Konditionieren – der letzte Versuch
Konditionieren – der letzte Versuch
Hallo Hobbybrauer,
bei meinem letzten Sud am Wochenende habe ich trotz früherer schlechter Erfahrungen (meine Ausbeute ging in den Keller) dem Konditionieren nochmal eine Chance geben wollen.
Sechs Kilo Schüttung + 200ml Wasser zwanzig Minuten vorm Schroten ergab viel zu feuchtes Malz, dass mir meine Schrotmühle verklebte. Nix ging mehr bei 1,3mm Walzenabstand. Also habe ich den Abstand maximal vergrößert (ca.2 mm) und dann gleich nochmal mit 1,3mm geschrotet.
Die Spelzen blieben zwar schön intakt (früher sah das aber nicht wesentlich anders aus), aber der Feinanteil war viel zu gering. Das merkte ich dann nach dem Läutern – die Ausschlagmange war exakt getroffen, aber leider fehlten 2P. Zum Glück hatte ich noch Rohrzucker da, damit das Weihnachtsporter nicht zu dünn wird.
Vielleicht hätte ich beim zweiten Schroten den Walzenabstand enger wählen sollen, aber ich war so genervt, daß ich froh war, als der Job erledigt war.
Jedenfalls werde ich mir das Konditionieren in Zukunft schenken, vielleicht probiere ich demnächst mal Spelzenabtrennung...
Gruß,
Bierwisch
bei meinem letzten Sud am Wochenende habe ich trotz früherer schlechter Erfahrungen (meine Ausbeute ging in den Keller) dem Konditionieren nochmal eine Chance geben wollen.
Sechs Kilo Schüttung + 200ml Wasser zwanzig Minuten vorm Schroten ergab viel zu feuchtes Malz, dass mir meine Schrotmühle verklebte. Nix ging mehr bei 1,3mm Walzenabstand. Also habe ich den Abstand maximal vergrößert (ca.2 mm) und dann gleich nochmal mit 1,3mm geschrotet.
Die Spelzen blieben zwar schön intakt (früher sah das aber nicht wesentlich anders aus), aber der Feinanteil war viel zu gering. Das merkte ich dann nach dem Läutern – die Ausschlagmange war exakt getroffen, aber leider fehlten 2P. Zum Glück hatte ich noch Rohrzucker da, damit das Weihnachtsporter nicht zu dünn wird.
Vielleicht hätte ich beim zweiten Schroten den Walzenabstand enger wählen sollen, aber ich war so genervt, daß ich froh war, als der Job erledigt war.
Jedenfalls werde ich mir das Konditionieren in Zukunft schenken, vielleicht probiere ich demnächst mal Spelzenabtrennung...
Gruß,
Bierwisch
Der Klügere kippt nach!
Re: Konditionieren – der letzte Versuch
Du hast zu viel Wasser genommen, man nimmt maximal 2%, das wären dann 120mL.
Stefan
Stefan
Re: Konditionieren – der letzte Versuch
Mal ne blöde Frage, warum machst Du das? Ist deine Ausbeute so schlecht, oder nur aus Interesse?
- manny15
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- Registriert: Freitag 24. August 2012, 10:37
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Re: Konditionieren – der letzte Versuch
Hi Bierwisch Hallo Stefan
Hatte eben scheinbar zur gleichen zeit geschrieben, auf absenden aber nicht da????
Zum Konditionieren: Mache ich wenn ein hoher Weizenanteil oder Haferflocken im Spiel sind.
Abends davor im Hobbock da ist das Malz klamm, die Spelzen hatten mehr zeit zum weich werden :.)
Hatte eben scheinbar zur gleichen zeit geschrieben, auf absenden aber nicht da????
Zum Konditionieren: Mache ich wenn ein hoher Weizenanteil oder Haferflocken im Spiel sind.
Abends davor im Hobbock da ist das Malz klamm, die Spelzen hatten mehr zeit zum weich werden :.)
Zuletzt geändert von manny15 am Montag 20. Oktober 2014, 10:28, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß und guten Sud
manny
manny
Re: Konditionieren – der letzte Versuch
Versuche es halt mal mit 2% und 12h vor dem Schroten.
Cheers, Ruthard
Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen Euro
Re: Konditionieren – der letzte Versuch
Nur 10 ml/kg Wasser benützen, gut durchmischen, 15 Minuten ruhe und dann Schrotten. Danach noch etwa 200 g trockenes Malz durch die Mühle um sie wieder trocken zu machen.
Ingo
Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
Re: Konditionieren – der letzte Versuch
Tja, wenn es der Kuh zu gut geht, dann geht sie halt aufs Eis....
Ich habe mit 3% gerechnet und hätte das vermutlich deutlich eher machen müssen. Aber egal, ich mach es nicht mehr, meine Spelzen sind ok und ich habe nur ganz selten mal Probleme beim Läutern. Mit meiner Ausbeute bin ich eigentlich auch zufrieden. Darum war es eigentlich ein überflüssiges Experiment.
Ich habe mit 3% gerechnet und hätte das vermutlich deutlich eher machen müssen. Aber egal, ich mach es nicht mehr, meine Spelzen sind ok und ich habe nur ganz selten mal Probleme beim Läutern. Mit meiner Ausbeute bin ich eigentlich auch zufrieden. Darum war es eigentlich ein überflüssiges Experiment.
Der Klügere kippt nach!
- Ladeberger
- Moderator
- Beiträge: 7293
- Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29
Re: Konditionieren – der letzte Versuch
Hallo Bierwisch,
eine konditionierte/elastische Spelze macht mehr mit, deswegen sollte man die Mühle sogar schärfer einstellen. 1,3mm ist in der Industrie gerademal Vorbruch, die Ausmahlung kann bei 0,6-0,8mm erfolgen. Ich hatte im Versuchsaufbau einer Dissertation unlängst gelesen, dass das Schrot trocken durch eine Zweiwalzenmühle mit 0,6mm gejagt wurde.
n der Literatur findet sich zum erzielbaren Schrotergebnis einer Zweiwalzenmühle ein (Spelzen-)Anteil von 28–35%, der nicht durch das 1,25mm Sieb fällt. Oder anders ausgedrückt sollten rund 70% des Malzes feiner als 1,25mm vermahlen sein. Ich wette wenn man den durchschnittlichen Hobbybrauerschrot auf diesen Sieb legt, kommt da nichtmal ein Drittel durch.
Hattest du ohne Konditionieren denn überhaupt Probleme mit dem Läutern?
Gruß
Andy
eine konditionierte/elastische Spelze macht mehr mit, deswegen sollte man die Mühle sogar schärfer einstellen. 1,3mm ist in der Industrie gerademal Vorbruch, die Ausmahlung kann bei 0,6-0,8mm erfolgen. Ich hatte im Versuchsaufbau einer Dissertation unlängst gelesen, dass das Schrot trocken durch eine Zweiwalzenmühle mit 0,6mm gejagt wurde.
n der Literatur findet sich zum erzielbaren Schrotergebnis einer Zweiwalzenmühle ein (Spelzen-)Anteil von 28–35%, der nicht durch das 1,25mm Sieb fällt. Oder anders ausgedrückt sollten rund 70% des Malzes feiner als 1,25mm vermahlen sein. Ich wette wenn man den durchschnittlichen Hobbybrauerschrot auf diesen Sieb legt, kommt da nichtmal ein Drittel durch.
Hattest du ohne Konditionieren denn überhaupt Probleme mit dem Läutern?
Gruß
Andy
Re: Konditionieren – der letzte Versuch
Nee, überhaupt nicht.
Ich erreiche immer zwischen 65 und 70% SHA und da bestand eigentlich kein Leidensdruck.
Ich erreiche immer zwischen 65 und 70% SHA und da bestand eigentlich kein Leidensdruck.
Der Klügere kippt nach!
- Beerbrouer
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- Registriert: Freitag 23. November 2012, 18:29
- Wohnort: Radevormwald
Re: Konditionieren – der letzte Versuch
Torsten, du sprichst mir hier aus der Seele. Du hast ja wie ich auch die Kompakt. Mir ist es beim vorletzten mal genauso gegangen. Trotz Ausbeute über 70 Prozent musste ich es mal wieder probieren - das Ergebnis war wie bei dir. Ich habe mir jetzt zurechtgelegt, dass die Kompakt aufgrund der großen Walzendurchmesser und der anderen Struktur ein zusätzliches Konditionieren nicht erfordert (im Gegensatz zu meiner alten Mühle; bei der Barley Crusher hatte sich das sehr gelohnt). Ich mache es auch nicht mehr.Bierwisch hat geschrieben:Tja, wenn es der Kuh zu gut geht, dann geht sie halt aufs Eis....
Ich habe mit 3% gerechnet und hätte das vermutlich deutlich eher machen müssen. Aber egal, ich mach es nicht mehr, meine Spelzen sind ok und ich habe nur ganz selten mal Probleme beim Läutern. Mit meiner Ausbeute bin ich eigentlich auch zufrieden. Darum war es eigentlich ein überflüssiges Experiment.
Gruß
Gerald
Die Würze des Bieres ist unantastbar!
- Gartenbrauer
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- Registriert: Dienstag 28. August 2007, 13:37
- Wohnort: 59379 Selm
Re: Konditionieren – der letzte Versuch
Ich benutze eine Sprühflasche und ca. 2% Wasser.
Dann 2 Stunden warten und schroten mit Spaltabstand 1,5 mm und ein zweites mal mit 1,0 mm.
Astreine Schrotergebnisse, nie mehr ohne Kontitionierung.
Harald
Dann 2 Stunden warten und schroten mit Spaltabstand 1,5 mm und ein zweites mal mit 1,0 mm.
Astreine Schrotergebnisse, nie mehr ohne Kontitionierung.
Harald
Gruß
Harald
Harald
Re: Konditionieren – der letzte Versuch
Wir nehmen wie gesagt 2% und verteilen das aus dem Meßbecher über dem Malz und dann wird ordentlich umgeschaufelt und sofort ohne Wartezeit geschrotet, geht astrein.
Die alte Methode war, das Malz in ein rundes Gärfaß mit dem Wasser zu schmeißen und ein paar mal durch den Braukeller kegeln, so wie Frank das hier sehr elegant vorführt:
Stefan
Die alte Methode war, das Malz in ein rundes Gärfaß mit dem Wasser zu schmeißen und ein paar mal durch den Braukeller kegeln, so wie Frank das hier sehr elegant vorführt:
Stefan
Re: Konditionieren – der letzte Versuch
Was bringt das bei euren Ausschlagmengen?
Bessere SHA?
Einfacheres Läutern?
Bessere SHA?
Einfacheres Läutern?
Der Klügere kippt nach!
Re: Konditionieren – der letzte Versuch
Es läutert viel besser!
So sehen die Spelzen aus:
Die schwimmen beim Läutern zum Teil oben drauf.
Sieht aus wie Malz, die sind innen aber leer.
Wir hatten eine Zeit lang große Läuterprobleme und haben das dann aus Verzweiflung gemacht.
Das lag aber an vielen Faktoren und eventuell würde es mittlerweile auch ohne gehen.
Wir machen es aber trotzdem immer noch, da wir kein Risiko eingehen wollen und wir uns an den ganzen Spelzen erfreuen.
Wenn Du keine Probleme hast, dann lass es doch, ich hab das auch lange Zeit nie gemacht.
Stefan
So sehen die Spelzen aus:
Die schwimmen beim Läutern zum Teil oben drauf.
Sieht aus wie Malz, die sind innen aber leer.
Wir hatten eine Zeit lang große Läuterprobleme und haben das dann aus Verzweiflung gemacht.
Das lag aber an vielen Faktoren und eventuell würde es mittlerweile auch ohne gehen.
Wir machen es aber trotzdem immer noch, da wir kein Risiko eingehen wollen und wir uns an den ganzen Spelzen erfreuen.
Wenn Du keine Probleme hast, dann lass es doch, ich hab das auch lange Zeit nie gemacht.
Stefan
Re: Konditionieren – der letzte Versuch
Die Spelzen sehen bei mir auch ohne Konditionierung so aus.
Lassen wir es dabei.
Lassen wir es dabei.
Der Klügere kippt nach!
- afri
- Posting Freak
- Beiträge: 5874
- Registriert: Donnerstag 17. Januar 2013, 21:19
- Wohnort: 31840 Hessisch Oldendorf
Re: Konditionieren – der letzte Versuch
Ich schrub es im alten Forum bereits, bei mir roch das Malz nach dem Konditionieren komisch (nach nur 15' Konditionierung!), das lasse ich in Zukunft lieber sein. Ich habe üblicherweise mit dem doppelten Oskar keine Läuterprobleme, also ein Arbeitsschritt weniger.
Achim
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!