Einstieg ins Brauen

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Peklor
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Einstieg ins Brauen

#1

Beitrag von Peklor »

Hallo zusammen,

wie in jedem Forum gibt es auch hier vermutlich tausende Anfänger die immer gleiche Fragen wiederholen... ich habe die Suche genutzt aber meine Frage/ Fragen nicht gefunden. Falls es doch schon eine ähnliche Frage gibt könnt ihr mich gerne drauf Aufmerksam machen. So genug der einleitenden Worte...

Meine Freundin und ich waren am letzten Wochenende auf einer Bierverkostung und haben im Nachgang kurzerhand den Entschluss gefasst uns auch selber mal am Brauen zu versuchen, weil uns das "normale" Industriebier immer weniger schmeckt. Wir sind beide große Freunde von Englischen/ Irischen Bieren wie z.B. Stout, (India) Pale Ale o.ä.

Ich habe mich hier: https://brauanleitung.wordpress.com/ ein wenig über den Brauprozess informiert. Dort ist ja auch ein Rezept angegeben, welches meine Freundin und ich zum Einstieg vermutlich mal ausprobieren werden. Die Frage, die sich mir stellt ist allerdings: Wie danach weiter machen? Wenn man als Anfänger auf die Auswahl verschiedener Malz, Hopfen und Hefesorten schaut, wird man ja erschlagen. Wie schafft man es da einen vernünftigen Einstieg zu finden ohne literweise ungenießbares Bier zu produzieren? Aus meinen Gefühl heraus würde ich mich zu Beginn bei jedem Bier eine Malz und eine Hopfensorte ausprobieren um ein Gefühl für die Zutaten zu entwickeln und heraus zu finden welche Malz-/Hopfensorte wie schmeckt. Allerdings ist man dann eine lange Zeit mit probieren beschäftigt. Macht es alternativ mehr Sinn sich zu Beginn nach fertigen Rezepten zu richten und dann davon ausgehend ein bisschen zu variieren?

Auch die richtige Dosierung von Zutaten stelle ich mir zu Beginn sehr schwierig vor. Gibt es eine Faustformel bzgl. der Dosierung von Malz/ Hopfen (z.B. mit 1 KG Malz auf 5 Liter macht man nichts falsch)? Ich bin mir sicher, dass das auch vom verwendeten Malz/ Hopfen abhängt, aber gibt es hier grobe Richtwerte?

Da es jetzt doch relativ viel Text geworden ist ( :Angel ), fasse ich die Fragen nochmal kurz zusammen:

-Ist ein Einstieg mit Bieren auf Basis von einer Malz- und einer Hopfensorte sinnvoll um ein Gefühl für den Geschmack der jeweiligen Zutat zu entwickeln?
-Sollte man zum Einstieg besser bereits bestehende Rezepte aufgreifen oder sich an einfachen, eigenen Rezepten (siehe die Frage oben) richten?
-Gibt es Faustformeln oder grobe Richtwerte zur Dosierung von Malz und Hopfen?

Ich freu mich auf eure Antworten und bin schon gespannt auf meine ersten Gehversuche als Bierbrauer! Falls ihr noch andere Interessante Tipps für Anfänger habt, dann gerne immer her damit!

Vielen Dank im Voraus!

Gruß Peklor
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Scarabeo
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Re: Einstieg ins Brauen

#2

Beitrag von Scarabeo »

Moin,
mein Einstieg ins Brauer-Hobby ist jetzt gerade mal 1 Jahr her. Ich habe damit:
http://gastro-brauen.de/de/Brauereiarti ... -Bier.html
angefangen. Bisher ist noch kein Meister vom Himmel gefallen also muß man einiges an Erfahrung sammeln. Da sind solche Malzpakete sehr hilfreich weil man sich erstmal auf den Brauvorgang an sich konzentrieren kann. Auch ist die Gefahr ein Spülwasser zu brauen gering. Nach 2 - 3 Paketen hat man eine gewisse Ahnung was man an Malz für wieviel Bier braucht. Meine Faustformel ist für 20 ltr. braucht man 4 - 6 kg Malz. Das kann aber auch varieren. Ich denke mit den Malzpaketen seit Ih rerstmal gut bedient.

Und NEIN ich habe keine Aktien an dem Laden aber ich kenne den Betreiber und weiß das er selber braut und Fragen gegenüber sehr aufgeschlossen ist.
Scarabeo
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tommes
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Re: Einstieg ins Brauen

#3

Beitrag von tommes »

Moin Peklor,

Willkommen hier.
Die Brauanleitung ist schon mal ein guter Start, als Rezeptdatenbank gibt es http://maischemalzundmehr.de/ - hier gerne MMuM genannt. Dies ist ein großer Pool mit Rezepten, wo du auch zu eurer Lieblingsrichtung etwas findest. Außerdem ist dies auch ein Rezeptrechner mit dem du die benötigte Menge Malz errechnen kannst. Für Vollbier (12° Plato) passt aber die Faustformel 1kg Malz für 4-5 Liter Bier.
Grundsätzlich sind die ersten paar Brauvorgänge geeignet das grundsätzliche Handling zu erlernen, ihr könnt bei viel Experimentierlust auch mit kleineren Mengen anfangen, unter 10l (1 Kiste Bier) lohnt der Aufwand aber überhaupt nicht mehr - diese Menge ist schon empfehlenswert um festzustellen wie sich das Bier bei der Lagerung noch entwickelt.

Die Idee mit Single-Malt und Single-Hop ist schon gut, allerdings erweitert sich die Matrix noch um die verwendete Hefe - diese hat einen wesentlichen Einfluss auf den Charakter und den Geschmack des Bieres.

Und nun ran ans Werk, Prost!

Thomas
inem
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Re: Einstieg ins Brauen

#4

Beitrag von inem »

Der Plan mit einem einfachen Rezept zu starten ist in jedem Fall ein guter. Wie auch von Vorrednern erwähnt ist die Methode die Malze Hopfen und Hefen einzeln durchzuprobieren ein guter Ansatz. Wenn ihr dann noch ein wenig mit vorgefertigten Rezepten abwechselt und dann einmal einen interessanten Stil nachbraut, dann wieder nur Zutaten ausprobiert gelangt ihr glaube ich am schnellsten zu einem größeren Erfahrungsspektrum.
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schwarzwaldbbq
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Re: Einstieg ins Brauen

#5

Beitrag von schwarzwaldbbq »

Herzlich willkommen.

Ich kann auch nur MMuM empfehlen, speziell mit dem Rechner.

Die meisten Brauershops bieten auch an, Malz, auch geschrotet, auf 10 Gramm genau zu versenden. So sammeln sich auch keine Malzreste an, die man dann übrig hat.

Hier kann ich den Hobbybrauerversand in Tettnang oder Braupartner in Heilbronn empfehlen, die die komplette Palette von Malz, Hefe, Hopfen und Gerätschaften anbieten und versenden.

Allzeit gut Sud

Joe
Unsere Vorstellung: Grüße aus dem Schwarzwald
Meine BBQ-Seite: http://www.schwarzwaldbbq.de
Peklor
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Re: Einstieg ins Brauen

#6

Beitrag von Peklor »

Vielen Dank für das Herzliche Willkommen und die schnellen Antworten. Auf der Seite MMuM habe ich mich jetzt auch mal umgesehen, da gibt es ja viele spannende Rezepte und Anregungen.

Ja, den Hobbybrauversand habe ich auch schon entdeckt. So dass meine ursprüngliche Befürchtung, man müsse fürs Hobbybrauen Kiloweise Malz und Hopfen einlagern schnell zerschlagen wurde.

Ich denke wir werden dann zu Beginn im Wechsel Single-Malt/Hop Biere und einfache Biere nach Rezept brauen. Ich kann mir aber auch sehr gut vorstellen, dass irgendwann die Experimentierfreude zuschlägt :)

Erste Gehversuche werden natürlich dokumentiert und hier im Forum berichtet.

Gruß und Prost
Peklor
Droeger
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Re: Einstieg ins Brauen

#7

Beitrag von Droeger »

Hi Peklor,

mir hat folgendes Programm auch sehr geholfen die einzelnen Zusammenhänge zu verstehen: http://www.joerum.de/kleiner-brauhelfer/doku.php

Einfach mal die einzelnen Werte verändern und sehen was sich dabei tut. Mit dem Programm kann man auch super die einzelnen Brauvorgänge dokumentieren.
Schau es Dir mal an.

Viel Erfolg und Gruß Holger
Et hätt noch emmer joot jejange!
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Smerfeus
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Re: Einstieg ins Brauen

#8

Beitrag von Smerfeus »

Moin,
ich finde es schon nicht unwichtig, sich am Anfang mit der Materie auseinander zu setzen.
Ich habe auch erst dieses Jahr angefangen und habe mein erstes Rezept mit den Berechnungen von Müggelland (https://brauerei.mueggelland.de/berechnungen.html)
erstellt.
Einfach Schüttung, Maischführung undHopfenausnutzung ausfüllen (ein paar Begriffe musst Du dann vielleicht noch googlen oder hier im Forum fragen) und loslegen.

Ich habe zB mein erstes Rezept dann hier vorgestellt und habe gleich eine Vielzahl an Tipps bekommen, das Bier wurde schlussendlich sehr gut (wenn auch nicht perfekt) aber ich habe sehr viel gelernt ;)

Wenn die Technik sitzt, finde ich den Ansatz gut, die einzelnen Hopfen- und Malzsorten einzeln auszuprobieren um die Charakteristika kennenzulernen.

Mittlerweile habe ich mir den "Kleinen Brauhelfer" http://www.joerum.de/kleiner-brauhelfer/doku.php installiert, der ist total klasse und unterstützt dich auch bei den Mengen perfekt. Auch gut zum Einstieg!

Gruß,
Marc
„Meine Definition von Glück? Keine Termine und leicht einen sitzen.“ [Harald Juhnke] :Drink
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Hopfenprinz
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Re: Einstieg ins Brauen

#9

Beitrag von Hopfenprinz »

Hallo Peklor,

ich bin auch noch nicht so lange am Brauen, aber am Anfang habe ich diese Erfahrungen gemacht:
Peklor hat geschrieben:-Ist ein Einstieg mit Bieren auf Basis von einer Malz- und einer Hopfensorte sinnvoll um ein Gefühl für den Geschmack der jeweiligen Zutat zu entwickeln?
Ja, ist aber kein Muss. Wenn Du die verschiedenen Malzsorten im Hause hast, mit Nase und Mund probierst und Dir einen Eindruck von den Aromen verschaffst, kann schon mal etwas ausprobieren. Beim Hopfen wird das schon schwieriger, lieber nicht so viel durcheinander.
Peklor hat geschrieben:-Sollte man zum Einstieg besser bereits bestehende Rezepte aufgreifen oder sich an einfachen, eigenen Rezepten (siehe die Frage oben) richten?
Ich würde schon festlegen, welchen Bierstil man brauen möchte. Dabei hilft ein Rezept schon erheblich. Letztlich bestellt man sich als Anfänger ja nicht gleich das Komplett-Sortiment von Weihermann und holt sich jede Hopfensorte ins Haus - da kommt man meist nicht um Kompromisse/Rezeptänderungen herum.
Peklor hat geschrieben:-Gibt es Faustformeln oder grobe Richtwerte zur Dosierung von Malz und Hopfen?
Da kann ich mich nur meinen Vorrednern anschließen - MMuM!!

Mach am Anfang nur kleine Sude, die schneller weggetrunken sind. Dann kann schneller nachgebraut werden = mehrere, kleine Gärbehälter (so kannst Du z.B. auch die Würze aufteilen und mit dem Hopfen oder der Hefe probieren...).

Anfangs nur Nuancen ändern, nicht an mehreren Stellschrauben drehen, Präzision beim Abwiegen (Hopfen!!) und alles in die Braukladde schreiben.

Ganz wichtig: In diesem Forum lesen, so oft Du kannst -
Grüße - André

„Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.“
(Benjamin Franklin)
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omitz
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Re: Einstieg ins Brauen

#10

Beitrag von omitz »

Peklor hat geschrieben: Ich habe mich hier: https://brauanleitung.wordpress.com/ ein wenig über den Brauprozess informiert. Dort ist ja auch ein Rezept angegeben, welches meine Freundin und ich zum Einstieg vermutlich mal ausprobieren werden. Die Frage, die sich mir stellt ist allerdings: Wie danach weiter machen?
Moin und willkommen im Forum!

Bei meiner Anleitung geht es ja weniger um das Rezept als um den Prozess. Ich kann dir sagen, dass einige aber auf dieser Basis ein paar Sude machen. Du kannst ja prima mit dem Hopfen etwas spielen und da einige Sorten ausprobieren. Ebenso kannst du die drei angegebenen Hefen ausprobieren.
Was das Malz angeht kannst du ebenfalls variieren und zb mal 1kg Pale Ale Malz weniger einsetzen und dafür MüMa ergänzen.

Das so als Tipp von meiner Seite! :)

Gut Sud!
Timo
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Scarabeo
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Re: Einstieg ins Brauen

#11

Beitrag von Scarabeo »

Moin,
das ist ja eine schnucklige Software
http://www.joerum.de/kleiner-brauhelfer/doku.php

Vielen Dank dafür!

Ich habe auch schon 20 ltr. Sude gebraut und die dann geteilt und mit verschiedenen Zusätzen oder Hefen usw. vergoren und reifen lassen. So kann man den Unterschied von UG und OG Hefen prima erschmecken. Das ist evtl. für die Experimentierfreudigen spannend.
Scarabeo
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Sura
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Re: Einstieg ins Brauen

#12

Beitrag von Sura »

Ich habe vor gut einem halben Jahr angefangen. Die ersten Rezepte habe ich nach Annleitung der Rezepte gekocht. Ich habe aber schnell angefangen mit Hopfen zu experimentieren, und da auch schon eine grobe Richtung entdeckt was ich mag und was ich nicht so mag. Mit dem Malz war es ähnlich, auch weil ich Reste aufbrauchen wollte :)

Ich habe schon am Anfang sehr viel mit dem Müggelland-Rechner gespielt, mir aber schnell (schon zum zweiten Sud) mit Google-Spreadsheet selbst was gebaut. Einerseits um Zusammenhänge besser zu erfassen, andererseits weil mir bei den ganzen Helferchen immer das eine oder andere fehlte. Das baue ich nach Bedarf aus, und es ist gleichzeitig mein Brauprotokoll.
Im Hanghofer ist hinten auch eine ganz gute Formelsammlung. Da findet man einiges, und es erklärt sich dadurch auch vieles.....

Hopfenbeschreibungen die einigermaßen passen findest du z.b. hier: http://www.hopfen-der-welt.de/
Malzbeschreibungen findest du hier im Wiki. Da hilft auch einfach mal ein-zwei Körner direkt zu probieren wie diese schmecken :)
Hefe ist für mich noch ein Thema an dem ich mich noch ranarbeite. Kann ich nichts zu sagen. Da gibts aber geschmacksunauffällige 0815-Hefen die du erstmal immer nehmen kannst.

Gruß,
Kai
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
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Dimpfel

Re: Einstieg ins Brauen

#13

Beitrag von Dimpfel »

Hallo Peklor, willkommen. Ich bin nach einigen Suden hier auf dieses Forum gestossen und ich kann dir versichern, "Hier bist du genau richtig". Auf alle deine Fragen wirst du eine Fülle von guten Antworten bekommen.
Mein Weg zum Brauen war zunächst eine Internetrecherche, die allerdings für mich wegen der unzähligen Ergebnisse eher verwirrend war. Ich hab gerne was in der Hand und deshalb hab ich mir analoges Internet = Bücher besorgt. Ich kann dir als Basis Hubert Hanghofer, Gutes Bier selbst brauen wärmstens empfehlen. Das ist gut erklärt und eine Schritt für Schrittanleitung für die meisten Biertypen. Du wirst dieses Buch immer wieder zur Hand nehmen.
Am einfachsten sind obergärige Biere herzustellen, da brauchst du keine Kühlung, das kannst du gut im Keller machen.
Und bleib bei einfachen Rezepturen. Mit einem zuviel von allem Möglichen kannst du wie in jeder Küche ein Gericht totkochen und es schmeckt dann nach Ar... und Friedrich.
Viel Erfolg bei deinem Projekt und berichte mal, wie es so gelaufen ist.
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Hagen
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Re: Einstieg ins Brauen

#14

Beitrag von Hagen »

Herzlich willkommen!

Wenn du noch keine Anlage haben solltest, wäre dieses aktuelle Angebot im Forum ein sinnvoller + günstiger Einstieg:

viewtopic.php?f=61&t=8610&view=unread#unread
Besten Gruß

Hagen

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afri
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Re: Einstieg ins Brauen

#15

Beitrag von afri »

Eins hat noch keiner auf die Befürchtung geschrieben, der erste Sud könne furchtbar werden. Kann er theoretisch, wird er aber nicht sein :-)

Zum festen Verhältnis 1:5 oder so gibt es kein OK oder "lass sein", das ist nicht nur vom Bier abhängig, sondern auch oder gerade von der Anlage, auf der gebraut wird. Hat die Pfanne einen eher großen Durchmesser und/oder die Heizung viel Dampf, dann kannst du auch mit 1:6 noch 12°P bekommen, oder umgekehrt. Aber das sind feinheiten. Wenn man sich an bewährte Rezepte für Hobbybrauer beispielsweise in der Einkocherklasse hält, sind das deine letzten Sorgen, denn da steht drin, wieviel Malz man für wieviel Wasser braucht.
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Re: Einstieg ins Brauen

#16

Beitrag von Alt-Phex »

afri hat geschrieben:Eins hat noch keiner auf die Befürchtung geschrieben, der erste Sud könne furchtbar werden. Kann er theoretisch, wird er aber nicht sein :-)
Da hat der Achim Recht. Das wird das beste Bier das du jemals getrunken hast, weil es dein erstes eigenes ist.
Wenn du nicht alles, aber auch wirklich alles, falsch machst wird das ein leckeres Bier. Dieser Moment wird aber
auch nur einmal vorkommen - das erste, eigene Bier zu verkosten. Danach wird jedes Bier das du braust anders
sein. Mal besser, mal schlechter. Aber immer viel besser als das was du im Supermarkt kaufen kannst.

Für den Anfang würde ich dir empfehlen mit einem fertigen Malzpaket zu arbeiten. Dann kannst du dich an
einem Rezept entlang hangeln und dich um den Brauprozess als solchen kümmern. Hast du letzteren im Griff
und ggf. für dich optimiert, machst du mit Rezepten weiter und fängst sowieso an zu experimentieren.

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Peklor
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Re: Einstieg ins Brauen

#17

Beitrag von Peklor »

Hallo zusammen,

nach den vielen Antworten habe ich mich mal ein bisschen schlauer gemacht. Vor allem diese Seite hier: https://brauerei.mueggelland.de/rezeptkalkulator.html finde ich super!

Ich habe mich entschieden wie oben beschrieben Single-Malt/ Single-Hop Bier zu brauen. Ich orientiere mich was Rasten und Kochzeiten angeht an der oben genannten Brauanleitung. Ich schreibe mal hier rein, was ich so plane. Ein Feedback ob das ganze so Sinn macht wäre spitze. Ich hoffe ich verwende die ganzen Begriffe nicht zu falsch oder so... :Angel Wie oben beschrieben, mag ich Pale Ale sehr gerne. Ich hoffe, das von mir erdachte Bier geht dann auch in diese Richtung.

Ausschlagsvolumen sollen erst mal 10 Liter sein (ich dachte mit einer Kiste Bier macht man nichts falsch).
Ich gehe von einer Sudhausausbeute von ca. 60% aus (ist das für den Anfang realistisch?)
Als Malz wollte ich 2,5 KG Pale Ale Malz verwenden.
Hauptguss 7,5 Liter Nachguss 5,4 Liter (beides laut dem Rezeptkalkulatur).
Einmaischen bei 70°C. Danach 90min Rast bei 66-67°C.
Läutern wie in der Anleitung beschrieben.
Als Hopfen würde ich Hallertau Cascade (Typ 90) mit 5,9% Alphasäure nehmen.
Erste Hopfengabe 8g für 90min mit kochen. Zweite Hopfengabe 25g 10min mit kochen (ich mag ein ausgeprägtes Hopfenaroma).
Anschließend Whirlpool und abseihen wie in der Anleitung.
Als Hefe wollte ich Danstar Nottingham Ale nutzen.
Laut dem Rezeptcalculator soll das Bier 10 EBC, 30 IBU, 5,5% Alkohol und ein ausgeprägtes Hopfenaroma haben. Also für mich als Laien würde das schon in Richtung Pale Ale gehen. Ergibt das so Sinn oder schieße ich irgendeinen groben Bock mit dem Rezept?

Vielen Dank im Voraus für die Rückmeldungen. Ich bin für Tipps und Anregungen gerne offen. Und wie gesagt, wenn es grobe Schnitzer gibt, dann lasst es mich gerne wissen.

Beste Grüße
Peklor
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