Tiefgefrorenes Malz - wie lange noch verwendbar?

[rjd]

Hallo in die Runde,

ich bin der Tobias aus dem schönen Rheinhessen, und plane gerade meinen zweiten Sud. Der erste hätte ein dunkles Weizen werden sollen, wurde aber leider Essig. Insbesondere dank des Forums kann ich mittlerweile denke ich einordnen, warum es evtl. nicht geklappt haben könnte (bei Interesse kann ich gerne meine Erkenntnisse zur Diskussion stellen). Beim nächsten Sud soll natürlich alles besser werden.

Nachdem in einem anderen Thread dieses hier: https://www.maischemalzundmehr.de/index ... tte=recipe (SNPA Pale Ale) als anfängerfreundlich genannt wurde, möchte ich mich mal hieran versuchen. Dass hier z.T. Caramalz 120 EBC Verwendung findet kommt mir gelegen, denn ich habe von besagtem ersten Sudversuch noch etwas davon übrig (CARAWHEAT (R), 2 kg (EBC 110-140), gs, um exakt zu sein). Das lagert seit ca. sieben Monaten tiefgefroren in meiner Kühltruhe. Ist das noch verwendbar? Ich habe in einigen Publikationen gelesen, dass Malz tiefgefrorenen haltbar gemacht werden kann (z.B. bei Hanghofer). Wie lange es nach dem einfrieren dann noch verwendbar ist, darauf wird leider nicht eingegangen.
Die SuFu brachte leider keine Ergebnisse.

Ich bin mir natürlich im Klaren darüber, dass wir hier über einen Gegenwert von 1-2 Euro reden. Aber erstens hasse ich Verschwendung, und zweitens handelt es sich letztendlich ja um ein Lebensmittel, das ich nur ungern wegwerfen möchte.

Vielen dank schon einmal und ich habe die feste Absicht am Ende nicht einer jener User zu sein, deren Beitragszähler irgendwo zwischen 5 und 8 stehenbleibt.

Grüße, Tobias

[uli74]

Klar kannst Du es noch verwenden. Kann aber sein dass die Ausbeute etwas niedriger ausfällt.

[Dr.Edelherb]

Hi und willkommen Tobias,

ich hab noch nie Malz eingefroren, keine Ahnung ob das die Haltbarkeit verlängert, aber lt. Hersteller sind die Malze (ungeschrotet) einige Jahre haltbar, sieben Monate dürften normal kein Problem sein, wenns nicht beim Versender schon ewig gelagert war.
Anders siehts wohl aus wenn das Malz geschrotet war, irgendwo hab ich mal aufgeschnappt, das da irgendwelche Enzyme verloren gehen und die Maischarbeit entsprechend schlechter ausfallen kann, ob das einfrieren da was bringt, keine Ahnung.

Beim SNPA nimmt man eigentlich Gerstenmalz, z.B. Caramünch II, da ich aber nie Carawheat verwendet hab, kann ich dir net sagen wie groß der Unterschied sein wird.
Lt. der Homepage der Sierra Nevada Brewing Co., (https://sierranevada.com/beer/year-round/pale-ale) nehmen die wohl mittlerweile nurnoch Cascade, quasi ne Art "Single hop pale ale", es sei denn das Rezept ist irgendwie abgewandelt für Hobbybrauer.

Gruß Micha

[rjd]

Danke, Uli und Micha, für die Antworten. Ja, die Empfehlung mit dem einfrieren bezieht sich in der Literatur explizit auf geschrotetes Malz. Ungeschrotetes ist unter Normalbedingungen entsprechend länger lagerfähig.
Und dann habe ich das mit dem Caramalz wohl tatsächlich falsch verstanden. Dann bleibt es also noch etwas länger in der Truhe.
Und Micha, danke für den Link, dann werde ich mich wohl ans Originalrezept halten und nur Cascade verwenden.
Schönen Tag!

[MANKE]

Hey Tobias.

Prinzipiell kann man das CaraWheat schon nehmen. Der Geschmack ist zwar schon ein wenig anders aber ich denke das Spiel im 2. Anlauf eine untergeordnete Rolle. Zumal der Fokus ohnehin eher auf dem Hopfen liegt. Ich würde es einfach probieren. Da die Enzyme bei Caramalz ohnehin tot sind wird es wohl auch mit der Ausbeute ganz okay sein, Hauptsache das Basismalz ist frisch.

Viel Erfolg!

[Alt-Phex]

Carawheat ist geschmacklich schon eine andere Hausnummer. Würde ich bei dem Rezept auf 5% reduzieren, dann sollte das passen.