nun schon ab und an bei Braukollegen gesehen und für die nächsten Grillnachmittage im öffentlichen Park als notwendig betrachtet:
CO2-Injektoren bzw. sog. Keg-Charger, welche den Zapfdruck mittels CO2-Kartuschen aufrecht erhalten. Diese gibt es für ca. 38€ fertig mit NC-Ventil in verschiedenen Shops zu kaufen. Oder für ca. 33€ wenn man Injektor-3/4" und Gas-Ventil-3/4" selbst zusammenschraubt.
Da mir das ziemlich teuer erschien, habe ich mir über den Selbstbau Gedanken gemacht.
Folgendes ist herausgekommen:
- CO2-Fahrradpumpe (10€ inkl. Porto bei eBay)
- Gasventil CC mit Nippel 6,7mm (hatte ich noch, sogar mit Rückschlagventil; neu ca. 7,39€ zzgl. Porto bei bspw. candirect)
- 3,5cm Schlauch 6,7mm ID (hatte ich noch, da auch John Guest-Anschlüsse verwende; ein Meter kostet 2€ bei bspw. candirect)
- Schrader-Ventil vom Fahrradschlauch oder Autoreifen (hatte ich auch noch; neuer Schlauch und somit neues Ventil empfehlenswert, ca. 3€)
- etwas Teflonband (Isolierband o. Ä. geht vermutlich auch) um das Gewinde des Schrader-Ventils abzudichten
Nun das ganze noch etwas visualisiert:
Hier ein Überblick über die benötigten Teile. Das Ventil muss im unteren Bereich von der Verdickung befreit werden. Geht innerhalb von 3 Minuten mit dem Dremel und passender Trennscheibe.
Dabei kann man das Ventil in den Schraubstock spannen oder mit einer Wasserpumpenzange halten. Harte Kerle trinken vorher zwei Bier und halten es dann zwischen den Fingern (also das Ventil)
Die Schutzbrille ist jedoch auch für letztere zu empfehlen. Und auch nicht verkehrt: Ich habe nach dem Abtrennen die Kante etwas gebrochen, damit ich mit dem starren Schlauch besser drauf komme. Teflonband (oder Ähnliches) so um das Ventil wickeln, dass sich das Gewinde nicht mehr abzeichnet.
Dann Schlauchstück und Ventil mit dem Fön der Dame des Hauses erwärmt und beherzt ineinander geschoben, als ich gemerkt habe, dass der Schlauch weich wird. Hält nun bombenfest; keine Schlauchschelle notwendig. Danach das ganze noch auf das Ventil gesteckt. Aus Erfahrung weiß ich, dass auch hier der Schlauch sicher und druckfest auf dem Nippel hält. Nun warte ich noch auf die Pumpe, die in der nächsten Woche bei mir ankommen sollte. Nach dem ersten Testlauf (hoffentlich bei schönem Wetter am Weiher mit dem Grill und 9l Pale Ale) werde ich hier berichten.
Noch eine Anmerkung zur Pumpe und den Kartuschen:
Ich habe bewusst eine Pumpe gekauft, die keine Verkleidung für die Kartusche mitbringt. So könnte ich demnächst auch kleinere oder größere Kartuschen besorgen (also 8g, 12g oder 25g). Mit zwei oder maximal drei 16g Kartuschen sollte man so ein 9l Keg wohl leeren können. Auch hierzu werde ich berichten.
Außerdem ist darauf zu achten, ob man Kartuschen mit Gewinde braucht. Im Falle der hier gezeigten Pumpe ist dem nämlich so.
Viele Grüße
Ricardo
edit: Teflondichtung ergänzt