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Läuterboden Passform

Verfasst: Donnerstag 2. Mai 2019, 12:35
von ralfsteck
Hallo zusammen,

ich braue im Infusionsverfahren mit isoliertem Maische/Läuterbottich (ohne Heizung) und habe bisher eine Notlösung als Läuterboden: Ein Edelstahl-Fliegengitter, das um ein Kuchen-Abkühlgitter gebogen ist. Das Abkühlgitter hat Schrauben als Beine, außenrum habe ich einen geschlitzten Plastikschlauch als Dichtung. DasGanze funktioniert erstauilich gut, allerdings ist der Duchfluss sehr hoch, ich muss also immer mit Schlauchklemmen arbeiten, um das Läutern zu bremsen und habe eher schlechte Ausbeute. Vor allem aber ist das Fliegengitter ein Drama zum Putzen und man sticht sich die Finger auf.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich will endlich was "Gscheites". Mein Kunststoff-Bottich hat unten, wojetzt der Läuterboden sitzt, einen Durchmesser von 330mm. Ich liebäugle mit dem Mattmill-Blech, das hat 317mm Durchmesser.

Nun endlich die Frage: Wie dichtet Ihr Eure Läuterböden seitlich ab? Ich denke darüber nach, die fehlenden 6,5mm wieder mit einem geschlitzten Schlauch zu überbrücken, allerdings habe ich bisher einen "Federeffekt, d.h. das Fliegengitter drückt den Schlauch an die Wand, so dass das gut dichtet. Das passiert beim Blech ja nicht.

Oder doch lieber in Richtung Läuterhexe denken?

Re: Läuterboden Passform

Verfasst: Donnerstag 2. Mai 2019, 12:43
von Ruthard
Bevor du weiter auf "try and error" machst, greife lieber gleich zur Läuterhexe. Mit der kannst du sogar umziehen, falls du dich später für eine andere Topfgröße entscheidest, oder zu einem Topf aus anderem Material.

Cheers, Ruthard

Re: Läuterboden Passform

Verfasst: Donnerstag 2. Mai 2019, 23:18
von Alt-Phex
Sehe ich genauso wie Ruthard, mit einer Läuterspirale bist du bestens ausgestattet. Dazu noch einen passenden Hahn um die Fließgeschwindigkeit einzustellen. Zu schnelles Läutern ist kontraproduktiv. Es geht um mehr als nur die Trennung von festen und flüssigen Bestandteilen. Läuft das zu schnell ab leidet eben auch die Ausbeute.

Re: Läuterboden Passform

Verfasst: Freitag 3. Mai 2019, 09:01
von haemmi
Ich habe aus einem billigen Ikea Schneidebrett einen Rahmen ausgesägt, auf den ich ein Lochblech gelegt habe. Der Rahmen muß nicht paßgenau zur Behälterwand sein, weil er ja zum Boden hin abdichtet. Klappt einwandfrei.

Re: Läuterboden Passform

Verfasst: Freitag 3. Mai 2019, 09:48
von Dekobier
ralfsteck hat geschrieben: Donnerstag 2. Mai 2019, 12:35 DasGanze funktioniert erstauilich gut, allerdings ist der Duchfluss sehr hoch, ich muss also immer mit Schlauchklemmen arbeiten, um das Läutern zu bremsen und habe eher schlechte Ausbeute.
[…]
Oder doch lieber in Richtung Läuterhexe denken?
In dieser Kombination wirst Du aber auch mit der Läuterhexe eine schlechte Ausbeute haben. Die Drossel sollte nicht im Läuterblech und schon gar nicht im Treber liegen, sondern im Hahn (oder Schlauchklemme) dahinter. (Läutertechniken siehe hier und hier.)

Den Hahn reißt man eigentlich nur am Anfang des Läuterns kurz voll auf, nennt sich Vorschießen um Trub aus den Leitungen und Toträumen raus zu spülen.

Gedanken in Richtung Läuterhexe (und Verwandte) sind sicherlich sinnvoll aufgewendete Zeit. :thumbup
Zeitverschwendung dagegen waren meine Schritte vorher mit Lochgitter in der Campingbox, doppelter Oskar und Panzerschlauch. Wobei der Panzerschlauch als Vorläufer der Läuterhexe noch am Besten funktioniert hat...

Viele Grüße,
Oliver

Re: Läuterboden Passform

Verfasst: Freitag 3. Mai 2019, 16:17
von ralfsteck
Danke für die Inspirationen. Ich habe heute bei den netten Damen vom Hobbybrauerversand eine Läuterhexe ausgefasst :-)

Re: Läuterboden Passform

Verfasst: Freitag 3. Mai 2019, 16:18
von ralfsteck
Dekobier hat geschrieben: Freitag 3. Mai 2019, 09:48
In dieser Kombination wirst Du aber auch mit der Läuterhexe eine schlechte Ausbeute haben. Die Drossel sollte nicht im Läuterblech und schon gar nicht im Treber liegen, sondern im Hahn (oder Schlauchklemme) dahinter.
Hallo Oliver, schon klar, aber das Fliegengitter war ja quasi komplett offen, im Gegensatz z.B. zu einem Schlitzboden.