Malz ist ja ziemlich belastet mit allerlei Mikroorganismen. Darum wird ja die Würze unter anderem auch gekocht um das meiste davon unschädlich zu machen.
Was mich gerade in der Theorie beschäftigt: wenn ich die Würze auf Abmaischtemperatur (78° C) bringe, eleminiert das nicht schon so ziemlich alle Bierschädlinge? Die sollten doch alle über 65° C die Grätsche machen (Aceterobakter, Lactos, Pedios, Brettanomyces, sonstige Wildhefen, etc), oder irre ich mich da? Was bleibt sind doch lediglich ein paar thermoresistene Bakterien, die ja auch nach dem Kochen noch lebensfähig sind.
Ich habe jetzt keinesfalls vor, das Hopfenkochen wegzulassen, ich möchte es hier lediglich theoretisch verstehen. Man liest ja auch immer wieder von Infektionen, die vom Betreffendem darauf zurück geführt werden, weil er Hefe in nichtabgekochter Vorderwürze rehydriert hat.
Neulich wurde mir diese Frage gestellt und ich wusste keine fundierte Antwort. Mit "ist halt so" gebe ich mich ungern zufrieden.

lg und danke für Eure Hilfe!