10 Liter Brausystem gesucht

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maxmax273
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10 Liter Brausystem gesucht

#1

Beitrag von maxmax273 »

Hallo liebe Hobbybrauer-Community,
ich möchte mich auch endlich mal ans selbst brauen wagen und bin jetzt am überlegen, welche Sudhaus Anlage ich mir zulegen soll. Da ich lieber nur kleine Chargen brauen möchte, dachte ich jetzt an den Speidel BM 10. Mir gehts vor allem um die reproduzierbarkeit der Rezepte, und dafür glaube ich eignet sich der BM schon recht gut. Habe selbst schon mit einem BM50 gearbeitet und bin von dem Gerät sehr beeindruckt. Wenn da nur nicht der Preis wäre... Die 999€ für den BM10 wären grade noch in Ordnung, aber vielleicht gibt es ja auch günstigere Alternativen. Müsste auch kein vollautomatisches System sein. Der Vorteil am BM10 wäre ja auch noch, dass man an einem Tag auch gleich einen Doppelsud machen könnte, wenns mal etwas mehr werden soll. Das wird bei klassischen Läutersystem eher schwieriger, oder?
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hyper472
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#2

Beitrag von hyper472 »

Ich habe den BM10 und bin sehr zufrieden damit.
Einen deutlich günstigeren Einstieg hast Du allerdings mit einem ausreichend großen Kochtopf und einem Thermoport mit Läutersystem. Das ist für Doppelsude sogar besser geeignet, da Du dann für Maischen und Kochen verschiedene Behälter hast.
Willkommen im Forum! Es ist eine nette Sitte hier, sich kurz vorzustellen.
Viele Grüße, Henning
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Beerkenauer
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#3

Beitrag von Beerkenauer »

Hallo Maxmax273

Schau Dir doch mal den Grainfather an. Der hat zwar 30 Liter liegt aber mit unter 1000 Euro in Deinem Budget.
Denke mal, dass Du mit dem auch 10 Liter Sude hinbekommst.

Gruss


Stefan
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Malzwein
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#4

Beitrag von Malzwein »

Für kleine Sude gibt es eine "Micropipe", ein verkürztes Rohr im Malzkorb. Und wenns mehr werden soll - das wird es garantiert früher oder später - bleibt es bei einem Sud mit dem Standard-Rohr.

Mir gefällt vor Allem die Möglichkeit, Rezepte in der Cloud zu verwalten.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Stoppel
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#5

Beitrag von Stoppel »

Hi MAXMAX,
meine 1.Braugerätschaft war ein BM 10.
Von der Qualität und der Bedienbarkeit, ist das Teil jeden Cent wert.
Der BM wurde mir schon nach einem 1/2 Jahr ca 12 Sude zu klein.
Würde dir raten, entweder einen BM 20 mit verkürzten Malzrohr oder kauf dir wie ich, einen Einkocher da kannst du bis 27 Lt. brauen.
Kosten, so überschlagen:
Einkocher von Klarstein 100,-
Thermoport inkl. MatMil Läuterblech ca. 120-140 Euro
Rührwerk Matmil komplett 260 ,-
Temperatursteuerung H-Tronik 50,-
Das sind 550 Euro und wenn du aus dem Einkocher mit einer Läuterhexe läuterst, brauchst du auch keinen Thermoport und nur die Hexe.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen.
Geri

Ps.: Kannst du dich vorstellen, das ist, wenn man das erste Mal hier im Forum schreibt üblich.
Wasser wird wertvoller als Salz, versetzt man es mit Hopfen und Malz ! :thumbsup
Schöne Grüße !

Geri (STOPPEL)!
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#6

Beitrag von Malzwein »

Aus heutiger Sicht wäre meine Frage an der Stelle: 550€ für Stückwerk oder 800€ für ein All-in-One System Grainfather? 250€ sind 250€, aber dafür kein Basteln und ein rundes System inkl Cloudlösung. Ein effetkiver Gegenstromkühler ist auch noch dabei.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#7

Beitrag von Boludo »

maxmax273 hat geschrieben: Sonntag 21. Januar 2018, 10:23Mir gehts vor allem um die reproduzierbarkeit der Rezepte, und dafür glaube ich eignet sich der BM schon recht gut.
Der BM macht reproduzierbar die selbe Würze. Vorausgesetzt Du schrotest jedes mal genau gleich und benützt immer die selbe Malz und Hopfencharge und das selbe Wasser.
Und auch dann wird nicht automatisch immer das selbe Bier daraus, denn was bei der Gärung passiert, ist mindestens genau so wichtig.
Bier reproduzierbar zu brauen ist sehr schwierig. Ein BM ist da sicherlich hilfreich, aber keine Garantie.
Wenn man sehr neugierig ist, braut man eh jedes Mal ein anderes Bier, dann ist die Reproduzierbarkeit auch kein Thema mehr :Wink

Stefan
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#8

Beitrag von Beerkenauer »

Malzwein hat geschrieben: Montag 22. Januar 2018, 14:37 Aus heutiger Sicht wäre meine Frage an der Stelle: 550€ für Stückwerk oder 800€ für ein All-in-One System Grainfather? 250€ sind 250€, aber dafür kein Basteln und ein rundes System inkl Cloudlösung. Ein effetkiver Gegenstromkühler ist auch noch dabei.
Ich würde es eher "Modularsystem" :Smile nennen, dass jeder Zeit erweiterbar ist. Ich bin dankbar, dass ich so angefangen habe und mich Stück für Stück erweitern konnte. Es ist aber sicherlich am Ende die persönliche Vorliebe und vielleicht auch noch der verfügbare Platz der den Kaufentscheid gibt.

Gruss

Stefan
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#9

Beitrag von reib »

Einen Thermoport mit Hexe und einen großen Topf und direkt im TP maischen und läutern, dann braucht man nicht viel mehr.
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#10

Beitrag von Philius »

Also in der 10l Klasse würd ich auf ein BIAB Setup setzen. Nen schönen 15l Topf, ne kleine Induktionsplatte, Wäschesack rein und das Ding läuft :Wink
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#11

Beitrag von Tozzi »

Der BM10 hat als Zielgruppe ganz klar Leute, die sich das Ding in die Küche stellen und halt einfach wenig Platz haben.
Für meinen Bruder z.B. das optimale System. Weniger Platzbedarf geht nicht.
Saubermachen im Spülbecken bzw. Zubehörteile in die Spülmaschine, Küchen Abzugshaube beim Hopfenkochen.
Schön aussehen tut er auch noch ("female acceptance factor" = high).
Nicht umsonst hat er den Spitznamen "R2D2". :Bigsmile

Wenn der Platzbedarf nicht so wichtig ist, würde ich persönlich zum Grainfather raten (wobei sich auch der wirklich leicht verstauen lässt).
Da ist vieles an wichtigem Zubehör einfach schon mit dabei und muss nicht mühsam zusammengesucht (und evtl. später ersetzt) werden.
In puncto Einfachkeit der Handhabung ist er sowieso nicht zu toppen, auch nicht von Speidel.
Mir hat diese Anschaffung meinen Einstieg sehr erleichtert damals und ich verwende ihn immer noch gerne, wenn mir der BM50 zu groß ist für einen Versuchssud.

(Und, OT, man kann ihn auch prima als Sous-Vide Gerät verwenden, da passt eine Schweineschulter locker rein und die Temperatur ist dank PID extrem exakt und konstant)...
Destillieren könnte man rein theoretisch auch damit (Zubehör). Ist aber hierzulande streng verboten.
Wird aber interessant, wenn man z.B. nach Ungarn auswandert.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#12

Beitrag von mwx »

Moin,

hier zwei passende Videos dazu (All in one brewing system comparison guide Grainfather vs Bulldog vs Speidel Braumeister)

https://www.youtube.com/watch?v=EXmuw5UtzFA
https://www.youtube.com/watch?v=PtXxgMsnmks

Gruß, Michael
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#13

Beitrag von Beerkenauer »

Tozzi hat geschrieben: Samstag 27. Januar 2018, 01:25 "female acceptance factor"
Saugeiler Begriff. :thumbsup
Das trifft den Nagel auf den Kopf.
Muss ich mit merken. :Drink


Stefan
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#14

Beitrag von afri »

Ist auch unter WAF bekannt (women's acceptance factor). WAF begegnet einem häufig bei Geräten für besseres Tonerlebnis bei Musik- oder Fernsehanlagen, ist aber auch sicherlich bei Brauern bekannt.
Achim
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#15

Beitrag von Alt-Phex »

Der "Acceptance Factor" steigt unglaublich, wenn ihr mal was leckeres nur für eure Frau braut. Oder ihr auch mal nen größeren Teil eines Bieres sichert, das ihr richtig gut schmeckt.
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#16

Beitrag von stefan9113 »

ich kenne das als HAL

„Hauswomen Akzeptanz Level“

da scheint es mehrere Auslegungen zu geben .-)
rowabo
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#17

Beitrag von rowabo »

hier zwei passende Videos dazu (All in one brewing system comparison guide Grainfather vs Bulldog vs Speidel Braumeister)

https://www.youtube.com/watch?v=EXmuw5UtzFA
https://www.youtube.com/watch?v=PtXxgMsnmks
Braucht der BM10 wirklich 45 Minuten um 5 Liter Wasser auf 65° aufzuheizen, wie im 2. Video behauptet? Die Ausgangstemperatur wird nicht erwähnt.

Rolf
Zuletzt geändert von rowabo am Sonntag 28. Januar 2018, 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
Am jüngsten Tage wird's geschaut, was Mancher hier für Bier gebraut (nach Eduard Maria Schranka)
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#18

Beitrag von karsten »

Bevor ich fast 1k € für 10 Liter ausgebe, würde ich gleich auf 20 Liter mit Einkocher für die Hälfte gehen. Falls du keinen Platz hast dann BIAB in Töpfen auf dem Herd.
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#19

Beitrag von Tozzi »

Die Videos von Herrn Heath sind schon sehr stark von seiner subjektiven Vorliebe für den Grainfather geprägt.
Er wird auch vom Hersteller zumindest mit Prototypen und Beta Testzugängen gesponsort.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#20

Beitrag von Dinkhopf »

Alt-Phex hat geschrieben: Sonntag 28. Januar 2018, 05:34 Der "Acceptance Factor" steigt unglaublich, wenn ihr mal was leckeres nur für eure Frau braut. Oder ihr auch mal nen größeren Teil eines Bieres sichert, das ihr richtig gut schmeckt.
:goodpost:

So ist es. Nicht das Equipment ist entscheidend, sondern strategisch kluges Brauen mit Einbeziehung der Frau/des Manns/der Mitbewohner.
Beste Grüße
Alex :Drink
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#21

Beitrag von mwx »

Tozzi hat geschrieben: Sonntag 28. Januar 2018, 17:41 Die Videos von Herrn Heath sind schon sehr stark von seiner subjektiven Vorliebe für den Grainfather geprägt.
Das ist wahrscheinlich so. Aber hat er denn in den Videos was falsches gesagt? Ich kann es nicht beurteilen, habe nur einen Grainfather und keine Vergleichsmöglichkeit.
Gruß, Michael

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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#22

Beitrag von nrtn »

rowabo hat geschrieben: Sonntag 28. Januar 2018, 11:20
Braucht der BM10 wirklich 45 Minuten um 5 Liter Wasser auf 65° aufzuheizen, wie im 2. Video behauptet? Die Ausgangstemperatur wird nicht erwähnt.

Rolf
Die Ausgangstemperatur wäre aber schon wichtig. Ich fülle den BM10 mit Warmwasser aus dem Hahn und muss dann rund 15min. warten bis er bei Einmaischtemperator ist. Das ist gerade so genug um das Malz zu wiegen, eventuell mit der Wasserwaage nachzujustieren und Milchsäure zu applizieren. Meistens reicht die Zeit dazu sogar eher nicht. Natürlich ist Warmwasser aus dem Hahn nicht gerade eine gute Basis um die Heizleistung zu evaluieren, aber ich schreib hier ja auch in einem Forum und mache kein Vergleichsvideo auf yt ;)

Zur Gesamtthematik möchte ich ergänzen, dass ich im BM10 Sude mit 18l per high gravity braue. Ich würde heute dennoch einen GF kaufen wenn ich neu entscheiden müsste.

Grüße,
Richard
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#23

Beitrag von Ladeberger »

mwx hat geschrieben: Montag 29. Januar 2018, 09:58
Tozzi hat geschrieben: Sonntag 28. Januar 2018, 17:41 Die Videos von Herrn Heath sind schon sehr stark von seiner subjektiven Vorliebe für den Grainfather geprägt.
Das ist wahrscheinlich so. Aber hat er denn in den Videos was falsches gesagt? Ich kann es nicht beurteilen, habe nur einen Grainfather und keine Vergleichsmöglichkeit.
Ich bitte dich... Man muss noch nichtmal gebraut haben, um zu erkennen, dass der Typ hier jeden Furz an Bulldog und Braumeister kritisiert, während er zum Grainfather die Werbetexte vorliest. Ob das im Einzelnen korrekt ist oder nicht, spielt doch keine Rolle. Das ist in diesem tendenziösen Stil einfach unseriös.

Gruß
Andy
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#24

Beitrag von mwx »

Ladeberger hat geschrieben: Montag 29. Januar 2018, 11:25
mwx hat geschrieben: Montag 29. Januar 2018, 09:58
Tozzi hat geschrieben: Sonntag 28. Januar 2018, 17:41 Die Videos von Herrn Heath sind schon sehr stark von seiner subjektiven Vorliebe für den Grainfather geprägt.
Das ist wahrscheinlich so. Aber hat er denn in den Videos was falsches gesagt? Ich kann es nicht beurteilen, habe nur einen Grainfather und keine Vergleichsmöglichkeit.
Ich bitte dich... Man muss noch nichtmal gebraut haben, um zu erkennen, dass der Typ hier jeden Furz an Bulldog und Braumeister kritisiert, während er zum Grainfather die Werbetexte vorliest. Ob das im Einzelnen korrekt ist oder nicht, spielt doch keine Rolle. Das ist in diesem tendentiösen Stil einfach unseriös.

Gruß
Andy
Ich wiederhole gerne nochmal meine Frage: hat er in den Videos was falsches gesagt?
Gruß, Michael

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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#25

Beitrag von hyper472 »

nrtn hat geschrieben: Montag 29. Januar 2018, 10:50 Zur Gesamtthematik möchte ich ergänzen, dass ich im BM10 Sude mit 18l per high gravity braue.
Wie machst Du das? Ich braue auch HG am BM10, aber selbst mit nur 11°P StW. schaffe ich nur 15l Ausschlagwürze, weil man halt auf 2,8kg Schüttung begrenzt ist. Mehr bekomme ich auch nicht rein.

Würde mich schon interessieren, obwohl ich für die "großen" Sude ja noch meine Einkocher habe.

Viele Grüße, Henning
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#26

Beitrag von hyper472 »

mwx hat geschrieben: Montag 29. Januar 2018, 11:29Ich wiederhole gerne nochmal meine Frage: hat er in den Videos was falsches gesagt?
Man kann mit der Wahrheit hervorragend lügen. Von Produkt A z.B. die Vorteile und von Produkt B die Nachteile aufzählen. Das nennt sich dann Halbwahrheit und hat das gleiche Resultat wie eine Lüge, nur dass es sich schwerer nachweisen lässt.
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#27

Beitrag von fg100 »

Ich wiederhole gerne nochmal meine Frage: hat er in den Videos was falsches gesagt?
Wie Henning eben schon geschrieben hat. Man muss nichts Falsches behaupten und kann trotzdem subjektiv steuern.

Allerdings ist messtechnisch seine Aufheizrate vollkommen falsch hinsichtlich der Vergleichbarkeit gemessen. Da kann man doch keine 5 Liter für jedes Gerät nehmen. Klar braucht da der Braumeister deutlich länger. Um das zu vergleichen hätten in den beiden andere Geräten so um die 12l aufgeheizt werden müssen. Dann brauchen die genau so lange dafür.

Ich zweifle auch mal seine Messung der tatsächlichen Temperatur stark an. Keine Angabe der Messmethode.

Es stellt sich sowieso die Frage weshalb bei so stark differieren Preisunterschieden er die willkürliche Grenze gezogen hat uns somit den BM20 ausgeschlossen hat.

Vielaussagend ist ja schon der Eingangsspot mit dem GF Logo.

Ich behaupte mal, das alle drei Systeme gegenüber Topf mit Rührwerk, Läuterspirale und Steuerung (z.B Proficook) und zweiter Topf (Induktionsfähiger Topf mit Hendi oder leistungsfähiger Einkocher) bei einem objektiven Vergleich hinsichtlich Kosten, Leistungsfähigkeit und Flexibilität keine Chance hätten.
Beim optischen Faktor liegen die drei natürlich vorne.
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#28

Beitrag von dpjBrau »

Reproduzierbar - soweit das im Hobbybereich möglich ist - sind Rezepte auch mit dem Einkocher, wenn man die entsprechende Temperaturgesteuerte Steckdose verwendet. Ich habe die Inkbird ITC 310 T-B und das reicht mir in Verbindung mit einem Einkocher und Rührwerk als Automatisierung. - Braumeister (hier würde ich den 20l mit dem kurzen Malzrohr als Zusatzteil), Grainfahter und wie sie alle heißen sind sicher auch eine gute Wahl. Zum Auprobieren habe ich mit dem Einkocher angefangen und bin dabei hängen geblieben. Jetzt wird nach und nach das Sytem ausgebaut.

Viele Grüße
Dieter
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Dieter
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#29

Beitrag von Ladeberger »

Reproduzierbarkeit erreicht man nicht dadurch, dass Rezepte entlang der Parameter Zeit und Temperatur statisch abgespult werden. Im Gegenteil: So werden Schwankungen der Rohstoffe und Störeinflüsse nahtlos ins Endprodukt durchgereicht. Erst durch die Erfassung der dynamischen Parameter durch Analytik, Sensorik und/oder den Menschen und unmittelbare Anpassung, kann Reproduzierbarkeit entstehen.

So gesehen ist jeder erfahrene, händisch rührende Hobbybrauer am Kupferkessel, der den Fortgang der Abbauprozesse vom Maischen bis Ausschlagen über die Beobachtung der Veränderungen (z.B. Viskosität, Optik, Kochintensität, Flokkulation) und gezielte Messungen im Griff hat, einem vermeintlich "vollautomatisierten" Brausystem bzgl. Reproduzierbarkeit meilenweit überlegen.

Gruß
Andy
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#30

Beitrag von Boludo »

Danke Andy!
Viele denken, wenn sie mit einer automatisierten Anlage immer das selbe einprogrammierte Rezept brauen, kommt automatisch immer das selbe Bier heraus.
Das halte ich für einen großen Trugschluß. Zumal ein BM oder GF oder was auch immer nur Würze macht, das ist noch lange kein Bier. Der Kaltbereich wird hier sehr unterschätzt, zusammen mit Rohstoffschwankungen.
Natürlich sind solche Apparate sehr praktisch und man kann viel nebenher mache. Vor allem was den Platzbedarf angeht, bin ich da auch sehr neidisch, keine Frage. Aber reproduzierbar wird das Bier dadurch nicht automatisch.

Stefan
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#31

Beitrag von hyper472 »

Ladeberger hat geschrieben: Montag 5. Februar 2018, 11:57 Reproduzierbarkeit erreicht man nicht dadurch, dass Rezepte entlang der Parameter Zeit und Temperatur statisch abgespult werden. Im Gegenteil: So werden Schwankungen der Rohstoffe und Störeinflüsse nahtlos ins Endprodukt durchgereicht.
Glaube ich gerne und erlaube mir etwas OT:
Bei Whisky setzt es sich sehr zaghaft durch, dass man derartige Schwankungen akzeptiert. Bei Brot scheint es fast ein No-Go zu sein: bei Golden Toast investiert man einem Fernsehbericht zufolge mehr Arbeit dafür, die Qualität gleich zu halten als dafür, sie zu steigern.
Bei Wein, also einem Produkt für tendenziell anspruchsvolles Publikum, wird es als selbstverständlich hingenommen, wenn die Qualität von Jahr zu Jahr schwankt.
Sollte es dafür eine Erklärung (oder einen Versuch) geben, würde die mich interessieren.
Ich persönlich begrüße es sogar, dass es rohstoffbedingte Schwankungen auch beim Bier gibt.
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#32

Beitrag von hyper472 »

maxmax273 hat geschrieben: Sonntag 21. Januar 2018, 10:23Die 999€ für den BM10 wären grade noch in Ordnung, aber vielleicht gibt es ja auch günstigere Alternativen. Müsste auch kein vollautomatisches System sein.
Zurück zum Thema:
Hier
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... ead#unread
hat ein Kollege ein 10l-System beschrieben, das ich jedem in der 10l-Klasse empfehlen würde.
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#33

Beitrag von nrtn »

hyper472 hat geschrieben: Montag 29. Januar 2018, 11:58
nrtn hat geschrieben: Montag 29. Januar 2018, 10:50 Zur Gesamtthematik möchte ich ergänzen, dass ich im BM10 Sude mit 18l per high gravity braue.
Wie machst Du das? Ich braue auch HG am BM10, aber selbst mit nur 11°P StW. schaffe ich nur 15l Ausschlagwürze, weil man halt auf 2,8kg Schüttung begrenzt ist. Mehr bekomme ich auch nicht rein.
Oh, vergessen mir Benachrichtigungen für den Thread schicken zu lassen.
Ich mache das wie gesagt per high-gravity - genau genommen sehr naiv durch 2-maliges Einmaischen.

Im einfachsten Fall einer single infusion Vorgehensweise maische ich normal (12.5l Wasser, Malzmenge wie für 10l Zielmenge). Dann breche ich nach dem Maischen ab mit einem "Nachguss" sodass ich wieder bei der Ausgangsmenge (12.5l) Flüssigkeit bin. Danach wieder von vorne anfangen nur eben beim Hopfenkochen alles verdoppeln (es bietet sich an beim 2. Nachguss eher auf maximale Kapazität nachzuschütten). Dann ganz am Ende auf Zielstammwürze verdünnen (der kbh sagt wieviel). Das funktioniert wesentlich besser als ich dachte (bin mir nur immer unklar wieviel Irish Moss ich da nehmen sollte).

Wenn du ein komplexes Maischprogramm (z.B. Maltoserast, Verzuckerung und Abmaischen) hast wird es schwieriger. Tendenziell kann man bei der ersten Iteration vor dem Abmaischen abbrechen (oder es eben nicht einprogrammieren und vor dem Kochen abbrechen) und danach auf Einmaischtemperatur abkühlen, dann zweite Iteration. Rein theoretisch sollte das immernoch einen Unterschied machen, aber spätestens bei diesem gecheateten high gravity würde ich behaupten ist alles außer single infusion überflüssige Mehrarbeit.

Alles in allem gibt das so im Mittel 18l Anstellwürze und hat mir schon 3 gute Biere gebracht (das eine war ein mildes Pils, ist also nicht so dass der Hopfen die ganzen Fehler überdeckte). Wenn man einen 10l Braumeister hat sollte man das einfach mal aus Spaß testen - worst case wirft man ja nicht viel weg ;)

Grüße,
Richard
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#34

Beitrag von hyper472 »

nrtn hat geschrieben: Donnerstag 8. Februar 2018, 14:17 Ich mache das wie gesagt per high-gravity - genau genommen sehr naiv durch 2-maliges Einmaischen.
OK, auf die Weise habe ich auch schon mal 11l mit 18,5°P gebraut. Danke,
Henning
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M79576
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#35

Beitrag von M79576 »

Hallo,

im BM 10 erziele ich höhere Konzentration in dem ich das erste Maischprogram, nach der Maltoserast abbreche, abmaische, mit etwa etwa 3 Liter Nachguss (um die 50 Grad) die diese Vorderwürze auf Einmaischtemperatur herunterkühle und so Zeitverlust erneut einmischen kann. Ich habe für diese Zwecke ein Programm eingerichtet, welches nach der Maltoserast abbricht. Mit dem frischen Malz wird dann das komplette Programm durchfahren. Würzekonzentrationen 22 Brix und mehr sind so möglich. Ich maische allerdings höchstens 2,4 kg Malz ein, da mir eine optimal Durchströmung wichtig ist. Vielleicht kann man auch problemlos auf 2,5 oder 2,6 pro Maischvorgang gehen und noch mehr herausholen

Flexibilität: Weshalb der BM weniger flexibel sein soll als ein System aus mehreren Töpfen und Hendi ist mir nicht klar. Vorteil sind für mich: Ein Gerät aus einer Hand, mit sehr gutem Herstellerservice. Sehr gute Qualität. Und das Gerät funktioniert offensichtlich nicht nur bei mir sondern bei vielen anderen Besitzern über Jahre hinaus zuverlässig. Die Malzrohrlösung mit Würzepumpe finde ich technisch elegant und gefällt mir besser als ein Rührwerk in Hobbyqualität.
Ausserdem ist bei einer fertigen Anlage deren Betriebssicherheit vom Hersteller gewährleistet.

Reproduzierbarkeit: Natürlich führt die Automatisierung einer Anlage nicht zwingend zu einem Endprodukt hoher Qualität. Aber sie trägt entscheidend zur Reproduzierbarkeit von Arbeitslabläufen bei und erleichtert die Qualitätskontrolle im Produktionsverlauf. Also kann ein programmierbarer Würzekochtopf bei gleichen Ausgangsmateralien nur dazu beitragen die Qualitätsschwankungen der Würze zu minimieren. Nicht die Automatisierung ist das Problem, sondern eine möglicherweise falsche Erwartungshaltung der Benutzer.
Die interessantere Frage ist doch sich ob/wie sich die Malzqualität ändert, sodass es bei der Wiederholung von Rezepten zu merkbaren Änderungen kommt. Als Käufer kleiner Malzmengen, erhält man zum Malz keine Informationen. Vielleicht könnten dazu die Profis etwas sagen. Mir kommt es so vor als seien die Mälzereien sehr erfolgreich, Schwankungen im Erntegut auszugleichen, so dass diese zumindest im Hobbybereich eine untergeordnete Rolle spielen.

Übrigens kann wer mag den Braumeister auch komplett im manuellen Betrieb verwenden, während des Automatikbetriebes auch noch Zeit und Temperaturangaben ändern.
Grainfather gabs noch nicht als ich meinen BM kaufte, kenne ich nicht aus eigener Erfahrung. Ist aber wohl eher ein Konkurrent zum BM20. Wenn man sich sicher ist, das Brauen ein tolles Hobby ist würde ich den BM kaufen, sonst second hand Kochtopf und Kochplatte, BIABSack. Topf muss noch nicht mal einen Hahn haben. Würzeheber kann man sich selbst bauen.
Mit Topfisolierung und Temperaturerhöhung durch Zubrühen kann man auch sehr gute Ergebnisse erzielen.

Viel Erfolg, Michael K.
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Boludo
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#36

Beitrag von Boludo »

Flexibilität: Weshalb der BM weniger flexibel sein soll als ein System aus mehreren Töpfen und Hendi ist mir nicht klar
Ganz einfach, weil das Verhältnis Wasser/Malz festgelegt ist. Das ist nun mal unflexibel. Natürlich kann man sich auf eine hohe Stammwürze hinschummeln, es ist aber schon ein Unterschied, ob man 1:3 oder 1:5 einmaischt. Die Enzyme verhalten sich da schon anders.
Reproduzierbarkeit: Natürlich führt die Automatisierung einer Anlage nicht zwingend zu einem Endprodukt hoher Qualität. Aber sie trägt entscheidend zur Reproduzierbarkeit von Arbeitslabläufen bei und erleichtert die Qualitätskontrolle im Produktionsverlauf. Also kann ein programmierbarer Würzekochtopf bei gleichen Ausgangsmateralien nur dazu beitragen die Qualitätsschwankungen der Würze zu minimieren. Nicht die Automatisierung ist das Problem, sondern eine möglicherweise falsche Erwartungshaltung der Benutzer.
Die interessantere Frage ist doch sich ob/wie sich die Malzqualität ändert, sodass es bei der Wiederholung von Rezepten zu merkbaren Änderungen kommt. Als Käufer kleiner Malzmengen, erhält man zum Malz keine Informationen.
Wenn man reproduzierbar brauen will, dann sollte man meiner Meinung nach als erstes in eine aktive Gärführung investieren.

Mir persönlich würde ein BM für das viele Geld zuwenig Vorteile bringen (und das bei maximalen Sauerstoffkontakt während des Maischens), aber natürlich tickt da jeder anders. Den geringen Platzbedarf find ich jedenfalls klasse.


Stefan
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#37

Beitrag von M79576 »

Hallo Stefan,

Der Threadersteller sucht eine 10 Liter Brauanlage, es ging dem Threadersteller um die Würzezubereitung nicht um die Gärung.

Thema Würzekonzentration und Enzymaktivität: Da keiner von uns beiden Enzym- sowie die Konzentration der resultierenden Kohlenhydrate zwischen BM und anderen Anlagen verglichen hat, schon gar nicht bei doppelmaischen bewegt sich jede weitere Diskussion auf dem dünnen Eis der Spekulation.
Man kann den BM viel flexibler verwenden, als in der Anleitung beschrieben. Dadurch werden keine Konzentrationen 'hingeschummelt.' Das ist wohl ein bisschen niveaulos. Dekoktionsverfahren verwenden gezielt wechselnde Enzym und Zuckerkonzentrationen während der Würzebereitung.
Welche belegbaren Erkenntnisse gibt es, dass das BMsystem zu einer höheren Sauerstoffkonzentration in der Würze und/oder zu einer Veränderung der Würzequalität führt im Vergleich zu Gerätschaften gleicher Größe?
Antwort kann ich geben: Keine!

Hoher Anschaffungspreis ja! Aber wenn einem nach 5 Jahren dann diverse Billigprodukte durchgebrannt sind und man ewig mit Reklamationen verbracht hat, dann relativiert sich der Preisunterschied.
Und noch eines. Bitte nicht unterschätzen: der BM ist eben auch für Anfänger sehr gut geeignet. Wenn man mehr Erfahrung hat meistert man auch die Hürden, die eine einfachere Technik mit sich bringt.

Gruß, Michael K.
arne
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#38

Beitrag von arne »

M79576 hat geschrieben: Samstag 10. Februar 2018, 12:24 Hallo,

im BM 10 erziele ich höhere Konzentration in dem ich das erste Maischprogram, nach der Maltoserast abbreche, abmaische, mit etwa etwa 3 Liter Nachguss (um die 50 Grad) die diese Vorderwürze auf Einmaischtemperatur herunterkühle und so Zeitverlust erneut einmischen kann. Ich habe für diese Zwecke ein Programm eingerichtet, welches nach der Maltoserast abbricht. Mit dem frischen Malz wird dann das komplette Programm durchfahren. Würzekonzentrationen 22 Brix und mehr sind so möglich.
...

Viel Erfolg, Michael K.
Danke für diesen Tip! Warum bin ich da noch nicht selber drauf gekommen?

Grüße,
Arne
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Re: 10 Liter Brausystem gesucht

#39

Beitrag von Boludo »

Ich habe keine gemessenen Sauerstoffkonzentrationen von Würzen aus dem BM und von Würzen aus zB Bottichmaische. Ich bin aber immer wieder fasziniert, wenn ich sehe, wie die Würze bei meinem Kollege im BM beim Maischen durch die Luft plätschert. Ich gebe zu, dass meine Bedenken rein emotional sind.
Positiv kann das aber auf keinen Fall sein.

Stefan
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