Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Hallo zusammen
Für mich braucht ein gutes Bier nicht mehr Zutaten als Hopfen, Malz (egal welches) und Wasser.
MFG Steffen
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- Ladeberger
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Eine gute Tomatensuppe braucht für mich auch nicht mehr als sonnengereifte Tomaten, Salz und ein Schuss Olivenöl . Aber das muss doch nicht für jeden gelten.Steffen hat geschrieben:Hallo zusammen
Für mich braucht ein gutes Bier nicht mehr Zutaten als Hopfen, Malz (egal welches) und Wasser.
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Gruß
Andy
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Die Definition von "gutem Bier" ist halt sehr subjektiv und je nach Gusto individuell anders. Auch hängt das teilweise sehr vom Umfeld ab, so würde *ich* zu einem Schokoladenkuchen eher kein Helles trinken wollen.Steffen hat geschrieben: Für mich braucht ein gutes Bier nicht mehr Zutaten als ...
MfG Flo
Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Du machst Spontanvergärung?Steffen hat geschrieben:Hallo zusammen
Für mich braucht ein gutes Bier nicht mehr Zutaten als Hopfen, Malz (egal welches) und Wasser.
MFG Steffen
Und ein Wit, Stout, Tripel oder eine Gose sind keine guten Biere?
Stefan
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Ach was mir generell zum Thema RHG einfällt:
Im Endeffekt entscheidet doch *mein* Geschmack was ich haben will. *Wenn* es ohne/mit geändertem Reinheitsgebot eben "Besondere Biere" geben würde welche aus reiner Chemie bestehen würden (und ich das wüsste, weil es drauf steht ) würde es *meinem* Geschmack nicht mehr entsprechen und ich würde es nicht kaufen. Zumal jedem selber klar sein sollte, welche Art von Nahrungs- und Genussmittel er zu sich nimmt.
Ein "richtiger" Griller holt sich das Fleisch doch auch vom Metzger seines Vertrauens und nicht die Billig-TK Ware von der niemand so recht weiß was drin ist.
Und wer meint *noch* weniger für sein Bier zahlen zu müssen als den Oettinger im Sonderangebot für 4,99€ , der sollte sich dann wirklich mal fragen ob seine Erwartungshaltung an "gutes Bier" mit seiner persönlichen Zahlungsbereitschaft übereinstimmt.
P.S: Womit ich nicht sagen möchte das Oettinger keine Qualität produziert ... sondern halt als extrem Beispiel für den Preis.
Im Endeffekt entscheidet doch *mein* Geschmack was ich haben will. *Wenn* es ohne/mit geändertem Reinheitsgebot eben "Besondere Biere" geben würde welche aus reiner Chemie bestehen würden (und ich das wüsste, weil es drauf steht ) würde es *meinem* Geschmack nicht mehr entsprechen und ich würde es nicht kaufen. Zumal jedem selber klar sein sollte, welche Art von Nahrungs- und Genussmittel er zu sich nimmt.
Ein "richtiger" Griller holt sich das Fleisch doch auch vom Metzger seines Vertrauens und nicht die Billig-TK Ware von der niemand so recht weiß was drin ist.
Und wer meint *noch* weniger für sein Bier zahlen zu müssen als den Oettinger im Sonderangebot für 4,99€ , der sollte sich dann wirklich mal fragen ob seine Erwartungshaltung an "gutes Bier" mit seiner persönlichen Zahlungsbereitschaft übereinstimmt.
P.S: Womit ich nicht sagen möchte das Oettinger keine Qualität produziert ... sondern halt als extrem Beispiel für den Preis.
MfG Flo
Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Vorsicht, das Reinheitsgebot hat nichts mit Qualität zu tun.
Es schreibt die Rohstoffe vor, aber nicht deren Qualität.
Und man kann auch mit den allerbesten Rohstoffen richtig mieses Kopfwehbier brauen bzw eins, das total übel schmeckt, streng nach RHG.
Stefan
Es schreibt die Rohstoffe vor, aber nicht deren Qualität.
Und man kann auch mit den allerbesten Rohstoffen richtig mieses Kopfwehbier brauen bzw eins, das total übel schmeckt, streng nach RHG.
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Das war mir schon klar. Wie gesagt ich wollte es nur wegen des Preises erwähnen ...
MfG Flo
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Und eine Prise Zucker.Ladeberger hat geschrieben:Eine gute Tomatensuppe braucht für mich auch nicht mehr als sonnengereifte Tomaten, Salz und ein Schuss Olivenöl . Aber das muss doch nicht für jeden gelten.Steffen hat geschrieben:Hallo zusammen
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Immer wieder erstaunlich wie lange man sich über das Thema unterhalten kann.
Für viele Verfechter des RHG ist sicherlich der Aspekt wichtig was man unter der allgemeinen Verkehrsauffassung unter Bier versteht.
Und da ist sicher nicht der interessierte Hobbybrauer das Maß der Dinge. Der Durchschnittsverbraucher hat da eine recht enge Vorstellung von Geschmack, Aussehen, Geruch und Zutaten bezüglich des Bieres.
Am besten hell und untergärig. Da ist das Alt schon exotisch für manchen Bayern und ein Rheinländer kennt dafür kein Rauchbier aus Bamberg und der jeweils andere verzieht schon bei der Vorstellung dieses Gesöff trinken zu müssen sein Gesicht... Und das obwohl streng RHG-konform!
Ich verstehe aber auch nicht warum man sich so lange darüber echauffieren kann, dass ein Bier mit z.B. Koriander nicht Bier genannt werden darf. Natürlich ist das auch ein Bier aber nicht das was die Allgemeinheit darunter versteht. Nenn es halt Korianderbier oder Kräuterbier. Herrgott was ist so schlimm daran? Da hat der Durchschnittsdeutsche weiterhin seine Ruhe wenn er sich den Kasten Pils in den Einkaufswagen stellt, dass ihn keine große Überraschungen erwarten.
Wer glaubt, dass durch die Abschaffung oder Reformierung des RHG sich die Bierkultur in Deutschland ändert, der glaubt m.E. an den Weihnachtsmann oder von mir aus auch an Bussy Bärchen.
Da ist recht experimentierfreudig beim Essen und Trinken bin, probiere ich gerne fast alles. Rauchbier, Kriek, Doubble, Wit etc. Manches schmeckt mir gut manches nicht. Aber selten, dass ich mir einen ganzen Kasten davon in den Keller hätte stellen wollen. Und wenn ich dann z.B. an Ausflüge mit Kollegen nach Irland und England denke, die bei jedem Ale, Bitter oder Stout das Gesicht verzogen haben, dann weiß zumindest ich, dass sich so schnell beim Bier in Deutschland nix verändern wird. Egal ob mit oder ohne RHG....
Für viele Verfechter des RHG ist sicherlich der Aspekt wichtig was man unter der allgemeinen Verkehrsauffassung unter Bier versteht.
Und da ist sicher nicht der interessierte Hobbybrauer das Maß der Dinge. Der Durchschnittsverbraucher hat da eine recht enge Vorstellung von Geschmack, Aussehen, Geruch und Zutaten bezüglich des Bieres.
Am besten hell und untergärig. Da ist das Alt schon exotisch für manchen Bayern und ein Rheinländer kennt dafür kein Rauchbier aus Bamberg und der jeweils andere verzieht schon bei der Vorstellung dieses Gesöff trinken zu müssen sein Gesicht... Und das obwohl streng RHG-konform!
Ich verstehe aber auch nicht warum man sich so lange darüber echauffieren kann, dass ein Bier mit z.B. Koriander nicht Bier genannt werden darf. Natürlich ist das auch ein Bier aber nicht das was die Allgemeinheit darunter versteht. Nenn es halt Korianderbier oder Kräuterbier. Herrgott was ist so schlimm daran? Da hat der Durchschnittsdeutsche weiterhin seine Ruhe wenn er sich den Kasten Pils in den Einkaufswagen stellt, dass ihn keine große Überraschungen erwarten.
Wer glaubt, dass durch die Abschaffung oder Reformierung des RHG sich die Bierkultur in Deutschland ändert, der glaubt m.E. an den Weihnachtsmann oder von mir aus auch an Bussy Bärchen.
Da ist recht experimentierfreudig beim Essen und Trinken bin, probiere ich gerne fast alles. Rauchbier, Kriek, Doubble, Wit etc. Manches schmeckt mir gut manches nicht. Aber selten, dass ich mir einen ganzen Kasten davon in den Keller hätte stellen wollen. Und wenn ich dann z.B. an Ausflüge mit Kollegen nach Irland und England denke, die bei jedem Ale, Bitter oder Stout das Gesicht verzogen haben, dann weiß zumindest ich, dass sich so schnell beim Bier in Deutschland nix verändern wird. Egal ob mit oder ohne RHG....
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Sag mal, geht`s noch?grüner Drache hat geschrieben: Hier im Westen sieht es dagegen recht karg aus: Die typischen Fernsehbier-"Qalitätsmarken" und ihre Discounter-Clone.
Passt zu den Menschen hier
Allzeit gut Sud!
Ciao, Alex!
Da ist die Mauer wohl doch noch vorhanden, zumindest in den Köpfen...
- grüner Drache
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Sorry, ich geb mir ja auch allergrößte Mühe und mache schon mal rüber nach Holland und hol mir belgische und holländische Exoten um meinen Horizont zu erweiternFroschmann hat geschrieben:Sag mal, geht`s noch?grüner Drache hat geschrieben: Hier im Westen sieht es dagegen recht karg aus: Die typischen Fernsehbier-"Qalitätsmarken" und ihre Discounter-Clone.
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- selbst auf die Gefahr hin mir stinke Hefen oder ne Zuckervergiftung einzufangen
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Der grüne Drache zu Wasserau - Dort brauen sie ein Bier so braun, dass selbst der Mann im Mond kam schauen ...
Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Moin,
1) bzgl. Auswahl: Hier wird immer suggeriert, dass man im Ausland grundsätzlich die größere Auswahl. Das stimmt aus meiner Erfahrung nicht. In Holland, England oder Italien (dort habe ich bislang Erfahrungen gemacht) gibt es dieselbe nationale Auswahl wie bei uns an nationalen Bieren. Sucht man dort nach deutschen Bieren, ist meistens bis auf Paulaner Fehlanzeige. In Holland im normalen Supermarkt gibt es z.B. für uns eine subjektiv tolle Auswahl an holländischen oder belgischen Bieren, andere Länder sind aber weitestgehend Fehlanzeige. In England und Italien dasselbe Bild. Ich rede hier ausdrücklich nicht von Spezialgeschäften, die gibt es hier und dort mit ähnlich breiter Auswahl.
2) Qualität vs. Geschmack: Das wird in diesen Diskussionen häufig in eine Topf geschmissen und macht jeden sachlichen Austausch sinnlos.
3) Polemik:
VG, Markus
1) bzgl. Auswahl: Hier wird immer suggeriert, dass man im Ausland grundsätzlich die größere Auswahl. Das stimmt aus meiner Erfahrung nicht. In Holland, England oder Italien (dort habe ich bislang Erfahrungen gemacht) gibt es dieselbe nationale Auswahl wie bei uns an nationalen Bieren. Sucht man dort nach deutschen Bieren, ist meistens bis auf Paulaner Fehlanzeige. In Holland im normalen Supermarkt gibt es z.B. für uns eine subjektiv tolle Auswahl an holländischen oder belgischen Bieren, andere Länder sind aber weitestgehend Fehlanzeige. In England und Italien dasselbe Bild. Ich rede hier ausdrücklich nicht von Spezialgeschäften, die gibt es hier und dort mit ähnlich breiter Auswahl.
2) Qualität vs. Geschmack: Das wird in diesen Diskussionen häufig in eine Topf geschmissen und macht jeden sachlichen Austausch sinnlos.
3) Polemik:
Trotz Emoticon nicht hilfreich. Auch Hefe, die die Lieblingsbiere des Verfassers vergärt kann stinken, z.B. nach faulen Eiern und die potentielle Zuckervergiftung fängt man sich durch jeden Maischevorgang ein. Im übrigen auch ein Beispiel für Subjektivität in Sachen Geschmack/Vorlieben obwohl es doch um das Thema der Vielfalt und Möglichkeiten geht.selbst auf die Gefahr hin mir stinke Hefen oder ne Zuckervergiftung einzufangen
VG, Markus
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Hallo Markus,ggansde hat geschrieben:Moin,
1) bzgl. Auswahl: Hier wird immer suggeriert, dass man im Ausland grundsätzlich die größere Auswahl. Das stimmt aus meiner Erfahrung nicht. In Holland, England oder Italien (dort habe ich bislang Erfahrungen gemacht) gibt es dieselbe nationale Auswahl wie bei uns an nationalen Bieren. Sucht man dort nach deutschen Bieren, ist meistens bis auf Paulaner Fehlanzeige. In Holland im normalen Supermarkt gibt es z.B. für uns eine subjektiv tolle Auswahl an holländischen oder belgischen Bieren, andere Länder sind aber weitestgehend Fehlanzeige. In England und Italien dasselbe Bild. Ich rede hier ausdrücklich nicht von Spezialgeschäften, die gibt es hier und dort mit ähnlich breiter Auswahl.
Du bist längst nicht in England gewesen, oder? Schon seit mehrere Jahre gibt es in den Supermärkte ne gute Sortiment von fremden Biere, Tendenz steigend. Ja, natürlich Paulaner und Erdinger, aber auch u.a. Weihenstephan und Tucher (ja, schon die grosse Marken, was sonst?), und mehrere Belgische Biere. Die Amibiere werden auch besser repräsentiert.
Es wird besser!
Cheers,
Keith :-)
Beer - the only reason I get up in the afternoon
Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Hi Keith,
stimmt, es ist schon etwas her. Es wird besser:
http://www.sainsburys.co.uk/shop/Catego ... ginIndex=0
Ich denke, dass z.B. in den COOP's die Auswahl nicht so groß ist. Es gibt auch in DE Supermärkte wie Sainsbury's (z.B. Selgros, Metro, Citti) die solch eine Auswahl haben. Ganz geschweige von den Getränkemärkten wie Alldrink o.ä.
Überzeugt hast Du mich damit noch nicht
VG, Markus
stimmt, es ist schon etwas her. Es wird besser:
http://www.sainsburys.co.uk/shop/Catego ... ginIndex=0
Ich denke, dass z.B. in den COOP's die Auswahl nicht so groß ist. Es gibt auch in DE Supermärkte wie Sainsbury's (z.B. Selgros, Metro, Citti) die solch eine Auswahl haben. Ganz geschweige von den Getränkemärkten wie Alldrink o.ä.
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- Norsk Ridder
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Vielleicht sind die deutschen Biere nicht interessant genug um auch im Ausland auf Interesse zu stoßen? In der englischsprachigen Literatur zu Brauen und Bier hab ich schon ein paar Mal von der Langeweile der deutschen Biere und Brauer gelesen.ggansde hat geschrieben: 1) bzgl. Auswahl: Hier wird immer suggeriert, dass man im Ausland grundsätzlich die größere Auswahl. Das stimmt aus meiner Erfahrung nicht. In Holland, England oder Italien (dort habe ich bislang Erfahrungen gemacht) gibt es dieselbe nationale Auswahl wie bei uns an nationalen Bieren. Sucht man dort nach deutschen Bieren, ist meistens bis auf Paulaner Fehlanzeige. In Holland im normalen Supermarkt gibt es z.B. für uns eine subjektiv tolle Auswahl an holländischen oder belgischen Bieren, andere Länder sind aber weitestgehend Fehlanzeige. In England und Italien dasselbe Bild. Ich rede hier ausdrücklich nicht von Spezialgeschäften, die gibt es hier und dort mit ähnlich breiter Auswahl.
Fall hier noch ein positives Beispiel für die Biervielfalt im Ausland gesucht wird, kann ich Norwegen einbringen. Hier gibt es in ganz normalen Lebensmittelgeschäften eine BierSORTENvielfalt (gany bewusst nicht BierMARKENvielfalt), welche wohl in ganz Europa seines gleichen sucht. Falls jemand Beweise will, kann ich beim nächsten Wocheneinkauf ein paar Bilder schießen. Würde man die Bevölkerungszahl statistisch mit einberechen, bin ich mir sicher das Norwegen weit über allen anderen Länder Platz Eins einnimmt.
Woran liegt das? Vor etwa 10 Jahren begann hier "den norske ölrevolusjonen" (Die norwegische Bierrevolution). Fleißige Heimbrauer begannen die Pils-Herrschaft anzugreifen und "Bier ohne Grenzen" zu brauen. Erste Mikrobrauereinen tauchten auf und mussten jährlich ihre Produktionskapazitäten erweitern, da die Nachfrage stieg. Berühmte Namen sind hier Nøgne, Haand Bryggeri und ægir. Ich bin immer wieder überrascht wieviele neue Mikrobrauereinen jedes Jahr eröffnen. Hab letztens eine Markanalyse gelesen, die zeigt, dass Bier aus Mikrobrauereien ca. 3% des Marktens einnehmen und davon ausgegangen wird das bis zu 10% drin sind. Trotz dieses kleinen Marktanteils haben Mikrobrauereien und Heimbrauer es geschafft eine ganze Gesellschaft aus dem Bier-Winterschlaf zu holen. Mit großem Gewinn für den Verbraucher, denn neben dem Standard-Pils hat er jetzt eine viel größere Auswahl und fast alle probieren mal ein neues Bier aus, selbst wenn sie eigentlich Pils-Liebhaber sind.
Ich wünsche mir eine ähnliche Entwicklung für Deutschland. Auch wenn ich denke, dass das RHG diesem im Wege steht, meine ich, dass die Beschränkung in den Köpfen eine viel größere Hürde für eine solche Entwicklung ist.
Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Das kann ich, zumindest für USA als englischsprachiges Land, nur verneinen. Ich lebe jetzt zum zweiten Mal hier und ich hab viele Freunde die mit Bier zu tun haben. Sowohl Profis wie auch Amateure. Sowohl Brauer als auch Genießer. Bei allen, durch die Bank, ist deutsches Bier extrem hoch im Kurs. Und hier gerade wegen des RHGs. Viele Brauer in USA sehen diese auferlegte Beschränkung absolut positiv.elleicht sind die deutschen Biere nicht interessant genug um auch im Ausland auf Interesse zu stoßen? In der englischsprachigen Literatur zu Brauen und Bier hab ich schon ein paar Mal von der Langeweile der deutschen Biere und Brauer gelesen.
Jan
„porro bibitur!“
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Interessant. Warum empfinden sie es denn als positiv - gerade aus dem amerikanischen Brauumfeld heraus?§11 hat geschrieben:Viele Brauer in USA sehen diese auferlegte Beschränkung absolut positiv.
Komisch allerdings, dass sich dieses nicht in der Heimbrauerliteratur wiederspiegelt. Naja, du vor Ort hast mit Sicherheit den besseren Einblick, als ich der nur englische Heimbrauerbücher gelesen hat.
Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Ich meine die amerikanischen Brauer wissen zu was es führen kann wenn eben alles erlaubt ist. Amerika hatte in den schlimmsten Jahren weniger als 100 Braustätten. Wenige Mega-Bier-Fabriken die alles "erlaubte" auch getan haben um Prozesse zu optimieren und Kosten zu senken. Diese Entwicklung gab es bei uns nie so extrem. Um bei den amerikanischen Mega Brauerein mitspielen zu können braucht es das nötige Kleingeld, weshalb viele Kleine auf der Strecke geblieben sind. Der Kunde hat an der Kasse für den Rest gesorgt.Norsk Ridder hat geschrieben:Interessant. Warum empfinden sie es denn als positiv - gerade aus dem amerikanischen Brauumfeld heraus?§11 hat geschrieben:Viele Brauer in USA sehen diese auferlegte Beschränkung absolut positiv.
Komisch allerdings, dass sich dieses nicht in der Heimbrauerliteratur wiederspiegelt. Naja, du vor Ort hast mit Sicherheit den besseren Einblick, als ich der nur englische Heimbrauerbücher gelesen hat.
Bei uns hatten alle die gleichen Bedingungen. Jeder musste sich an die selben Spielregeln halten. Mit ein Grund warum bei uns das Brauereisterben nicht so extrem ausgefallen ist?
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Jan, Du weißt schon, was es alles für tolle Sachen nicht gäbe, wenn die USA nach RHG brauen müsste?
Solche Leute wie DogfishHead müsste sofort ihr halbes Sortiment streichen.
Und die armen Belgier erst.
Was für ein unsinniger Verlust der Biervielfalt.
Stefan
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Die Belgier hatten halt nur die "kleine Prohibition", was gut war für die Starkbiere. Bei den Amis war das anders.
Gruß
Peter
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Ich glaub eher, dass den deutschen Bierstilen von Hobbybrauern weniger Beachtung geschenkt wird, weil die meisten einfach viel aufwendiger sind. Ich mein die meisten Ales kann man einfach gemütlich bei Raumtemperatur gären lassen und man kommt mit minimaler Wasseraufbereitung aus. Wenn man jetzt anfängst ein Helles zu perfektionieren höhrst du irgendwo hier auf http://www.germanbrewing.net/docs/Brewi ... Helles.pdf.Komisch allerdings, dass sich dieses nicht in der Heimbrauerliteratur wiederspiegelt. Naja, du vor Ort hast mit Sicherheit den besseren Einblick, als ich der nur englische Heimbrauerbücher gelesen hat.
Ich hab auch irgendwo mal gelesen, dass auch viele amerikanischen Craft-Deutsche-Bierstil-Biere (kann man das so sagen?) Probleme haben, weil die meisten Craftbreweries einfach nicht auf Lagerbrauen ausgelegt sind... allerdings trink ich da drüben immer nur billig Biere und IPAs und kann das nicht selbst bestätigen.
Gruß
Benedikt
Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Ich hab nichts dagegen das RHG zu verlassen. Ich denke mir nur, und da wiederhole ich mich, das RHG hat auch gute Seiten und ein ersatzloser Wegfall würde mitnichten die erwünschte Vielfalt bringen sondern durch weitere Gewinnoptimierung bei den Großen das Überleben der Kleinen noch weiter erschweren.El Gordo hat geschrieben:Jan, Du weißt schon, was es alles für tolle Sachen nicht gäbe, wenn die USA nach RHG brauen müsste?
Solche Leute wie DogfishHead müsste sofort ihr halbes Sortiment streichen.
Und die armen Belgier erst.
Was für ein unsinniger Verlust der Biervielfalt.
Stefan
Persönlich finde ich aber auch die klassischen Biere von DFH interessanter als ein Weizen mit Kaktusfeige oder ein Reisbier mit Kirschen. Das erinnert mich etwas an die Rettungsversuche in Deutschland durch Dragonfruit-Cola-Kokos Biermischgetränke. Aber das ist meine persönliche Meinung.
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Lustigerweise besinnt sich die hiesige Craftbiere Szene gerade auf die einfachen Dinge. Nach dem 200. IPA und der 10. Gose haben ganz viele Craftbrewer ein Pils und/ oder Weizen rausgebracht. Manche sogar mit dem Hinweis aufs Purity Law
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
ich finde die Diskussion immer sehr interessant. 100 Stimmen, 200 Meinungen. daher will ich statt einer Meinung einfach mal eine oder zwei Frage(n) aufwerfen.
Was wäre denn, wenn wir das RHG in Deutschland nicht hätten? Würde dies das Seelenheil der deutschen Biertrinker retten, hätten wir dann endlich die Vielfalt, die wir Hobbybrauer uns (schon) immer nehmen, würden wir alle bekehren? Und wie wäre dann der Status eines Hobbybrauer Kirsch Ales wenn es das Warsteiner Kirsch neben dem Radeberger Cherry und dem Erdinger Rotfrucht gebe?
Eine Wahnsinns Vielfalt von den lokalen (deutschen) Brauereien. Aber deswegen weniger Große, eine Revolution? Wird zuviel ausgeschlossen?
Was wäre denn, wenn wir das RHG in Deutschland nicht hätten? Würde dies das Seelenheil der deutschen Biertrinker retten, hätten wir dann endlich die Vielfalt, die wir Hobbybrauer uns (schon) immer nehmen, würden wir alle bekehren? Und wie wäre dann der Status eines Hobbybrauer Kirsch Ales wenn es das Warsteiner Kirsch neben dem Radeberger Cherry und dem Erdinger Rotfrucht gebe?
Eine Wahnsinns Vielfalt von den lokalen (deutschen) Brauereien. Aber deswegen weniger Große, eine Revolution? Wird zuviel ausgeschlossen?
Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Eine oder zwei Fragen waren angekündigt!Yalaia hat geschrieben:ich finde die Diskussion immer sehr interessant. 100 Stimmen, 200 Meinungen. daher will ich statt einer Meinung einfach mal eine oder zwei Frage(n) aufwerfen.
Was wäre denn, wenn wir das RHG in Deutschland nicht hätten? Würde dies das Seelenheil der deutschen Biertrinker retten, hätten wir dann endlich die Vielfalt, die wir Hobbybrauer uns (schon) immer nehmen, würden wir alle bekehren? Und wie wäre dann der Status eines Hobbybrauer Kirsch Ales wenn es das Warsteiner Kirsch neben dem Radeberger Cherry und dem Erdinger Rotfrucht gebe?
Eine Wahnsinns Vielfalt von den lokalen (deutschen) Brauereien. Aber deswegen weniger Große, eine Revolution? Wird zuviel ausgeschlossen?
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Lässt sich auf "Was wäre wenn wir das RHG in Deutschland nicht hätten?" reduzieren.Jm010265 hat geschrieben:Eine oder zwei Fragen waren angekündigt!Yalaia hat geschrieben:Was wäre denn, wenn wir das RHG in Deutschland nicht hätten? Würde dies das Seelenheil der deutschen Biertrinker retten, hätten wir dann endlich die Vielfalt, die wir Hobbybrauer uns (schon) immer nehmen, würden wir alle bekehren? Und wie wäre dann der Status eines Hobbybrauer Kirsch Ales wenn es das Warsteiner Kirsch neben dem Radeberger Cherry und dem Erdinger Rotfrucht gebe?
Eine Wahnsinns Vielfalt von den lokalen (deutschen) Brauereien. Aber deswegen weniger Große, eine Revolution? Wird zuviel ausgeschlossen?
Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Aha, wenn's nicht in den Kram passt, werden Fragezeichen gezählt, oder die Frage umgedreht.
Ich hätte mehr erwartet ... schade
Ich hätte mehr erwartet ... schade
Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Mir passt es in den Kram! Ich Braue auch mal mit nicht RHG konformen Zutaten.Yalaia hat geschrieben:Aha, wenn's nicht in den Kram passt, werden Fragezeichen gezählt, oder die Frage umgedreht.
Ich hätte mehr erwartet ... schade
Aber auch geile RHG Biere!
Die Hobbybrauer werden die Bier-revulotion nicht auslösen!
Die "kleine Revolution" die durch die Craftler ausgelöst ist wird Ihre Kinder fressen und nur die bestehen lassen die auch ein klassisches Helles-Pils-Weizen anbieten.
So long
Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Ich von Einigen hier nicht.Yalaia hat geschrieben:Aha, wenn's nicht in den Kram passt, werden Fragezeichen gezählt, oder die Frage umgedreht.
Ich hätte mehr erwartet ... schade
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Mich würde interessieren, wer ernsthaft glaubt, dass wenn das RHG(oder Biersteuergesetz in jetziger Form) abgeschafft werden sollte, es keine Nachfolgeregelung gäbe. Wer glaubt, dass es so tatsächlich von statten ginge?
Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Aber warum sollte es denn eine Nachfolgerin geben? Das es für bestimmte Lebensmittel explizite Regelung gibt ist die Ausnahme, nicht die Regel. Wir sprechen ja dann trotzdem nicht vom rechtsfreiem Raum, es gilt natürlich nach wie vor die geltenden Lebensmittel Gesetzgebung. D.h. aber auch alle darin zugelassenen Zusatzstoffe sind erstmal erlaubt auch im Zusammenhang mit der Bezeichnung Bier. Ohne explizite Gesetzgebung, wie z.B. der FruchtsaftVO, wäre Bier so nicht mehr definiert wie es heute der Fall ist.inem hat geschrieben:Mich würde interessieren, wer ernsthaft glaubt, dass wenn das RHG(oder Biersteuergesetz in jetziger Form) abgeschafft werden sollte, es keine Nachfolgeregelung gäbe. Wer glaubt, dass es so tatsächlich von statten ginge?
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Auch wenn ich die letzte Zeit aus Zeitmangel weniger im Forum rum gehängt bin: eine RHG-Diskussion, dafür machen wir Zeit
Wenn ich hier aber im Getränkemarkt herumschnüffele, was ja eigentlich sanft gesagt VIEL mehr Möglichkeiten zum "Entdecken" bieten sollte als ein Supermarktregal, kriege ich gefühlt kein Zehntel dieser Auswahl: Markenvielfalt: ja, Sortenvielfalt: mager, sehr mager.
Und für alle die irgendwie befürchten, dass wenn die jetzige Handhabung des RHG wegfällt, sich die Chemieschleusen öffnen würden: nicht nur kannst du in Belgien auch ganz andere Sachen beim Grillen trinken als Trappistenbier, sogar bei den Belgiern herrscht ein bestimmtes Qualitätsgefühl & kriegst du ansonsten also nicht gleich den größten Dreck auf den Tisch gestellt: da die meisten Menschen es schlicht und einfach nicht kaufen wollen weil sie "vermuten", dass da beim Brauen nicht "sauber" ("rein") gearbeitet wird. Man kann drüber lachen, aber die Bauchbeschwerden die ich von bestimmten deutschen Bieren schon bekommen habe, habe ich in Belgien nie-mals erlebt, nicht mal was ähnliches.. Das Erstaunlichste für mich war dann noch wenn es zufällig raus kam, dass ich wohl nicht der einzige bin/war, der bei bestimmten Bieren immer Bauchschmerzen (man will ja empirisch korrekt arbeiten, also war die Reproduzierbarkeit schon wichtig) bekommt & dass das dann noch als „normal“ empfunden wird.
Rein subjektiv (!) habe ich gerade in der deutschen Bierlandschaft öfters das Gefühl, "Brühe" zu trinken als bei Bieren aus ein "Chemieparadies" wie Belgien. Nicht, dass du es da nicht kriegen könntest, aber da scheint der Konsument doch in der Lage durch die eigene Entscheidung (und nicht durch „Verbraucherschutz“) die „guten alten Biere so wie man sie kennt“ zu erhalten. Es ist nämlich erstaunlich, wie wenig da „gepanscht“ wird (oder das was man da landläufig drunter verstehen will) & wenn ein Bier einen extra Geschmack „hinzugefügt“ kriegt, ist das ja quasi ausnahmslos schon am Etikett erkennbar, man darf halt nicht so faul sein wenigstens der Vorderseite der Flasche mal 3 Sekunden Aufmerksamkeit zu schenken.
Ich denke, eine Situation die ich immer wieder erlebt habe, erklärt viel: Belgier können beim Ansehen oder Entdecken der Existenz eines Radlers, (wovon hier sanft gesagt, nicht wenig getrunken wird) nur den Kopf schütteln, „wie man solch ein Gepansche trinken kann“.
Ich denke, dass viele Angst vor den Chemieschleusen haben, weil sie unbewusst wissen, dass sie es selber kaufen würden (weil noch billiger). Man kann mich ruhig dafür abschießen, ich würde aber viel Geld drauf setzen.
EDIT: ein paar Grammatik-/Schreibfehler
In Belgien habe ich (über lange Zeit) sehr andere Erfahrungen gemacht: zwar wird da tatsächlich kein/kaum ausländisches Bier verkauft, man kann sich aber fragen, warum sie das groß tun würden oder sollten? Vielleicht interpretiere ich das was du als "Auswahl" verstehst falsch, aber so wie ich es verstehe, ist die Auswahl aber sehr wohl ganz anders als bei uns, sogar im stinknormalen Supermarkt kannst du da ziemlich kriegen was du willst. Trappist, Dunkel, Helles, Pils, was auch immer, du kriegst es. Um da unzufrieden aus dem Laden raus zu kommen, muss man sich wohl anstrengen. Zugegeben, früher war es auch da etwas einseitiger. Meinem Gefühl nach, gab es auch da vor mittlerweile ~10-15 Jahren eine kleine "Revolution" und stehen jetzt auch die edle Bieren unprätentiös neben den "Fernsehbieren" und das in nicht unerheblichen Mengen. So was kann ich nur als fantastisch empfinden.ggansde hat geschrieben:Moin,
1) bzgl. Auswahl: Hier wird immer suggeriert, dass man im Ausland grundsätzlich die größere Auswahl. Das stimmt aus meiner Erfahrung nicht. In Holland, England oder Italien (dort habe ich bislang Erfahrungen gemacht) gibt es dieselbe nationale Auswahl wie bei uns an nationalen Bieren. Sucht man dort nach deutschen Bieren, ist meistens bis auf Paulaner Fehlanzeige. In Holland im normalen Supermarkt gibt es z.B. für uns eine subjektiv tolle Auswahl an holländischen oder belgischen Bieren, andere Länder sind aber weitestgehend Fehlanzeige. In England und Italien dasselbe Bild. Ich rede hier ausdrücklich nicht von Spezialgeschäften, die gibt es hier und dort mit ähnlich breiter Auswahl.
Wenn ich hier aber im Getränkemarkt herumschnüffele, was ja eigentlich sanft gesagt VIEL mehr Möglichkeiten zum "Entdecken" bieten sollte als ein Supermarktregal, kriege ich gefühlt kein Zehntel dieser Auswahl: Markenvielfalt: ja, Sortenvielfalt: mager, sehr mager.
Ich kann's dir aber nur empfehlen Wirklich!emjay2812 hat geschrieben:Bei jeder RHG Diskussion wird Belgien als das Land gepriesen, dass ohne diese Verordnung eine enorme Vielfalt an Bieren hat.
Das ist schon richtig. Andererseits möchte ich beim Grillen kein Trappistenbier trinken. Und Bier mit künstlich zugefügten Fruchtaromen mag ich auch nicht.
Und für alle die irgendwie befürchten, dass wenn die jetzige Handhabung des RHG wegfällt, sich die Chemieschleusen öffnen würden: nicht nur kannst du in Belgien auch ganz andere Sachen beim Grillen trinken als Trappistenbier, sogar bei den Belgiern herrscht ein bestimmtes Qualitätsgefühl & kriegst du ansonsten also nicht gleich den größten Dreck auf den Tisch gestellt: da die meisten Menschen es schlicht und einfach nicht kaufen wollen weil sie "vermuten", dass da beim Brauen nicht "sauber" ("rein") gearbeitet wird. Man kann drüber lachen, aber die Bauchbeschwerden die ich von bestimmten deutschen Bieren schon bekommen habe, habe ich in Belgien nie-mals erlebt, nicht mal was ähnliches.. Das Erstaunlichste für mich war dann noch wenn es zufällig raus kam, dass ich wohl nicht der einzige bin/war, der bei bestimmten Bieren immer Bauchschmerzen (man will ja empirisch korrekt arbeiten, also war die Reproduzierbarkeit schon wichtig) bekommt & dass das dann noch als „normal“ empfunden wird.
Rein subjektiv (!) habe ich gerade in der deutschen Bierlandschaft öfters das Gefühl, "Brühe" zu trinken als bei Bieren aus ein "Chemieparadies" wie Belgien. Nicht, dass du es da nicht kriegen könntest, aber da scheint der Konsument doch in der Lage durch die eigene Entscheidung (und nicht durch „Verbraucherschutz“) die „guten alten Biere so wie man sie kennt“ zu erhalten. Es ist nämlich erstaunlich, wie wenig da „gepanscht“ wird (oder das was man da landläufig drunter verstehen will) & wenn ein Bier einen extra Geschmack „hinzugefügt“ kriegt, ist das ja quasi ausnahmslos schon am Etikett erkennbar, man darf halt nicht so faul sein wenigstens der Vorderseite der Flasche mal 3 Sekunden Aufmerksamkeit zu schenken.
Ich denke, eine Situation die ich immer wieder erlebt habe, erklärt viel: Belgier können beim Ansehen oder Entdecken der Existenz eines Radlers, (wovon hier sanft gesagt, nicht wenig getrunken wird) nur den Kopf schütteln, „wie man solch ein Gepansche trinken kann“.
Ich denke, dass viele Angst vor den Chemieschleusen haben, weil sie unbewusst wissen, dass sie es selber kaufen würden (weil noch billiger). Man kann mich ruhig dafür abschießen, ich würde aber viel Geld drauf setzen.
EDIT: ein paar Grammatik-/Schreibfehler
Zuletzt geändert von Gasflasche am Samstag 18. Juni 2016, 01:07, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Hallo zusammen
RHG hin RHG her letzten Endes entscheidet doch der persönliche Geschmack. Soll doch jeder brauen was er will. Hauptsache ist doch das es schmeckt.
Ich bin Pilstrinker und das bleibt auch so.
MFG Steffen
RHG hin RHG her letzten Endes entscheidet doch der persönliche Geschmack. Soll doch jeder brauen was er will. Hauptsache ist doch das es schmeckt.
Ich bin Pilstrinker und das bleibt auch so.
MFG Steffen
Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Genau darum geht es mir. Es soll jeder ohne besondere Ausnahmegenehmigung brauen dürfen was er will, auch in Bayern. Mir persönlich ist zusätzlich eine Kennzeichnungspflicht der Zutaten und eingesetzten Hilfsstoffe wichtig, so wie ich es mir bei allen anderen Lebensmitteln auch wünsche. Wegen meiner auch als abrufbare Information.Steffen hat geschrieben: Soll doch jeder brauen was er will.
Gruß Matthias
Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Die Frage, die man sich evtl. eher stellen sollte, ist, ob Bier in der Masse verkäuflich wäre, das nicht dem RHG entspricht? Sind Biertrinker wirklich so experimentierfreudig?
Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Andere Länder zeigen doch, dass es geht.Wauhoo hat geschrieben:Die Frage, die man sich evtl. eher stellen sollte, ist, ob Bier in der Masse verkäuflich wäre, das nicht dem RHG entspricht? Sind Biertrinker wirklich so experimentierfreudig?
Mich würde stattdessen mal interessieren, ob die Konsumenten ein Problem damit hätten, wenn die "Großen" gezwungen wären, wirklich mal alles aufs Etikett draufzuschreiben, das sie trotz vermeintlichem RHG einsetzen.
Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Aber wer redet denn von Masse? Wenn eine Brauerei ihr eines Produkt, das nicht dem RHG entspricht, mit ins Portfolio aufnehmen möchte, muss das ja nicht den Markt aufrollen. Wenn eine andere Brauerei fast nur nicht-RHG-Biere braut - sollen sie doch. Ob sie davon leben können, müssen sie selber merken. Man sollte das nur weder Brauern, noch Trinkern vorschreiben.Wauhoo hat geschrieben:Die Frage, die man sich evtl. eher stellen sollte, ist, ob Bier in der Masse verkäuflich wäre, das nicht dem RHG entspricht? Sind Biertrinker wirklich so experimentierfreudig?
Christian
Bier wirds immer.
Ausser wenn man über Nacht abkühlt oder gar Hefe nach Packungsangabe zugibt.
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Früher war ja alles besser Ein Beispiel:
>>>>>>Im Mittelalter gab es nie ein Reinheitsgebot im strengen Sinne, wie wir es heute verstehen; kleine ungefährliche Zusätze waren immer erlaubt.
Auch das berühmte Reinheitsgebot Herzog Wilhelms von Bayern aus dem Jahre 1516, auf das jetzt so gerne Bezug genommen wird, war nie in der Rigorosität in Kraft, die heute so vorbildlich erscheint; das zeigen Vorschriften im Codex Maximilianaeus bavaricus civilis.
Als Nürnberg 1699 vor Erstellung der eigenen neuen Brauordnung von den umliegenden Herrschaften Auskunft einholte, wie bei ihnen das Bier gebraut werde, verwies das Fürstentum Oberpfalz in einem notariell beglaubigten Auszug auf das Kurfürstlich Bayerische Landrecht 3. Buch, 2 Titel, Artikel 7: Hier wird festgelegt, daß Bier ausschließlich aus Gerste, Hopfen und Wasser gebraut werden dürfte, dass aber auch "wann jemandt ein wenig saltz, cremetbeer (Wacholder) und ein wenig Kümmel in das bier thete und damit kein übermaß brauchte, soll er deshalben nit gestrafft werden" - also eine Widerlegung des absoluten Reinheitsgebotes.<
Werner Schultheiß: Brauwesen und Braurechte in Nürnberg bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Stadtarchiv Nürnberg, 1978.<<<<<<
Damals waren sie nicht so verbissen wie heute. Abgeschafft wird das RHG ja sowieso nicht, weil dann die westliche Welt untergeht und weil es als Verkaufsargument einfach zu stark ist. Vernünftig auslegen, bzw. ergänzen wäre aber dringend nötig.
Gruß
Peter
>>>>>>Im Mittelalter gab es nie ein Reinheitsgebot im strengen Sinne, wie wir es heute verstehen; kleine ungefährliche Zusätze waren immer erlaubt.
Auch das berühmte Reinheitsgebot Herzog Wilhelms von Bayern aus dem Jahre 1516, auf das jetzt so gerne Bezug genommen wird, war nie in der Rigorosität in Kraft, die heute so vorbildlich erscheint; das zeigen Vorschriften im Codex Maximilianaeus bavaricus civilis.
Als Nürnberg 1699 vor Erstellung der eigenen neuen Brauordnung von den umliegenden Herrschaften Auskunft einholte, wie bei ihnen das Bier gebraut werde, verwies das Fürstentum Oberpfalz in einem notariell beglaubigten Auszug auf das Kurfürstlich Bayerische Landrecht 3. Buch, 2 Titel, Artikel 7: Hier wird festgelegt, daß Bier ausschließlich aus Gerste, Hopfen und Wasser gebraut werden dürfte, dass aber auch "wann jemandt ein wenig saltz, cremetbeer (Wacholder) und ein wenig Kümmel in das bier thete und damit kein übermaß brauchte, soll er deshalben nit gestrafft werden" - also eine Widerlegung des absoluten Reinheitsgebotes.<
Werner Schultheiß: Brauwesen und Braurechte in Nürnberg bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Stadtarchiv Nürnberg, 1978.<<<<<<
Damals waren sie nicht so verbissen wie heute. Abgeschafft wird das RHG ja sowieso nicht, weil dann die westliche Welt untergeht und weil es als Verkaufsargument einfach zu stark ist. Vernünftig auslegen, bzw. ergänzen wäre aber dringend nötig.
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Das hat es doch aber bereits? Sieht aus wie Bier, schmeckt wie Bier mit Zusätzen, darf nur nicht Bier genannt werden. Hier im Bundesland hatte deswegen eine Klosterbrauerei doch einige Gerichtsprozesse deswegen geführt, und in Leipzig hat die Leipziger Gose ja auch Tradition, die ja mit Koriander hergestellt wird. Geben tut es dergleichen Getränke also durchaus; sie sind nicht verboten. Das RHG braucht man deswegen also gar nicht aufzuweichen; letztlich entscheidet eh der Kunde, ob ein Getränk, sei es nun Bier oder Nichtbier, seinem Geschmack entspricht und deswegen gekauft wird.herbie01 hat geschrieben:Wenn eine Brauerei ihr eines Produkt, das nicht dem RHG entspricht, mit ins Portfolio aufnehmen möchte,Wauhoo hat geschrieben:Die Frage, die man sich evtl. eher stellen sollte, ist, ob Bier in der Masse verkäuflich wäre, das nicht dem RHG entspricht? Sind Biertrinker wirklich so experimentierfreudig?
Viel Interessanter wäre es, alle Inhaltsstoffe auf dem Etikett erfahren zu können, die bei der Produktion eines Getränkes oder Lebensmittels überhaupt Verwendung finden.
Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
hier ist ja nicht gefragt, was man tun müsste, um sein Getränk unter anderem Namen in den Verkauf zu bringen. Das wissen wir. Ausnahmegenehmigung beantragen, für die Bayern: auswandern.Wauhoo hat geschrieben:Das hat es doch aber bereits? Sieht aus wie Bier, schmeckt wie Bier mit Zusätzen, darf nur nicht Bier genannt werden. Hier im Bundesland hatte deswegen eine Klosterbrauerei doch einige Gerichtsprozesse deswegen geführt, und in Leipzig hat die Leipziger Gose ja auch Tradition, die ja mit Koriander hergestellt wird. Geben tut es dergleichen Getränke also durchaus; sie sind nicht verboten. Das RHG braucht man deswegen also gar nicht aufzuweichen; letztlich entscheidet eh der Kunde, ob ein Getränk, sei es nun Bier oder Nichtbier, seinem Geschmack entspricht und deswegen gekauft wird.herbie01 hat geschrieben:Wenn eine Brauerei ihr eines Produkt, das nicht dem RHG entspricht, mit ins Portfolio aufnehmen möchte,Wauhoo hat geschrieben:Die Frage, die man sich evtl. eher stellen sollte, ist, ob Bier in der Masse verkäuflich wäre, das nicht dem RHG entspricht? Sind Biertrinker wirklich so experimentierfreudig?
Das "Argument" 'darfst Du doch, nur nicht Bier nennen', ist so zielführend in der Diskussion wie das "Argument" 'was regst Du Dich auf, als Hobbybrauer darfst Du doch machen, was Du willst'.
Christian
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Da habe ich eine andere Meinung. Wenn es doch um die Sortenvielfalt geht, warum muss auf einer Gose denn bitte Bier drauf stehen? Ginge es hier nur um die Vielfalt wäre die Diskussion (außer in Bayern) eh schon gegessen.
Ich finde auch die Argumentation das z.B. PVPP in Spzuren drin sein darf nicht zielführend. Two wrong doesn't make a right. Eigentlich müsste das dann heißen das RHG wieder zu verschärfen auf die ursprünglichen Zutaten und nicht noch weiter aufzuweichen.
Ich finde auch die Argumentation das z.B. PVPP in Spzuren drin sein darf nicht zielführend. Two wrong doesn't make a right. Eigentlich müsste das dann heißen das RHG wieder zu verschärfen auf die ursprünglichen Zutaten und nicht noch weiter aufzuweichen.
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Weil eine Gose ein Bier ist?Wenn es doch um die Sortenvielfalt geht, warum muss auf einer Gose denn bitte Bier drauf stehen?
Stefan
Zuletzt geändert von El Gordo am Freitag 17. Juni 2016, 17:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Das Märchengebot entscheidet nicht was Bier ist:
Unter Bier wird jedes aus stärkehaltiger Substanz durch alkoholische Gärung gewonnenes Getränk verstanden.
Aus:
Lebensmittel und Mikroorganismen: Frischware — Konservierungsmethoden ...
K.-H. Wallhäußer
Gruß
Peter
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Lustigerweise unterscheidet man z.B. in England historisch zwischen Beer und Ale. Beer waren früher Hopfenbiere Ales alles andere. Ich bin mir nicht sicher ob in historischen Quellen, als Beispiel, Gose wirklich als Bier mit Namen Gose bezeichnet wird, oder einfach als Gose?El Gordo hat geschrieben:Weil eine Gose ein Bier ist?Wenn es doch um die Sortenvielfalt geht, warum muss auf einer Gose denn bitte Bier drauf stehen?
Stefan
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
§11 hat geschrieben:Lustigerweise unterscheidet man z.B. in England historisch zwischen Beer und Ale. Beer waren früher Hopfenbiere Ales alles andere. Ich bin mir nicht sicher ob in historischen Quellen, als Beispiel, Gose wirklich als Bier mit Namen Gose bezeichnet wird, oder einfach als Gose?El Gordo hat geschrieben:Weil eine Gose ein Bier ist?Wenn es doch um die Sortenvielfalt geht, warum muss auf einer Gose denn bitte Bier drauf stehen?
Stefan
Heinrich Knaust, beider Rechten Doctor,...., schrieb 1575: "Das Goßlersche Bier / hat den Namen von Wasser / das durch Goslar fleust / welches man die Gose nennet / Und ob es wohl dem Hamburger an der substanz und krefften / auch anderen temperamenten weichet / so ists dennoch ein gut köstlich Bier / und seines Lobes wohl wirdig in seiner art"
Aus:
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Kölsch heißt ja auch nur Kölsch und Alt im Sprachgebrauch Alt - von Bier ist da expressis verbis nie die Rede, und trotzdem ist es welches .....§11 hat geschrieben:Lustigerweise unterscheidet man z.B. in England historisch zwischen Beer und Ale. Beer waren früher Hopfenbiere Ales alles andere. Ich bin mir nicht sicher ob in historischen Quellen, als Beispiel, Gose wirklich als Bier mit Namen Gose bezeichnet wird, oder einfach als Gose?El Gordo hat geschrieben:Weil eine Gose ein Bier ist?Wenn es doch um die Sortenvielfalt geht, warum muss auf einer Gose denn bitte Bier drauf stehen?
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Ich versuche gerade zu verstehen um was es denn geht. Um das Wort Bier? Wird der Inhalt nun besser oder schlechter durch die Bezeichnung die drauf steht?
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Na gut, da ist mit Argumenten nichts mehr zu machen.
Und tschüß
Peter
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Re: Deutsche Reinheit, deutscher Durst
Nein, ich will es wirklich verstehen.gulp hat geschrieben:Na gut, da ist mit Argumenten nichts mehr zu machen.
Und tschüß
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Wäre es in Ordnung wenn nur noch Biere, gebraut nach dem RHG von 1516 das auch schreiben dürften. Wenn es grundsätzlich eine Ausnahme, also ohne Genehmigungsverfahren, für besondere Biere geben würde und diese dafür die ursprüngliche Bezeichnung mit dem Hinweis nicht nach dem RHG von 1516 gebraut führen würden? Also z.B. Gose
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