Businessplan - Welcher Anbieter? Bitte um Hilfe

Antworten
Digh1968
Neuling
Neuling
Beiträge: 4
Registriert: Donnerstag 7. September 2017, 09:32

Businessplan - Welcher Anbieter? Bitte um Hilfe

#1

Beitrag von Digh1968 »

Hallo liebe Bierfreunde,

ich bin - mehr oder minder durch Zufall - bei euch gelandet.
Gemeinsam mit einem guten Freund, der sich bereits seit Jahren das Hobbybrauen auf die Fahnen geschrieben hat,
überlege ich aktuell das Brauen gewerblich anzugehen.

Um das ganze Vorhaben überhaupt einmal in einen vernünftigen Rahmen zu bringen,
habe ich mich im Netz nach Businessplänen umgeschaut und war erschlagen, wie viele Anbieter, Vorlagen, Webseiten, ...
es zu diesem Thema gibt.

Mein Freund und Geschäftspartner war angetan von Vorlagen-Center [Link entfernt],
ich habe aber zugegebener maßen inzwischen den Überblick restlos verloren.

Deshalb meine Frage an die Gemeinschaft: Könnt ihr einen Anbieter empfehlen, mit welchen Anbietern habt ihr gute Erfahrungen gemacht?
Hat jemand schonmal ein Package von Vorlagen-Center bestellt oder kann was zur Qualität sagen?

Ich hoffe auf rege Antworten und freue mich auf den Austausch
Zuletzt geändert von Ladeberger am Donnerstag 7. September 2017, 09:48, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link aufgrund von Spamverdacht vorläufig entfernt
Fossy
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 244
Registriert: Dienstag 3. September 2013, 11:32
Wohnort: Erlangen-Höchstadt

Re: Businessplan - Welcher Anbieter? Bitte um Hilfe

#2

Beitrag von Fossy »

Hi,

Für einige Projekte fand ich das Excel Tool der IHK nicht schlecht:

https://www.sihk.de/starthilfe/existenz ... dex/812030

Kostenlos und eigentlich alles drin was man braucht.

Unterstützung kann man sich auch (natürlich gegen Entgelt) bei verschiedenen Unternehmensberungen die auf Gründungen spezialisiert sind, holen.
In Nürnberg fällt mir z.B.four-quarters EXIST ein. Aber die lassen sich so einen Spaß auch echt was kosten.

Aber ob ihr wirklich einen "Anbieter" braucht, der euch die Erstellung eines Business Plans abnimmt, solltet ihr euch gut überlegen.

Grüße
Flo
MfG Flo
Benutzeravatar
§11
Moderator
Moderator
Beiträge: 9357
Registriert: Freitag 30. Oktober 2015, 08:24

Re: Businessplan - Welcher Anbieter? Bitte um Hilfe

#3

Beitrag von §11 »

Ich sag halt auch immer:" Schuster bleib bei deinen Leisten!"

Ich bin Brauer. Was ich am besten kann ist Bierbrauen. Ich hab zwar natuerlich im Studium auch den kompletten betriebswirtschaftlichen Teil gelernt, aber halt nur in der Theorie. Es gibt dafuer Profis und denen sollte man das auch ueberlassen!

Das gilt uebergiens auch fuer Bereiche wie die graphische Gestaltung des Logos und der Etiketten. Das ist nicht unbedingt Kernkompetenz von Brauern :Wink

Wer Kontakte zu Beratungsprofis in der Braubranche braucht, kann sich gerne bei mir melden.

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Benutzeravatar
Bierokrat
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 528
Registriert: Donnerstag 29. Dezember 2016, 20:53
Wohnort: 30 km südlich von Nürnberg

Re: Businessplan - Welcher Anbieter? Bitte um Hilfe

#4

Beitrag von Bierokrat »

§11 hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2017, 14:36Wer Kontakte zu Beratungsprofis in der Braubranche braucht, kann sich gerne bei mir melden.
...aber vermutlich nicht, indem er beim Erstpost gleich Werbelinks einfügt... :Grübel :Wink
Prost!
Benutzeravatar
§11
Moderator
Moderator
Beiträge: 9357
Registriert: Freitag 30. Oktober 2015, 08:24

Re: Businessplan - Welcher Anbieter? Bitte um Hilfe

#5

Beitrag von §11 »

Bierokrat hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2017, 15:03
§11 hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2017, 14:36Wer Kontakte zu Beratungsprofis in der Braubranche braucht, kann sich gerne bei mir melden.
...aber vermutlich nicht, indem er beim Erstpost gleich Werbelinks einfügt... :Grübel :Wink
Ja, gibt halt Leute die dafuer bezahlt werden links zu plazieren...... Wir reagieren aber in der Regel relative schnell :P
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Digh1968
Neuling
Neuling
Beiträge: 4
Registriert: Donnerstag 7. September 2017, 09:32

Re: Businessplan - Welcher Anbieter? Bitte um Hilfe

#6

Beitrag von Digh1968 »

hb9cjs hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2017, 13:33 Da muss ich mich schon ein wenig fragen wie solche Leute ein rentables Unternehmen auf die Beine stellen wollen (eine Brauerei ist ja nicht wirklich kompliziert), ohne auch nur einen soliden Businessplan erstellen zu können.
Schade, dass du direkt pauschal davon ausgehst, dass jemand, der sich ein hilfreiches Tool suchen möchte,
keine Ahnung hat.

Was ist denn ein solider Businessplan? Wie sieht der im Detail aus?
Wie ein anderer Poster schon schrieb, ist das in gewisser Weise eine Wissenschaft für sich.

Dafür gibt es die Menschen, die sich beruflich damit beschäftigen und - zurecht - Geld dafür verlangen.
Und es gibt die Menschen, die sich da rein fuchsen müssen / möchten und nach Hilfe suchen - so wie ich gerade.
Soviel offenes Wort sei mir gestattet: Wenn solche Schläge in die Weichteile die Antwort auf Hilfeersuchen sind,
verwundert es mich nicht, dass die Menschen sich immer weniger Hilfe suchen. Aber ich danke dir für dein Feedback.
Digh1968
Neuling
Neuling
Beiträge: 4
Registriert: Donnerstag 7. September 2017, 09:32

Re: Businessplan - Welcher Anbieter? Bitte um Hilfe

#7

Beitrag von Digh1968 »

§11 hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2017, 16:14
Bierokrat hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2017, 15:03
§11 hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2017, 14:36Wer Kontakte zu Beratungsprofis in der Braubranche braucht, kann sich gerne bei mir melden.
...aber vermutlich nicht, indem er beim Erstpost gleich Werbelinks einfügt... :Grübel :Wink
Ja, gibt halt Leute die dafuer bezahlt werden links zu plazieren...... Wir reagieren aber in der Regel relative schnell :P
Wow, heute Morgen geht mir die Kinnlade wirklich nicht mehr zu.
Nehmt es mir bitte nicht übel, aber ich habe sicherlich nicht vorgehabt, einen derartigen Eindruck zu erwecken.

Ich bin offen gesagt mehr als entsetzt, dass ein simples Hilfeersuchen hier nun in die Richtung geht,
ich wäre oben genanntes. Danke für das Gespräch liebe Forenmitleser. Meine Intention war, eine Information von euch zu erhalten, ob ihr die verlinkte Seite für tauglich haltet.
Aber danke..... ich durfte etwas dazulernen.
Dass man heutzutage im Internet schon durch das pure Fragen Gefahr läuft, in eine merkwürdige Schublade gesteckt zu werden.

Denen, die tatsächlich konstruktives Feedback gegeben haben, danke ich sehr herzlich.
Allen anderen danke ich für diese Lehrstunde über Menschen.
Fe2O3
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 795
Registriert: Dienstag 27. Mai 2014, 13:16

Re: Businessplan - Welcher Anbieter? Bitte um Hilfe

#8

Beitrag von Fe2O3 »

Hallo Dight,
Ich kann deine Frustration nachvollziehen. Du hast für dein Posting ein schlechtes timing gewählt.
In den letzten tagen gab es einfach eine reihe von “Personen“, die sich frisch registriert haben, und in den ersten posts irgendwelche “random Themen“ aufgegriffen haben, um (un-)geschickt links zu platzieren. Das ist halt klassischer foren Spam - aber unsere Moderatoren sind da aktiv hinterher.

Vieleicht stellst du einfach mal euer geplantes projekt genauer vor. Das kommt immer gut an
Digh1968
Neuling
Neuling
Beiträge: 4
Registriert: Donnerstag 7. September 2017, 09:32

Re: Businessplan - Welcher Anbieter? Bitte um Hilfe

#9

Beitrag von Digh1968 »

Hallo FE203,
vielen Dank für dein konstruktives Feedback.
Ich muss gestehen, dass ich das noch nicht greifen kann, weil sich mir der Sinn dessen, was du da beschreibst, noch nicht erschließt.
Aber ich bin für jede Aufklärung dankbar.

Das mache ich gerne. Wir sind gerade noch dabei, unsere - teils noch "wirren" - Gedanken zu kanalisieren und die bestehenden Ideen zu überprüfen.
Ich werde das Projekt bzw. unsere Idee gerne in den nächsten Tagen einmal vorstellen.
Benutzeravatar
schlupf
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1697
Registriert: Sonntag 5. Juni 2016, 15:51
Wohnort: Lentföhrden

Re: Businessplan - Welcher Anbieter? Bitte um Hilfe

#10

Beitrag von schlupf »

Der Sinn ist kurz gefasst der, dass eine Seite, die von möglichst vielen anderen (hochwertigen) Seiten aus verlinkt ist, bei Google tendenziell weiter oben angezeigt wird.

Stichwort: SEO
Benutzeravatar
§11
Moderator
Moderator
Beiträge: 9357
Registriert: Freitag 30. Oktober 2015, 08:24

Re: Businessplan - Welcher Anbieter? Bitte um Hilfe

#11

Beitrag von §11 »

Digh1968 hat geschrieben: Freitag 8. September 2017, 05:58
§11 hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2017, 16:14
Bierokrat hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2017, 15:03

...aber vermutlich nicht, indem er beim Erstpost gleich Werbelinks einfügt... :Grübel :Wink
Ja, gibt halt Leute die dafuer bezahlt werden links zu plazieren...... Wir reagieren aber in der Regel relative schnell :P
Wow, heute Morgen geht mir die Kinnlade wirklich nicht mehr zu.
Nehmt es mir bitte nicht übel, aber ich habe sicherlich nicht vorgehabt, einen derartigen Eindruck zu erwecken.

Ich bin offen gesagt mehr als entsetzt, dass ein simples Hilfeersuchen hier nun in die Richtung geht,
ich wäre oben genanntes. Danke für das Gespräch liebe Forenmitleser. Meine Intention war, eine Information von euch zu erhalten, ob ihr die verlinkte Seite für tauglich haltet.
Aber danke..... ich durfte etwas dazulernen.
Dass man heutzutage im Internet schon durch das pure Fragen Gefahr läuft, in eine merkwürdige Schublade gesteckt zu werden.

Denen, die tatsächlich konstruktives Feedback gegeben haben, danke ich sehr herzlich.
Allen anderen danke ich für diese Lehrstunde über Menschen.
Tut mir leid wenn nun bei dir dieser Eindruck entsteht. Ich kann dir aber aus Moderator- Sicht sagen das wir taeglich mehrmals genau solche SEO Eintraege "entschaefen", verschieben oder loeschen. Die moisten sind sehr offensichtlich, aber eben nicht immer. Auffaellig ist natuerlich ein erster Post, bei dem sofort per link auf eine Seite hingewiesen wird.

Wer schon laenger im Forum ist, der kennt zum Beispiel den Link auf die Getraenkeonline Seite, die immer mit dem selben Post ("Ich will eine Party feiern und hab ueberlegt hier [link] zu bestellen) hier im Forum erschienen ist.

Das Forum ist kostenfrei und, wie man sieht, haben wir keine Werbebanner. Gerade aus diesem Grund, weil wir das auch so halten wollen, reagieren wir hier eben relative schnell. Manchmal eben auch zu schnell :redhead

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Benutzeravatar
Bierokrat
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 528
Registriert: Donnerstag 29. Dezember 2016, 20:53
Wohnort: 30 km südlich von Nürnberg

Re: Businessplan - Welcher Anbieter? Bitte um Hilfe

#12

Beitrag von Bierokrat »

Andere Foren, die ich kenne, löschen Werbeposts /threads umgehend.
Der entsprechende User wird im gleichen Zug gesperrt.

liebebiene92
Hallo liebes Forum,

ich habe ein fachspezifisches Problem.
Leider weiß ich so gar nicht weiter.
Habe aber schon eine tolle Lösung gefunden. [link]
Hoffe ihr könnt mir helfen.
Was meint ihr?

:thumbdown
Prost!
peka76
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 240
Registriert: Donnerstag 12. September 2013, 10:26
Wohnort: Leipzig

Re: Businessplan - Welcher Anbieter? Bitte um Hilfe

#13

Beitrag von peka76 »

Um mal wieder zum Thema zu kommen...

Ich habe selber mit einem Freund einen BP für eine Brauerei erstellt. Der BP wurde auch von den Banken und der Handwerkskammer als sehr solide eingeschätzt. Letztendlich ist bei uns die Idee der Brauerei nur aus privaten Gründen gescheitert. Das ist aber ein anderes Thema...

Prinzipiell sind alle Anleitungen für einen BP sinnvoll, weil sie alle die entsprechenden Punkte abarbeiten. Wir haben uns nach den Richtlinien auf der Existenzgründer Deutschland Seite der KFW gerichtet und sind damit sehr gut gefahren.

Wichtig für den BP sind aus meiner Sicht 3 Dinge:
1. - Prosateil
Beschreibung der Geschäftsidee etc, etc. - dazu einfach eine beliebige Anleitung aus dem Netz nehmen und die entsprechenden vorgeschlagenen Gliederungspunkte abarbeiten. (ob man das Kapitel "Risiken" tatsächlich schreibt, darüber streiten sich die Berater)

2. - Angebot einholen
Du solltest schon mal eine prinzipielle Idee haben, was du alles an Geräten / Equipment etc brauchst und was die ungefähr kosten - für die wichtigsten und teuersten Sachen benötigst du auch entsprechende Angebote. Das fängt mit der eigentlichen Brauerei (Sudhaus, Lagertanks etc. an) geht über Transporthilfen (Hubwagen, Paletten), Verkaufsgebinde (Fässer, Gläser, Kästen etc.) bis hin zu Marketing (nicht gleichzusetzen mit "Werbung")

3. Kalkulation
Dann plant man das ganze mit einem Steuerberater im DATEV oder einem anderen "offiziellen" Programm anhand des benötigten Kredits, der laufenden Kosten und der avisierten Umsatzzahlen durch. Daraus erhält man dann eine saubere Gewinn- und Verlustrechnung und andere Auswertungen auf die die Banken sehr stehen und man sieht tatsächlich selber, wie VIEL Bier man monatlich verkaufen muss, damit sich alles rechnet.

Liebe Grüße
Peter
P.S. weiteres gerne in privater Nachricht.
Benutzeravatar
Malzwein
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2865
Registriert: Mittwoch 12. September 2012, 09:39

Re: Businessplan - Welcher Anbieter? Bitte um Hilfe

#14

Beitrag von Malzwein »

Top Beitrag zum Thema!

Verbrauch von Energie (ausreichende Kühl- und Lagerkapazität) und Wasser (wird sehr viel mehr als produziertes Bier gebraucht) wird gerne vergessen.

Und Schwund im weitesten Sinn nicht berücksichtigen. Es wird selten jeder Liter verkauft werden, man bleibt auch schon mal auf einer Charge sitzen.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
Jeff
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 200
Registriert: Montag 30. Januar 2017, 22:08
Wohnort: Darmstadt

Re: Businessplan - Welcher Anbieter? Bitte um Hilfe

#15

Beitrag von Jeff »

Digh1968 hat geschrieben: Freitag 8. September 2017, 05:58
§11 hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2017, 16:14
Bierokrat hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2017, 15:03

...aber vermutlich nicht, indem er beim Erstpost gleich Werbelinks einfügt... :Grübel :Wink
Ja, gibt halt Leute die dafuer bezahlt werden links zu plazieren...... Wir reagieren aber in der Regel relative schnell :P
Wow, heute Morgen geht mir die Kinnlade wirklich nicht mehr zu.
Nehmt es mir bitte nicht übel, aber ich habe sicherlich nicht vorgehabt, einen derartigen Eindruck zu erwecken.

Ich bin offen gesagt mehr als entsetzt, dass ein simples Hilfeersuchen hier nun in die Richtung geht,
ich wäre oben genanntes. Danke für das Gespräch liebe Forenmitleser. Meine Intention war, eine Information von euch zu erhalten, ob ihr die verlinkte Seite für tauglich haltet.
Aber danke..... ich durfte etwas dazulernen.
Dass man heutzutage im Internet schon durch das pure Fragen Gefahr läuft, in eine merkwürdige Schublade gesteckt zu werden.

Ich finde es auch erschreckend, wie man immer wieder runtergemacht wenn, wenn man einen

Denen, die tatsächlich konstruktives Feedback gegeben haben, danke ich sehr herzlich.
Allen anderen danke ich für diese Lehrstunde über Menschen.
Ich kann dir leider 100 % zustimmen! Es ist wirklich erschreckend und tottraurig, mit welcher Intensität man (nicht nur in diesem Forum und nicht nur beim Thema Bier) von Leuten, denen man Know How und Erfahrung zuschreibt, demotiviert wird, sobald es um Existenzgründung geht! Da kommt man einem sofort mit: "Lass es", "Wird eh nix", "Viel zu kompliziert in diesem Land, der Behördenkram bringt dich um", etc. , anstatt dass man wirklich mal nützliche Tipps oder vielleicht sogar etwas Zuspruch bekommt. :thumbdown Ich sage ja auch nicht, dass ich Ahnung vom Braugewerbe habe, aber wenn das alles so unmöglich und aussichtslos ist, wo kommen dann die ganzen kleinen (und erfolgreichen!) Brauereien in de letzten Jahren auf einmal her? Und noch was: Es gibt hier einen Thread zum Thema "Brauerausbildung als Spätberufener" oder so ähnlich, da raten einem auch alle von einer AUsbildung ab, weil dieser Beruf ein Knochenjob ist sowieso überhaupt keinen Spaß macht, etc., etc., stattdessen soll man das lieber irgendwie als Quereinsteiger versuchen und vielleicht selbst etwas gründen. Also was denn nun!!? Vielleicht lieber alles lassen und garnichts versuchen?
Das ist wahrscheinlich einfach typisch deutsch, erstmal alles schlecht reden, das können wir halt gut... :thumbdown
Ich kann dir nur sagen, dass ich den Eindruck habe, dass man gerade in der heutigen "Genußprodukte" Sparte großen Erfolg haben kann, wenn man ein gutes Produkt hat - dafür ist nicht unbedingt eine formale Ausbildung in irgendeinam Bereich von Nöten - also bleib drann und lass dich nicht entmutigen!
Das Schlimmste ist, wenn das Bier alle ist!

Bild
Benutzeravatar
Malzwein
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2865
Registriert: Mittwoch 12. September 2012, 09:39

Re: Businessplan - Welcher Anbieter? Bitte um Hilfe

#16

Beitrag von Malzwein »

"...wo kommen dann die ganzen kleinen (und erfolgreichen!) Brauereien in de letzten Jahren auf einmal her?"

Woher nimmst du die Aussage zum Erfolg? Nur weil es viele gibt, sind noch lange nicht alle kommerziell auf Dauer erfolgreich. Innerhalb von 6 Jahren scheitern rund 50 Prozent der Existenzgründer (aller Sparten), laut KfW-Gründerkompass sind bereits über 30 % der Existenzgründer in den ersten drei Jahren am Ende. Nur jedes 10 Startup ist nachhaltig erfolgreich. Mir sind schon zu viele Menschen mit Insolvenzen und Pleiten mit allen zum Teil verhereenden persönlichen Konsequenzen über den Weg gelaufen, um das mit "wird schon werden" abzuhaken.

Ja, wir sind sicher Skeptikweltmeister, aber Skepsis ist nicht per se schlecht. Wenn jemand Lobhuldigungen für seine Existenzgründerideen haben will, kann er sich sicher entsprechende Wohlfühlforen a la "Heiteitei und Hattat" suchen. Ich persönlich finde, mit die besten Tips zu Gründungsplanung sind immer noch Hinweise zu Bedenken und möglichen Stolpersteinen. Bewerten, filtern und eliminieren sollte und muss man diese dann schon selber; und auch entscheiden, welche Risiken einzugehen man bereit sein will.

Ich fände es übrigens auch interessant, eine Übersicht über laufende und erfolgte Projekte zu sehen. Einige haben ja den Start bereits erfolgreich hingelegt. Viele haben schon in der Startphase abgebrochen und von den meisten hört man nach intensivem Informationsabgriff aus dem Forum nichts mehr.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
Jeff
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 200
Registriert: Montag 30. Januar 2017, 22:08
Wohnort: Darmstadt

Re: Businessplan - Welcher Anbieter? Bitte um Hilfe

#17

Beitrag von Jeff »

Malzwein hat geschrieben: Sonntag 10. September 2017, 10:57 "...wo kommen dann die ganzen kleinen (und erfolgreichen!) Brauereien in de letzten Jahren auf einmal her?"

Woher nimmst du die Aussage zum Erfolg? Nur weil es viele gibt, sind noch lange nicht alle kommerziell auf Dauer erfolgreich. Innerhalb von 6 Jahren scheitern rund 50 Prozent der Existenzgründer (aller Sparten), laut KfW-Gründerkompass sind bereits über 30 % der Existenzgründer in den ersten drei Jahren am Ende. Nur jedes 10 Startup ist nachhaltig erfolgreich. Mir sind schon zu viele Menschen mit Insolvenzen und Pleiten mit allen zum Teil verhereenden persönlichen Konsequenzen über den Weg gelaufen, um das mit "wird schon werden" abzuhaken.

Ja, wir sind sicher Skeptikweltmeister, aber Skepsis ist nicht per se schlecht. Wenn jemand Lobhuldigungen für seine Existenzgründerideen haben will, kann er sich sicher entsprechende Wohlfühlforen a la "Heiteitei und Hattat" suchen. Ich persönlich finde, mit die besten Tips zu Gründungsplanung sind immer noch Hinweise zu Bedenken und möglichen Stolpersteinen. Bewerten, filtern und eliminieren sollte und muss man diese dann schon selber; und auch entscheiden, welche Risiken einzugehen man bereit sein will.
Du hast auf jeden Fall Recht, es sollten hier niemandem falsche Hoffnungen gemacht werden und man sollte immer realistisch bleiben. Ich persönlich denke auch, dass es besser ist eine zu geringe Erwartungshaltung zu haben und sich dann zu freuen, wenn es besser läuft, als umgekehrt! Mir ging es aber vor allem um die Art und Weise, mit der einem hier begegnet wird, wenn man ganz konkrete und sachliche Fragen stellt. Anstatt zu begründen, warum es an der ein oder anderen Stelle schwierig werden könnte und wie man Probleme vielleicht umschiffen und Risiken mindern kann, wird gleich das ganze Vorhaben in Frage gestellt und davon abgeraten. Das ist meiner Ansicht nach einfach nicht richtig! So, genug off-topic....

Malzwein hat geschrieben: Sonntag 10. September 2017, 10:57 Ich fände es übrigens auch interessant, eine Übersicht über laufende und erfolgte Projekte zu sehen. Einige haben ja den Start bereits erfolgreich hingelegt. Viele haben schon in der Startphase abgebrochen und von den meisten hört man nach intensivem Informationsabgriff aus dem Forum nichts mehr.
Fände ich auch super interessant und wäre bestimmt auch sehr hilfreich, so ne Art "Ehemaligenbericht".
Das Schlimmste ist, wenn das Bier alle ist!

Bild
OS-Schlingel
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1078
Registriert: Sonntag 2. November 2014, 09:04
Wohnort: Lengerich

Re: Businessplan - Welcher Anbieter? Bitte um Hilfe

#18

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo in die Runde,
ich frage mich immer häufiger, warum nicht mal mit dem Vertrieb/ Vermarktung angefangen wird und alle immer nur eine Brauerei gründen wollen. Eine Brauerei bringt in der Tat viel Arbeit mit sich und einen langen Vorlauf vom Materialeinsatz (Räume, Maschinen, Materialien) bis zum Verkauf. Die Zeit muss man erst mal überbrücken können. Beste Chancen sehe ich für Gastättenbrauereien, da dort die höchste Wertschöpfung durch direkten Absatz besteht.
Ich unterstellte mal, dass die wenigsten Unternehmensstarter die Kosten der Handelsstufen wirklich kennen und dadurch die erwarteten Margen nicht erreicht werden. Das Ende der Unternehmung hat einen Endtermin!
Aus der Sicht eines bestehenden Absatzfundamentes wird die Argumentation gegenüber Kreditgeber deutlich besser.
Man kann an dieser Stelle, Sudhaus, Lagerung und Abfüllung besser auslegen und installieren.
Der Übergang aus Fremd- und Eigenproduktion ist fließend und kann gleichzeitig eine Angebotsausweitung in Menge und Sorten bedeuten!

Trotzdem wünsche ich allen Jungunternehmern viel Erfolg

Stephen

P.S.: .... aus der Erfahrung von 14 Jahren Selbstständigkeit (auch eigener Werkstatt und Personal)
Or kindly when his credit's out
Surprise him with a pint of Stout
:Smile
peka76
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 240
Registriert: Donnerstag 12. September 2013, 10:26
Wohnort: Leipzig

Re: Businessplan - Welcher Anbieter? Bitte um Hilfe

#19

Beitrag von peka76 »

Hallo zusammen,
OS-Schlingel hat geschrieben: Sonntag 10. September 2017, 12:01 Hallo in die Runde,
ich frage mich immer häufiger, warum nicht mal mit dem Vertrieb/ Vermarktung angefangen wird und alle immer nur eine Brauerei gründen wollen. Eine Brauerei bringt in der Tat viel Arbeit mit sich und einen langen Vorlauf vom Materialeinsatz (Räume, Maschinen, Materialien) bis zum Verkauf. Die Zeit muss man erst mal überbrücken können. Beste Chancen sehe ich für Gastättenbrauereien, da dort die höchste Wertschöpfung durch direkten Absatz besteht.
Ich unterstellte mal, dass die wenigsten Unternehmensstarter die Kosten der Handelsstufen wirklich kennen und dadurch die erwarteten Margen nicht erreicht werden. Das Ende der Unternehmung hat einen Endtermin!
Aus der Sicht eines bestehenden Absatzfundamentes wird die Argumentation gegenüber Kreditgeber deutlich besser.
Man kann an dieser Stelle, Sudhaus, Lagerung und Abfüllung besser auslegen und installieren.
Der Übergang aus Fremd- und Eigenproduktion ist fließend und kann gleichzeitig eine Angebotsausweitung in Menge und Sorten bedeuten!
Das ist grundsätzlich richtig. Kreditgeber wären froh, wenn man als Existenzgründer bereits eine gewisse Marktpräsenz vorweisen kann und die Nachfrage nach dem Produkt schon gegeben ist. Problematisch aus eigener Erfahrung sind dabei folgende Punkte:
  • man muss erstmal eine Brauerei finden, die einen Gypsibrauen lässt - die meisten Brauereien sind ausgelastet
  • man benötigt grundsätzlich schon mal ausreichend Lagerplatz, da man den fertig hergestellten und abgefüllten Sud selber lagern muss
  • ist es meiner Ansicht nach schwierig dass die Produktqualität beim Übergang in die Eigenproduktion vollständig erhalten bleibt. Größere Brauereien verwenden ggf. viel Arbeit auf die Wasserbehandlung, die man sich als kleiner Brauer evtl. sparen möchte. Desweiteren sind (automatische) Filtersysteme eingebaut, die man in der eigenen Craftbude dann nicht will / hat oder die Biere werden grundsätzlich pasteurisiert. Findet man eine kleine Brauerei an einen ganz anderen Ort zum Gypsiebrauen so ist dort das Wasser sicherlich ganz anders, als das Wasser an der eigenen Braustätte.
Entscheiden ist aus meiner Sicht eine gute Kalkulation der benötigten Verkaufsmenge um wirtschaftlich arbeiten zu können. Das Ganze skaliert ja enorm. Verkaufe ich nur 10hl / Monat muss ich sicherlich 5€/l Bier einnehmen, um alle Kosten zu decken. Schaffe ich es jedoch 300hl Bier zu verkaufen, kann ich das preiswerter anbieten, was natürlich die Verkaufschancen steigert. Ich bin bei meiner Kalkulation des Nettoverkaufspreises an den Händler von ca. 15% Wareneinsatz ausgegangen. Wenn ich kalkuliert zwischen 30 und 65 ct/l Wareneinsatz (Rohstoffe plus Biersteuer) habe, muss ich das Bier für 2,12 bis 4,15/l verkaufen. Dazu kommen noch die Flaschenkosten (da es unwahrscheinlich ist die Flaschen zurückzuerhalten, kannst du die 30ct / Flasche gleich direkt auf den Preis aufschlagen) sodass ich beim VP Flasche bei 1,06...1,68 € netto lande. Wohlgemerkt sind das die Preise für den Händler... Wenn man dann darauf kommt, dass man nach einer Anfangsphase in der man ggf. seine eigenen Kosten noch anderweitig decken kann, durchschnittlich 9000 Flaschen und 110 Fässer (30l) im Monat an den Mann oder die Frau bringen muss, um wirtschaftlich zu arbeiten und auch 2 Personen ordentlich zu bezahlen, kommt man schon selber ins Grübeln und braucht nicht die allgemeinen "lass es einfach" Kommentare.

Beratung gibt es zunächst kostenfrei bei der zuständigen Handwerkskammer. Einfach mal dort hinwenden, die haben regelmäßig mit Existenzgründern zu tun. Wenn dir der Berater dann empfiehlt grundsätzlich die liquiden Mittel für das erste oder die ersten beiden Jahre mit als Kredit aufzunehmen ist er schonmal ein guter :-)

Ich wünsche viel Erfolg und nicht allzu viele schlaflose Nächte :-)
Peter
Antworten