Verhältnis Haupt- und Nachguss

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MaHo Bräu
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Verhältnis Haupt- und Nachguss

#1

Beitrag von MaHo Bräu »

Hallo liebe Braukollegen.
Ich plane gerade meine 2. Sud, der erste ist gerade im Kühlschrank bei der Nachgärung -> deshalb obergärig und es soll ein Weizen werden. Zutaten haben ich bereits und auch schon einige Rezeptideen angeschaut (bei MMuM).
Dabei ist mir bei den hellen Weizen aufgefallen, dass bei 22 Ausschlagwürze der Hauptguss mit 27 Liter und der Nachguss nur mit 4 Liter angegeben ist.

Was für einen Sinn hat das? Und kann man das auch anpassen? Weil ich mit Einkocher arbeite und da denke ist ist 27 Liter schon fast zu viel.

Danke schon mal 😊
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Tozzi
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Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

#2

Beitrag von Tozzi »

Klingt für mich nach einem Rezept für Speidel Braumeister.
Die Zahlen solltest Du für Dein Equipment entsprechend anpassen.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
cerveceriasultana
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Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

#3

Beitrag von cerveceriasultana »

Nachgärung und Kühlschrank passt auch nicht wirklich?
Vale más actuar exponiéndose a arrepentirse, que arrepentirse de nunca haber actuado.
MaHo Bräu
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Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

#4

Beitrag von MaHo Bräu »

cerveceriasultana hat geschrieben: Montag 25. Juni 2018, 20:43 Nachgärung und Kühlschrank passt auch nicht wirklich?
Oh da habe ich doch glatt vergessen zu erwähnen, dass es sich beim ersten Sud, der gerade im Kühlschrank zur Nachgärung ist um ein untergäriges Pils handelt.
Das nun geplante Weizen wird natürlich nicht im Kühlschrank vergoren.
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Boludo
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Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

#5

Beitrag von Boludo »

Du kannst auch ein Pils bei Raumtemperatur nachgären. Das gibt keine Fehlaromen mehr, geht schnell und baut Diacetyl ab.

Stefan
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schwarzwaldbrauer
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Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

#6

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Hallo, ich braue auch im Einkocher, wir dürften ähnliche Verhältnisse haben. Für 22l Ausschlagwürze nehme ich 20l Hauptguß und 6,5 kg Malz. Beim Nachgießen messe ich immer wieder bis ich 11 Grad Plato habe, das sind dann ganz grob ca. 10 l Nachguß. Dann ist der Einkocher wieder randvoll und durch 90 Minuten kochen komme ich auf 13 Grad Plato. Gegen Ende des Hopfenkochens messe ich wieder und verdünne evtl. noch, falls der Extrakt über 13 Grad liegen sollte.
Damit ist der Einkocher optimal ausgenutzt.
Brau, schau wem.
MaHo Bräu
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Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

#7

Beitrag von MaHo Bräu »

Mir ging es eigentlich aber hauptsächlich um das Verhältnis zwischen Haupt- und Nachguss.
Ob ich das auf ein meiner Meinung nach „normales“ Verhältbis von 17l/14l bringen kann
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MaHo Bräu
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Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

#8

Beitrag von MaHo Bräu »

@ Schwarzwaldbrauer. Ja so in die Art habe ich mir das dann auch vorgestellt. Danke
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Xaider
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Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

#9

Beitrag von Xaider »

Hi,
meines Erachtens sollte das kein Problem darstellen.
Bei zu viel Hauptgus könnte das Läutern sogar Probleme machen, da sich der Treber unter dem Druck des Wassers verdichtet. Sonst hier noch zwei links die vllt. Interessant sind.
https://braumagazin.de/article/laeutertechnik/
https://hobbybrauer.de/forum/wiki/doku. ... d_nachguss

Gruß Simon
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Bierjunge
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Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

#10

Beitrag von Bierjunge »

Xaider hat geschrieben: Dienstag 26. Juni 2018, 18:09 meines Erachtens sollte das kein Problem darstellen.
Bei zu viel Hauptgus könnte das Läutern sogar Probleme machen, da sich der Treber unter dem Druck des Wassers verdichtet. Sonst hier noch zwei links die vllt. Interessant sind.
https://braumagazin.de/article/laeutertechnik/
Entschuldige bitte, aber da irrst Du meines Erachtens.
Du verweist zwar auf meinen Artikel, scheinst ihn aber noch nicht vollständig verstanden zu haben.
Ob der Treber dichtmacht oder nicht, dafür ist der an ihm anliegende _Differenzdruck_ maßgeblich, nicht der herrschende _Absolutdruck_.
Sprich, wenn der Läuterhahn so reguliert wird, dass der Differenzdruck im Rahmen bleibt, dann kann die Wassersäule darüber hoch sein wie sie mag.

Moritz
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olibaer
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Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

#11

Beitrag von olibaer »

Bierjunge hat geschrieben: Dienstag 26. Juni 2018, 21:13 Sprich, wenn der Läuterhahn so reguliert wird, dass der Differenzdruck im Rahmen bleibt, dann kann die Wassersäule darüber hoch sein wie sie mag.
Toll einsortiert :thumbup
Gruss
Oli
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Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

#12

Beitrag von Xaider »

Jope da hast du Recht, das habe ich auch so verstanden. Dennoch denke ich das gerade zu Beginn oft der Läuterhahn zu sehr geöffnet wird. Leider mir auch so am Anfang passiert. Wem nicht? Sollte auch mehr als Rat sein das sich das Risiko erhöhen kann. Den Artikel finde ich super. Hat mir zu Beginn meiner Braukarrerie sehr geholfen das Läutern zu verstehn und zu verbessern. Daher nochmal Danke an dir und ich habe mich wirklich ein wenig zu salopp ausgedruckt.

Gruß Simon
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