Nachguss, Anfängerfrage

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dmq
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Nachguss, Anfängerfrage

#1

Beitrag von dmq »

Hallo,

ich stecke immer noch inmitten der Planung meines ersten Brautags.

Ich habe:

1x Induktionsplatte 3.500 Watt, Hendi analog (mit CBPi, Edelstahltauchhülse DS18B20 etc.)
2x Töpfe 33L (1x Maischekessel mit 1/2" Ablaufhahn und angebrachter Läuterhexe, 1x Topf Einkocher mit 1/2" Ablaufhahn).

Ich habe mir ein Anfängerrezept herausgesucht:

BRAUWASSER
Hauptguss: 20 L
Nachguss: 15 L

Maischeplan:
Einmaischen: 57 °C
1.Rast: 55 °C für 15 min
2.Rast: 62 °C für 50 min
3.Rast: 72 °C für 20 min
Abmaischen: 78 °C

Nun möchte ich in dem ersten Topf maischen und läutern. In dem zweitem Topf möchte ich die 15 L Nachguss auf 76 Grad C erhitzen.

Nun meine Frage Abläutern / Nachgüsse :)

Innerhalb der Läuterruhe möchte ich den Topf von der Hendi abstellen, den anderen Einkocher Topf auf die Hendi stellen. Sobald die 15 Liter erhitzt sind, würde ich dann einen Silikonschlauch an den Auslauf des Einkocher Topfs anhängen und das heiße Wasser portionsweise über eine Schaumkelle in den Läuterbottisch (inkl. ehemals Maischekessel) laufen lassen. In dieser Zeit habe ich aber kein Gefäss wo ich die Würze abfüllen / ablaufen lassen kann. Alles würde in diesem Gefäss passieren, bis die 15 L Nachguss geschüttet wurden.

Oder muss das beim Abläutern parallel passieren - wäre hierzu ein 3. Gefäss von Nöten?

Alternativ würde ich mit einen 1.7 Liter Wasserkocher besorgen, die Würze in den Einkocher laufen lassen und portionsweise über den 1.7 Liter Wasserkocher nachgießen.

Hoffe ich habe es einigermaßen verständlich formuliert.

Danke euch vorab
Hobrau
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#2

Beitrag von Hobrau »

Natürlich brauchst Du ein Gefäß, in dem Du die geläuterte Würze kochen kannst, also eine Sudpfanne. Das kann ein Topf oder auch ein Einkocher sein. Oder verstehe ich Deine Frage falsch?
Schöne Grüße
Chris :Greets
dmq
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#3

Beitrag von dmq »

Danke Dir. Ja, das ist klar. Mir geht es darum, ob ich den gesamten Nachguss einfach in den Läuterbottich einfüllen kann, ohne dass ich die Würze parallel oder vorab ablaufen lasse.

Nachdem die 15L Nachguss ja nageschüttet wären, würde der Topf ja dann wieder als Sudpfanne zur Verfügung stehen.
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JokerPs
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#4

Beitrag von JokerPs »

Mit dem Equipment wäre es wohl am besten, wenn Du den Nachguss bei 78 Graf in ein Fass umfüllst, damit der Einkocher als Sudpfanne frei wird.
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olibaer
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#5

Beitrag von olibaer »

Hallo dmq,
dmq hat geschrieben: Samstag 4. Juli 2020, 10:53 Mir geht es darum, ob ich den gesamten Nachguss einfach in den Läuterbottich einfüllen kann, ohne dass ich die Würze parallel oder vorab ablaufen lasse.
Nachdem die 15L Nachguss ja nageschüttet wären, würde der Topf ja dann wieder als Sudpfanne zur Verfügung stehen.
du wirst in der geschilderten Anlagenkonfiguration ein 3. Stapelgefäß benötigen.

Du musst Teilwürzemengen darin stapeln können oder aber Teile des Gesamtguß. Idealerweise ist dieses Stapelgefäß beheizbar(Nachguss) oder aber zumindest isoliert(Läuterwürze auffangen). Die Fragestellung "wohin mit dem Nachguss/wohin mit der Würze", löst sich dadurch auf.

Von der Methode "Würze im 1.7 L Wasserkocher aufheizen" kann ich nur abraten. Die Temperaturdifferenzen an den Grenzflächen(Heizspirale/Medium) sind viel zu hoch. Extrakt und Eiweiß aus der Würze wird bei mangelnder Konvektion umgehend an den Heizspiralen verbrennen und anbacken. Eine so aufgeheizte Würze wird nichts mehr mit der Würzequalität zu tun haben, wie sie vor der dem Aufheizen im Wasserkocher vorhanden war.
Gruss
Oli
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#6

Beitrag von gulp »

Innerhalb der Läuterruhe möchte ich den Topf von der Hendi abstellen, den anderen Einkocher Topf auf die Hendi stellen.
Grundsatz: Gar niemals nicht Pfannen oder Töpfe mit heißer Flüssigkeit herumtragen!!! :Devil

Besorg dir noch einen gebrauchten Einkocher für die Nachgüsse und gut ists. :Greets Beispiel: https://stixbraeu.de/brauerei-2

Gruß
Peter
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#7

Beitrag von dmq »

JokerPs hat geschrieben: Samstag 4. Juli 2020, 11:17 Mit dem Equipment wäre es wohl am besten, wenn Du den Nachguss bei 78 Graf in ein Fass umfüllst, damit der Einkocher als Sudpfanne frei wird.
Danke. Das wäre eine Option. Ist aber umständlich und ich benötige ein Fass.
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#8

Beitrag von dmq »

olibaer hat geschrieben: Samstag 4. Juli 2020, 11:18 Von der Methode "Würze im 1.7 L Wasserkocher aufheizen" kann ich nur abraten. Die Temperaturdifferenzen an den Grenzflächen(Heizspirale/Medium) sind viel zu hoch. Extrakt und Eiweiß aus der Würze wird bei mangelnder Konvektion umgehend an den Heizspiralen verbrennen und anbacken. Eine so aufgeheizte Würze wird nichts mehr mit der Würzequalität zu tun haben, wie sie vor der dem Aufheizen im Wasserkocher vorhanden war.
Danke Dir.

Nein, dass wäre jetzt auch nicht mein Vorhaben gewesen. Ich hätte hiermit nach und nach 1.7 Liter Wasser in den Läuterbottich geschütet und in den Einkochertopf / Sudpfanne abgelassen.
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#9

Beitrag von dmq »

gulp hat geschrieben: Samstag 4. Juli 2020, 11:35
Innerhalb der Läuterruhe möchte ich den Topf von der Hendi abstellen, den anderen Einkocher Topf auf die Hendi stellen.
Grundsatz: Gar niemals nicht Pfannen oder Töpfe mit heißer Flüssigkeit herumtragen!!! :Devil

Besorg dir noch einen gebrauchten Einkocher für die Nachgüsse und gut ists. :Greets Beispiel: https://stixbraeu.de/brauerei-2

Gruß
Peter
Ich glaube dieser Grundsatz ist sehr gut. Damit hatte ich ohnehin schon Bauchschmerzen bzw. es ist nicht so, wie ich mir so etwas vorstelle.

Also den Einkocher nehmen - ok, ein weiterer Invest, aber macht Sinn. :thumbup

Wäre als Alternative denn ein Wasserkocher auch möglich? Ich würde dann jeweils immer 1.7 Liter als Nachguss nehmen - oder macht das Probleme?

Und ganz ohne herumtragen geht es ja dann immer noch nicht. Ich müsste ja irgendwann die Sudpfanne auf die Hendi bekommen :Grübel
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#10

Beitrag von bierhistoriker.org »

dmq hat geschrieben: Samstag 4. Juli 2020, 11:35
JokerPs hat geschrieben: Samstag 4. Juli 2020, 11:17 Mit dem Equipment wäre es wohl am besten, wenn Du den Nachguss bei 78 Graf in ein Fass umfüllst, damit der Einkocher als Sudpfanne frei wird.
Danke. Das wäre eine Option. Ist aber umständlich und ich benötige ein Fass.
Sammle die Würze doch einfach im Gärgefäß :Bigsmile

cheers

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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#11

Beitrag von olibaer »

dmq hat geschrieben: Samstag 4. Juli 2020, 11:42 Wäre als Alternative denn ein Wasserkocher auch möglich? Ich würde dann jeweils immer 1.7 Liter als Nachguss nehmen - oder macht das Probleme?
Kleinere Nachgussmengen im Batch vorzubereiten, ist durchaus eine Alternative. Ein 1.7 L Wasserkocher bietet sich an:

1,7 L Brauwasser einfüllen, zum Kochen bringen, bis kurz vor dem Überlauf mit kaltem Wasser auffüllen(-> ca. 2 L mit ~ 75°C). Nachguß geben.

Entsprechend der berechneten Nachgußmenge wiederholt man das Prozedere n-Mal.
Im zeitlichen Verhalten sollte das Vorgehen aber so abgestimmt sein, dass der Treberkuchen nicht trocken zieht.

Die ersten 3-5 Liter Nachguss kann man auf diese Art und Weise schon während des Vorderwürzeabzugs vorbereiten und für ein paar Minuten in einem gewöhnlichen Haushaltskochtopf für kurze Zeit zwischenstapeln. Liegt der Einsatzzeitpunkt weiter in der Zukunft, verzichtet man eben auf die Verdünnung mit Kaltwasser.

Ich denke 10-15L Nachguss mit ~70°C lassen sich mit Taktik, einem Wasserkocher 1.7 L und einem gewöhnlichen Haushaltskochtopf(-> Stapelgefäß) kurzfristig aus dem Hut zaubern.
Gruss
Oli
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#12

Beitrag von dmq »

Ok, dann habe ich jetzt drei Optionen. Vielen Dank für eure Mithilfe:

1) 1.7 L Wasserkocher ggf. mit Temperaturkontrolle anschaffen
2) ca. 20 L Einkocher mit integriertem Ablaufhahn anschaffen
3) Gärgefäß zum umfüllen verwenden (Risiko, heiße Gefässe)

Ich denke das werde ich mir noch mal alles durchdenken / gucken was ich günstig gebraucht kriege etc.

Danke euch.

:Drink
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#13

Beitrag von coyote77 »

Ich werfe ma als 4. Alternative ein:
Für den Nachguss einfach heißes Wasser aus der Leitung nehmen. Wenn du einen Durchlauferhitzer hast, kannst du auch die Temperatur anheben, ansonsten tuns auch die 40-45°C
Grüße, Andreas :Drink

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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#14

Beitrag von dmq »

Ok, das habe ich jetzt auch schon öfter mal gelesen. Danke Dir für die weitere Option. Mal sehen.
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#15

Beitrag von Alt-Phex »

Das direkte läutern aus der Maischepfanne macht nur Sinn wenn man direkt in die beheizte Sudpfanne läutern kann. Jegliches "zwischenbunkern" kostet unnötig viel Zeit und die Läuterwürze kühlt aus, was wiederrum mehr Zeit zum aufheizen braucht. Warum das bei Anfängern so unheimlich beliebt ist werde ich nie verstehen. Man tauscht ein paar wenige Minuten umschöpfen gegen locker eine Stunde oder mehr Zeitaufwand am Brautag. Von unnötiger Oxidation durchs hin- und herschütten mal ganz abgesehen.

Bau die Läuterspirale in einen Läuterbottich. Den kannst du dann auch schon so hinstellen das du ihn nicht mehr rumheben musst. Schöpf die Maische mit einem Messbecher um und halte Läuterruhe. In der Zeit kannst du den Maischebottich reinigen und direkt dort hinein läutern. Wenn ein 1/4 - 1/3 Vorderwürze abgelaufen ist kannst du direkt aufheizen. Das spart viel zeit, viel Stress und vermeidet unnötige Oxidation und abkühlen der Würze.
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#16

Beitrag von dmq »

Alt-Phex, dass war tatsächlich auch erst mein Plan. Danke für die Anregung. Den hatte ich tatsächlich nur wegen dem umschöpfen geändert. Aber das ändert ja auch nichts daran, dass ich dann noch einen Einkocher oder dergleichen benötigen würde für den Nachguss.
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#17

Beitrag von Alt-Phex »

Drei Behälter brauchst du immer, da kannst du dich drehen und wenden wie du willst.
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#18

Beitrag von dmq »

:) Ok. Danke für den Tipp. Ich denke ich werde es so umstellen.
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#19

Beitrag von gulp »

Na ja, es geht auch mi 2 Pötten. https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?t=22519
Gleichwohl würde ich das für den Anfang nicht empfehlen. Das Einfache kann auch schwierig sein. :puzz :Bigsmile

Gruß
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#20

Beitrag von dmq »

Das einfache kann sehr oft schwierig sein - zur Referenz besten Dank, ich werde aber mal mit 3 Pötten starten.
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#21

Beitrag von jkmanfred »

Hi.
...und wenn du es "richtig" machen möchtest, besorgst du dir einen Thermoport zum läutern und schon ist dein Equipment komplett.

gruß
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der den auch noch auf der Agenda hat.
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#22

Beitrag von VolT Bräu »

dmq hat geschrieben: Samstag 4. Juli 2020, 18:19 Alt-Phex, dass war tatsächlich auch erst mein Plan. Danke für die Anregung. Den hatte ich tatsächlich nur wegen dem umschöpfen geändert. Aber das ändert ja auch nichts daran, dass ich dann noch einen Einkocher oder dergleichen benötigen würde für den Nachguss.
Die von Alt-Phex genannte Variante 5 lässt sich m. E. am besten umsetzen, wenn Du deine Läuterhexe aus dem Topf ausbaust und in einen noch zu ergänzenden Bottich (nicht beheizbar) packst. Da reicht auch ein großer Kunststoffeimer oder die bessere Variante Thermoport. Bei ersterem muss die Maische vor dem Läutern einmal umgeschöpft werden (kein Problem, in 5 Minuten erledigt). Bei letzterem kann man optional auch im Läuterbottich Kombirast und "echte Infusionsverfahren" machen ohne Umschöpfen und ohne direkter Beheizung.
Die Investition ist sehr gering und der Eimer nimmt auch relativ wenig Platz ein.
Nach dem vollwertigen 3-Geräte Sudwerk ist das m. E. die ideale Lösung.
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#23

Beitrag von contraste »

Alt-Phex hat geschrieben: Samstag 4. Juli 2020, 18:55 Drei Behälter brauchst du immer, da kannst du dich drehen und wenden wie du willst.
naja, (in aller Ehrfurcht, Alt-Phex :Angel ) da mag ich widersprechen.

Ich schmeiß hier einmal das BIAB-RIMS in den Ring.

BIAB heißt Brauen im Beutel = Brew In A Bag. Nachteil ist, man kann eigentlich keine Temperatur-Infusion machen, da nicht gerührt werden kann und auch der Sack am Boden anbrennen kann. Daher RIMS (mal selber googeln), extern die Dünnmaische erhitzen:
  • Topf 1 mit Hendi Hauptguß auf Einmaischtemperatur erhitzen
  • dann Hendi unter Topf 2
  • BIAB-Sack in Topf 1, Malz in Topf 1, Rast 1
  • Teil-Dünnmaische in Topf 2 überführen und auf zweite Maische-Temperatur erhitzen, womöglich wiederholt oder kontinuierlich. Danach wieder zurückführen.
  • Alternativ kann man auch Dekoktion mit Dickmaische/Dünnmaische machen
  • Teil 4 mit zweiter Rasttemperatur widerholen
  • Topf 2 mit Nachgußwasser auf Abmaischtemperatur erhitzen
  • BIAB-Sack von Topf 1 auf Topf 2 umhängen, und Nachguß als batch durchführen
  • Hendi wieder unter Topf 1 und bereits während des batch-NG den HG erhitzen
  • NG zum HG dazugeben und dann weitermachen, wie immer...
Wie gesagt, 2 Töpfe, 1 Kochplatte, geht auch. Akademisch gesehen.

Aber nichtsdestotrotz würde ich dmq (komische Anrede) auch die Version von Alt-Phex :thumbsup ans Herz legen mit einem dritten Läuterbehälter.

allzeit gut Sud :Drink
wünscht joerch
Lehrling in der 20l-Klasse: 2 doppelwandige 30l Edelstahl-Pfannen als e-BIAB-HERMS + NC-Keg/GDA
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#24

Beitrag von Alt-Phex »

contraste hat geschrieben: Sonntag 5. Juli 2020, 16:18
Alt-Phex hat geschrieben: Samstag 4. Juli 2020, 18:55 Drei Behälter brauchst du immer, da kannst du dich drehen und wenden wie du willst.
naja, (in aller Ehrfurcht, Alt-Phex :Angel ) da mag ich widersprechen.

Ich schmeiß hier einmal das BIAB-RIMS in den Ring.
Ja, OK. das lasse ich gelten. Ist jetzt aber nicht unbedingt die Anfänger Methode. :Wink
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Re: Nachguss, Anfängerfrage

#25

Beitrag von dmq »

Danke euch - prima hier.

Ich fange mal ganz komfortabel an - Erfahrungen werde ich noch genug sammeln ;-)
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