.
Jetzt habe ich eine Versuchsreihe gestartet um verschiedene Methoden auszuprobieren. Hier mein 1. Versuch.
Hier nochmal meine Wasserdaten:
Gesamthärte: 20,1 - 22,4 °dH
Karbonathärte: 15,7 - 17,5 °dH --> ca. 361 mg/l HCO3
ph-Wert: 7,18 - 7,43
Nitrat: 21,9 - 33,2 mg/l
Nitrit: <0,01 mg/l
Calcium: 99,2 - 113,9 mg/l
Magnesium: 27,4 - 29,4 mg/l
Kalium: 1,1 - 1,3 mg/l
Natrium: 3,1 - 4,6 mg/l
Sulfat: 41,1 - 50,1 mg/l
Chlorid: 15,5 - 19,7 mg/l
Angenommen für die Berechnungen habe ich immer den Mittelwert. Damit ergibt sich nach dem Rechner auf MMuM eine Restalkalität von 11,3° dH. Also viel zu hoch. Außerdem ist der Magnesiumanteil mit von mir angenommenen 29 mg/l grenzwertig hoch. Sulfat und Chlorid stehen im ungünstigen Verhältnis, Sulfat ist fast zu wenig drin.
1. Versuch: Aufsalzen und Abkochen
Da ich mit Holz aus eigener Produktion einen Küchenherd heizen kann, ist die Methode des Abkochens zwar energieintensiv, aber kostengünstig. Und das Haus wird nebenbei auch noch geheizt und spar somit Heizkosten.
Im Wasser ist aber mit 108 mg/l Ca zu wenig Calcium gelöst, um die Karbonathärten vollständig auszufällen und dann noch genügend Ca für die Hefe übrig zu lassen.
Somit habe ich mit 1g Braugibps (CaCO4) und 2 g CaCl auf 8,5 Liter Wasser aufgesalzen und dann 30 Minuten gekocht.
Nach dem Aufsalzen habe ich folgende Werte:
Kalzium: 199.5 mg/l
Magnesium: 29 mg/l
Sulfat: 110.6 mg/l
Chlorid: 130.5 mg/l
Natrium: 4 mg/l
HCO3: 361 mg/l
Wenn ich jetzt Koche, dann fällt das HCO3 aus. 3 mg/l HCO3 verbrauchen dabei 1 mg/l Ca. Soweit ich gelesen habe, fällt aber nicht das ganze HCO3 aus sondern nur bis zu einem Rest von 61 - 80 mg/l HCO3, je nach Effizienz.
Somit ergibt sich nach dem Kochen mal angenommen:
Kalzium: 105.8 mg/l
Magnesium: 29 mg/l
Sulfat: 110.6 mg/l
Chlorid: 130.5 mg/l
Natrium: 4 mg/l
HCO3: 80 mg/l
Schon brauchbarere Werte. Und lt. MMuM eine Restalkalität von - 1,4° dH, also optimal und schön weich. Gut, Magnesium ist noch immer unverändert hoch, aber ich werde es mal damit versuchen. Bei dem Buch "Water" von Colin Kaminski wird ein Maximalwert von 40 mg/l angegeben, da hab ich noch etwas Luft. Im Artikel vom Braumagazin aber maximal 20 mg/l. Was stimmt nun? Hier hilft wohl nur probieren. Und das werde ich machen. Wenn ich mir aber das Wasser von manchem historischen Brauorten ansehe, ist dort der Mg Wert genauso hoch oder teils höher.
Mal so nebenbei: es ist unglaublich, welche widerliche Pampe sich am Boden des Topfes beim Abkochen bildet. Da sieht man richtig, dass sich was tut. Das abgekochte und abgezogene Wasser schmeckt völlig anders als das Ausgangsprodukt. Weich und fast leicht säuerlich. Faszinierend!
Nun meine Frage an die Wasserexperten hier: habe ich halbwegs richtig gerechnet oder hab ich wo nen Fehler drin?
Zwei Dinge machen mich noch etwas unsicher:
a) Ist es korrekt, dass ca. 61 - 80 mg/l Karbonathärte zurückbleibt (laut dem Buch "Water" und dem Artikel im Braumagazin)? Ich habe aber auch mit dem Rechner auf brewersfriend gerechnet. Da verbleiben bei meinem Werten lediglich 33mg/l HCO3 im Wasser. Was eine bedeutend geringere RA (und auch entsprechend weniger Ca) ergibt.http://www.brewersfriend.com/mash-chemi ... alculator/
Was stimmt nun? Hat der Rechner hier einen Fehler oder habe ich Mist eingegeben?
b) Mit dem von mir behandeltem und abgekochten Wasser wollte ich nun ein IPA brauen. Schüttung 100 % Pale Malt. Ich habe die Wasserwerte nun in den EZ Water Calculator eingegeben. Dort wird mir aber TROTZ Restalkalität von -1,4° dH noch immer ein zu hoher ph-Wert angezeigt. Kann das stimmen? Für ein IPA wird ja normalerweise eine RA von 0-5° dH angestrebt. Dachte eigentlich, dass ich mit dem abgekochten Wasser da locker ran komme. Wie macht ihr das? Verlasst ihr euch auch den ph-Wert vom EZ Water Calculator oder nehme ich das alles VIEL ZU ERNST?
So, das war jetzt mal eine riesige Textwand. Hoffe, ihr kennt euch aus bei meinen wirren Gedankengängen.
lg
Max
Aufgrund meines für Brauzwecke ungeeigneten Leitungswassers habe ich mich dank der Tips und Links hier im Forum mal ordentlich in das Thema Wasser eingelesen und mir das Buch "Water" von Colin Kaminsky bestellt.
Mein Ziel: Mein ungeeingetes Wasser so zu behandeltn, dass ich es auf Dauer nicht verschneiden muss, da destilliertes Wasser und Mineral doch ins Geld gehen. Außerdem hat mich der Ehrgeiz gepackt, da was brauchbares draus zu machen.
Jetzt habe ich eine Versuchsreihe gestartet um verschiedene Methoden auszuprobieren. Hier mein 1. Versuch.
Hier nochmal meine Wasserdaten:
Gesamthärte: 20,1 - 22,4 °dH
Karbonathärte: 15,7 - 17,5 °dH --> ca. 361 mg/l HCO3
ph-Wert: 7,18 - 7,43
Nitrat: 21,9 - 33,2 mg/l
Nitrit: <0,01 mg/l
Calcium: 99,2 - 113,9 mg/l
Magnesium: 27,4 - 29,4 mg/l
Kalium: 1,1 - 1,3 mg/l
Natrium: 3,1 - 4,6 mg/l
Sulfat: 41,1 - 50,1 mg/l
Chlorid: 15,5 - 19,7 mg/l
Angenommen für die Berechnungen habe ich immer den Mittelwert. Damit ergibt sich nach dem Rechner auf MMuM eine Restalkalität von 11,3° dH. Also viel zu hoch. Außerdem ist der Magnesiumanteil mit von mir angenommenen 29 mg/l grenzwertig hoch. Sulfat und Chlorid stehen im ungünstigen Verhältnis, Sulfat ist fast zu wenig drin.
1. Versuch: Aufsalzen und Abkochen
Da ich mit Holz aus eigener Produktion einen Küchenherd heizen kann, ist die Methode des Abkochens zwar energieintensiv, aber kostengünstig. Und das Haus wird nebenbei auch noch geheizt und spar somit Heizkosten.
Im Wasser ist aber mit 108 mg/l Ca zu wenig Calcium gelöst, um die Karbonathärten vollständig auszufällen und dann noch genügend Ca für die Hefe übrig zu lassen.
Somit habe ich mit 1g Braugibps (CaCO4) und 2 g CaCl auf 8,5 Liter Wasser aufgesalzen und dann 30 Minuten gekocht.
Nach dem Aufsalzen habe ich folgende Werte:
Kalzium: 199.5 mg/l
Magnesium: 29 mg/l
Sulfat: 110.6 mg/l
Chlorid: 130.5 mg/l
Natrium: 4 mg/l
HCO3: 361 mg/l
Wenn ich jetzt Koche, dann fällt das HCO3 aus. 3 mg/l HCO3 verbrauchen dabei 1 mg/l Ca. Soweit ich gelesen habe, fällt aber nicht das ganze HCO3 aus sondern nur bis zu einem Rest von 61 - 80 mg/l HCO3, je nach Effizienz.
Somit ergibt sich nach dem Kochen mal angenommen:
Kalzium: 105.8 mg/l
Magnesium: 29 mg/l
Sulfat: 110.6 mg/l
Chlorid: 130.5 mg/l
Natrium: 4 mg/l
HCO3: 80 mg/l
Schon brauchbarere Werte. Und lt. MMuM eine Restalkalität von - 1,4° dH, also optimal und schön weich. Gut, Magnesium ist noch immer unverändert hoch, aber ich werde es mal damit versuchen. Bei dem Buch "Water" von Colin Kaminski wird ein Maximalwert von 40 mg/l angegeben, da hab ich noch etwas Luft. Im Artikel vom Braumagazin aber maximal 20 mg/l. Was stimmt nun? Hier hilft wohl nur probieren. Und das werde ich machen. Wenn ich mir aber das Wasser von manchem historischen Brauorten ansehe, ist dort der Mg Wert genauso hoch oder teils höher.
Mal so nebenbei: es ist unglaublich, welche widerliche Pampe sich am Boden des Topfes beim Abkochen bildet. Da sieht man richtig, dass sich was tut. Das abgekochte und abgezogene Wasser schmeckt völlig anders als das Ausgangsprodukt. Weich und fast leicht säuerlich. Faszinierend!
Nun meine Frage an die Wasserexperten hier: habe ich halbwegs richtig gerechnet oder hab ich wo nen Fehler drin?
Zwei Dinge machen mich noch etwas unsicher:
a) Ist es korrekt, dass ca. 61 - 80 mg/l Karbonathärte zurückbleibt (laut dem Buch "Water" und dem Artikel im Braumagazin)? Ich habe aber auch mit dem Rechner auf brewersfriend gerechnet. Da verbleiben bei meinem Werten lediglich 33mg/l HCO3 im Wasser. Was eine bedeutend geringere RA (und auch entsprechend weniger Ca) ergibt.http://www.brewersfriend.com/mash-chemi ... alculator/
Was stimmt nun? Hat der Rechner hier einen Fehler oder habe ich Mist eingegeben?
b) Mit dem von mir behandeltem und abgekochten Wasser wollte ich nun ein IPA brauen. Schüttung 100 % Pale Malt. Ich habe die Wasserwerte nun in den EZ Water Calculator eingegeben. Dort wird mir aber TROTZ Restalkalität von -1,4° dH noch immer ein zu hoher ph-Wert angezeigt. Kann das stimmen? Für ein IPA wird ja normalerweise eine RA von 0-5° dH angestrebt. Dachte eigentlich, dass ich mit dem abgekochten Wasser da locker ran komme. Wie macht ihr das? Verlasst ihr euch auch den ph-Wert vom EZ Water Calculator oder nehme ich das alles VIEL ZU ERNST?
So, das war jetzt mal eine riesige Textwand. Hoffe, ihr kennt euch aus bei meinen wirren Gedankengängen.
lg
Max
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Bevor ich mir das jetzt alles durchlese..... hast du eine Möglichkeit vor deiner Entkalkungsanlage das Wasser zu entnehmen?
Ich meinte das war bei dir schwierig, oder täusche ich mich da?
Ich meinte das war bei dir schwierig, oder täusche ich mich da?
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
(Karl Valentin)
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Nö, das war der Kollege. Das Wasser habe ich VOR dem Entkalker genommen. Ich habe einen Wasserhahn DIREKT nachdem die Wasserleitung in das Haus eintritt, vorher ist nur ein Schmutzfilter. Dann erst kommt der Enthärter. Und ich nehme NIE WIEDER Wasser NACH dem Enthärter.
Alles andere würd ich mich auch gar nicht mehr hier posten trauen ;-)
Alles andere würd ich mich auch gar nicht mehr hier posten trauen ;-)
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Ich hab mal irgendwo gelesen, dass bei sehr langem Kochen das Magnesiumcarbonat zu Magneyiumhydroxid hydrolysiert wird und auch ausfällt. Vielleicht findest du in der Richtung ja was.
Deine Berechnungen halte ich für nicht zielführend, da zu viele Vermutungen darin enthalten sind.
Ich würde versuchen, die Karbonathärte zu messen. Im Aquaiumbereich solltest du fündig werden.
Und ansonsten einfach mal den Maische pH messen.
Ich hab damit keine Erfahrung, halte das Abkochen aber für eine gute Methode, solange die Energie egal ist. Das Nitrat wirst du aber nicht los.
Eine sehr gute Umkehrosmoseanlage kostet übrigens nicht viel mehr als 60 Euro und sollte in Verbindung mit Aufsalzen und/oder Verschneiden alle deine Probleme erschlagen:
http://dennerle.com/de/produkte/aquaris ... sional-190
Stefan
Deine Berechnungen halte ich für nicht zielführend, da zu viele Vermutungen darin enthalten sind.
Ich würde versuchen, die Karbonathärte zu messen. Im Aquaiumbereich solltest du fündig werden.
Und ansonsten einfach mal den Maische pH messen.
Ich hab damit keine Erfahrung, halte das Abkochen aber für eine gute Methode, solange die Energie egal ist. Das Nitrat wirst du aber nicht los.
Eine sehr gute Umkehrosmoseanlage kostet übrigens nicht viel mehr als 60 Euro und sollte in Verbindung mit Aufsalzen und/oder Verschneiden alle deine Probleme erschlagen:
http://dennerle.com/de/produkte/aquaris ... sional-190
Stefan
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Da geb ich Stefan uneingeschränkt Recht.
Wir haben ca.30 gdh.
Und wenn dann die Osmose noch das Kaffewasser produziert dann rechnet sich das Teil recht schnell.
Kann jemand was zu den Standzeiten der Membrane und Filtern sagen?
Mf g Hanns
Wir haben ca.30 gdh.
Und wenn dann die Osmose noch das Kaffewasser produziert dann rechnet sich das Teil recht schnell.
Kann jemand was zu den Standzeiten der Membrane und Filtern sagen?
Mf g Hanns
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Wenn man die Bewertungen auf Amazon anschaut, dann hält die mehrere Jahre.
Kommt aber drauf an wie man damit umgeht und welches Wasser man da durchjagt und ob man oft genug die Membran spült.
Mein Braukollege hat jetzt eine, bin mal gespannt.
Ein Konduktometer für ein paar Euro ist sicher auch nicht verkehrt. Dann weiß man wie gut sie funktioniert.
Das Them Magnesium und Nitrat ist damit ein für allemal erledigt und das ist die Sache schon allein wert. Zumindest mit unserem Wasser.
Wenn man Glück hat, bekommt man die Anlage für deutlich unter 70 Euro.
Stefan
Kommt aber drauf an wie man damit umgeht und welches Wasser man da durchjagt und ob man oft genug die Membran spült.
Mein Braukollege hat jetzt eine, bin mal gespannt.
Ein Konduktometer für ein paar Euro ist sicher auch nicht verkehrt. Dann weiß man wie gut sie funktioniert.
Das Them Magnesium und Nitrat ist damit ein für allemal erledigt und das ist die Sache schon allein wert. Zumindest mit unserem Wasser.
Wenn man Glück hat, bekommt man die Anlage für deutlich unter 70 Euro.
Stefan
- Ladeberger
- Moderator
- Beiträge: 7293
- Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Mir gefällt an der Strategie verschiedenes nicht:
- Noch mehr Sulfat durch Braugips verstärkt die Magnesium-Problematik, da Magnesiumsulfat = Bittersalz.
- Für ein "Basiswasser" wäre mir das insgesamt zu salzig
- Der Nitrat Wert ist schon etwas hoch, besonders bei stark gehopften Bieren und einigen empfindlichen Hefen kann das problematisch werden
Für einige Bierstile mag das so funktionieren, aber ich denke auch, dass hier eine (teilweise) Vollentsalzung die beste Ausgangsbasis bildet.
Gruß
Andy
- Noch mehr Sulfat durch Braugips verstärkt die Magnesium-Problematik, da Magnesiumsulfat = Bittersalz.
- Für ein "Basiswasser" wäre mir das insgesamt zu salzig
- Der Nitrat Wert ist schon etwas hoch, besonders bei stark gehopften Bieren und einigen empfindlichen Hefen kann das problematisch werden
Für einige Bierstile mag das so funktionieren, aber ich denke auch, dass hier eine (teilweise) Vollentsalzung die beste Ausgangsbasis bildet.
Gruß
Andy
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Na dann komm ich wohl um die Anschaffnung nicht herum. Ich werd mich mal durch den örtlichen Aquariumfischhändler wühlen, der sicher was brauchbares zum Messen von KH und ph Wert da.
Also kann ich die Berechnung so wie ich sie durchgeführt habe knicken, da einfach zu viele Unwägbarkeiten drin sind? Wo ist die größte Unsicherheit? Beim Kochen oder bei der Zugabe von den Salzen?
Also kann ich die Berechnung so wie ich sie durchgeführt habe knicken, da einfach zu viele Unwägbarkeiten drin sind? Wo ist die größte Unsicherheit? Beim Kochen oder bei der Zugabe von den Salzen?
- Ladeberger
- Moderator
- Beiträge: 7293
- Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Unwägbarkeiten sehe ich da keine, der Punkt ist einfach dass zwei von drei Problemen dieses Rohwassers durch Abkochen nicht behoben werden. Tangierend wir mit dem (notwendigen) Aufsalzen eine Verschlimmbesserung herbeigeführt, weil im Falle einer Calciumsulfat-Gabe das forcierte Magnesiumsulfat unerwünscht ist und im Falle einer Calciumchlorid-Gabe am Ende verdammt viel Chlorid im Bier ist; hier kommt ohnehin durch das Malz nochmal etliches hinzu.
Gruß
Andy
Gruß
Andy
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Ich sehe das wie Stefan. Wozu den unnötig teuren Aufwand mit dem Abkochen betreiben? Eines der verbreiteten Osmoseanlagenmodelle kostet rund 40 Euro, löst dein Wasserproblem auf einen Schlag und hebt die Qualität deines Biers um mehrere Stufen.
Du kannst das einfach testen, in dem du dir für deinen nächsten Sud 20L destilliertes Wasser kaufst, mit 10L Leitungswasser und ein paar Gramm Gips verschneidest (basierend auf einem Sud in der Einkocherklasse).
Du kannst das einfach testen, in dem du dir für deinen nächsten Sud 20L destilliertes Wasser kaufst, mit 10L Leitungswasser und ein paar Gramm Gips verschneidest (basierend auf einem Sud in der Einkocherklasse).
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Ich dachte, die Sulfat (110 mg/l) und Chloridwerte (130 mg/l) sind hier in einem guten Bereich?
Dortmunder Wasser hat doch auch 23 mg/l Mg und dazu noch 283 mg/l Sulfat, warum ist das dort kein Problem?
Der Aufwand? Naja, ich bastle gerne. Außerdem prüfte ich so, ob ich halbwegs alles verstanden , was ich gelesen habe. Aber ihr habt ja eh recht, der Aufwand im Vergleich zu einer Osmoseanlage ist natürlich gewaltig (und irgendwie sinnfrei, wenn es dann doch nicht so wird, wie es soll). Ich werde mir so ein Ding kaufen.
Trotzdem hätte ich das gerne verstanden...
Ach ja, und Burton hat ja 24 mg/l Mg und über 800 mg/l Sulfat. Da ist doch mein Wasser harmlos dagegen, oder?
Dortmunder Wasser hat doch auch 23 mg/l Mg und dazu noch 283 mg/l Sulfat, warum ist das dort kein Problem?
Der Aufwand? Naja, ich bastle gerne. Außerdem prüfte ich so, ob ich halbwegs alles verstanden , was ich gelesen habe. Aber ihr habt ja eh recht, der Aufwand im Vergleich zu einer Osmoseanlage ist natürlich gewaltig (und irgendwie sinnfrei, wenn es dann doch nicht so wird, wie es soll). Ich werde mir so ein Ding kaufen.
Trotzdem hätte ich das gerne verstanden...
Ach ja, und Burton hat ja 24 mg/l Mg und über 800 mg/l Sulfat. Da ist doch mein Wasser harmlos dagegen, oder?
- Ladeberger
- Moderator
- Beiträge: 7293
- Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Das hatte Dortmunder Wasser irgendwann mal vor langer Zeit. Heute ist das m.W. sogar ziemlich weich. Diese Wassertabellen sind größtenteils historischer Natur.
Gruß
Andy
Gruß
Andy
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Das ist halt alles auch Geschmacksache. Burtonwasser kann schon gut sein, bei meinen IPAs greife ich gerne großzügig in den Braugips. Wenn du dir unsicher bist mit der Osmoseanlage, probieren geht über studieren. Mach halt mal einen Minisud mit aufbereitetem Leitungswasser und schau was rauskommt. Zum Vergleich kannst du auch einen 10L-Sud mit gesalzenem destilliertem Wasser machen. Danach kannst du dir beide nebeneinander einschenken und selbst entscheiden, ob dir die Anlage das Geld wert ist oder nicht.Enfield hat geschrieben:Ach ja, und Burton hat ja 24 mg/l Mg und über 800 mg/l Sulfat. Da ist doch mein Wasser harmlos dagegen, oder?
Unterm Strich sehe ich hauptsächlich im Nitrat das Problem - für ein IPA kann mineralhartes Wasser mit niedriger RA super sein, für ein Helles z.B. kannst du gegen Magnesium was mit Kalkmilch machen. Aber das Nitrat ist halt schwierig.
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Danke für die Tips! Destilliertes Wasser aufsalzen klingt ja gut, aber habe ich dann nicht eine realtiv starkt im Minusbereich angesiedelte RA?
Ich habe grade drei Testsude laufen.
1. Helles mit sehr weichem und mineralarmen Minteralwasser auf RA 0 eingestellt
2. Ein Ruhrgold von MMuM mit 1:1 Leitungswasser mit destillietem Wasser gemischt
und 3. ein IPA mit dem Wasser wie oben beschrieben aufgesalten und abgekocht.
Mal sehen, wie sich welches Wasser schlägt. Auf jeden Fall werde ich mir jetzt so ne Osmoseanlage zulegen. Hilft eh nicht.
Was ich aber noch unbedingt wissen möchte, wie ihr das mit dem ph-Wert handhabt. Messen oder mit dem EZ Water Calculator berechnen?
Ich habe grade drei Testsude laufen.
1. Helles mit sehr weichem und mineralarmen Minteralwasser auf RA 0 eingestellt
2. Ein Ruhrgold von MMuM mit 1:1 Leitungswasser mit destillietem Wasser gemischt
und 3. ein IPA mit dem Wasser wie oben beschrieben aufgesalten und abgekocht.
Mal sehen, wie sich welches Wasser schlägt. Auf jeden Fall werde ich mir jetzt so ne Osmoseanlage zulegen. Hilft eh nicht.
Was ich aber noch unbedingt wissen möchte, wie ihr das mit dem ph-Wert handhabt. Messen oder mit dem EZ Water Calculator berechnen?
Ach ja, ist das Nitrat wirklich so schlimm? Meine Werte sind doch vom Grenzwert lt. dem Braumagazin doch noch ein Eck entfernt.Enfield hat geschrieben:b) Mit dem von mir behandeltem und abgekochten Wasser wollte ich nun ein IPA brauen. Schüttung 100 % Pale Malt. Ich habe die Wasserwerte nun in den EZ Water Calculator eingegeben. Dort wird mir aber TROTZ Restalkalität von -1,4° dH noch immer ein zu hoher ph-Wert angezeigt. Kann das stimmen? Für ein IPA wird ja normalerweise eine RA von 0-5° dH angestrebt. Dachte eigentlich, dass ich mit dem abgekochten Wasser da locker ran komme. Wie macht ihr das? Verlasst ihr euch auch den ph-Wert vom EZ Water Calculator oder nehme ich das alles VIEL ZU ERNST?
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Hängt natürlich davon ab, was du dazugibst. Mit Karbonaten kannst du die RA wieder anheben.Enfield hat geschrieben:Danke für die Tips! Destilliertes Wasser aufsalzen klingt ja gut, aber habe ich dann nicht eine realtiv starkt im Minusbereich angesiedelte RA?
Ich würd abwarten, wie die Biere schmecken. Wir können zwar in der Theorie die Ionen auf's ppm genau berechnen, aber ob das Ergebnis gut schmeckt oder nicht steht nicht in der Formelsammlung, das ist ein subjektiver Eindruck. Schließlich gibt es auch massig Menschen, die gerne Bier mit 3-Methyl-2-buten-1-thiol kaufen.1. Helles mit sehr weichem und mineralarmen Minteralwasser auf RA 0 eingestellt
2. Ein Ruhrgold von MMuM mit 1:1 Leitungswasser mit destillietem Wasser gemischt
und 3. ein IPA mit dem Wasser wie oben beschrieben aufgesalten und abgekocht.
Mal sehen, wie sich welches Wasser schlägt. Auf jeden Fall werde ich mir jetzt so ne Osmoseanlage zulegen. Hilft eh nicht.
Wenn schon, dann messen. Berechnungen sind nur Schätzungen, weil du bei den Werten deines Wasserversorgers schonmal von Toleranzen ausgehen musst. Persönlich habe ich aber noch nie den pH-Wert der Maische gemessen, ich stelle mein Wasser auf RA ~0 ein, je nach Stil mit Milchsäure, Kalkmilch und/oder Braugips.Was ich aber noch unbedingt wissen möchte, wie ihr das mit dem ph-Wert handhabt. Messen oder mit dem EZ Water Calculator berechnen?
Lass deine Zunge entschieden, und nicht irgendwelche wildfremden Menschen aus dem Internet.Ach ja, ist das Nitrat wirklich so schlimm? Meine Werte sind doch vom Grenzwert lt. dem Braumagazin doch noch ein Eck entfernt.
- Ladeberger
- Moderator
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- Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Wobei im Fall von Nitrat weniger die Zunge entscheidet als vielmehr die Hefe, die bei Missfallen vorzeitig die Segel streichtcyme hat geschrieben:Lass deine Zunge entschieden, und nicht irgendwelche wildfremden Menschen aus dem Internet.Enfield hat geschrieben:Ach ja, ist das Nitrat wirklich so schlimm? Meine Werte sind doch vom Grenzwert lt. dem Braumagazin doch noch ein Eck entfernt.
Gruß
Andy
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Ihr habt recht! Lass die Zunge entscheiden! Ich werde Brauen wie ein Blöder und mich rantasten und experimentieren, was das Zeug hält.
Habe gestern übrigens mein Ruhrgold (seit 1 Woche in der Gärung) gemessen und dabei einen Schluck gekostet. Himmlisch im Vergleich zu den bisherigen bereits FERTIGEN Bieren, die ich mit enthärteten Wasser gebraut habe. Der Nachgeschmack ist weg und ich freu mich schon richtig auf das Ergebnis. Das wird mein erstes TRINKBARES Bier.
Betreffend der Entsorgung des widerlichen Biers mit dem enthärteten Wasser habe ich einen Weg gefunden: Verbacken! Im Brot ist der Geschmack nämlich weg und es bleibt nur das latente Bieraroma. Lecker.
Bezüglich Hefe und Nitrat hatte ich mir noch keine Gedanken darüber gemacht, meine EVGs waren auch bei dem enthärteten Wasser immer so um die 75-78% % (bei der US05). Nur die Top hat die Segel bei 65 % EVG gestrichen, das lag aber wahrscheinlich an der 68° 60 Min Kombirast, für diese Hefe scheinbar nicht optimal...
Habe gestern übrigens mein Ruhrgold (seit 1 Woche in der Gärung) gemessen und dabei einen Schluck gekostet. Himmlisch im Vergleich zu den bisherigen bereits FERTIGEN Bieren, die ich mit enthärteten Wasser gebraut habe. Der Nachgeschmack ist weg und ich freu mich schon richtig auf das Ergebnis. Das wird mein erstes TRINKBARES Bier.
Betreffend der Entsorgung des widerlichen Biers mit dem enthärteten Wasser habe ich einen Weg gefunden: Verbacken! Im Brot ist der Geschmack nämlich weg und es bleibt nur das latente Bieraroma. Lecker.
Bezüglich Hefe und Nitrat hatte ich mir noch keine Gedanken darüber gemacht, meine EVGs waren auch bei dem enthärteten Wasser immer so um die 75-78% % (bei der US05). Nur die Top hat die Segel bei 65 % EVG gestrichen, das lag aber wahrscheinlich an der 68° 60 Min Kombirast, für diese Hefe scheinbar nicht optimal...
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Nachdem was ich hier im Forum zwischen den Zeilen lese (1 Päckchen 34/70 aufstreuen genüge für 50l, etc), kann auch Bier mit schlechter Gärführung beliebt sein.Ladeberger hat geschrieben:Wobei im Fall von Nitrat weniger die Zunge entscheidet als vielmehr die Hefe, die bei Missfallen vorzeitig die Segel streicht
Nein, ich will ja niemanden dazu auffordern, gegen gute Prinzipien zu verstoßen. Es gibt glücklicherweise aber einen gewissen Spielraum, in dem man sich bewegen kann, dann ist das Ergebnis nicht perfekt aber trotzdem noch gut. Dass es keinen eindeutigen Grenzwert gibt, der zwischen Erfolg und Misserfolg entscheidet, sieht man auch daran, dass die Richtwerte nicht einheitlich sind. Wo das Braumagazin < 40mg/l Nitrat empfiehlt, schreibt Mosher schon von 1ppm. Ich bezweifle stark, dass irgendeiner der Hobbybraubuchautoren jemals eine Messreihe mit Wasser mit aufsteigendem Nitratgehalt gebraut hat, um hinterher das Bier im Labor analysieren zu lassen. Wenn meine Referenz schon eine Schätzung der Größenordnung ist, brauche ich nicht auf drei Stellen genau zu rechnen.
Wenn's hapert und oft stockende Gärung bzw ein bescheidener Vergärgrad vorkommen, wäre natürlich das Nitrat eine der ersten Stellen die man untersuchen sollte. Wenn ich mich nicht täusche, gibt's da aber auch Teststreifen mit denen man selbst messen kann, was tatsächlich aus der Leitung kommt?
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Ich würde kein reines Osmosewasser nur mit Calciumchlorid und Calciumsulfat aufsalzen. Lieber mit Rohwasser verschneiden und dann aufsalzen. In meinem Fall brauch ich ca 20% Rohwasser für helle hopfige Biere und entsprechende Mengen Salze. Das ist aber sehr individuell und auch vom Bier abhängig. Hefewezen braucht zb 50% und kein Sulfat.
Stefan
Stefan
- afri
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Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Zum Thema kann ich nicht allzuviel beitragen, aber meine Erfahrung mit recht hartem Hohensteiner Wasser ist: Abkochen hilft, und zwar dem Geschmack wie auch dem Schaum. Ich habe nun einige Sude hinter mir, deren HG ich nicht abkochte (aus Geiz und aus Bequemlichkeit). Ergebnis: Bier schmeckt so lala, aber nicht wie gewohnt und der Schaum, der sonst wie Bauschaum war, ist kaum mehr da.
Mein Fazit (ohne überhaupt meine Wasserwerte zu kennen): HG einmal abkochen ist ein Gewinn fürs Produkt, NG habe ich bislang nicht gekocht, sollte ich vielleicht mal probieren, habe ja jetzt eine Hendi-Platte :-)
Achim (aus dem schönen, aber wasserharten Weserbergland kommend)
Mein Fazit (ohne überhaupt meine Wasserwerte zu kennen): HG einmal abkochen ist ein Gewinn fürs Produkt, NG habe ich bislang nicht gekocht, sollte ich vielleicht mal probieren, habe ja jetzt eine Hendi-Platte :-)
Achim (aus dem schönen, aber wasserharten Weserbergland kommend)
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Ich habe mir gestern im Zoohandel einen Karbonathärte-Test für Aquarien gekauft. Soll auf 0,5° dH KH genau sein.
Habe mein Leitungswasser getestet, von dem ich den Wert vom Wasserversorger kenne und der Test kommt ziemlich genau hin.
Wenn ich heute Zeit habe, werde ich mal eine Miniportion aufgesalzenes und abgekochtes Wasser herstellen und dann messen. Bin echt gespannt, was da raus kommt.
lg
Max
P.S. die hatten im Zoohandel auch einen Magnesiumtest. Der geht aber leider nur von 0-10 mg/l Mg, also nicht geeignet für mein Wasser...
Habe mein Leitungswasser getestet, von dem ich den Wert vom Wasserversorger kenne und der Test kommt ziemlich genau hin.
Wenn ich heute Zeit habe, werde ich mal eine Miniportion aufgesalzenes und abgekochtes Wasser herstellen und dann messen. Bin echt gespannt, was da raus kommt.
lg
Max
P.S. die hatten im Zoohandel auch einen Magnesiumtest. Der geht aber leider nur von 0-10 mg/l Mg, also nicht geeignet für mein Wasser...
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Enfield hat geschrieben:P.S. die hatten im Zoohandel auch einen Magnesiumtest. Der geht aber leider nur von 0-10 mg/l Mg, also nicht geeignet für mein Wasser...
Versünn es 1:5 oder 1:10 mit dest. Wasser, dann passt der Messbereich
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
@tommes: das ist eine super Idee! Das könnte dann hinkommen.
Noch ne andere Frage: beim Zoohändler hatten sie auch die hier schon öfter verlinkte Dennerle Osmoseanlage. Heiße 69,99 €. Bin stark am Überlegen...
Aber was mich noch interssiert: wieviele Minerale sind dann noch im Wasser drin? Mit welchen Werten kann ich dann beim Verschneiden rechnen? So wie mit destillierten Wasser oder bleibt bei der Osmose mehr zurück?
Noch ne andere Frage: beim Zoohändler hatten sie auch die hier schon öfter verlinkte Dennerle Osmoseanlage. Heiße 69,99 €. Bin stark am Überlegen...
Aber was mich noch interssiert: wieviele Minerale sind dann noch im Wasser drin? Mit welchen Werten kann ich dann beim Verschneiden rechnen? So wie mit destillierten Wasser oder bleibt bei der Osmose mehr zurück?
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Ich habe heute nochmal das gleich Experiment durchgeführt und diesmal das wie oben beschrieben aufgesalzene und abgekochte Wasser mit Karbonathärte-Test geprüft.
Ergebnis: zw. 1,5 und 2°dH an Karbonathärten verblieben. Wenn das korrekt ist, dann kommt der brewfriend-Rechner am besten hin. Und das Abkochen ist damit äußerst effektiv. Es verbleiben dann lediglich ca. 35 mg/l an Karbonathärten im Wasser. ;-)
Ergebnis: zw. 1,5 und 2°dH an Karbonathärten verblieben. Wenn das korrekt ist, dann kommt der brewfriend-Rechner am besten hin. Und das Abkochen ist damit äußerst effektiv. Es verbleiben dann lediglich ca. 35 mg/l an Karbonathärten im Wasser. ;-)
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Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Hallo, ich möchte mich mal hier einklinken und eine ungehobelte Anfängerfrage im Bezug auf Wasseraufbereitung stellen:
ich habe folgende Wasserwerte: Wenn ich abkoche, verbessere ich mein Wasser im Bezug auf helle/hopfige Biere oder verschlimmbessere ich es wegen den Magnesium, das vorhanden bleibt?
Arsen < 0,0009 0,01
Blei < 0,002 0,01
Cadmium < 0,0002
Chrom < 0,001
Cyanid < 0,005
Fluorid 0,08
Nickel < 0,002
Nitrat 16,6
Nitrit < 0,010
Quecksilber < 0,0002
Polycycl. aromat. Kohlenwasserstoffe n.n. µg/l 0,1
Ammonium < 0,01
Calcium 84,1 -
Chlorid 11,5
Eisen gesamt < 0,005
Kalium 1,9 -
Magnesium 28,0 -
Mangan gesamt < 0,005
Natrium 4,0
Sulfat 17,5
Atrazin < 0,02
Desethylatrazin < 0,02
Gesamthärte dH° 18,3 -
Härtebereich Calciumcarbonat 3,3 mmol = Härtebereich hart -
ph-Wert bei 7,2 °C 7,45
Leitfähigkeit bei 25,0 °C µS/cm 609
Wassertemperatur °C 14,6 -
Trübung klar -
Farbe farblos -
Geruch o.B. -
ich habe folgende Wasserwerte: Wenn ich abkoche, verbessere ich mein Wasser im Bezug auf helle/hopfige Biere oder verschlimmbessere ich es wegen den Magnesium, das vorhanden bleibt?
Arsen < 0,0009 0,01
Blei < 0,002 0,01
Cadmium < 0,0002
Chrom < 0,001
Cyanid < 0,005
Fluorid 0,08
Nickel < 0,002
Nitrat 16,6
Nitrit < 0,010
Quecksilber < 0,0002
Polycycl. aromat. Kohlenwasserstoffe n.n. µg/l 0,1
Ammonium < 0,01
Calcium 84,1 -
Chlorid 11,5
Eisen gesamt < 0,005
Kalium 1,9 -
Magnesium 28,0 -
Mangan gesamt < 0,005
Natrium 4,0
Sulfat 17,5
Atrazin < 0,02
Desethylatrazin < 0,02
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Härtebereich Calciumcarbonat 3,3 mmol = Härtebereich hart -
ph-Wert bei 7,2 °C 7,45
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Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Morgen!
Bei deinen Wasserwerten würde ich nicht abkochen. Das Wasser ist nicht ganz so schlecht wie meines - mal abgesehen vom Magnesium. Mit der Härte kann man durchaus was anfangen, Restalkalität von 5° dH, das ist für dunkle Biere sogar unverändert im Rahmen. Verdünne es einfach je nach Bierstiel mit Osmosewasser bzw. destilliertem Wasser. So bekommst Du das Magnesium runter. Feineinstellung würde ich mit Milchsäure machen, wenn du RA=0 brauchst.
Bei deinen Wasserwerten würde ich nicht abkochen. Das Wasser ist nicht ganz so schlecht wie meines - mal abgesehen vom Magnesium. Mit der Härte kann man durchaus was anfangen, Restalkalität von 5° dH, das ist für dunkle Biere sogar unverändert im Rahmen. Verdünne es einfach je nach Bierstiel mit Osmosewasser bzw. destilliertem Wasser. So bekommst Du das Magnesium runter. Feineinstellung würde ich mit Milchsäure machen, wenn du RA=0 brauchst.
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Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Hi,Enfield hat geschrieben:Morgen!
Bei deinen Wasserwerten würde ich nicht abkochen. Das Wasser ist nicht ganz so schlecht wie meines - mal abgesehen vom Magnesium. Mit der Härte kann man durchaus was anfangen, Restalkalität von 5° dH, das ist für dunkle Biere sogar unverändert im Rahmen. Verdünne es einfach je nach Bierstiel mit Osmosewasser bzw. destilliertem Wasser. So bekommst Du das Magnesium runter. Feineinstellung würde ich mit Milchsäure machen, wenn du RA=0 brauchst.
wie kommst du auf die RA von 5°? Mein Wasser hat eine Säurekapazität von 6,44, damit errechne ich 13,48° dh RA
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Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Wo steht die Säurekapazität in der Analyse?
Gruß
Andy
Gruß
Andy
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Das Magnesium im Verhältnis zum Rest ist egal, aber an sich ist das Magnesium so oder so ein Problem, dass durch das abkochen nicht (kaum) verschwindet.Biermensch hat geschrieben: Wenn ich abkoche, verbessere ich mein Wasser im Bezug auf helle/hopfige Biere oder verschlimmbessere ich es wegen den Magnesium, das vorhanden bleibt?
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Hab ich mich verlesen? Du schreibst "Härtebereich Calciumcarbonat 3,3 mmol = Härtebereich hart -", 3,3 mmol sind lt. MMuM-Rechner 9,3° dh an Karbonathärte.
Hier der Rechner gefüttert mit deinen Daten:
http://maischemalzundmehr.de/index.php? ... co3v=&nav=
Hm... irgendwo ist dann da ein Hund drin ;- Hab ich was übersehen?
Hier der Rechner gefüttert mit deinen Daten:
http://maischemalzundmehr.de/index.php? ... co3v=&nav=
Hm... irgendwo ist dann da ein Hund drin ;- Hab ich was übersehen?
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Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Oh, sorry hab ich nicht dazugeschrieben. Ich hab mir den Wert der Säurekapazität seperat vom Wasserwerk geben lassen. Der gute Mann nannte mir die 6,44. Ist den der oben genannte Wert "Calziumcarbonat" den der richtige Wert?
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Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
HCO3 ist doch hydregencarbonat, oder ist das gleich?
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Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Calciumcarbonat mmol/l steht für die Gesamthärte.
Die Säurekapazität ist schon korrekt. Es hatte mich nur gewundert dass sie nicht in dem Auszug war. Jetzt wird ein Schuh draus. Da der Anteil an Karbonathärte tatsächlich sehr groß ist sollte Abkochen durchaus wirkungsvoll sein, am besten in Kombination mit etwas Calciumchlorid.
Der Magnesiumwert ist zwar nicht der Hit, aber sollte bei dem niedrigen Sulfat unauffällig bleiben.
Gruß
Andy
Die Säurekapazität ist schon korrekt. Es hatte mich nur gewundert dass sie nicht in dem Auszug war. Jetzt wird ein Schuh draus. Da der Anteil an Karbonathärte tatsächlich sehr groß ist sollte Abkochen durchaus wirkungsvoll sein, am besten in Kombination mit etwas Calciumchlorid.
Der Magnesiumwert ist zwar nicht der Hit, aber sollte bei dem niedrigen Sulfat unauffällig bleiben.
Gruß
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Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Super, danke für die Auskunft. Ich bin in der Thematik schlecht informiert und muss mir mal Zeit dafür nehmen....Ladeberger hat geschrieben:Calciumcarbonat mmol/l steht für die Gesamthärte.
Die Säurekapazität ist schon korrekt. Es hatte mich nur gewundert dass sie nicht in dem Auszug war. Jetzt wird ein Schuh draus. Da der Anteil an Karbonathärte tatsächlich sehr groß ist sollte Abkochen durchaus wirkungsvoll sein, am besten in Kombination mit etwas Calciumchlorid.
Der Magnesiumwert ist zwar nicht der Hit, aber sollte bei dem niedrigen Sulfat unauffällig bleiben.
Gruß
Andy
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Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Ich habe mir einen "Mini Umkehrosmose Wasserfilter" um €49.- gekauft. Unschlagbar günstig und erlaubt dir durch verschneiden mit ungefiltertem Wasser auch Weichwasser Pilsbiere zu brauen. Habe 1000nde Liter Wasser ohne Filterwechsel gemacht. Alle anderen Methoden sind aufwändiger und teurer. Ich mache auch Weichwasser auch fürs Bügeleisen, die Kaffeemaschine (nie mehr entkalken!) und die Eiswürfelmaschine damit. Fast hätte ich das pippetieren von Whiskey vergessen, das Justieren vom Refraktometer und das Befüllen meiner Heizung
Mein Web-BrauRezeptRechner: https://uniscore-server.appspot.com/sudcalc/index.html
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Ist wohl wirklich die beste Lösung, ich habe mir heute eine gekauft, die Dennerle 190 und freu mich wie ein kleines Kind auf den ersten Sud mit dem Osmosewasser.
Salzt ihr das Wasser dann noch entsprechend auf?
In einem amerikanischen Rezeptbuch habe ich viele Rezepte drin, die verwenden eben Osmosewassser, geben dann noch CaCl und Braugips hinzu sowie Phosphorsäure. Die stellen den PH immer auf 5,2-5,4 ein. Ist doch etwas übertrieben, oder?
Salzt ihr das Wasser dann noch entsprechend auf?
In einem amerikanischen Rezeptbuch habe ich viele Rezepte drin, die verwenden eben Osmosewassser, geben dann noch CaCl und Braugips hinzu sowie Phosphorsäure. Die stellen den PH immer auf 5,2-5,4 ein. Ist doch etwas übertrieben, oder?
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Aufsalzen und/oder mit Rohwassdr verschneiden ist eigentlich Pflicht.
Sonst hast du zu wenig Calcium und auch Sulfat und Chlorid prägen den Charakter eines Bieres.
Zusätzlich ansäuern halte ich aber für too much.
Stefan
Sonst hast du zu wenig Calcium und auch Sulfat und Chlorid prägen den Charakter eines Bieres.
Zusätzlich ansäuern halte ich aber für too much.
Stefan
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Wieso? Ich nehme ca. 2/3 - 3/4 destilliertes Wasser, und salze und säuere dann auch. Was man halt so braucht. Je nachdem was deine Osmoseanlage an Wasser rausgibt wirst du nur mit dem Wasser trotzdem nicht für alles glücklich werden.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
In der Beschreibung steht, dass die Osmoseanlage mind 95 % rausfiltert. Also bleibt dann zu wenig Ca, Mg, Su und Cl im Wasser. Ohne Verschneiden geht da nicht viel. Dann ist aber wieder zuviel HCO3 drin, da brauch ich dann wieder Säure für helle Biere...
Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Praktisch kommt aus dem Umkehrosmosefilter destilliertes Wasser, nicht ganz aber fast. Je größer das Molekül/Atom desto weniger is davon drin.Enfield hat geschrieben:In der Beschreibung steht, dass die Osmoseanlage mind 95 % rausfiltert. Also bleibt dann zu wenig Ca, Mg, Su und Cl im Wasser. Ohne Verschneiden geht da nicht viel. Dann ist aber wieder zuviel HCO3 drin, da brauch ich dann wieder Säure für helle Biere...
Nach dem Verschneiden gib eventuell etwas Sauermalz dazu (1%-3%).
Genauer als mans braucht bekommst du die Verschnittberechnung hier:
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... oolswasser
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Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Hallo!
Kann es sein,dass der PH-Wert ( Leitungswasser 7,7 ) nach dem Abkochen von 25 Liter auf 9,2 ansteigt?
Sollte dieser Wert nicht sinken?
Kann es sein,dass der PH-Wert ( Leitungswasser 7,7 ) nach dem Abkochen von 25 Liter auf 9,2 ansteigt?
Sollte dieser Wert nicht sinken?
Boyd
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Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Hallo Boyd,
beim Abkochen zerfällt gut lösliches Calciumhydrogencarbonat unter CO2-Abspaltung zu schlecht löslichem Calciumcarbonat ("Kalk") und fällt aus. Das sauer reagierende CO2 wird beim Kochen ausgetrieben, weshalb der pH-Wert in Abhängigkeit der gelösten Alkalien steigt. Trotz des gestiegenden pH-Wertes, hat sich folglich die Karbonathärte des Brauwassers (im klaren Überstand) verringert.
Mit Belüftung und Eintrag von neuem CO2, würde sich der pH-Wert wieder auf niedrigerem Niveau einpendeln.
Ein schönes Praxisbeispiel, warum der pH-Wert des Brauwassers isoliert betrachtet so wenig Aussagekraft hat.
Gruß
Andy
beim Abkochen zerfällt gut lösliches Calciumhydrogencarbonat unter CO2-Abspaltung zu schlecht löslichem Calciumcarbonat ("Kalk") und fällt aus. Das sauer reagierende CO2 wird beim Kochen ausgetrieben, weshalb der pH-Wert in Abhängigkeit der gelösten Alkalien steigt. Trotz des gestiegenden pH-Wertes, hat sich folglich die Karbonathärte des Brauwassers (im klaren Überstand) verringert.
Mit Belüftung und Eintrag von neuem CO2, würde sich der pH-Wert wieder auf niedrigerem Niveau einpendeln.
Ein schönes Praxisbeispiel, warum der pH-Wert des Brauwassers isoliert betrachtet so wenig Aussagekraft hat.
Gruß
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Re: Aufbereitung ungeeignets Wasser- 1. Versuch Abkochen
Hallo Andy!
Vielen Dank für die Info!
Um wieviel sich die Karbonathärte des Wassers verändert lässt sich also nicht erkennen, richtig?
Was meinst Du mit klarem Überstand?
Also ist es richtig das Wasser mit Milchsäure saurer/weicher zu machen.
Vielen Dank für die Info!
Um wieviel sich die Karbonathärte des Wassers verändert lässt sich also nicht erkennen, richtig?
Was meinst Du mit klarem Überstand?
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