Ich will ja gar nicht "umsonst", sprich "steuerfrei" brauen. Wenn unser Staat das als Einnahmequelle verwendet, soll er das so machen. Fragt mal die Raucher, was die von der Tabaksteuer halten. Aber stellt Euch mal vor, ein Raucher müsste dem HZA vor dem Kauf einer Schachtel Zigaretten dies anzeigen, nach dem Kauf die Steuerbanderole der Schachtel im Original einreichen und dann die fällige Steuer taggleich überweisen. Ich vergaß: Bevor er beschließt, mit dem Rauchen anzufangen, muss er dies natürlich auch dem HZA melden, selbst wenn er es sich dann doch anders überlegt.

Wie ist es bei den Rauchern geregelt? Der Erzeuger versteuert, der Kunde bekommt das auf den Kaufpreis aufgerechnet. Wie beim Benzin.
Warum soll ausgerechnet der Hobbybrauer, der ja sein Produkt noch nicht einmal veräußert, sondern ausschließlich selbst konsumiert, die fällige Steuer selbst ermitteln, diese selbst anzeigen und schließlich selbst überweisen? Warum wird die Biersteuer nicht z.B. bei den Mälzereien auf das Korn erhoben? 25kg Gerste ergeben etwa 50l Bier mit 15°P, also kommen auf einen Sack 6 € Biersteuer. Fertig!
Daran, wie wir Hobbybrauer steuerlich behandelt werden, da liegt der Hund begraben; das gehört geändert. Ein Anfang wäre, den Prozess zu vereinfachen, also Quartalsabrechnungen zuzulassen, Pauschalversteuerung einzuführen o.ä.
Es gäbe viele Möglichkeiten der Vereinfachung, aber so, wie es jetzt ist, ist es Mist!
Finde ich!
Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Menschen.
(John Ruskin 1819-1900)