Zuschuss für mein Brau-Hobby
-
- Posting Junior
- Beiträge: 21
- Registriert: Donnerstag 28. Januar 2016, 17:27
- Wohnort: Dresden
Zuschuss für mein Brau-Hobby
Liebe Hobbybrauer,
vor einem Jahr habe ich begonnen, einen kleinen Keller in der erweiterten Nachbarschaft zum Braukeller auszubauen. Nachdem der Aufwand des Auf- und Abbaus meiner Einkocher-Anlage mir lästig wurde und auch die Familie den Duft nicht zu schätzen wusste, habe ich mich gefreut, diesen Kellerraum unter einem Fahrradkeller im Hinterhof angeboten zu bekommen. Einher ging dies mit der Hoffnung, in die 70 Liter-Klasse "aufzusteigen".
Der Keller hatte aus seiner gewerblichen Vergangenheit glücklicherweise einen gemauerten Schacht in der Mitte, in das ich ein Abflussrohr für einen zentralen Bodenablauf einlegen konnte. In Abstimmung mit dem Besitzer, von dem ich für kleines Geld miete, konnte eine Wand durchgängig gefliest werden, eine rutschhemmende Bodenfliese auf dem eingebrachten Estrich verlegt werden und eine Kernbohrung für ein Abluftrohr in die Decke über der Kochstelle eingebracht werden.
Bis hierhin war ich mir noch nicht sicher, ob ich das mit dem Gewerbe wirklich anmelden will, oder einfach nur einen Hobbykeller haben will. Als aber ein benachbartes Mittagstisch-Restaurant fragte, ob man denn mein Bier auch kaufen (und verkaufen) könne, war die Lust schon da, das mal anzugehen. Falls es unüberwindbare Hindernisse geben sollte, war ein Aufgeben ja jederzeit möglich.
Als erstes habe ich beim Bauaufsichtsamt angefragt, eine Begehung wurde vereinbart. Diese verlief positiv, das Bauaufsichtsamt gab grünes Licht, dann folgte die Gewerbeanmeldung.
Als drittes habe ich die Lebensmittelüberwachung kontaktiert. Auch hier war der Kontakt positiv, die Begehung konstruktiv. Die meisten Fehler hatte ich in der Etikettierung. Eine Postadresse fehlte, das Mindesthaltbarkeitsdatum war falsch angegeben, die allergenen Stoffe waren nicht deklariert. Seitens der Behörde wurde angemessen Infomaterial zur Verfügung gestellt (HACCP etc)
Als viertes habe ich ein Prüflabor für eine labortechnische Prüfung des Wassers eingebunden, auch das ging geschmeidig.
Als nächstes habe ich den Zoll kontaktiert. Angesichts der zu erwartenden kleinen Menge an zu versteuerndem Bier wurde mir ein Zoll-Lager erlassen, ich muss bis zum 10. des Folgemonats meine Sude anmelden.
Zwischendrin hatte ich immer mal wieder Kontakt zur Industrie- und Handelskammer, dort muss man sich ja anmelden bzw diese wird automatisch über die Gewerbeanmeldung vom Gewerbeamt informiert. Aber auch das wird machbar sein.
Für das Ausfüllen der Steueranmeldung habe ich einen Buchhalter im Nachbarhaus des Braukellers konsultiert, der mir gut geholfen hat, inzwischen ist die Steuernummer bei mir eingegangen.
Bis hierhin alles easy ... schwierig wurde es bei der Anmeldung der Marke. Der von mir angedachte Name war schon vergeben, ebenso wie viele andere halbwegs sexy Namen für mein Bier. Aber da ist inzwischen Ersatz gefunden und dieser wird derzeit geprüft.
Warum ich das hier schreibe? Ich will denjenigen Mut machen, die mit dem Gedanken spielen, ein Gewerbe anzumelden. Der Kontakt mit den Behörden macht Spaß. Freundlich bleiben und Ball flach halten hilft enorm; und bezüglich der Menge auf dem Teppich bleiben. Ich weiss, dass ich nebenberuflich weiterhin nur brauen will, wenn ich Lust darauf habe. Vielleicht wird es mehr, vielleicht aber auch nicht.
Geht den Kontakt mit den Behörden offen und freundlich an. Die beteiligte Personen verstehen ihr Handwerk ebenso wie wir unseres. Bisher halten sich die Kosten in Grenzen, andere pflegen ihr Motorrad oder sammeln Briefmarken, wir brauen geilo BEER. Allen, die hier hilfreiche Tipps gegeben haben, meinen verbindlichsten Dank, Ihr seid ein großartiges Forum.
Allzeit "Gut Sud",
Werner
vor einem Jahr habe ich begonnen, einen kleinen Keller in der erweiterten Nachbarschaft zum Braukeller auszubauen. Nachdem der Aufwand des Auf- und Abbaus meiner Einkocher-Anlage mir lästig wurde und auch die Familie den Duft nicht zu schätzen wusste, habe ich mich gefreut, diesen Kellerraum unter einem Fahrradkeller im Hinterhof angeboten zu bekommen. Einher ging dies mit der Hoffnung, in die 70 Liter-Klasse "aufzusteigen".
Der Keller hatte aus seiner gewerblichen Vergangenheit glücklicherweise einen gemauerten Schacht in der Mitte, in das ich ein Abflussrohr für einen zentralen Bodenablauf einlegen konnte. In Abstimmung mit dem Besitzer, von dem ich für kleines Geld miete, konnte eine Wand durchgängig gefliest werden, eine rutschhemmende Bodenfliese auf dem eingebrachten Estrich verlegt werden und eine Kernbohrung für ein Abluftrohr in die Decke über der Kochstelle eingebracht werden.
Bis hierhin war ich mir noch nicht sicher, ob ich das mit dem Gewerbe wirklich anmelden will, oder einfach nur einen Hobbykeller haben will. Als aber ein benachbartes Mittagstisch-Restaurant fragte, ob man denn mein Bier auch kaufen (und verkaufen) könne, war die Lust schon da, das mal anzugehen. Falls es unüberwindbare Hindernisse geben sollte, war ein Aufgeben ja jederzeit möglich.
Als erstes habe ich beim Bauaufsichtsamt angefragt, eine Begehung wurde vereinbart. Diese verlief positiv, das Bauaufsichtsamt gab grünes Licht, dann folgte die Gewerbeanmeldung.
Als drittes habe ich die Lebensmittelüberwachung kontaktiert. Auch hier war der Kontakt positiv, die Begehung konstruktiv. Die meisten Fehler hatte ich in der Etikettierung. Eine Postadresse fehlte, das Mindesthaltbarkeitsdatum war falsch angegeben, die allergenen Stoffe waren nicht deklariert. Seitens der Behörde wurde angemessen Infomaterial zur Verfügung gestellt (HACCP etc)
Als viertes habe ich ein Prüflabor für eine labortechnische Prüfung des Wassers eingebunden, auch das ging geschmeidig.
Als nächstes habe ich den Zoll kontaktiert. Angesichts der zu erwartenden kleinen Menge an zu versteuerndem Bier wurde mir ein Zoll-Lager erlassen, ich muss bis zum 10. des Folgemonats meine Sude anmelden.
Zwischendrin hatte ich immer mal wieder Kontakt zur Industrie- und Handelskammer, dort muss man sich ja anmelden bzw diese wird automatisch über die Gewerbeanmeldung vom Gewerbeamt informiert. Aber auch das wird machbar sein.
Für das Ausfüllen der Steueranmeldung habe ich einen Buchhalter im Nachbarhaus des Braukellers konsultiert, der mir gut geholfen hat, inzwischen ist die Steuernummer bei mir eingegangen.
Bis hierhin alles easy ... schwierig wurde es bei der Anmeldung der Marke. Der von mir angedachte Name war schon vergeben, ebenso wie viele andere halbwegs sexy Namen für mein Bier. Aber da ist inzwischen Ersatz gefunden und dieser wird derzeit geprüft.
Warum ich das hier schreibe? Ich will denjenigen Mut machen, die mit dem Gedanken spielen, ein Gewerbe anzumelden. Der Kontakt mit den Behörden macht Spaß. Freundlich bleiben und Ball flach halten hilft enorm; und bezüglich der Menge auf dem Teppich bleiben. Ich weiss, dass ich nebenberuflich weiterhin nur brauen will, wenn ich Lust darauf habe. Vielleicht wird es mehr, vielleicht aber auch nicht.
Geht den Kontakt mit den Behörden offen und freundlich an. Die beteiligte Personen verstehen ihr Handwerk ebenso wie wir unseres. Bisher halten sich die Kosten in Grenzen, andere pflegen ihr Motorrad oder sammeln Briefmarken, wir brauen geilo BEER. Allen, die hier hilfreiche Tipps gegeben haben, meinen verbindlichsten Dank, Ihr seid ein großartiges Forum.
Allzeit "Gut Sud",
Werner
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Hi Werner,
Super! Das freut mich wenn das so klappt und Behörden sogar beratend tätig werden.
Es zeigt halt einfach wie wichtig der direkte Kontakt ist. Man kann sich all die Diskutiererei hier sparen wenn man einfach auf die betroffenden Stellen zugeht. Die Diskussionen hier sind vor allem so sinnbefreit, weil jeder etwas anderes gehört hat und, wie man sieht, jede Behörde anders reagiert.
Gib Glück und Segen drein!
Jan
Super! Das freut mich wenn das so klappt und Behörden sogar beratend tätig werden.
Es zeigt halt einfach wie wichtig der direkte Kontakt ist. Man kann sich all die Diskutiererei hier sparen wenn man einfach auf die betroffenden Stellen zugeht. Die Diskussionen hier sind vor allem so sinnbefreit, weil jeder etwas anderes gehört hat und, wie man sieht, jede Behörde anders reagiert.
Gib Glück und Segen drein!
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Hey Werner,
super Bericht. Dann wünsche ich Dir mal viel Erfolg!
Ich habe oft mit Behörden im Bereich Bauen zu tun. Dort ist es auch so, in Ruhe besprechen wo das Problem liegt
und dann eine Lösung finden. Oft ist es dann garnicht so schwer alle zufrieden zu stellen. Deshalb bin ich um so mehr
froh über Deinen Bericht und den guten Ausgang.
Ich habe auch schon mal an ein kleines Gewerbe gedacht um bei Festen mein Bier an der Mann/Frau zu bringen.
Deine Infos machen mir Mut es auch anzugehen.
Grüße Helge
super Bericht. Dann wünsche ich Dir mal viel Erfolg!
Ich habe oft mit Behörden im Bereich Bauen zu tun. Dort ist es auch so, in Ruhe besprechen wo das Problem liegt
und dann eine Lösung finden. Oft ist es dann garnicht so schwer alle zufrieden zu stellen. Deshalb bin ich um so mehr
froh über Deinen Bericht und den guten Ausgang.
Ich habe auch schon mal an ein kleines Gewerbe gedacht um bei Festen mein Bier an der Mann/Frau zu bringen.
Deine Infos machen mir Mut es auch anzugehen.
Grüße Helge
- Bierstrolch
- Posting Junior
- Beiträge: 33
- Registriert: Donnerstag 26. März 2015, 16:21
- Wohnort: Hamburg
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Hallo Werner,
vielen Dank für den Einblick in deine Gründung. Ich wünsche dir viel Erfolg mit deiner Nebenerwerbsbrauerei.
Die Erfahrung die du schilderst kann ich nur teilen. Aus meiner täglichen Arbeit als Qualitätsmanager in der Lebensmittelindustrie weiß ich nur zu gut wie wichtig der Kontakt zu den Behörden ist. Oftmals regeln sich die Dinge in einem Vieraugengespräch schneller und zudem auch ohne Missverständnisse im Gegensatz zum Telefon oder per E-Mail.
Falls du noch Fragen zur Etikettierung oder zu einem HACCP-Konzept hast, kannst du mir gerne eine PN schicken.
Gruß Max
vielen Dank für den Einblick in deine Gründung. Ich wünsche dir viel Erfolg mit deiner Nebenerwerbsbrauerei.
Die Erfahrung die du schilderst kann ich nur teilen. Aus meiner täglichen Arbeit als Qualitätsmanager in der Lebensmittelindustrie weiß ich nur zu gut wie wichtig der Kontakt zu den Behörden ist. Oftmals regeln sich die Dinge in einem Vieraugengespräch schneller und zudem auch ohne Missverständnisse im Gegensatz zum Telefon oder per E-Mail.
Falls du noch Fragen zur Etikettierung oder zu einem HACCP-Konzept hast, kannst du mir gerne eine PN schicken.
Gruß Max
- holledauer
- Posting Freak
- Beiträge: 2432
- Registriert: Montag 11. März 2013, 07:07
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Coole Sache. Wünsche dir viel Erfolg und laß den Spaß im Vordergrund stehen :)
Gruß Martin aus der Hallertau
+++++++++++++
Meine Vorstellung:
---klick---
Hopfen-Online-Shop und eine kleine Auswahl von Hefen + Zubehör :
www.hopfenhandel-resch.de
+++++++++++++
Meine Vorstellung:
---klick---
Hopfen-Online-Shop und eine kleine Auswahl von Hefen + Zubehör :
www.hopfenhandel-resch.de
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Coole Sache. Ich spiele auch mit dem Gedanken, will aber erst mal noch ne Weile die Rezepte verfeinern und besser reproduzierbar machen.
Suche aber auch etwas um meine Möglichkeiten zu erweitern. Es gibt hier einige alte Fleischereien (Metzger sagt man bei euch wohl) die aufgrund der Supermärkte aufgegeben haben und sich in sowas einzumieten würde wohl absolut Sinn machen. Die haben oft sogar nen Kühlraum
Suche aber auch etwas um meine Möglichkeiten zu erweitern. Es gibt hier einige alte Fleischereien (Metzger sagt man bei euch wohl) die aufgrund der Supermärkte aufgegeben haben und sich in sowas einzumieten würde wohl absolut Sinn machen. Die haben oft sogar nen Kühlraum
Wird demnächst gebraut: Englischer Barley Wine, verbessertes Red Ale
Derzeit in Gärung: -
In Reifung: Cacao Milk Stout, Amerikanischer Barleywine
Trinkreif: -
Derzeit in Gärung: -
In Reifung: Cacao Milk Stout, Amerikanischer Barleywine
Trinkreif: -
- Chrissi_Chris
- Posting Freak
- Beiträge: 2151
- Registriert: Donnerstag 22. Dezember 2016, 10:51
- Wohnort: Damme
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Moin Werner,
Mutig von dir und hochachtung das du den ganzen stress auf dich genommen hast.
Prima wenn bei dir alles so gut geklappt hat ohne große Hindernisse...
Ich freue mich für dich und wünsche dir nur das beste und das es vor allem dein Hobby bleibt und nicht zum Zwang wird.
LG und alles Gute
Chris
Mutig von dir und hochachtung das du den ganzen stress auf dich genommen hast.
Prima wenn bei dir alles so gut geklappt hat ohne große Hindernisse...
Ich freue mich für dich und wünsche dir nur das beste und das es vor allem dein Hobby bleibt und nicht zum Zwang wird.
LG und alles Gute
Chris
Keine Signatur ist auch eine Signatur
www.instagram.com/bootshaus_brauerei/
www.bootshaus-brauerei.de
www.instagram.com/bootshaus_brauerei/
www.bootshaus-brauerei.de
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Mit dem Absatz und dem Eingangspost kann eigentlich jede Anfrage und Diskussion hier im Forum beendet werden. Alle relevanten Behörden sollten von Werner oben genannt worden sein.§11 hat geschrieben: ↑Donnerstag 4. Januar 2018, 21:48 ...
Es zeigt halt einfach wie wichtig der direkte Kontakt ist. Man kann sich all die Diskutiererei hier sparen wenn man einfach auf die betroffenden Stellen zugeht. Die Diskussionen hier sind vor allem so sinnbefreit, weil jeder etwas anderes gehört hat und, wie man sieht, jede Behörde anders reagiert.
...
Jan
Bleibt ein "Glück auf" für Werner!
PS: Nur könnte der Titel zwecks Wiederfindbarkeit angepasst werden. Ich habe einen Spendenaufruf erwartet.
Gruß Matthias
Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Super Fred, spannender Artikel, gut geschrieben noch dazu.
Ein prima Einstieg für alle, die sich mit dem Gedanken tragen, ihr Hobby auf die Gewerbe-Ebene zu hieven - in welchem Ausmaß auch immer.
Die Kirsche auf dem Sahnehäubchen wären jetzt noch Bilder.
Ein prima Einstieg für alle, die sich mit dem Gedanken tragen, ihr Hobby auf die Gewerbe-Ebene zu hieven - in welchem Ausmaß auch immer.
Die Kirsche auf dem Sahnehäubchen wären jetzt noch Bilder.
Beste Grüße
Alex
Alex
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Hallo Werner,
du hast bis hier her alles richtig gemacht.
Ich habe mich Anfang 2017 auch komplett da durch gewuschelt, mit Erfolg. Meine Kellerbrauerei ist von allen Ämtern genehmigt. Auch die Lebensmittelkontrolle und Schulung habe ich hinter mir. Ein Konzept war erarbeitet und auch meine Biere schmecken der Familie den Freunden und Kollegen. Meine ganzen Händler habe ich abgeklappert die, die ich für alles brauche. Meine Biere haben auch keine großen Schwankungen und sind produzierbar.
Ich war voller Tatendrang, doch seit ich im Sommerurlaub 14 Tage Ruhe zum nach denken hatte, habe ich alles erst mal auf Eis gelegt. Ich braue erst mal weiter als Hobby. Grund war für mich die Zeit und das weitere Geld was in das Projekt fließen müsste. Vielleicht werde ich es eines Tages doch machen aber bis jetzt genieße ich die Freiheit als Hobbybrauer weiter.
Wünsche dir und allen anderen viel Erfolg.
Gerne stehe ich für Fragen zur Verfügung
Liebe Grüße Christian
du hast bis hier her alles richtig gemacht.
Ich habe mich Anfang 2017 auch komplett da durch gewuschelt, mit Erfolg. Meine Kellerbrauerei ist von allen Ämtern genehmigt. Auch die Lebensmittelkontrolle und Schulung habe ich hinter mir. Ein Konzept war erarbeitet und auch meine Biere schmecken der Familie den Freunden und Kollegen. Meine ganzen Händler habe ich abgeklappert die, die ich für alles brauche. Meine Biere haben auch keine großen Schwankungen und sind produzierbar.
Ich war voller Tatendrang, doch seit ich im Sommerurlaub 14 Tage Ruhe zum nach denken hatte, habe ich alles erst mal auf Eis gelegt. Ich braue erst mal weiter als Hobby. Grund war für mich die Zeit und das weitere Geld was in das Projekt fließen müsste. Vielleicht werde ich es eines Tages doch machen aber bis jetzt genieße ich die Freiheit als Hobbybrauer weiter.
Wünsche dir und allen anderen viel Erfolg.
Gerne stehe ich für Fragen zur Verfügung
Liebe Grüße Christian
- Jomsviking
- Posting Senior
- Beiträge: 478
- Registriert: Montag 8. Mai 2017, 10:19
- Wohnort: Rudersberg
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Super Geschichte!
Genau das was du gemacht hast, möchte ich auf kurz oder lang auch machen:
Eine angemeldete kleine Brauerei mit der möglichkeit das Bier Verkaufen zu können.
Kein Zwang, kein muss, keine Verpflichtung: Reines Hobby!
Aufgekommen ist die Idee aufgrund zwei Anfragen:
1. Bier als Weihnachtsgeschenk an Kunden, Lieferanten, etc.
2. Bier Verkaufen im Verein.
Bereits zu diesen zwei Punkten habe ich sehr gute Erfahrungen mit den Ämtern gemacht:
Die 1. Variante kann ich jetzt schon so machen. Lediglich Versteuert muss es werden. (Und Verschenkt, Nicht verkauft)
Bei der 2. Variante wurde mit vom Lebensmittelkontrolleur abgeraten: Auch wenn es Rechtlich gehen würde --> Abgabe Privater Lebensmittel (z.B. Kuchenverkauf, etc.) ist man zu diesem Zeitpunkt der Produkthaftung ausgesetzt. Zwar besteht die Deklarationspflicht nicht und machbar wäre es, jedoch ist dies scheinbar eine Grauzone. --> ergo: Besser nicht machen, dann kann es auch keine Probleme geben =) Er hatte auch angeboten, sich die Räumlichkeiten anzuschauen und ggf. abzunehmen.
Beide Ämter waren sehr Nett und Hilfsbereit.
Ärgerlich an der ganzen Sache ist nur:
In meinem Haus war früher eine Schnapsbrennei... Geflieste Wände, Bodenablauf, etc. Alles was man sich vorstellen kann und braucht.
Hätte ich damals schon gebraut, hätt ich die Räume nicht zur Werkstatt umgebaut
Das lässt sich glücklicherweise recht einfach wieder zurück Rüsten
Irgendwann wird das mal in Angriff genommen
Genau das was du gemacht hast, möchte ich auf kurz oder lang auch machen:
Eine angemeldete kleine Brauerei mit der möglichkeit das Bier Verkaufen zu können.
Kein Zwang, kein muss, keine Verpflichtung: Reines Hobby!
Aufgekommen ist die Idee aufgrund zwei Anfragen:
1. Bier als Weihnachtsgeschenk an Kunden, Lieferanten, etc.
2. Bier Verkaufen im Verein.
Bereits zu diesen zwei Punkten habe ich sehr gute Erfahrungen mit den Ämtern gemacht:
Die 1. Variante kann ich jetzt schon so machen. Lediglich Versteuert muss es werden. (Und Verschenkt, Nicht verkauft)
Bei der 2. Variante wurde mit vom Lebensmittelkontrolleur abgeraten: Auch wenn es Rechtlich gehen würde --> Abgabe Privater Lebensmittel (z.B. Kuchenverkauf, etc.) ist man zu diesem Zeitpunkt der Produkthaftung ausgesetzt. Zwar besteht die Deklarationspflicht nicht und machbar wäre es, jedoch ist dies scheinbar eine Grauzone. --> ergo: Besser nicht machen, dann kann es auch keine Probleme geben =) Er hatte auch angeboten, sich die Räumlichkeiten anzuschauen und ggf. abzunehmen.
Beide Ämter waren sehr Nett und Hilfsbereit.
Ärgerlich an der ganzen Sache ist nur:
In meinem Haus war früher eine Schnapsbrennei... Geflieste Wände, Bodenablauf, etc. Alles was man sich vorstellen kann und braucht.
Hätte ich damals schon gebraut, hätt ich die Räume nicht zur Werkstatt umgebaut
Das lässt sich glücklicherweise recht einfach wieder zurück Rüsten
Irgendwann wird das mal in Angriff genommen
-
- Posting Junior
- Beiträge: 76
- Registriert: Mittwoch 14. Dezember 2016, 14:32
- Wohnort: Straßkirchen (Niederbayern
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Hallo Werner, schöner Bericht. Macht hier sicher einigen Hoffnung die mit diesem Gedanken spielen. Bin auch gerade in der Aufbauphase, Nutzungsänderung des Kellers, Gesundheitsamt, usw.
Bin auch der Meinung alles Step by Step in Ruhe anzugehen, und es es ist schön, wenn man kann aber nicht muss. Und ja, der Spaß an der Sache muss immer im Auge behalten werden, denn ohne Spaß wird das bald zur Geisel.
Stehe auch in Kontakt mit zwei Brauern die das schon länger machen, das hilft ungemein bei der Planung und Realisierung der Brauerei.
Dir viel Glück und Erfolg
Da Killa (Christian)
Bin auch der Meinung alles Step by Step in Ruhe anzugehen, und es es ist schön, wenn man kann aber nicht muss. Und ja, der Spaß an der Sache muss immer im Auge behalten werden, denn ohne Spaß wird das bald zur Geisel.
Stehe auch in Kontakt mit zwei Brauern die das schon länger machen, das hilft ungemein bei der Planung und Realisierung der Brauerei.
Dir viel Glück und Erfolg
Da Killa (Christian)
"Eher soll die Welt verderben, als ein Bayer am Durste sterben"
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Viel geiler wer es wenn das Brennrecht nicht verfallen wäreÄrgerlich an der ganzen Sache ist nur:
In meinem Haus war früher eine Schnapsbrennei... Geflieste Wände, Bodenablauf, etc. Alles was man sich vorstellen kann und braucht.
Hätte ich damals schon gebraut, hätt ich die Räume nicht
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Habe ich mir auch gerade gedacht... ;)§11 hat geschrieben: ↑Freitag 5. Januar 2018, 15:08Viel geiler wer es wenn das Brennrecht nicht verfallen wäreÄrgerlich an der ganzen Sache ist nur:
In meinem Haus war früher eine Schnapsbrennei... Geflieste Wände, Bodenablauf, etc. Alles was man sich vorstellen kann und braucht.
Hätte ich damals schon gebraut, hätt ich die Räume nicht
Jan
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
- Jomsviking
- Posting Senior
- Beiträge: 478
- Registriert: Montag 8. Mai 2017, 10:19
- Wohnort: Rudersberg
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Das Brennrecht lag leider nicht auf dem Gebäude
- Felix83
- Posting Freak
- Beiträge: 1052
- Registriert: Samstag 17. Dezember 2016, 17:27
- Wohnort: Karlsruhe
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Wow! Super das es hier doch einige Leute gibt, die Kleinstbrauereien aufmachen!
@Werner: Kannst Du das mit dem Zollager genauer erklären? Meine Eltern haben eine kleine Gewerbeküche im Nachbarhaus aufgebaut und die kann ich mitbenutzen für meine Brauerei. Das ist auch schon alles abgenommen und genehmigt. Brewtower 140 auch schon da, auf die Malzmühle warte ich noch. Hab aber noch nichts angemeldet und bin unsicher wie das mit dem Zoll läuft. Eine Brauerei ist ja per Definition ein Steuerlager. Ohne Steuerlager also auch kein ermäßigter Biersteuersatz, soweit ich das kapiert habe. Du hast es also geschafft kein Steuerlager zu haben und dennoch den ermäßigten Biersteuersatz zu bekommen?
Mein Konzept ist reiner Direktvertrieb, keine Flaschen, nur Fässer, 5l Top Kegs und die guten alten NCs (finde die Gardena-artigen Kupplungen besser für Endkunden, als ein "einschüchterndes" Flachfitting) mit einer Mietbar und Durchlaufkühler. Also rein auf Partys, Catering und eventuell Gastro ausgelegt.
@Werner: Kannst Du das mit dem Zollager genauer erklären? Meine Eltern haben eine kleine Gewerbeküche im Nachbarhaus aufgebaut und die kann ich mitbenutzen für meine Brauerei. Das ist auch schon alles abgenommen und genehmigt. Brewtower 140 auch schon da, auf die Malzmühle warte ich noch. Hab aber noch nichts angemeldet und bin unsicher wie das mit dem Zoll läuft. Eine Brauerei ist ja per Definition ein Steuerlager. Ohne Steuerlager also auch kein ermäßigter Biersteuersatz, soweit ich das kapiert habe. Du hast es also geschafft kein Steuerlager zu haben und dennoch den ermäßigten Biersteuersatz zu bekommen?
Mein Konzept ist reiner Direktvertrieb, keine Flaschen, nur Fässer, 5l Top Kegs und die guten alten NCs (finde die Gardena-artigen Kupplungen besser für Endkunden, als ein "einschüchterndes" Flachfitting) mit einer Mietbar und Durchlaufkühler. Also rein auf Partys, Catering und eventuell Gastro ausgelegt.
When you don't know what you are doing, anything is possible. - Tony Magee
-
- Posting Freak
- Beiträge: 725
- Registriert: Donnerstag 6. Januar 2011, 22:33
- Wohnort: Ibbenbüren
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Ja, war bei mir so. Angefangen hab ich ohne Steuerlager. Dann durfte ich nachzahlen, weil wohl kein ermäßigter Steuersatz ohne Steuerlager.
Gruß,
Frank
Frank
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Felix,
Ich kenne mindestens drei Kleinbrauereien, bei denen der Zoll die Lagertanks als Zolllager anerkannt hat.
Diskutier mal die Möglichkeit mit deinem Zöllnern
Jan
Ich kenne mindestens drei Kleinbrauereien, bei denen der Zoll die Lagertanks als Zolllager anerkannt hat.
Diskutier mal die Möglichkeit mit deinem Zöllnern
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
-
- Posting Freak
- Beiträge: 725
- Registriert: Donnerstag 6. Januar 2011, 22:33
- Wohnort: Ibbenbüren
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Ich habe auch das Bier in Lagertanks. Was ich da rausnehme geht ins Zolllager und mit Verkauf wieder raus. Wenn ich also in Fässer fülle zum Ausliefern, sind sie für Sekundenbruchteile im Zollager und wieder raus :-)
Gruß,
Frank
Frank
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Ich wollt auch nur danke für den top Beitrag sagen!
So wie du schreibst motiviert das wirklich!
Allzeit gut Sud und nen guten Start mit der eigenen Brauerei!
So wie du schreibst motiviert das wirklich!
Allzeit gut Sud und nen guten Start mit der eigenen Brauerei!
-
- Posting Junior
- Beiträge: 21
- Registriert: Donnerstag 28. Januar 2016, 17:27
- Wohnort: Dresden
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Mir war bei der Abstimmung mit dem Zoll nicht ganz klar, welche baulichen Veränderungen der quasi einfordert. Ich hatte wenig Lust, in meinem kleinen Braukeller einen Bereich baulich abzutrennen, der dann als Zoll-Lager deklariert wird. Ich kenne die Lösung, dass Lagertanks als Zoll-Lager akzeptiert werden, aber das muss ja auch erstmal klappen. Ich habe meine für den Verkauf angedachte Biermenge dem Zoll gegenüber realistisch klein gehalten. Ich muss bis zum 10. des Folgemonats die Sude des Vormonats mit dem Formular 2075 anmelden. Kein Zoll-Lager wurde eingefordert, keine Lagertanks darin. Ich hoffe, dass das eine Weile so bleiben darf und mir so der ermäßigte Biersteuersatz erhalten bleibt.Felix83 hat geschrieben: ↑Freitag 5. Januar 2018, 16:24 Wow! Super das es hier doch einige Leute gibt, die Kleinstbrauereien aufmachen!
@Werner: Kannst Du das mit dem Zollager genauer erklären? Meine Eltern haben eine kleine Gewerbeküche im Nachbarhaus aufgebaut und die kann ich mitbenutzen für meine Brauerei. Das ist auch schon alles abgenommen und genehmigt. Brewtower 140 auch schon da, auf die Malzmühle warte ich noch. Hab aber noch nichts angemeldet und bin unsicher wie das mit dem Zoll läuft. Eine Brauerei ist ja per Definition ein Steuerlager. Ohne Steuerlager also auch kein ermäßigter Biersteuersatz, soweit ich das kapiert habe. Du hast es also geschafft kein Steuerlager zu haben und dennoch den ermäßigten Biersteuersatz zu bekommen?
Mein Konzept ist reiner Direktvertrieb, keine Flaschen, nur Fässer, 5l Top Kegs und die guten alten NCs (finde die Gardena-artigen Kupplungen besser für Endkunden, als ein "einschüchterndes" Flachfitting) mit einer Mietbar und Durchlaufkühler. Also rein auf Partys, Catering und eventuell Gastro ausgelegt.
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Hallo Werner,
herzlichen Glückwunsch zur neuen "Selbstständigkeit"
Danke für den Tipp, Florian
herzlichen Glückwunsch zur neuen "Selbstständigkeit"
Wo hast Du denn die Analyse durchführen lassen? Hatte das auch mal überlegt, das Internet ist ja leider voll von unseriös( wirkend)en angeboten und das Labor bei dem die Gemeinde ihr Wasser prüfen lässt zeigte sich ziemlich umständlich...
Danke für den Tipp, Florian
-
- Posting Junior
- Beiträge: 21
- Registriert: Donnerstag 28. Januar 2016, 17:27
- Wohnort: Dresden
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Ich habe von der Lebensmittelüberwachung einen Link zugeschickt bekommen, wo alle für meine Bundesland qualifizierten Labore aufgeführt sind. Mich hat die Untersuchung 72,50€ gekostet. Da kam jemand, machte wenige Untersuchungen am Wasser direkt vor Ort, nahm 2 Proben mit, 2 Tage später lag das Ergebnis vor. Eine ganz unkomplizierte Geschichte somit.gamsbräu hat geschrieben: ↑Donnerstag 11. Januar 2018, 15:23 Hallo Werner,
herzlichen Glückwunsch zur neuen "Selbstständigkeit"
Wo hast Du denn die Analyse durchführen lassen? Hatte das auch mal überlegt, das Internet ist ja leider voll von unseriös( wirkend)en angeboten und das Labor bei dem die Gemeinde ihr Wasser prüfen lässt zeigte sich ziemlich umständlich...
Danke für den Tipp, Florian
Schönen Gruß;
Werner
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
...und für 72,50€ echt geschenkt.Eine ganz unkomplizierte Geschichte somit.
Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen Euro
- Barney Gumble
- Posting Freak
- Beiträge: 2335
- Registriert: Freitag 20. August 2010, 15:46
- Wohnort: Minga
Re: Zuschuss für mein Brau-Hobby
Welche Parameter wurden denn für die 72,5 € gemacht? Ist schon sehr günstig.
Wahrscheinlich ging es um Schwermetalle oder?
Wünsche Dir auch sehr viel Erfolg und weiterhin gutes Gelingen bei allen bürokratischen und lebensmittelrechtlichen Hürden sie da noch kommen könnten.
Vg
Shlomo
Wahrscheinlich ging es um Schwermetalle oder?
Wünsche Dir auch sehr viel Erfolg und weiterhin gutes Gelingen bei allen bürokratischen und lebensmittelrechtlichen Hürden sie da noch kommen könnten.
Vg
Shlomo
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn